Mindelo auf eigene Faust

Ca. 80 % der Bevölkerung von ca. 83.000 Menschen auf Sao Vincente lebt in Mindelo. Trotzdem erschien uns das alles sehr überschaubar und deshalb unternahmen wir einen Spaziergang auf eigene Faust.
Das ging auch alles sehr problemlos, verlaufen konnte man sich dort wirklich nicht.
Danach haben wir uns dann in der Stadt ein Taxi genommen und uns auf den Monte Verde fahren lassen. Auch die Fahrt durch die Außenbezirke war sehr interessant für uns, allerdings hat sie uns auch gezeigt, dass die Menschen dort doch auch teilweise in recht ärmlichen Verhältnissen leben.
Wir haben die Menschen dort als sehr freundlich empfunden und uns ist besonders aufgefallen, dass es sehr viel junge Menschen dort gibt.

Ein erster Blick von unserem Balkon auf Mindelo, recht im Hintergrund der Monte Verde, von Wolken verhangen.

Die Tankstelle und Reparaturwerkstatt auf dem Weg zum "Torre de Belem"

Fische werden geputzt an der Praia de Bote, rechts die Avenida de Republica mit ihren alten Handelshäusern.

Panoramablick vom "Torre de Belem", hinten links die mein Schiff 2

Schöner Blick aus einem Fenster des "Torre de Belem"

Im Fischmarkt, gleich neben dem "Torre de Belem"

Dort wurde auch dieser Gelbflossenthunfisch gekauft, der morgens zusammen mit 3 weiteren "Kollegen" auf das Schiff gebracht wurde.

weiter ging es zum Gemüsemarkt im Freien. Das Angebot war nicht sehr üppig, die Insel ist wirklich karg.

Die Marktbuden sind mit alten Azujelos geschmückt und dort gab es "alles"

Ein Blick in die Markthalle.

Panoramaaufnahme vom Monte Verde.

Blick Richtung Praia Grande.

Blick auf Mindelo und die Mein Schiff 2

Dann riss der heftige Wind hier oben doch noch mal die Wolken auf und gab den Blick in die andere Richtung frei.

Wieder zurück in Mindelo ein letzter Blick zurück auf die Bucht von Mindelo.

Wir wurden dann abends mit Tanz und Trommeln verabschiedet. Es war wirklich laut und die Mädels hatten viel Spaß an ihrem Tanz. Käptn, mein Käptn Remko Fehr hat dann kurzerhand die Auslaufhymne auf später verschoben.

LG Regina

Hallo @waesserchen, uns kam der Weg auch nicht weit vor, es gab immer etwas zu sehen. Ich glaube, der Blick von unserem Balkon täuscht etwas, weil er mehr so Richtung "Industriegebiet" geht. Wenn man aus dem Hafengebiet kommt, dann geht es praktisch direkt auf der "Strandpromenade" lang zum Torre de Belem. Ich hab nochmal ein paar Fotos hochgeladen, die noch ein paar Einblicke geben.
LG Regina

vom Hafen bis an die "Standpromenade".....und dann am Strand lang und auf der anderen Straßenseite die Touristeninfo und "Gartenmöbel"

Der Strand und die Strandpromenade vom Torre de Belem aus fotografiert, und der Blick vom Torre Richtung "Industriegebiet" (hinter dem Torre stadtauswärts gelegen)

Der Torre und gleich nebenan der Fischmarkt

Blick vom Strand vor dem Torre zur Mein Schiff rüber

und weil das Schiff so schön ist... noch mal aus dem Turm heraus fotografiert

in der Nähe des Fischmarktes

typisches Kolonialhaus

und noch ein paar Ansichten

Am Pooldeck wurden dann nachmittags die 3 Tunfische "im Akkord" zerlegt und es gab ein Grillbuffet.

Zitat von Duschi

Je weiter man in die Stadt läuft um so ärmer wird es

Zitat von Regina

Auch die Fahrt durch die Außenbezirke war sehr interessant für uns, allerdings hat sie uns auch gezeigt, dass die Menschen dort doch auch teilweise in recht ärmlichen Verhältnissen leben.

Ja, das haben wir auch gesehen. Und folgendes hat mich sehr berührt :
Wir waren mit dem Taxi ganz nach oben auf den Berg hinauf gefahren, da ist doch diese militärische Anlage. Als der Taxifahrer dort drehen wollte, kam ein blutjunger Soldat in einer "abgerissenen" Uniform an das Auto. Gegen den Wind und die Kälte dort oben trug er ein alte bunte Pudelmütze. Er sprach eindringlich mit dem Taxifahrer, der ihm dann letztlich einige kleine Münzen in die Hand gab und eine Zigarette, für die er sich mehrmals bedankte. Ich hab das erst gar nicht begriffen, dass der Soldat gebettelt hatte, hab noch gefragt, ob es Probleme gibt, weil wir evtl. zu hoch hinaufgefahren waren. Dem Taxifahrer war das ganze sehr unangenehm und er hat dann auf meine erneute Nachfrage ganz leise gesagt, der "Junge hätte Hunger gehabt".
Ich kann euch sagen, dass ich mich da sehr geschämt habe, weil ich mir für viel Geld eine Kreuzfahrt leisten kann, aber trotzdem vor der Fahrt bei dem Taxifahrer noch den Preis gedrückt habe. Letztlich haben wir ihm dann den ursprünglich verlangten Preis gezahlt (der auch absolut angemessen war) Trinkgeld gab es ja eh.
Auch auf dem Schiff war die Armut der Menschen Thema. Mitreisende hatten einen "Spaziergang" zu einem Ort gebucht, wo auch eine Schule besucht wurde. Sie waren auch über die Freundlichkeit und die Großherzigkeit der Menschen beschämt und haben angeregt, dass es doch schön wäre, wenn man auf künftigen Reisen so einfache Dinge, wie Buntstifte und Kugelschreiber u.s.w. für die Schul/ Dorfgemeinschaft mitnehmen könnte. Es fehlt dort an allen Ecken und Kanten.
Die Frauen des Dorfes hatten kleine Kuchen gebacken und gehofft, dass sie die an die Touristen verkaufen könnten. Da hatte jemand dann die ganzen Kuchen aufgekauft und seinen Mitreisenden gesagt, man könne auf dem Schiff genug Kuchen essen. Er hat die Kuchen an die Schulkinder verteilt. Sie waren beschämt, wie leicht es war, die Kinder mit Kuchen glücklich zu machen. Und die Frauen hatten soviel "Verdienst" nicht erwartet und wollten einen Teil des Geldes zurückgeben, weil es zu viel wäre.
Mindelo hat einige Mitreisende berührt, uns auch.
LG Regina