RB: Die große Nordlandreise zu den Lofoten im Jahr 2014
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Danke für das Feedback Angela @Isuledda99
Damit sagen wir vom nordwindteam ebenfalls gute Nacht. Am nächsten Morgen geht´s hurtig weiter
Lg ücki
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Zum Frühstück war die Lektüre ebenfalls sehr, sehr schön. Ich hoffe, ihr hattet auch so eine erholsame Nacht wie ich und könnt ausgeruht in die letzten Adventstage starten.
LG Susanne
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Zum Frühstück war die Lektüre ebenfalls sehr, sehr schön. Ich hoffe, ihr hattet auch so eine erholsame Nacht wie ich und könnt ausgeruht in die letzten Adventstage starten.
LG Susanne
Ein schönes entspanntes Frühstück ist immer wieder der beste Start in den Tag
Lektüre aus dem Hohen Norden gibt es noch reichlich
Lg ücki
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"Hundred Colors of Gray“ MS Polarlys
Nach einer kurzem, aber erholsamen Nacht müssen wir uns heute früh etwas spurten. Hurtig geht´s zum Frühstück. Das Büffet ist genauso reichhaltig, wie es nach dem gestrigen Abend zu erwarten war. Vom großen Panoramafenster aus hatten wir freien Blick auf den Hafen. Hier könnte ich stundenlang sitzen. Spätestens die einlaufende MS Trollfjord gibt das Signal zum Aufbruch. Diese befindet sich auf nordgehenden Kurs. Die MS Polarlys wird ebenfalls gleich erscheinen. Nun, aber los.
Vom Kai aus können wir noch ein gekonntes Anlegemanöver der Trollfjord beobachten. Schnell noch Gepäck verstaut und mit unserem Mietwagen zum Hafentor. Die MS Polarlys befindet sich nun auch in Sichtweite.
Kurz zum Auto. Wir benutzten die Hurtigruten als Fährschiff, um zu den Lofoten zu gelangen. Da die Autoplätze begrenzt sind, lohnt es sich vorher anzumelden. Mit der Mietwagenfirma hatte das Reisebüro auch die Versicherungsfrage diesbezüglich geklärt.
Nach dem das Auto gut im Bauch des Schiffes geparkt ist, gehen auch wir an Bord.
"Leinen los!" heißt es gegen 8:30. Langsam und bedächtig löst sich die MS Polarlys von der Kaimauer.
Die Schiffsschrauben, oder gibt es die gar nicht mehr???, wirbeln das eiskalte Meerwasser gewaltig auf. Das fast schwarzgraue Meerwasser wird von hellgrauen bis tiefstdunkelgraugrünen Wirbeln in einen riesigen Whirlpool verwandelt. Die Fahrtrinne ist noch lange vom Heck im dunkelgrauem Wasser erkennbar. Schwere , mächtige regengraue Wolken verdecken die Sonne. Das sieht zwar sehr beeindruckend aus, aber ein regengrauer Tag ist so gar nicht meine Vorstellung von dieser einmaligen Fahrt. Nun was soll´s. Gemächlich verläßt das Schiff den Hafen von Harstad an diesen trübgrauen Maitag.
Voller Erwartung auf unsere Fahrt zu den "Inseln des Lichtes", wie die Lofoten auch genannt werden, schaue ich noch einmal zurück in die sich immer weiter entfernende Hafenstadt, mit ihren noch schneegrauen Bergen.
Doch es gibt auch einen kleinen Lichtblick, hinter der Wolkendecke stehlen sich immer wieder ein paar Sonnenstrahlen durch die zartgrauen Schleierwolken. Ein kleines Stückchen blauer Himmel blitzt auf, bevor es sich wieder zu zieht. Schade, es sah gleich so viel freundlicher aus. Heute ist wohl der Tag der "Hundred Colors of Gray". Das Wasser verliert seinen graugrünen Stich und geht in alle Schattierungen von Stahlgrau bis Blaugrau über. Fasziniert beobachte ich die wechselnden Lichtstimmungen. Willkommen in einer Zauberwelt von schroffen Felsen, mächtigen Bergen, schneebedeckten Gipfeln, weiten Wasserflächen und dazwischen am Ufersaum liegenden Siedlungen. Die Vesterålen stehen zu unrecht im Schatten der bekannteren Lofoten.
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Weiter geht´s mit Impressionen von der Ausfahrt aus der Bucht von Harstad in Richtung Risøyhamn durch einen breiten Sund oder Meerenge den Toppsundet.
Wir begegnen der Fähre zwischen Bjørnerå und der gegenüberliegenden Siedlung.
Ansonsten Zeit die Weite der faszinierenden Welt aus Inseln, Felsen und kleinen Siedlungen am Ufer inmitten einer endlos scheinenden Wasserwelt in uns aufzunehmen.
Sonne und Wolken kämpfen um die Vorherrschaft. Ein durchaus abwechslungsreiches Lichterspiel, auch wenn es sich weiter um das Drama "Hundred Colors of Gray" handelt.
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Auf dem Weg in Richtung Risøyhamn wird es Zeit unser Hurtigrutenschiff MS Polarlys zu erkunden.
Im Jahr 2014 strahlte das 2002 in Dienst gestellte Schiff noch einen gediegenen Charme der 90er Jahre aus. Neu renoviert wurde 2016 im modernen skandinavischen Stil. Also stellen die Fotos vom Schiffsinneren eine kleine Zeitreise dar.
Der Hafen von Risøhamn liegt direkt an einer dieser wunderschönen gebogenen Straßenbrücken, die immerwieder in Norwegen die Wasserwege überbrücken und gleichzeitig den Schiffsverkehr durchlassen.
Tiefe schwere dunkelgraue Regenwolken haben die Sonne verdrängt. Dafür fasziniert das aufgewühlte dunkelgrüne Wasser der Fahrrinne. Dieser Hafen beweist es eindeutig: Hurtigrutenschiffe sind heute genauso, wie früher wichtig für das Leben im Norden. Im Hafen lagern reichlich Baustoffe und andere Waren. Eifrig werden die Paletten hin und her geladen.
Nach einem eleganten Bogen verlassen wir Risøyhamn und unterqueren die Straßenbrücke an ihrem höchsten Punkt. Und folgen der südgehenden Route in Richtung Sortland, den nächsten Hafen.
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Liebe Ücki nordwind wer hätte geglaubt, dass es so viele verschiedene Grau gibt.. Und du trotz fehlender Sonne so begeistert bist..
Freu mich auf die Fortsetzung..
LG Kathrin
Tja, bei ähnlichem trübgrauen Wetter vor der eigenen Haustür sähe meine Begeisterung auch bei mir deutlich gedämpfter aus
Bei dieser unglaublichen Weite und Gestalt der Landschaft und Losgelöstheit vom Alltag nimmt alles eine andere Dimension an. Nordnorwegen zieht einem einfach in seinen Bahn. Dieses langsame Dahingleiten lässt einem immer stiller und ruhiger werden. Nach und nach öffnet sich eine eigene Welt. Entweder packt sie einen oder man erträgt sie nicht. Nirgendwo habe ich faszinierendere Wetterwechsel als in den nächsten Tagen erlebt.
Weitere Wetterfotos folgen
Lg ücki
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Die Bilder bringen so eine wunderbare Stille und Ruhe rüber, Ücki
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Ich zitiere mich mal selber bina.63 :
"Bei dieser unglaublichen Weite und Gestalt der Landschaft und Losgelöstheit vom Alltag nimmt alles eine andere Dimension an. Nordnorwegen zieht einem einfach in seinen Bahn. Dieses langsame Dahingleiten lässt einem immer stiller und ruhiger werden. Nach und nach öffnet sich eine eigene Welt. Entweder packt sie einen oder man erträgt sie nicht. Nirgendwo habe ich faszinierendere Wetterwechsel als in den nächsten Tagen erlebt."
Es war beinahe erfurchtsstill um uns herum. Die Reisenden verhielten sich alle verhalten und störten einander kaum, sofern man an der Reeling stand und schaute. Die meisten Passagiere waren deutsche Hurtigrutentouristen. Hatten also die letzten Tage schon viel Beeindruckendes gesehen. Und doch wirkte diese wunderbare Stimmung. Natürlich war im Schiff schon etwas mehr Betrieb, das war aber völlig normal. Aber die dennoch kein Gewusel.
Ich bin froh genau zu dieser Zeit durch dieses arktische Spiegelkabinett gleiten zu dürfen. Es war einfach nur beruhigend und atemberaubend schön.
Gerade der graue Morgen wirkte hier einfach nur zauberhaft.
Lg ücki
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Sortland liegt noch auf den Versterålen und wird auch die „Blaue Stadt“ genannt.
Warum? Einige markante Gebäude der Stadt erhielten einen schönen arktisblauen Anstrich, und siehe da, das Image und die Bekanntheit der Stadt erhielten ebenso einen neuen Anstrich.
Die Menschen leben hier selbstverständlich vor allem vom Fischfang und der Fischverarbeitung. Dazu hat der Tourismus einige Bedeutung. Regelmäßig legen hier die Hurtigrutenschiffe an. Diese sind nach wie vor wichtig für den Transport von Waren und Gütern hier im Norden. So sind wieder die Ladelucken geöffnet und wir können das geschäftige Treiben beobachten.
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Unser nächstes Ziel ist Storkmarknes.
Im Fahrpreis ist der Besuch des Hurtigrutenmuseums beinhaltet. Vor über 120 Jahren gründete Richard With hier die erste Hurtigrutenreederei. Einblick in die wechselvolle Geschichte dieser traditionsreichen Schifffahrtslinie erhält man in der interessanten Ausstellung und Außengelände.
Was gibt es noch interessantes über diese Stadt zu berichten? Die Fischindustrie zog viele Menschen zum Arbeiten in den hohen Norden. So kommt es, dass die reichlich 3000 Einwohner aus ca. 25 Nationen stammen.
Mittlerweile haben wir einen drastischen Wetterwechsel erlebt. Schon seit einiger Zeit strahlt die Maisonne mit voller Kraft. Im gleißenden Licht spiegelt sich der azurblaue Himmel über einer glitzernden Wasserfläche umrahmt von den schneebedeckten Bergen, deren Weiß uns förmlich blendet und uns regelrecht den Atem nimmt angesichts dieser wundervollen Inselwelt.
Unser Schiff gleitet zielsicher auf eine weitere Bergkette zu. Nirgends scheint eine Fahrrinne zu sein.
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Doch dann wird hinter mehreren kleineren Inseln der Raftsund sichtbar.
Entlang dieser schmalen Wasserstraße liegen für uns auf der südgehenden Route die Vesterålen backbords und die Lofoten steuerbords.
Diese beiden Inselgruppen sind erst seit 1998 durch die Raftsundbrua miteinander verbunden.
Auf dem Rückweg werden wir diese benutzen, doch bis dahin ist noch viel Zeit.
Jetzt genießen wir diese einzigartige Passage und sind glücklich über das fantastische Wetter.
Unterwegs legt sich ein kleines Schiff längs. Passagiere, die eine Adlersafari und eine Fahrt in den Trollfjord gebucht haben, steigen während der Fahrt um. Beobachtet vom Rest der Passagiere läuft dieses Prozedere ziemlich routiniert ab.
Das kleine Boot legt bald wieder ab und wir können beobachten wie zunächst die Möwen und Adler angelockt werden.
Später erwartet uns dieses Boot im Trollfjord. Hier gehts wieder zurück auf die „Polarlys“. Es ist bestimmt ein unglaublicher Anblick so ein großes Schiff in diesen engen Fjord zwischen den steilen Felswänden einfahren zu sehen.
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Einfach zum - blaues Meer - schneebedeckte Berge und klare Luft. Aus eigener Erfahrung, aber auch von einer norwegischen Reiseleiterin erklärt, ist das optische Wetter Ende April bis Mitte Mai bedingt durch den Golfstrom einfach am besten und fotogensten.
lg Christine