Reisebericht - Mit der Mein Schiff 4 in die Fjorde Norwegens vom 27. Juni bis zum 05. Juli 2022

  • Pooldeck 24 - Die Kreuzfahrspezialisten
  • Die Anreise


    27.06.2022. Acht Uhr. Montag Morgen. Wir haben im Testzentrum den ersten Termin gebucht. Und obwohl der Selbsttest zwei Tage vorher negativ ausfiel, lastet doch eine gewisse Spannung auf uns. Völlig unnötig, wie sich zwanzig Minuten später per SMS herausstellt. Nun haben wir alle Unterlagen beisammen. Auch die beiden Reisetaschen sind seit gestern gepackt. Ganz gegen unsere Gewohnheit. Bei Abfahrten von Hamburg haben wir immer erst morgens gepackt. Heute müssen wir jedoch nach Bremerhaven.


    Es gibt ein letztes Mal zuhause ein entspanntes Frühstück. Das macht uns aber überhaupt nicht traurig. Ganz im Gegenteil, die nächsten acht Frühstücke warten auf der Mein Schiff 4 in der X-Lounge auf uns. Und dann kann es auch losgehen. Das bisschen dreckige Geschirr wird mit der Hand abgewaschen. Minna, unsere Spülmaschine, hat seit gestern Abend frei. Der Saubsaugerboy, also ich, hat seinen Dienst auch gestern schon verrichtet. Nun steht der Abreise nichts mehr im Wege. Zwei Reisetaschen und zwei Rucksäcke nebst zweier Jacken werden ins Auto gehievt. Los geht es.


    Halt. Noch nicht ganz. Das Navi braucht noch die Zieladresse: Bremerhaven, Grauwallring 32. Dort haben wir über TUI Cruises bei der Hafenpark GmbH einen Hallenstellplatz incl. Personen- und Gepäcktransfer in 15 bis 20 Minuten für 165 Euro gebucht. „Parken, wo ihre Kreuzfahrt beginnt“. Schwerer Fehler, wie sich später herausstellt.


    Aber noch ist die Welt in Ordnung. Unsere angepeilte Abfahrtszeit um zehn haben wir auf die Minute eingehalten. Sagenhaft. Wir haben uns entschieden, auf die Autobahn zu verzichten und lieber querfeldein durchs Elbe-Weser-Dreieck zu fahren. Das Navi verrät uns, dass die Strecke 125 km beträgt und dass wir unser Ziel um 12:10 Uhr erreichen sollen. Durch den Elbtunnel geht es auf die andere Elbseite. Aber in Waltershof verlassen wir die A7 schon wieder. Dann fahren wir durchs Alte Land und weiter in Richtung Stade und Himmelpforten, wo sich das Postamt des Weihnachtsmanns befindet. Geest- und Moorlandschaften mit so bedeutenden Gemeinden wie Moorausmoor begleiten unseren Weg nach Bremerhaven. Und auch jede Menge Störche, die auf den Feldern nach Fröschen suchen.


    Unsere Ankunftszeit pendelt zwischen 12:00 und 12:15 Uhr in Abhängigkeit vom landwirtschaftlichen Verkehr. So ein Trecker kann einen schon mal in die Verzweiflung treiben, wenn er dann genauso breit ist wie die Straße. Aber irgendwann muss auch mal der langsamste Trecker auf sein Gehöft abbiegen.


    So nähern wir uns schließlich voller Urlaubsvorfreude gegen zwölf unserer Zieladresse. Und geraten prompt in ein Verkehrschaos. Wir sind nicht die einzigen, die beim Hafenpark einen Stellplatz gebucht haben. Es staut sich von vorn und von hinten. Wir müssen links auf das Parkgelände abbiegen und sind sehr auf das Wohlwollen der uns entgegenkommenden Rechtsabbieger angewiesen. Nach zehn Minuten haben wir dann wenigstens die Straße verlassen. Nun stauen wir uns auf dem Firmengelände. Nach weiteren zehn Minuten erreichen wir den Einweiser und wir werden zu einer Parkfläche geschickt. Dort entladen wir unser Gepäck. Das Auto bleibt dort zunächst stehen und soll später in die Halle umgeparkt werden. Wir können es nicht überprüfen. Mit unseren Reisetaschen queren wir das Gelände und erreichen den Shuttlebus mit einem Gepäckanhänger.


    Hier hat sich eine weitere Schlange gebildet. Wenn es denn nur das wäre. Wir müssen ja auch noch bezahlen und den Autoschlüssel abgeben. Diese Schlange ist enorm lang und langsam. Hier greift jetzt die Strategie meiner Frau. Aufteilen. Sie stellt sich in die Gepäckschlange und mich schickt sie zur Bezahlschlange. Dort habe ich eine Viertelstunde gebraucht, um überhaupt ins Gebäude zu kommen, um dann innerhalb des Hauses noch einmal dieselbe Zeit anzustehen. Und das alles mit zehn Zentimeter Abstand. Ich bin heilfroh, irgendwann Autoschlüssel und Geld übergeben zu haben. In der Zwischenzeit sind die Reisetaschen im Anhänger verschwunden. Wenigstens hat es während der ganzen Warterei nicht geregnet. Glück muss man haben.


    Mittlerweile ist es kurz vor eins. Die erste Stunde unseres „Parken, wo ihre Kreuzfahrt beginnt“ ist um. Und es ist lange noch nicht vorbei. Wir dürfen im Bus Platz nehmen. Zum Glück sind ganz vorne die zwei Plätze an der offenen Tür frei. Das ist auch gut so, denn hier warten wir eine weitere Viertelstunde bis zur Abfahrt des Shuttles.


    Schnell kommen wir mit der sympathischen und fröhlich plappernden polnischen Busfahrerin ins Gespräch. Sie kann ja schließlich nichts für die langwierige und unprofessionelle Organisation. Trotz der kurzweiligen Unterhaltung habe ich mittlerweile das Gefühl, dass unser Auto in einem sehr, sehr abgelegenen Industriegebiet parkt. Dafür wird uns erst einmal das gesamte Hafengebiet gezeigt. Und so ein Hafen hat noch einen Nachteil. Da muss das eine oder andere Wasser per Brücke überquert werden. In der Schleusenstraße ist es dann soweit. Die Klappbrücke öffnet sich, um eine Barkasse durchzulassen. Unsere Busfahrerin ist total genervt, da es sie heute schon das dritte Mal erwischt hat. Und so eine Brücke hat es nicht unbedingt eilig.


    Nach etwa vierzig Minuten Fahrtzeit erreichen wir das Kreuzfahrtterminal. Erst zur Gepäckabgabe. Ganz schön groß so ein Anhänger und ganz schön viele Koffer. Um kurz vor zwei können wir dann endlich beim Terminaleingang den Bus verlassen. Fazit: eine Stunde für die Fahrzeugabgabe und eine Stunde für den Transfer. Beim nächsten Mal machen wir es anders.


    Vor dem Terminal und im Terminal steht eine endlose Menschenschlange. Über 2.000 Passagiere wollen an Bord und müssen abgefertigt werden. Mit dem separaten Eingang funktioniert es super. Das erspart uns hier mindestens eine weitere Stunde.

  • Dort haben wir über TUI Cruises bei der Hafenpark GmbH einen Hallenstellplatz incl. Personen- und Gepäcktransfer in 15 bis 20 Minuten für 165 Euro gebucht. „Parken, wo ihre Kreuzfahrt beginnt“. Schwerer Fehler, wie sich später herausstellt.


    Fazit: eine Stunde für die Fahrzeugabgabe und eine Stunde für den Transfer. Beim nächsten Mal machen wir es anders.

    Da sag ich nur P1. Zwar ohne Dach, aber näher und schneller am Schiff geht nicht. Und am Ende der Reise wieder weg erst recht. Zusätzlicher Vorteil; man muss nicht das ganze Handgepäck mit an Bord nehmen, so lange man die Kabine noch nicht hat. -wir sind im Dezember einfach später nochmal ans Auto gegangen und haben dann alles gleich auf die Kabine gebracht. Gerade wenn man den Early-Check -in gebucht hat ist das praktisch.


    LG Susanne

  • Da sag ich nur P1. Zwar ohne Dach, aber näher und schneller am Schiff geht nicht. Und am Ende der Reise wieder weg erst recht. Zusätzlicher Vorteil; man muss nicht das ganze Handgepäck mit an Bord nehmen, so lange man die Kabine noch nicht hat. -wir sind im Dezember einfach später nochmal ans Auto gegangen und haben dann alles gleich auf die Kabine gebracht. Gerade wenn man den Early-Check -in gebucht hat ist das praktisch.


    LG Susanne

    Für unsere Lissabon Reise hatte ich P3 gebucht. Mussten zwar ca. 500 Meter laufen. Standen aber unterm Dach. Und es hat für 12 Tage auch nur 100 Euro gekostet. P1 war leider schon ausgebucht. Beim nächsten Mal sind wir schneller.

  • Das erste Mal


    Wir können zügig einchecken. Zum Glück hatte ich unser negatives Testergebnis ausgedruckt, da im Terminal das Internet nicht funktioniert. Unsere Kabine ist bezugsfertig. Also schnell durch die Sicherheitskontrolle und zu Fuß durchs Treppenhaus von Deck 5 auf Deck 10 zu unserer Junior Suite 10055 backbord mittschiffs.


    Schön ist unsere Kabine. Und geräumig. Die Kabine und der Balkon sind halt 50% breiter. Und entsprechend mit 26 m² auch 50% größer. Das merkt man schon. Insbesondere im Bad. Riesige Dusche und Doppelwaschbecken. Wir kannten bisher nur die 17 m² der Balkonkabine. Da schätzen wir das Mehr an Fläche schon als echten Luxus. Platz ist eben nur durch Platz zu ersetzen.




    Die Reisetaschen haben es verständlicherweise noch nicht auf die Kabine geschafft. Dann brauchen wir sie jetzt wenigstens noch nicht auspacken. Schnell ein Foto vom Balkon. Es gibt wirklich schönere Terminals.




    Jetzt zügig zur Seenotrettungsübung. Neu ist für uns, dass es auf der Kabine keine Rettungswesten gibt. Die werden im Notfall erst auf der Musterstation ausgegeben. Wir sind bei der fünfminütigen Unterweisung zu sechst. Die Crew hat nicht richtig Lust, was bei den ständigen Wiederholungen auch kein Wunder ist. Diesen Haken haben wir uns abgeholt. Unseretwegen kann der Kapitän jetzt jeder Zeit ablegen.


    Da es inzwischen nach drei ist, meldet sich der kleine Hunger. Also erkunden wir zum ersten Mal die X-Lounge. Es gibt ein kleines Buffet mit ein paar Leckereien wie Sushi oder Blinis mit Kaviar. Man kann auch Tapas, Quiche, Pasta, Tagessuppe oder die normalen Tagesgerichte wie Rib Eye Steak, Dorade, Clubsandwich, Salatbowl bekommen. Aber das lernen wir erst im Laufe unseres Urlaubs. Jetzt reichen uns Kleinigkeiten. Dazu gibt es Gin Tonic. Leicht beschwipst und keine Termine, das ist das wahre Glück.


    Aber übertreiben wollen wir es nicht. Zumal wir doch noch „Termine“ haben. Das Schiff muss noch ein wenig erkundet werden und der Inhalt unserer Reisetaschen muss auch noch in die Schränke. So vergeht die Zeit am Nachmittag.


    Für sechs Uhr habe ich uns einen Tisch im Surf & Turf reserviert. Meine Frau bekommt einen ganze Languste und ich kriege ein kleines Sirloin-Steak und eine halbe Languste. Jeweils mit zwei Beilagen. Viel zu viel. Wir sind nur froh, keine Vorspeisen bestellt zu haben. Da ich auch meiner Frau noch helfen muss, bin ich kurz vor einem Eiweißschock. Wir müssen dringend an die frische Luft.


    Also rein in die Outdoor Klamotten und ab in die Außenalsterbar. Zwischenzeitlich haben wir abgelegt. Eigentlich hätte es um sechs losgehen sollen, wenn dann alle Passagiere bei der Seenotrettungsübung gewesen wären. Doch es gibt entweder zu viele Schwerhörige oder zu viele Ignoranten an Bord. Wir legen mit einer fast 90-minütigen Verspätung ab.


    Das späte Auslaufen hat auch einen Vorteil. Wir sehen noch ein wenig Land. Aber viel haben wir nicht verpasst. Toll ist die Abfahrt von Bremerhaven nun wahrlich nicht. Und eigentlich ist sie TUI Cruises nicht angemessen. Aus mir unbekannten Gründen, seien sie nun logistischer oder finanzieller Art, meiden die Mein Schiffe den Hamburger Hafen. Sehr schade. Zumal das Auslaufen auf der Elbe einer der Höhepunkte einer jeden Kreuzfahrt sein könnte. Aber jetzt meldet sich wohl der Lokalpatriot in mir.


    Der Besuch der Außenalsterbar ist logischerweise auch unser erstes Mal. Die freien Plätze sind recht rar. Aber irgendwie klappt es dann doch und wir bekommen unser erstes Bier. Es wird noch ein sehr schöner Abend mit einem super Sonnenuntergang.





  • Erster Seetag


    28.06.2022. Halb acht. Dienstag Morgen. Wir haben super geschlafen. Daran ist die frische Seeluft schuld. Die Balkontür ist nachts immer einen Spalt offen. Ich gehe erst einmal ins Badezimmer unter die Großraumdusche. Um acht ist dann die Nacht für meine Frau auch zu Ende. Ich bin schuld. Aber nur wenig Protest von ihrer Seite, da das Frühstück wartet. War lecker. Egg Benedict für meine Frau, zwei Spiegeleier mit Speck für mich. Und dann noch so paar Kleinigkeiten. Gut gestärkt beginnen wir den Seetag.


    Erst einmal machen wir einen Rundgang. Im 25 m Schwimmbecken gibt es noch freie Kapazitäten.




    Die Außenalsterbar öffnet erst in einer halben Stunde. Also sitzen hier noch die Sonnenanbeter.







    Auch die Sportarena ist nur spärlich besucht.




    Me and the penguin are looking to the horizon.




    Nach dem Besuch des Neuen Wall zwecks Kauf einer Stange Zigaretten für meine Frau sind wir mit der inneren Besichtigung des Schiffes durch. Also geht es wieder an Deck. Hier drehen wir einige Runden um den Schornstein. Dann geht es in die Außenalsterbar auf einen Latte Macchiato und ein Bier. Wir genießen eine ganze Weile die Seeluft. Und Seeluft macht hungrig. Oder ist es nur Langeweile. Egal. Wir gehen in die X-Lounge. Danach Siesta. Alternativ Lesestunde auf dem Balkon. Nachmittags noch ein paar Runden an Deck. Zur Belohnung gibt es ein Bier in der Außenalsterbar. Für um sechs haben wir einen Tisch im La Spezia reserviert. Das Essen war nicht schlecht, aber nichts Besonderes. Der Abend klingt in der Außenalsterbar mit Bier und Grappa aus.


    Und mit einem schönen Sonnenuntergang.






    Dann kommt uns noch Süd laufend die „Jewel of the Seas“ entgegen.




    Viertel vor zwölf kommen zwei norwegische Lotsen an Bord, die uns durch alle Fjorde begleiten werden und erst in Bergen wieder von Bord gehen.



  • Unser Tag in Flåm – Die Wanderung zum Brekkefoss


    29.06.2022. Viertel vor sechs. Musste mal aus dem Bett. Dabei habe ich die Gelegenheit wahrgenommen, ein Foto vom Balkon zu machen. Wir sind auf dem 17 Kilometer langen Aurlandsfjord, einem Nebenarm des 200 Kilometer langen Sognefjords und bis Flåm ist es nicht mehr weit. Dann habe ich mich wieder hingelegt. Schließlich ist Urlaub.




    Um kurz nach sieben liegen wir dann in Flåm. Irgendjemand hat mit einem Koffer das Schiff verlassen und irrt nun durchs Dorf. Das Dorf und seine 450 Einwohner schlafen aber noch. Dann kommt tatsächlich ein Taxi. Ob derjenige auch eingestiegen ist, habe ich nicht mehr gesehen. Wenn ja, wo fährt er/sie hin und wie teuer wird die Fahrt?




    Bis kurz nach zehn geben wir uns der morgendlichen Routine hin. Dann verlassen wir das Schiff für unsere Wanderung in Richtung Brekkefoss. Nachdem wir das Dorf mit Bahnhof durchquert haben, geht es ins Flåmsdal.










    Den finalen Aufstieg zum Brekkefoss verweigert meine Frau. Ich habe es allein versucht. Der Weg wurde aber immer steiler und schwieriger. Ohne Trittsicherheit geht es nicht. Auf halber Strecke bin auch ich umgekehrt. Kein Foto ist es wert, sich leichtsinnig in ein Risiko zu begeben.




    Am Flåmselvi entlang führt uns unsere Wanderung weiter bis zur nächsten Brücke. Auf dem anderen Seite geht es flussabwärts dann Richtung Schiff.




    Auf unserem Rückweg kreuzen wir die Bahnstrecke der Flåmsbana.




    Noch ein Blick zurück. Scheune mit Wasserfall.




    Unser Schiff beherrscht die Dorfsilhouette.




    Fortsetzung folgt

  • Fortsetzung


    Blick auf die Mein Schiff 4 von der gegenüberliegenden Fjordseite.







    Von der World Explorer (der maskuline Artikel ist korrekt), den ich schon heute Morgen auf dem Aurlandsfjord gesehen habe, wird getendert.




    In der schwimmenden Fjordsauna kann man seiner Leidenschaft auch mitten auf dem Fjord frönen.




    Das Flåmsbana Museet ist dem Bau der 20 Kilometer langen Bahnstrecke von Flåm nach Myrdal gewidmet. Von den 20 Tunnel mit einer Gesamtlänge von knapp 6 Kilometern wurden 18 von Hand gebaut. Pro Meter Tunnel wurde ein Monat benötigt. Baubeginn war 1924. Ab 1936 wurden Gleise verlegt. Die Inbetriebnahme erfolgte 1940. Erst mit Dampf. Ab 1944 dann auch elektrisch. 16 Kilometer der Strecke haben eine Steigung von 28 ‰. Die durchschnittliche Steigung beläuft sich auf 43 ‰. Die größte Steigung beträgt 55 ‰. Damit gehört die Flåmsbana zu den steilsten normalspurigen Adhäsions-Eisenbahnen der Welt. Fünf verschiedene Bremssysteme sorgen für die notwendige Sicherheit des Betriebes. Die maximale Geschwindigkeit beträgt bergauf 40 km/h, bergab 30 km/h. Die Fahrt dauert knapp eine Stunde, inklusive eines fünfminütigen Halts am Kjosfoss. In Myrdal kann man in 866 Meter Höhe in die Bergen Bahn umsteigen. Im Sommer fahren am Tag 10 Züge pro Richtung. Auf der einspurigen Strecke befinden sich zwei Züge gleichzeitig. Einer bergauf, einer bergab. Im Bahnhof Berehvam kreuzen sie sich. Die Elektroloks werden speziell für diese Strecke gebaut. Seit 2014 wird die silberfarbige Lok El 18 eingesetzt. Ab 1998 war es die EL 17. Welche Lok 1982, als ich das erste Mal die Strecke fuhr, im Einsatz war, kann ich nicht hundertprozentig recherchieren. Wahrscheinlich war es eine EL 10.






    Nach unserer dreistündigen Wanderung kehren wir zum Schiff zurück.

  • Unser Tag in Flåm – Der Nachmittag


    Um halb zwei drängt es uns in die X-Lounge. Da unsere Mitreisenden noch auf ihren Ausflügen sind, haben wir die Örtlichkeit und die Aufmerksamkeit der Kellner für uns allein. Wir tun etwas gegen den kleinen Hunger. Aber auch gegen den großen Durst. So können wir ganz in Ruhe unseren Wunsch Gin Tonic bestellen. Monkey 47 mit Thomas Henry. Das klappt dann auch bis zum Reiseende.


    Kurz vor drei zieht meine Frau sich zwecks Siesta auf die Kabine zurück. Ich drehe für ein paar Fotos noch eine Runde übers Deck.






    Das Fretheim Hotel ist ein sehr altes und traditionelles Haus. Leider ist es durch die vielen Anbauten nicht schöner geworden.




    Aus dem Schwimmbecken ist eine landschaftlich schön gelegene Badeanstalt geworden.




    Kurz nach halb vier beginnt meine Lesestunde auf dem Balkon. Um fünf raffen wir uns für ein oder zwei Bier in der Außenalsterbar auf. Um sechs steht das Essen in Hanami an. Mein Frau hat die Hanami-Ente, ich das Rinderfilet Tataki. War ganz o.k., der nicht der Hit. Ab morgen werden wir auch abends in die X-Lounge gehen.

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  • Unser Tag in Flåm – Der Abend


    Da das Schiff mit etwas Verspätung abgelegt hat, sehen wir noch die Einfahrt in den Nærøyfjord, einem der engsten Fjorde Norwegens und für mich ist er auch einer der schönsten. Am Ende des Fjords liegt die Fährstation Gudvangen mit dem Fjordtel, wo ich schon zweimal in früheren Urlauben übernachtet habe. Dort habe ich auch das erste Mal Rentierfilet gegessen. Ein Traum.








    Auf dem Sognefjord taucht die Rotterdam hinter uns auf.






    Fjordfähren im Abendlicht. Und ein Obst- und Gemüsebetrieb.




    Blick zurück. Die Fähre hat abgelegt.




    Die Rotterdam überholt uns.




    Die Rotterdam strebt vor uns auf die Fjordausfahrt zu.




    Aber irgendwann ist auch der schönste Abend zu Ende.

  • det@norge ich lese auch gerne mit, zumal wir im Juli 2023 auch mit der MS 4 in Norwegen unterwegs sein werden. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

  • Natürlich bin bei Norwegen auch dabei. :)

    Schöner Bericht :thumbup:

    Simone :)

    - Mein Schiff 1 Blaue Reise Panoramafahrt I Ostsee & Baltikum 4.7.21 - 11.7.21

    - Mein Schiff 4 Kurzreise Palma mit Marseille & Barcelona II 16.4.20 - 20.4.20 - abgesagt

    - Mein Schiff 4 Norwegen Nordkap I mit Trondheim 31.5.18 - 11.6.18

    - Mein Schiff 5 Karibik ab/bis Dominikanische Republik 16.12.16 - 30.12.16

    - Mein Schiff 4 Norwegen Südnorwegen mit Kopenhagen II 6.8.16 - 14.8.16

  • det@norge


    Abonniert! Schöner Bericht bis jetzt! :love:

    Liebe Grüße
    Tanja



    Kommt noch: ^^


    Grönland extrem - MS Hamburg




    <br>

    Leider vorbei: :(

    2014 Kanaren – MS1
    2016 Großbritannien / Irland – MS1
    2017 Karibik / Mittelamerika – NCL Pearl
    Forenausflug nach Papenburg
    Schallwellen - Festival auf See - MS3

    Hurtigruten - die schönste Seereise der Welt! - MS Kong Harald

    2018 Kanaren mit Madeira - AIDA Sol

    2019 Queen Mary - Hamburg - Southampton

    2020 AIDAmar - von Mallorca nach Hamburg

    2021 Artania - Durch die Fjörde Norwegens

    Weihnachtsmärkte am Rhein mit MS Alena

    2022 Amera - Fjördnorwegens feinste Adressen

    Von Hamburg nach Mallorca mit der MS3

    Christmas Shopping in den Niederlande mit MS Asara

    2023 Rund um Irland mit der Norwegian Star

    Norwegen mit Schottland mit der MS3



  • Unser Tag in Olden – Der Morgen


    30.06.2022. Halb acht. Wir sind auf dem Innvikfjord, einem Ausläufer des Nordfjords. Bis zum Meer sind es ungefähr 100 Kilometer. Ich mache ein paar Fotos vom Balkon. Im Schlafanzug.






    Als ich um viertel nach acht aus dem Badezimmer komme, fallen die ersten Sonnenstrahlen auf Olden und seine 500 Einwohner. Olden liegt am Faleidfjord, der sich östlich an den Innvikfjord anschließt.




    Beim Mølla Gjestehus legen wir an.




    Um viertel nach zehn mache ich ein Foto von der anderen Fjordseite. Wir haben heute an Steuerbord festgemacht.



  • Unser Tag in Olden – Die Wanderung zum Hausberg Huaren


    Um kurz nach elf verlassen wir das Schiff.






    Wir waren zuletzt im August 2018 mit der AIDAvita in Olden. Da sind wir mit dem örtlichen Bus zum Briksdalsbreen gefahren. Heute wollen wir nur ein wenig die Umgebung erwandern. Unser Ziel ist der 380 Meter hohe Hausberg Huaren. Es geht bergan. Ein Blick zurück zum Schiff. Etwas Höhe haben wir schon gewonnen.




    Was vom Schiff so harmlos aussieht, hat es ganz schön in sich. Meter um Meter kämpfen wir uns den Berg hoch. Wir haben heute wieder super schönes Wetter. Toll. Aber auch toll warm. Wir schwitzen und tropfen vor uns hin. Nachdem wir 40 Minuten stramm den Berg erklommen haben, teilt sich der Weg. Rechts geht weiter steil bergan. Links zieht sich der Weg am Hang entlang, bevor es abwärts zum Fjord geht. Die erreichten Höhenmeter kann ich nur schätzen. Vielleicht 200 Meter. Ist aber auch egal. Ich muss zwar auf ein paar fotogene Ausblicke verzichten, aber wir entscheiden uns für die weniger anstrengende Variante. Schließlich sind wir keine Bergziegen. Und das eine oder andere Foto kann ich hier auch noch machen.


    Ein paar Höhenmeter haben wir schon wieder „verloren“. Bisher waren aufgrund der dichten Bewaldung keine Fotos möglich. Jetzt öffnet sich die Aussicht auf Loen und den Skylift. Eine der steilsten Pendelseilbahnen der Welt. In nur sieben Minuten erreichen die zwei Gondeln für jeweils 35 Passagiere den 1011 Meter hohen Berg Hoven.




    Ein paar Schritte weiter treffen wir den freundlichen und sehr kommunikativen Hausbesitzer. Er macht gerade eine Pause beim Rasenmähen. Er spricht uns auf Englisch an. Und irgendwie entwickelt sich das Gespräch. Wir werden zur Hausbesichtigung eingeladen. An der Wand hängen Ahnenbilder. So auch das von seinem Urgroßonkel, der das Haus 1896 gebaut hat. Den Keller müssen wir auch noch besichtigen. Hier konnte man Bier brauen. Zum Abschied fragt er uns, ob wir schon einmal eine norwegische Orchidee gesehen hätten. Haben wir natürlich noch nicht. Und schon stapfen wir gemeinsam über sein frisch gemähte Wiese. Er zeigt uns seinen „Schatz“. Völlig unscheinbar und sehr, sehr klein. Wie er es geschafft hat, die Orchidee beim Mähen zu verschonen, ist sein Geheimnis. In jedem Fall ist er sehr stolz. Ich muss auch noch ein Foto machen. Das ist leider nichts geworden. Für ein ordentliches Bild hätte ich mich auf den Bauch legen müssen. Das wollte der alte Mann nicht.




    Nachdem wir uns verabschiedet haben, geht es weiter abwärts Richtung Schiff. Kurz nach eins sind wir für unsere Mittagspause an Bord.



  • Unser Tag in Olden – Nachmittagssparziergang ins Dorf


    Heute gibt es keine Siesta. Das Bett ist besetzt.




    Da wir heute noch nicht genug Schritte auf dem Zettel haben, machen wir uns um halb vier zu einem Nachmittags­sparziergang ins Dorf auf.






    Nach einer Stunde ist die Aktion beendet. Vielmehr gibt das Dorf nicht her. Eine Kirche, ein Supermarkt und eine Tankstelle.

  • Unser Tag in Olden – Abend auf dem Nordfjord


    Um sieben legen wir von Olden ab. Dabei werden wir mit zünftiger Rockmusik vom Mølla Gjestehus verabschiedet. Endlich mal gute Musik. Neben „Highway to hell“ von AC/DC tönt auch „Smoke on the water“ von Deep Purple aus den Lautsprechern. Sehr passend, da wir uns nicht ganz rauchfrei verabschieden.




    Blick zurück vom Balkon.




    Die nächsten Bilder habe ich von der Außenalsterbar aus gemacht.


    Gletscherblick




    Kleines Dorf mit Kirche




    Lachsfarm




    Wo die Straße endet




    Zwei Berge




    Abendstimmung gegen halb elf auf dem Nordfjord







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