Karibik, und wieder wird ein Traum wahr ein Reisebericht
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saha3 da bin ich doch sehr froh deinen tollen RB zufällig gefunden zu haben und habe ihn bis hier in einem Rutsch gelesen.
Ich weiß nicht genau was mir am besten gefällt....
die tollen Ziele, die Bilder der Strände, der Natur wie den Mangroven und dem Dschungel, Fotos der Blumen und der Tiere oder den Schreibstil Sabine
Ein wunderbarer Bericht in dieser "urlaubsfreier Realität"
Liebe Grüße und ich bin gespannt wie es weiter geht
Sabine
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Reisen ist leider aktuell nur in Träumen und unseren Erinnerungen möglich, wenn Ihr Lust habt, taucht doch in meine Erinnerungen mit ein und kommt mit nach:
Bonaire am 31.12.2019
"Bon Bini," Herzlich willkommen auf Bonaire, dem Taucherparadies, das steht sogar auf den Nummernschildern,
Eine Insel vor der Küste Venezuelas, mit geschütztem Nationalpark und Riff, das muss ja genial werden!
Der letzte Tag des Jahres 2019 ist angebrochen, heute sind wir immer noch auf den ehemaligen Niederländischen Anteillen, auf dem „B“, Bonaire. Der heutige Tag auf Bonaire ist überschrieben mit „Ich hab noch eine Sonnenbrille in der Karibik“ in Anlehnung an das Lied „Ich hab noch einen Koffer in Berlin“ von Hildegard Knef. Warum? Ach ja, wir gehen von Bord um ein wenig in der Stadt herum zu flanieren und die obligatorischen Souvenirs, Magnet und Postkarte zu kaufen, lassen uns wie immer an der Pier von den Bordfotografen aufnehmen und einmal, nur einmal will ich ohne Sonnenbrille auf´s Bild, schiebe mir das gute Stück auf den Kopf und schwupps, ein Windstoß und ab dafür ins karibische Meer…. Gone with the wind…. Schade Eigentlich!
Nun ja, aufregen nützt nix, dann muss ich halt leider eine neue Sonnenbrille kaufen, mein Mann benutzt seine Aufsteckbrille momentan sowieso nicht, dann kann ich erst einmal seine aufsetzen, zu Hause gibt es dann Ersatz.
Wir lassen uns den Tag nicht vermiesen und schlendern in Richtung der Ortsmitte.
Ein niedliches Örtchen, kleine Geschäfte, farbenprächtig, sogar Flamingos auf dem Fußboden!
Hier werden wir von einer jungen Dame angesprochen, ob wir uns selbst Flip Flops kreieren wollen, hm… warum eigentlich nicht? Der Weg am Meer entlang ist wunderhübsch, die türkise Farbe des Meeres ist berauschend und einfach zauberhaft. Die meisten Geschäfte und Bars sind geschlossen, einkaufen wollten wir aber sowieso nicht. Den Sandalenladen finden wir tatsächlich und ich lasse mir ein Paar wunderschöne Flip Flops mit einem roten Band und einer silberfarbenen Schnalle machen. Leider sind die guten Stücke nicht so ganz günstig, 36 USD, ich habe nur 40 USD mit, es reicht noch für eine Postkarte, für den Magneten müssen wir nach unserem Schnorchelausflug noch einmal zurückkehren.
Zurück an Bord bleiben wir einfach auf der Kabine, ein bisschen ausruhen, lesen und Reisebericht schreiben, um 12.45 Uhr sollen wir bei Woodwind für die Schnorcheltour sein. Am Morgen hatten wir uns den Weg dorthin angeschaut, es war nur ein paar Minuten vom Schiff entfernt in einem Tauchresort. Ein Boot hatten wir am frühen Morgen aus bereits vom Balkon aus betrachten können
Zufällig kommen wir bei Tauchern vorbei, ich frage, ob sie mir evtl. die Brille holen könnten, leider klappte es nicht, nun ja, einen Versuch war es wert. In dem Resort kann man auch Appartements mieten, die Möglichkeit werden wir im Gedächtnis behalten, vielleicht kommt man ja wieder?
Schließlich sind wir am Katamaran angekommen, 4 junge Leute heißen uns Willkommen und nach kurzer Wartezeit startet die Tour. Auf dem Boot gibt es alles, was das Herz begehrt und unglaublich viel Ausstattung, sogar Schnorchelbrillen mit Sehstärken sind vorhanden, man hätte gar keine Linsen gebraucht. Die Segel werden gesetzt und wir segeln die Küste entlang bis zum Saumriff vor Klein Bonaire. Wir sind das einzige Boot, das dort schnorchelt, toll, nur wir mit mit ca. 20 Passagieren, einige von der Mein Schiff, eine amerikanische Familie und ein kanadisches Paar ist noch mit an Bord.
Wir werden in 3 Gruppen eingeteilt und dürfen am Riff entlang schnorcheln. Wahnsinn – wie fabelhaft ist das denn! Korallen, ein richtig tolles Riff und Fische in allen möglichen Farben und Formen. Nachdem wir alle ein wenig mit Angst zu kämpfen hatten, es ist wirklich tief und die Wellen sind nicht ohne, überwinden wir uns und sehen das tollste Riff, das wir bislang auf unseren Schnorchelausflügen gesehen hatten.
Unsere Begleiterin kümmert sich wie eine Mutter um uns, mein Mann hat mit seiner Maske zu kämpfen, sie schwimmt sogar zurück und besorgt ihm eine neue Maske. Die guten Bewertungen dieses Unternehmens sind absolut gerechtfertigt. Meine beiden Herren schwimmen ein bisschen früher zurück, ich kann mich noch nicht von dem Riff trennen und schnorchle noch ein wenig weiter. Mit Erfolg!
Die gesamte Organisation ist sensationell, das Boot kommt zu uns zurück, wir müssen nicht gegen die Strömung anschwimmen, wir werden abgeholt. Am Boot ist eine Leine angebracht, an der man sich an Bord ziehen kann, ein Mitarbeiter, wir nennen ihn den schönen Sven (er sieht aus wie ein gut aussehender blonder Schwede) nimmt mir die Flossen ab, so dass ich ganz einfach über die Leiter ins Boot klettern kann. Allerdings werde ich beim nächsten Mal einen Neoprenanzug wählen, es wurde nach gut 1,5 h doch echt kalt im Wasser.
Zurück an Bord gibt es ein leckeres Mittagessen, verschiedene Nudeln mit Gemüse und Hühnchen, asiatisch gewürzt, köstlich. Leider ist dieser geniale Ausflug schon vorbei, wir sind auf dem Rückweg. Unser Sohn darf den gesamten Rückweg das Schiff steuern, gut macht er das und ist natürlich super stolz darauf.
Leider geht jedes schöne Erlebnis auch einmal zu Ende, viel zu schnell sind wir zurück an Land, auf dem Weg durch die Tauchbasis schießen wir noch ein paar Fotos der Anlage, von Vögeln und Schmetterlingen. Die Taucher hatten meine Brille scheinbar nicht gefunden, jedenfalls lag nichts unter den Bäumen, an denen wir sie morgens getroffen hatten, schade, aber nicht zu ändern.
Meine Beiden gehen gleich zurück an Bord, ich flitze schnell zurück zu den kleinen Marktständen und hole uns den Magneten, den wir uns am Morgen ausgesucht haben, juhu, er ist noch da und nun habe ich auch die notwendigen 4 USD mit.
Gegen halb 5 Uhr bin ich zurück an Bord, wir gehen gemeinsam ein leckeres Eis essen und dann ist Zeit für meine Fußpflege, die Füße müssen schließlich partytauglich gemacht werden, Junior hüpft mit seinem Freund in den Pool, wir Großen trinken noch einen Kaffee zusammen. Plötzlich kommt eine Durchsage dass die Passagiere x und y sich schnellstmöglich an der Rezeption melden mögen. Einige Minuten danach sehen wir von der Ruhepol Lounge aus ein Paar, dass den Pier entlang rennt – bestimmt sind das Herr x und Frau y, die gerade noch rechtzeitig zurück an Bord kommen, es ist ganz knapp vor Auslaufen und lange nach Alle Mann an Bord.
Die Ruhe hätte ich nie, wenn wir allein unterwegs sind, sind wir immer extrem vorsichtig, wann wir zurück müssen. 2 mal wäre es fast schief gegangen, einmal in Halifax, bei der Rückgabe des Mietwagens platzte unser Timing fast an den Einbahnstraßen, wir kamen nirgends durch und einmal gerieten wir in Hong Kong in einen Stromausfall in der Metro. Beides war echt ein Albtraum.
Unsere Tischzeit ist heute sehr spät, erst um 21.15 Uhr, irgendwie passt es nicht, sich den Klaviertransport in der Schaubühne anzuschauen. Das hatten wir im letzten Jahr auf den Kanaren gesehen, der Klassiker des alten Films mit Stan Laurel und Oliver Hardy, das von Schauspielern live vertont wird, hat uns im letzten Jahr extrem gut gefallen.
Wir legen uns hin, sind wir doch alle müde nach dem aufregenden Tag und stellen uns den Wecker auf 20.30 Uhr. Leider versucht das Housekeeping einige Male, uns die Betten zu machen, so dass wir einige Male gestört werden. Wir vertrösten die Stewards und sagen Ihnen, dass sie heute nicht mehr kommen sollen. Dann geht es ab unter die Dusche und fertig machen für die Silvesterparty, rein in den Party Dress.
Das Menu im Atlantik ist super, als Besonderheit gab es Wagyu Rind, wirklich lecker, allerdings hätte ich bei diesem teuren Fleisch fast mehr erwartet – sind wir wohl doch keine echten Gourmets. Egal, wir haben jeden Gang sehr genossen und fühlten uns sehr gut betreut, der Kellner war absolut rührend um uns besorgt.
Rechtzeitig zum Dinner for One um 23 Uhr standen wir vor der Schaubühne, wie in jedem Jahr gehört es einfach zu Silvester dazu und Junior schmeißt sich wieder weg vor Lachen. Eben „same procedure as every year James!“
Nun ging es auf´s Pooldeck, um den Countdown bis Mitternacht abzuwarten. Hier schauten wir uns schon die wunderbaren Buffets an, Süßes und Herzhaftes mit wunderbaren geschnitzten Fruchttieren, tollen Eisskulpturen, echte Künstler sind dort am Werk.
Die Party ist genial, wir feiern mit dem netten Ehepaar, das wir auf der Tour mit Petra kennengelernt haben richtig ab, es war definitiv die beste Silvesterparty, die ich je erleben durfte. Wir haben so viel getanzt und mitgesungen, waren leicht heißer und die Party-Schühchen musste ich ausziehen und tappse barfuss zurück in die Kabine, egal, es war einfach eine super Fete! Voller Vorfreude starten wir ins neue Jahr. Damals wussten wir nicht, was dieses Jahr bringt – und das war auch gut so. Diese Feier wird ganz schwer zu toppen sein, es passte alles, die richtigen Leute, die richtige Musik, besser konnte das alte Jahr nicht aufhören und das neue nicht beginnen.
Bonaire – ein Wiederkommen ist nicht ausgeschlossen, wenn möglich vielleicht sogar als Inselhopping auf allen 3 Buchstaben als 3-Wochen-Sommerurlaub.
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Hier noch ein paar Impressionen unserer Balkonkabine auf Deck 11 und der Mitbewohner, die wir immer mal wieder vorgefunden haben
Grundsätzlich war die Kabine völlig o.k., wir hatten sie im Flex zugeteilt bekommen. Der Weg zum Pooldeck, Ankelmann, Wellness usw. war natürlich schön kurz.
Von der Geräuschkulisse her war es erträglich, lediglich die Stöckelschuhe die die Damen (vermute ich zumindest ) auf dem Pooldeck trugen, hörte man sehr deutlich, das Geklackere der Absätze. Das Auf- und Abbauen von Poolliegen oder große Partygeräusche waren nicht störend, maximal leicht zu hören, jedoch gut zu überhören.
Der Balkon war mehr eine Loggia, mit Stahl darüber, das war o.k., groß genug war er auch und wir hatten riesiges Glück, keine rauchenden Nachbarn, so dass wir ihn auch genießen konnten.
Wenn ich wählen dürfte - was ich natürlich darf, wenn ich nicht Flex buche (oder wie immer es gerade heißen mag), würde ich eher die Decks 8 - 10 wählen. Unglücklich waren wir aber nicht über diese Kabine, ganz im Gegenteil, sie gefiel uns gut.
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Wunderbare Impressionen von Bonaire
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Wow, war für ein tolles Foto saha3 . Verrätst Du, mit welcher Kamera Du die Unterwasseraufnahmen gemacht hast?
Danke, dass Du Deinen Bericht weiterschreibst. Für uns geht es nächsten März (hoffentlich) in die Karibik und da sauge ich alle Infos auf....
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Wir nutzen eine Nikon P900 mit Unterwasser Gehäuse.Auch wenn ich jedes Mal skeptisch bin, ob das Teil hält.
Ansonsten sind noch 2 Nikon Coolpix S30 und S33 im Einsatz, die auch über Wasser gute Dienste leisten.
Dann gibt es viele Handy Bilder von Samsung Galaxy S8, Xiaomi redme Note 8 pro, Huawei P 20 pro und weitere von meiner Panasonic Lumix.
Das Zusammenstellen und Auswerten der Bilder von 3 Leuten ist jedes mal eine Doktorarbeit .
So gibt es von fast jedem Urlaub 2 Fotobücher, ich kann mich nie wirklich entscheiden.
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Hallo Romisija ,
Du hast Recht, den Karibik Bericht habe ich noch nicht fertig, irgendwie war ich ein wenig frustriert, weil es so schön war und die Aussicht dort für sehr lange Zeit nicht mehr hinzukommen, hat mir ein wenig die Lust genommen, weiter zu schreiben.
Mittlerweile sehe ich es anders, in Erinnerungen schwelgen ist ebenso schön, ich schreibe ihn zu Ende. Allerdings mache ich nun erst mal meinen Heidebericht fertig, sonst ist der auch so unfertig .
Lieben Gruß
Sabine
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Hallo saha3 ,
ich habe nun noch einmal deinen schönen Bericht gelesen und ein bisschen wehmütig auf euren schönen Jahreswechsel 2020 geschaut.
Tja wär hätte das gedacht was mit unserer Welt passiert….
Nun sind wir in Vorbereitung auf unsere Karibiktour ab Bremerhaven
ab dem 31.10. und ich kann dir sagen, wir werden sicherlich auf deinen Spuren wandern .
Danke für deine Inspirationen