Immer neue Ziele für Wochenendreisen durch RB hier im Forum oder einfach ein schönes Wochenende in Koblenz

Manches Ziel liegt sozusagen vor der Haustür und man kommt erst darauf indem man, also ich, hier RB liest. Viele von euch besuchten Koblenz während einer Flusskreuzfahrt oder auch intensiver mit einer Verlängerung einer Solchen.

Anfang der letzten Woche sahen wir uns die Wettervorhersage für das. Oktober Wochenende an und beschlossen kurzfristig ein Hotel in Koblenz zu buchen. Es erwies sich garnicht so einfach. Das Wochenende über den 3. Oktober scheint ein beliebtes Datum zum Verreisen zu sein. Obwohl es dieses Mal sogar kein zusätzlich freier Tag sondern ein Sonntag ist.

Wir buchten 2 Übernachtungen im Hotel Contel, etwas außerhalb von Koblenz. Da das Hotel auch kurzfristig kostenlos zu stornieren war, entschieden wir uns Mittwoch nochmal um und buchten das Hotel Morjan direkt an der Promenade. Das war mir vorher gar nicht ins Auge gefallen oder wurde auf dem Buchungsportal nicht angeboten.

Vorgestern packte ich dann einige Sachen in den kleinen Handgepäckkoffer, die Wanderschuhe und Stöcke fanden zur Sicherheit auch noch Platz im Kofferraum. Die Räder blieben dieses Mal in der Garage.

Vielleicht mag uns der Ein oder Andere auf dem Kurztrip begleiten

Zitat von Susi66

Das Wochenende hat wohl einige zum Verreisen animiert .

Das kannst du laut sagen bzw. schreiben liebe Susanne. Das hatten wir ja im Vorfeld bei der Hotelsuche schon gemerkt.

Da wir schon seit gut einer Stunde zu Hause sind, die Waschmaschine schon läuft, das Wetter hier bescheiden ist und mein Mann mir gegenüber seinen Postkram erledigt, fange ich mal mit dem Bericht an und nehme euch gerne mit.

Wie schön, dass ihr mich begleiten wollt @Isuledda99 die gerade heute Nacht an uns "vorbei geschwommen ist", andreaO die wohl nicht so weit von Koblenz entfernt beheimatet ist, Heike0113 die die Gegend wohl schon kennt.

Sopur vielleicht kann ich dir Koblenz schmackhaft machen

und Susi66 die eh immer unterwegs ist

Um kurz vor 10 Uhr saßen wir Vorgestern im Auto und machten uns über die A57 auf den Weg. Am Braunkohleabbagebiet Garzweiler kamen wir mit der Autobahn ziemlich nahe an dem riesigen Loch und den riesigen Braunkohlebaggernvorbei.

Wir haben hier auch schon mal verschiedene Aussichtsstellen besucht. Es ist ein unvorstellbar großes Erdloch was da ausgebuddelt wird und für diese Arbeiten sind einige Dörfer und Orte verschwunden bzw. wurden umgesiedelt. Drei Viertel der deutschen Braunkohle wird übrigens hier im Eck von Köln, Aachen und Mönchengladbach abgebaut.

In Höhe Bad Neuenahr nahm uns die freundliche Dame des Navis von der A61 und es ging über die Bundesstraße weiter. Die Zeitersparnis Betrug angegebene 15 Minuten. Allerdings kamen wir sehr nah an die schlimmen Schäden des Unwetters vor kurzem im Ahrtals vorbei. Zum Teil waren weggerissene Brücken, Schienen und sogar teilweise Fahrbahnen der Bundesstraße auf der wir fuhren. Es stimmte uns sehr traurig. Es Ist nochmal anders, als die Bilder im TV zu sehen. Unter einer großen Brücke türmten sich Unmengen von demolierten Autos, auf Feldern lagen zusammen getragene Bäume und Stämme. Ein schreckliches Bild....

Gegen 12 Uhr trafen wir auf dem Parkplatz des Hotel Morjan ein und ergattern einen der wenigen kostenlosen und hoteleigenen Parkplätze. Das Zimmer war wie erwartet noch nicht fertig. Wir schnappten unsere Jacken und machten uns auf den Weg Koblenz zu erkunden.

Wir waren ja direkt an der Rheinpromenade und nur einen Steinwurf von der Seilbahn und dem Deutschen Eck entfernt. Das Wetter zeigte sich, wie gehofft, von seiner besten Seite. Es lagen viele Flusskreuzfahrtschiffe vor der Stadt. Dazu noch Schiffe für Rundfahrten. Dafür war die Stadt selbst bzw. die Promenade allerdings ziemlich leer.

Die Schiffe lagen in Zweierreihe, bzw. das Schiff von Phoenix verließ gerade den Anleger

Ausflugsschiffe lagen direkt unter der Seilbahn die über den Rhein hoch zur Festung Ehrenbreitstein führt.

Wir liefen direkt darunter durch und unser Ziel war erstmal das Deutsche Eck. Hier hatten wir schon einen 1. Blick auf die historischen Gebäude der Stadt wie z.B. das in dem das Rheinmuseum beheimatet ist.

Das Konrad-Adenauer-Ufer stößt direkt auf den Platz am Deutschen Eck. Hier war es nicht so voll wie erwartet, es gab genügend Möglichkeiten um Fotos ohne Besucher zu machen.

Hier standen wir an der Moselmündung in den Rhein, auch an dieser Seite am Peter-Altmeier-Ufer lagen 3 weitere Flusskreuzfahrtschiffe.

Ich lief die Treppen des Denkmals am Deutschen Eck hoch um den Ausblick von dort zu genießen. Mein GöGa wollte nicht mit. Er suchte sich einen Platz auf den Stufen an der Mosel, mit schönem Blick und studierte schon mal den Stadtplan. Den hatten wir am Infopoint der Seilbahn bekommen. Es waren nur gut 70 Stufen hoch auf das Kaiser-Wilhelm-Denkmal bzw. dessen Sockel und es bot sich ein wirklich sensationeller Ausblick auf Mosel, Rhein und die gegenüber liegende Festung Ehrenbreitstein.

Der Ausblick von hier oben war fantastisch auch rüber auf die Festung Ehrenbreitstein

Blick auf den Übergang vom Rhein zur Mosel. Anschließend lief ich die Stufen wieder hinunter.

Wir schlenderten anschließend vorbei an 3 weiteren Flusskreuzfahrtschiffen und bogen dann in die Altstadt ab. Koblenz gefiel mir direkt ziemlich gut und wir fragten uns wirklich warum wir hier noch nicht gewesen sind. Bis auf einen kurzen Besuch in einer Messehalle, gerade da ja die Traumpfade die wir in der Ecke gelaufen sind wirklich vor der Stadtgrenze liegen ebenso bei den Etappen des Rheinsteigs.

Egal warum bisher noch nicht, jetzt waren wir ja hier und ließen uns treiben

Blick zurück auf das Denkmal

Hier sahen wir auch einen schönen Biergarten, allerdings war es uns für eine Einkehr noch zu früh

Ein wie wir finden ungewöhnliches Denkmal für Peter Altmeier

Weiter vorbei an Flussfahrtschiffen bogen wir ab in die Altstadt

An den Decks war so gut wie nichts los, die Passagiere waren wohl in Koblenz oder auf Ausflügen unterwegs

Wunderbare Fassaden ließen uns mehr nach obenauf auf die Gassen gucken

Vor vielen kleinen Läden gab es ausgefallene schöne Deko

Es gab viele Restaurants und Plätze mit schönen Außenplätzen.

Wir entschieden uns für die Terrasse des Kaffeewirtshaus auf dem Münzplatz.

Bei Weizenbier und Pils ließen wir uns den Flammkuchen schmecken. Wir hattenuns einen Flammkuchen bestellt den wir uns teilen wollten. Der Kellner kam mit den Worten, es sei nur 3/4 des Flammkuchen....er sei zu schnell unterwegs gewesen und hatte in der Kurve einige Stücke verloren.

Der Neue wäre aber schon bestellt. So hatten wir doch jeder fast einen Eigenen und der Kellner etwas mehr Trinkgeld als üblich.

Danach machten wir uns auf den Rückweg zum Hotel, blieben aber auf der Terrasse des Eiscafe Torri hängen und bestellten uns 2 Affogato. Die genossen wir im Schatten der Sonnenschirme auf dem schönen Platz.

Auf dem Weg durch Koblenz boten sich so viele wunderschöne Motive

Wir kamen vorbei an der Liebfrauenkirche

Es gibt wunderschöne Brunnen auf verschiedenen Plätzen

Die engen Gassen mit den schönen Fassaden gefielen uns sehr gut. Ebenso wie die großen bepflanzten Kübeln, die Einkaufstüen nachempfunden wurden.

Das nächste Ziel war das kurfürstliche Schloss

Was für eine Zufahrt bzw Weg auf dieses tolle Gebäude

Auf der Rückseite, ausgerichtet zum Rhein findet dich dieser wunderschöne Park mit Wasserspielen und Rosengarten

Diese Skulptur grüßt die Schifffahrt

Hier von der Rheinseite aus sahen wir dieses Tor. Eine wirklich einzigartige Anlage.

Wir entschieden uns nicht zum Hotel zurück zu laufen sondern zur Gondelbahn an der Promenade vor dem Hotel zu laufen und rüber bzw. hoch zur Festung Ehrenbreitstein zu fahren. Das traumhafte Wetter wollten wir ausnutzen. Dabei kamen wir am alten Regierungsgebäude vorbei, eine imposante Kulisse

Mit Rheinblick und rüber zur Festung liefen wir weiter zur Gondel

Direkt unterhalb der Gondelstütze

An der Gondel stand eine kleine Schlange an Wartenden und wir nutzten den ausgewiesenen QR-Code und kauften 2 online Tickets als Kombi für Gondelbahn und Festung zu je 16,50 Euro. In der großzügigen Gondelbahn saßen wir nur mit noch einem Paar. Es bestand Maskenpflicht.

Das war der Blick aus der Gondel, einfach fantastisch wie gut, dass Koblenz sich durchgesetzt hat und die Gondelbahn nicht zum Ende der BUGA wieder abbauen ließ. Sehr schlecht gelöst war es allerdings mit den Online Tickets gelöst. Wir konnten nicht an das Drehkreuz des Durchgangs sondern mussten warten bis ein Mitarbeiter erschien und uns durch das seitlich Durchgangstor ließ, den Sinn haben wir gar nicht verstanden.

Die Anlage der Festung Ehrenbreitstein ist sehr großzügig auf dem Plateau.

Diese Anlagen werden zum Teil von Ehrenamtlichen gepflegt

Wir liefen zuerst den Rundweg 2 gefolgt von der 1 mit einigen Innenräumen der Ausstellung.

Der Ausblick rüber zum deutschen Eck und der Moselmündung gefiel uns sehr gut.

Blick rüber aufs Deutsche Eck anschließend liefen wir die Runde auf der Festung zurück und durch die Ausstellung. Leider kann ich euch davon keine Aufnahmen zeigen

Über diese Brücken sind wir während der Innenraumbesichtigung rüber gelaufen, da wir immer mal die Räume und Gebäude wechseln mussten.

In einem Innenhof wurde für ein Event aufgebaut, ein Bestandteil war auch dabei die Friedensglocke. So gelang mir ein Foto im frei zugänglichen Außenbereich ohne Verhüllung der Glocke.

Hier hätten wir gerne gesessen und etwas getrunken, allerdings war der Bereich nicht geöffnet. Vielleicht nur bei Events.

Selbst in den früheren Zeiten gab es schon etwas wie Dachbegrünung

Durch das große Tor gingen wir wieder hinaus und kamen auf das große Plateau. Dort wollten wir uns nochmal die gegenüberliegende Seite ansehen und liefen rüber.

Nach gut 1,5 Stunden in der Festung liefen wir noch rüber zum Aussichtspunkt, der genau wie die Gondelbahn ein Teil der BUGA 2011 war und erhalten blieb.

Vorbei ging es wieder an der Gondelstation

Über die Treppe ging es rauf und runter oder über die ebenerdigen Flächen

Dort machten wir noch einige Aufnahmen und liefen zurück zur Gondelbahn und fuhren zurück runter zum Deutschen Eck.

Das nächste Ziel war die Kirche St. Kastor mit dem schönen Garten. Im Innenraum wurde an der Orgel geprobt und wir lauschten einen Moment bevor wir das Kirchenschiff seitlich wieder verließen.

Die Kirche ist wirklich sehr beeindruckend