Auf dem Foto mit dem Kabinenpräsent sieht man den vollen Namen eures Freundes uschisiggi - vielleicht möchtest du den auch noch retuschieren
Adios Sansibar - jetzt winkt der Nord-Ostsee-Kanal - der Reisebericht
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Hallo Sigried uschisiggi,
auch ich begleite dich gerne nochmal virtuell auf unserer gemeinsamen Reise.
Viele Grüsse auch an meinen Freund Roland.
LG Alfred
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Noch ein Wort zu Fotos vom Bordfotografen. Diese werden natürlich häufig gemacht und sind dann auch käuflich zu erwerben. Ich habe den Preis für einen Abzug jetzt nicht mehr genau im Kopf, aber günstig war der nicht.
… wir haben 9,95 € bezahlt
Als schöne Erinnerung lassen wir uns im er ein schönes Foto von uns mit der Route und dem Motto der Reise machen
Schöne Fotos Siegrid - Travemünde
Lg Bonja
Regine
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Fast pünktlich steuert Kapitän Robert Fronenbroek die Amadea in den Hafen von Wismar in Mecklenburg-Vorpommern. Eine echte Glanzleistung, denn viel Platz ist nicht vorhanden. Obwohl es bereits dunkel ist - die Sonne ist schon um 16.02 h untergegangen - werden wir von zahlreichen Bürgern erwartet. Ob da jemand wohl auch gerne mal an Bord des Traumschiffs wäre? Ich weiß es nicht, aber Besichtigungen sind ja im Coronajahr 2 auch erneut nicht möglich gewesen.
Was machen wir?
Erst um 18 h zum Abendessen gehen und dann raus in die Stadt? Wir überlegen nur kurz, beschließen dann, sofort loszulaufen und ggfls. später zu essen. Lange aufhalten werden wir uns vermutlich sowieso nicht. Warum? Für einen Weihnachtsmarktbesuch und für die Innenbereiche sowie bei Stadtführungen gilt seit gestern 2G+, was nichts anderes bedeutet, als dass man zusätzlich zu Impfnachweis einen negativen Antigen-Schnelltest benötigt, der nicht älter als 24 Stunden sein darf. Das wäre ja grundsätzlich kein Problem, aber die einzige Teststation in Wismar ohne Terminvereinbarung im Stadthafen schließt ihre Pforten um 18 h. Zudem wäre dort eine einmalige online Registrierung notwendig gewesen. Was bleibt denn da noch übrig für uns? Ein Spaziergang in die Altstadt, in der sich auch die wichtigsten Sehenswürdigkeiten konzentrieren.
Es ist gespenstisch leer auf den Straßen. Und die altdeutsche Schrift müsste man lesen können. Ob das wohl Bäckerei heißt? Keine Ahnung.
Nach 1 1/2 Stunden sind wir wieder zurück am Schiff, essen zu Abend und danach.... geht es natürlich wieder in die Bibliothek ans Kaminfeuer. Dort kennt man uns acht inzwischen.
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Sonntag, 5. Dezember 2021
Und statt den Gottesdienst zum 2. Advent zu besuchen, machen wir nach dem Frühstück im Amadea-Restaurant einen kleinen Schiffsrundgang. Und hier ist sie noch einmal, unsere lauschige Kaminsitzgruppe in der Bibliothek. Heute Morgen natürlich noch nicht besetzt.
Es gibt jede Menge Lesestoff, aber wir sind Selbstversorger mit unseren Ebookreadern.
Aus der gegenüberliegenden Kopernikusbar werden wir jeden Abend prima versorgt mit Getränken aller Art.
Die Amadea hat Wismar heute früh mit Sonnenaufgang um 8 h planmäßig mit Ziel Warnemünde in Mecklenburg-Vorpommern verlassen. Nach 53 Seemeilen sollen wir dort um 13 h am Passagierkai ganz zentral festmachen.
Harry's Bar
Atlantik Lounge
Internetecke in der Vista Lounge, von der es leider keine weiteren Bilder gibt, weil immer besetzt.
Fitnessstudio, aber das sieht man ja auch
Als Gäste mit Silberservice aufgrund der gebuchten Kabinenkategorie folgen wir heute mal um 11 h der Einladung von Kapitän Robert Fronenbroek in die Atlantik-Lounge. Es werden interessante Einblicke und Eindrücke in das Leben an Bord eines Kreuzfahrtschiffes avisiert.
Bei einem Glas Sekt (für mich zwei, weil Roland verzichtet) kann man der Veranstaltung lauschen, aber verpassen tut man nichts. Maskenpflicht herrschte natürlich auch.
das dritte Glas war nicht mehr meins
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Und die altdeutsche Schrift müsste man lesen können. Ob das wohl Bäckerei heißt? Keine Ahnung.
Mit der Ahnung hast du dich nicht getäuscht Siegrid. Es ist in Sütterlin geschrieben. Aber lesend hätte ich es auch nicht erkannt. Erst mit Hilfe von Tante G...
LG Susanne
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Danke Susanne, auf diese Suche wäre ich gar nicht gekommen.
Im kommenden Dezember werden wir mit der Amera von 9 - 20 h im Hafen von Wismar liegen. Da bleibt dann so viel mehr Zeit, auch für Besichtigungen.
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Und schon erreichen wir Warnemünde, mit rund 7.000 Einwohnern offiziell ein Seebad, aber auch ein Stadtteil der Hansestadt Rostock. Ursprünglich hatten wir geplant, aufgrund der langen Liegezeit bis 22 h der Hansestadt selbst einen Besuch abzustatten. Der dortige Weihnachtsmarkt hatte uns schon einmal vor Jahren verzaubert. Leider wäre auch dafür bzw. schon für die Fahrt mit den Öffis dorthin wieder zusätzlich zu unserer Dreifachimpfung ein negativer Antigen-Schnelltest wegen 2G+ nötig gewesen, sodass wir darauf verzichtet haben und lieber einen Sonntagsspaziergang durch Warnemünde machen werden.
Jahrhundertelang war Warnemünde nur ein kleiner Hafen- und Fischerort, bis um 1821 der Tourismus Einzug hielt und der Badebetrieb begann. Immerhin ist der feine weiße Strand hier bis zu 150 m breit und damit der breiteste der deutschen Ostseeküste.
Im Sommer ist es hier brechend voll und die Parkplatzsituation sagen wir mal schwierig. Aber jetzt im Winter ist es einfach herrlich entspannt.
Durch das Bahnhofsgelände und über die "alte Brücke" gelangt man in kürzester Zeit fußläufig ins Zentrum Warnemündes, hier insbesondere an den "alten Strom" der über 500 Jahre lang als Einfahrt zum Rostocker Hafen fungierte, Anfang 1900 dann aber vom "Neuen Strom" abgelöst wurde. Auf diesen "alten" Strom, der jetzt nur noch Fischereihafen ist, aber eben auch flankiert wird von zahlreichen Restaurants und Geschäften, schaut man von hier.
Ich liebe diesen Blick einfach.
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Wir kennen Warnemünde eigentlich ganz gut von einigen Landbesuchen, laufen daher zunächst nicht die Hafenpromenade entlang, sondern entscheiden uns dafür, die sogenannte zweite Reihe anzusehen. In der Alexandrinenstraße leben sie nämlich noch heute, die Einwohner Warnemündes, während die erste Straße "am Strom" nur noch Touristen teuer beherbergt. In den malerischen kleinen Giebelhäusern wohnten einst nur Fischer, Seeleute und Lotsen.
Ein kleines Heimatmuseum - leider geschlossen - findet man hier genauso wie eine kleine Bierbrauerei. Hier scheint die Welt noch in Ordnung wie vor Beginn des Tourismus.
Die Alexandrinenstraße hieß früher übrigens Achtereeg, was so viel wie Hinterreihe auf Plattdeutsch bedeutet. Der geringe Abstand zwischen den Häusern wurde als Tüsche bezeichnet und war nur so breit, dass gerade noch eine trächtige Kuh durchgehen konnte. Ein schönes Beispiel dazu hier nachstehend.
Am oberen Ende der Alexandrinenstraße ist dann der 31 m hohe Leuchtturm aus dem Jahr 1898 genauso wenig zu übersehen wie der Teepott, ein dreigeschossiger Rundbau, allerdings erst 1968 errichtet. Da für den Besuch eines dortigen Cafés ebenfalls 2G+ von Nöten ist, verzichten wir mal wieder, haben aber auch die heutige Advents-Teezeit auf der Amadea im Kopf.
Glühwein gibt es dann aber Am Strom auch outdoor, ganz ohne 2G+ und das nochzu einem vernünftigen Preis von 3 € pro Portion. Mit Schuss natürlich.
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Roland wollte dann unbedingt auch noch die drei schönen Worte verinnerlichen...
bevor es zurück zur AMADEA ging.
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Und was uns dann Roberta und Team zur Advents-Teezeit präsentierten, verschlug uns die Sprache. Was wir probierten, schmeckte einfach nur köstlich.
Nach dem Abendessen im Vier Jahreszeiten, wieder gemeinsam an "unserem" runden Tisch, bot der Abend heute ein weiteres Highlight.
Das Pooldeck achtern hatte sich in einen großen Weihnachtsmarkt verwandelt. An den Buden gab es Flammkuchen, Bratwurst, gebrannte Mandeln und weitere Leckereien zum Probieren. Zum Aufwärmen wurde kostenpflichtig Pichlers Punsch, aber auch Feuerzangenbowle angeboten. Lose standen zum Verkauf, tolle Preise waren zu gewinnen. Kurzum, es war eine wirklich gelungene Veranstaltung, die ihren Höhepunkt mit einer Showeinlage des Showensembles hatte. Bei dem einen oder anderen Weihnachtslied kullerten dann auch bei mir ein paar Tränen. Sooooo schön war die Stimmung, ganz weit weg von Corona & Co.
Den letzten Absacker gab es dann, man ahnt es schon, natürlich wieder in der Bibliothek.
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Ich nehme ja vom Zukucken schon zu...
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Fast pünktlich steuert Kapitän Robert Fronenbroek die Amadea in den Hafen von Wismar
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Ob das wohl Bäckerei heißt?
Das Schild irritiert etwas, denn die Bäckerei gibt es leider nicht mehr an dieser Stelle, aber einmal die Woche holen wir uns noch Brötchen bei uns um die Ecke im Haupthaus. Der Chef hat übrigens mal die Leuchte des Nordens beim NDR-Quiz gewonnen, fall das jemand kennt...
Ja,
leider waren wir an dem Termin ja nicht zu Hause...
Damals gab es wohl noch nicht die Regel mit geboostert kann rein ? Egal, ich hoffe der kurze Aufenthalt war trotzdem interessant, paar nette Bilder sind ja entstanden...
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Wunderbare Impressionen, liebe Siegrid uschisiggi ! Wir freuen uns schon sehr darauf, alles im Dezember "live" zu erleben!
Schönen Sonntag wünscht Jutta
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Ja,
leider waren wir an dem Termin ja nicht zu Hause...
Damals gab es wohl noch
lieber Rolf mcgee dieses Jahr sind wir am 7.12. in Wismar. Vielleicht klappt es dann mit einer kleinen privaten Führung. Ich würde mich sehr freuen.
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Die Amera steht jetzt in meinem Kalender...
Von 9 -20:00 ist auch eine bessere Zeit, um Wismar kennen zu lernen...
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Montag, 6. Dezember 2021
Mit dem Datum, da war doch was? Natürlich! Nikolaus!
Und den scheint es auch in Dänemark zu geben, denn als wir eine Stunde nach Sonnenaufgang gegen 9.15 h das Schiff in Kopenhagen verlassen, steht er in voller Montur an der Pier und begrüßt uns mit einem fröhlichen Hoho. Ein kleines Gabenkörbchen hat er auch dabei. Leckere dänische Lakritzen, ein kleines Trostpflaster, denn auch heute wurde im Amadea Adventskalender eine andere Kabine ausgelost, nur nicht die 840.
Von Warnemünde aus hat die Amadea heute Nacht rd. 109 Seemeilen zurückgelegt und dann pünktlich an der Langelinie in Kopenhagen festgemacht. Wieder mit der Backbordseite, sodass wir einen tollen Blick auf die Pier haben.
Heute dürfen wir auch individuell von Bord, benötigen dafür neben unserer Bordkarte ein gültiges Ausweisdokument und natürlich den QR-Code unserer Impfung. Das haben wir selbstverständlich alles dabei, kontrolliert worden sind wir bis auf Kiel aber nirgendwo.
Hier in Kopenhagen haben wir für den Nachmittag den Transfer mit Eintritt ins Tivoli gebucht, daher geht es heute Vormittag eben individuell zu einem Spaziergang entlang des Wassers.
Wir laufen also erst einmal los und stellen fest, es ist kalt, s..kalt in Kopenhagen. Vielleicht nicht von den Temperaturen her, aber vom scharfen Wind, der direkt von vorne kommt und ins Gesicht bläst. Unser beider Ziel ist natürlich die Kleine Meerjungfrau, mein Ziel ist auch noch Nyhavn, aber das behalte ich erst mal für mich.
Schon wenige Meter später erfolgt ein erster Fotostopp. Ich entdecke eine interessante Skulpturengruppe auf einem Platz neben einem alten Lagerhaus. Später lese ich es nach. Hier hat der dänische Künstler Professor Bjørn Nørgaard „Das genetisch veränderte Paradies“ im Jahr 2006 geschaffen.
Der große Brunnen umgeben von Granitstein mit seinen gentechnisch veränderten christlichen Figuren beeindruckt sehr. Auf einer kleinen Insel erkennt man die kleine Meerjungfrau, natürlich ebenfalls genetisch verändert.
Vorbei an diesem imposanten Gedenkstein, dessen Bedeutung ich leider nicht herausgefunden habe,
erreichen wir nach etwa einem Kilometer, gefühlt die doppelte Entfernung aufgrund des eisigen Windes, die Kleine Meerjungfrau, das Wahrzeichen der Stadt Kopenhagen. Klein ist sie ja wirklich, vor allen Dingen, wenn sie von Hunderten von Touristen umlagert wird. Heute haben wir aber Glück, wir stehen fast allein vor ihr.
Im Jahr 1908 vom Künstler Edvard Eriksen erschaffen nach der Märchenfigur von Hans Christian Andersen, ist sie noch immer ein magischer Anziehungspunkt und natürlich auf Tausenden von Fotos festgehalten. Die kleine Nixe stieg einst der Erzählung nach aus den Tiefen des Meeres empor, weil sie einen Prinzen liebte. Leider wurde ihre Liebe nicht erwidert, deshalb musste sie die Welt der Menschen wieder verlassen. Es gab leider kein Happy End.
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Weiter geht es Richtung Nyhavn - vorbei an der St. Alban Kirche und vorbei am imposanten Gefion-Brunnen, einem riesigen Springbrunnen, der auch als Wunschbrunnen benutzt wird. Dahinter liegt das Kastell, die ehemalige Zitadelle Frederikshavn, die wir ein anderes Mal besuchen müssen
Dann stehen wir an den Royal Pavilions am Nordre Toldbod, die noch heute benutzt werden, wenn die königliche Familie hier die königliche Jacht betritt. Heute bei der Eiseskälte liegt hier keine Jacht und von adliger Prominenz lässt sich auch niemand sehen.
Wo willst Du weiter hin, fragt Roland. Ach, nur noch ein paar Meter weiter. Aber Roland reicht es, er dreht um. Ich laufe aber tapfer weiter. Mein Ziel habe ich vor Augen: Nyhavn, das alte Hafenbecken, an dem wunderschöne alte Giebelhäuser angesiedelt sind
Und dann stehe ich unversehens vor Schloss Amalienborg, der Kopenhagener Stadtresidenz von Königin Margrethe II. Bis heute befindet sich es sich im Besitz der dänischen Königsfamilie. Nur wenn die Königin anwesend ist, sieht man eine entsprechende Standarte. Und auch nur dann findet jeden Tag um 12.00 Uhr die Wachablösung der Garden vor dem Schloss statt. Heute ist niemand daheim, zudem ist es erst 10.30 h, zu früh, um in der Kälte zu warten.
Und so erhasche ich nur einen allerersten Eindruck von der Anlage, die aus vier einzelnen Palais um einen achteckigen Brunnen herum positioniert besteht. Immerhin gelingt es mir, einige typisch dänischen Gardesoldaten abzulichten.
Genau gegenüber von Schloss Amalienborg befindet sich das Königliche Theater. Es handelt es sich genauer gesagt um die dänische Nationaloper auf der Insel Holmen. Sie verfügt über eine der modernsten Bühnen weltweit. Das von Henning Larsen entworfene außergewöhnliche Gebäude wurde nach dreijähriger Bauzeit im Oktober 2004 fertiggestellt und im Januar 2005 feierlich eröffnet.
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Jetzt habe ich es aber gleich geschafft...
Noch einmal um die Ecke laufen, dann befinde ich mich bereits in der Mitte Kopenhagens. Am Ende der großen Einkaufsstraße Strøget liegt Nyhavn mit seinen bunten Giebelhäusern, die aus dem 17. und 18. Jh stammen und die damals als Lager- und Wohnhäuser genutzt wurden. Auch der berühmte dänische Schriftsteller Hans Christian Andersen (1805 - 1875) hat hier gelebt.
Die Häuser sind auch heute noch bewohnt, allerdings findet man hier vorwiegend Bars, Cafés und Restaurants vor. Aktuell ist hier natürlich alles weihnachtlich geschmückt.
Es gibt schon so einige Fotomotive, daher freue ich mich, dass ich durchgehalten habe.
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Der Rückweg zum Schiff zieht sich dann natürlich doch in die Länge. Eine kurze nette Unterbrechung beim Zinkglobal, einer modernen Skulptur am Hafenbecken.
Man erkennt bei näherer Betrachtung einen Maschinenmann, der sich auf einem Schlüssel niedergelassen hat. Das ganze Objekt wirkt auf mich trotz integrierter Beleuchtung irgendwie seelenlos.
Und irgendwann sehe ich sie endlich, die Amadea, am Horizont. Ich komme gerade noch rechtzeitig zum Mittagessen. Und schon wenig später geht es dann ins weltbekannte Tivoli. Davon später mehr.