Hallo zusammen,
bald ist es schon 14 Tage her seit wir die Artania verlassen haben. Inzwischen waren wir schon wieder auf Tour; aber nur 3 Tage mit dem Bus zur Floriade in Almere. Da wird es Zeit, dass ich mit meinem Reisebericht beginne. Also los geht`s:
Im April 2021, als wir diese Kreuzfahrt buchten, lautete das Motto der Reise noch „Frühlingserwachen im Schwarzen Meer“ und sollte die Passagiere u.a. nach Nessebar, Konstanza und Odessa bringen. Hauptsächlich wegen dieser Ziele hatten wir uns für diese Kreuzfahrt entschieden; das Schwarze Meer war nämlich Neuland für uns. Wir wählten die Kabine 5608 auf dem Oriondeck; für die An- und Abreise nach Genua bzw. von Triest nahmen wir den Buszubringer über Phoenix.
Nach Ausbruch des Ukraine-Krieges war bald klar, dass es mit dem Abstecher in das Schwarze Meer nichts werden würde. So kam die Mail von Phoenix am 11.03.2022, in der wegen der politischen Situation in Russland und der Ukraine eine Anpassung des Routenverlaufs angekündigt wurde, nicht unerwartet. Die drei Anläufe im Schwarzen Meer wurden gestrichen; als Alternativen waren Kavala, Piräus, Santorin, Souda Bay und Katakolon genannt. Wir überlegten kurz, ob wir die Reise stornieren sollten, entschlossen uns aber rasch, sie dennoch anzutreten. Die Sehnsucht nach fast drei Wochen auf dem Meer war einfach zu groß.
Kurz vor Reisebeginn informierte uns Phoenix, dass die Einschiffung nicht in Genua sondern in La Spezia stattfände, weil in Genua kein Liegeplatz zur Verfügung stünde; außerdem brauche das uns bereits übersandte Einreiseformular für Italien nicht mehr ausgefüllt zu werden.
Anreise 1. Tag (14.05.2022), sonnig, 20 Grad
Am Vortag hatten wir noch den erforderlichen Antigen-Schnelltest mit negativem Ergebnis absolviert.
Der heutige Tag begann dann mit einiger Aufregung. Das für 05.50 Uhr vorbestellte Taxi, das uns nach Dortmund bringen sollte, erschien nicht. Als es um 06.00 Uhr immer noch nicht da war, rief ich bei der Taxizentrale an und erfuhr, dass der Fahrer unsere Hausnummer nicht finden könne. Weil er aber glücklicherweise noch in der Nähe war, konnte ich ihn per Telefon zu uns lotsen. Er schaffte es dann, die Strecke bis zum Ziel in Rekordzeit zu fahren; um 06.25 Uhr kamen wir in Dortmund an. Der Phoenix-Bus stand bereits dort; die Koffer waren schnell verladen und die Testergebnisse kontrolliert. Mit vier weiteren Mitreisenden ging es um 06.30 Uhr los.
Weitere Gäste stiegen in Essen, Düsseldorf, Leverkusen, Köln und Bonn zu; der Bus war jetzt fast voll. Der Fahrer musste noch einen Anhänger zum Haltepunkt Leverkusen ordern, weil der Gepäckraum im Bus wohl nicht ausreichen würde.
Während der Fahrt konnte man Getränke bekommen; ferner gab es beim Stopp um die Mittagszeit Bockwürstchen (auch mit Kartoffelsalat) und Frikadellen.
Etwa alle zwei bis zweieinhalb Stunden legten wir 20 bis 30 minütige Pausen an Autobahnraststätten ein. Dort konnten wir uns die Füße vertreten oder die Sanitärabteilung aufsuchen.
Ohne Staus erreichten wir unser heutiges Ziel, Weil am Rhein, gegen 18.00 Uhr. Wir checkten im Hotel Carat ein. Das Hotel liegt direkt an der Autobahnabfahrt; machte auf uns von außen eher einen nicht so einladenden Eindruck, war aber sauber und auch die Zimmer waren in Ordnung. Zum Abendessen gab es Geschnetzeltes mit Reis mit Vorsuppe und Nachtisch. Während des Essen entwickelten sich natürlich Gespräche mit den Mitreisenden; dabei stellte sich heraus, dass ein Ehepaar im März 2020 mit an Bord der Amadea war. Damals sind wir uns nicht begegnet; jetzt gab es natürlich viel zu erzählen über diese wegen Corona abgebrochene Reise.
Weil es in die Innenstadt fußläufig zu weit war, verbrachten wir noch etwas Zeit in der Hotelbar, wo wir mit weiteren Gästen aus dem 2. Phoenix-Bus, der etwa eine halbe Stunde nach uns eingetroffen war, ins Gespräch kamen. So wurden die ersten Kontakte bereits geknüpft, bevor wir das Schiff überhaupt erreicht hatten.