Damit die Kids lernen, wie man ein gutes Frühstück zubereitet?
eher wo und zu welchen Bedingungen man eines findet..
Damit die Kids lernen, wie man ein gutes Frühstück zubereitet?
eher wo und zu welchen Bedingungen man eines findet..
eher wo und zu welchen Bedingungen man eines findet..
Und dann schreibe ich ein Buch: "Fantastische Eggs Benedict und wo man sie finden kann"...
Jedoch im Grunde meines Herzens bin ich schon ein faules Stück, aber eines, was sich - wenn auch zumeist widerwillig - den jeweiligen Notwendigkeiten anpasst.
Na toll - ich finde mich in deiner Beschreibung wieder. Aber - ich nenn's GEMÜTLICH
lg Christine
Na toll - ich finde mich in deiner Beschreibung wieder. Aber - ich nenn's GEMÜTLICH
lg Christine
ich mich auch.. ich nenne es... effizient.. möglichst wenig Aufwand, um möglichst viel zu erreichen.. Böse Menschen nennen das nun mal faul..
Ganz unfaul habe ich mal weitergeschrieben:
19.7.2019 – Seetag:
Obwohl wir nun den zweiten Tag in Folge in der Nacht eine Stunde geschenkt bekamen, fiel es mir reichlich schwer, bereits um halb 6 Uhr morgens aufzustehen. Aber ich hatte ja ein Ziel – die Jan Mayen Passage nicht zu verpassen. Freundlicherweise würde sie auf unserer Backbordseite stattfinden, also konnte ich zumindest punktuell auf unseren Balkon gehen, um dieses Schauspiel nicht zu versäumen.
Und so konnte ich schon von Weitem die Pracht dieses Meeresvulkans geniessen, der sich völlig unüblicherweise nahezu unverhüllt präsentierte:
Wenig später konnte ich ihn dann in voller Pracht erblicken:
Nur der Rest meiner Familie hatte heute so gar keinen Bock auf beeindruckende Natur. Ihr Pech…
Nachdem ich noch ein wenig Schlaf draufgelegt hatte und Frau und Kinder erwacht waren, gingen wir zum Frühstück in die X-Lounge (auch zum ersten Mal auf der Reise – aber angesichts der heutigen Halbzeit musste das jetzt echt mal sein). Und hier konnte ich nun endlich beruhigt sein – man bekommt an Bord noch erstklassige Eggs Benedict:
Der kleine Ausrutscher von vor einer Woche im Hanami war dann auch schnell vergessen, so dass ich noch den Käse-Schinken-Toast probierte:
Ist okay, aber nicht anders als im Anckelmannsplatz. Die rote Sosse oben recht im Bild ist übrigens Ketchup (!). Eine Salsa hätte m.E. besser gepasst…
Auf unserer Kabine hatten derweil die Kuscheltiere der Jungs Gesellschaft bekommen:
Vor ein paar Monaten hatte es hier im Forum ja mal eine erregte Diskussion gegeben, ob die Handtuchtiere nun ein kleiner Wink der cabin attendants nach etwas Trinkgeld seien und ob eine entsprechende monetäre Reaktion noch mehr Handtuchtiere nach sich ziehen würde. In unserem Fall kann ich die letztere Frage eindeutig mit „ja“ beantworten… (entsprechende „Beweis“fotos folgen zu gegebener Zeit)
Im Studio war an diesem Tag ein Hologramm-Special angesetzt. So sahen wir am späten Vormittag die brandneue Holo-Show des Circus Roncalli – sehr gute Artisten, tolle Technik und ein Bernhard Paul, der die moderne Technik gleich im doppelten Sinne zu einer gemeinsamen Nummer mit seinem grossen Vorbild „Grock“ (bekannt durch seienn Ausspruch „Nit mööööglich!“) verwendete. Sehr gelungen und absolut empfehlenswert.
Zum Mittag ging es ins Atlantik Mediterran. Leider ist mir irgendwie meine Liste mit den genauen Gerichtbeschreibungen abhanden gekommen, daher hier einfach ein paar lose Bilder:
Das nächste weiss ich noch, das war der Hauptgang meiner Frau – Jambalaya:
Soll auch sehr lecker gewesen sein – ganz im Gegenteil zum nun folgenden Suppengang. Dieser findet sich im Mediterran bei den „Lieblingen für jeden Tag“, eine Minestrone:
Sorry, aber das war das absolut unterirdische kulinarische Negativhighlight der gesamten Reise. Ein paar lapprige Zuchettistreifen und eine Handvoll weisser Bohnen in einer uninspirierten und nahezu ungewürzten Gemüsebrühe. In Italien würde man sie dem Koch vor die Füsse spucken und danach um die Ohren hauen. Und das nach dem Carbonaradebakel – ts, ts, ts. Damit treibt man Gäste zu Costa. Ein „Liebling“ soll das sein? Vielleicht für Geschmacksmasochisten...
Aber zum Ausgleich hier das Highlight der Mahlzeit – ich hatte mir von der Zuzahlkarte den Hummer Thermidor bestellt (sorry wegen der Unschärfe, er war dennoch saugut):
Gegen 16 Uhr entschwanden die Jungs dann zu einem Cocktail-Workshop in den Kids Club. Hat ihnen viel Spass gemacht, auch wenn sie sich im Nachhinein etwas ärgerten, sich einen recht sauren Drink zur Zubereitung ausgesucht zu haben.
Meine Frau und ich gingen derweil nochmal ins Studio zur Holo-Show von Dieter Hallervorden. Wir sind beide seit unserer Kindheit glühende Verehrer seiner Kunst in all ihren Facetten, haben ihn aber leider noch nie live erleben dürfen. Diese Show war zumindest ein brauchbarer Ersatz. Klar, dass für eine solche Show keine politischen Kabarettnummern aufgezeichnet wurden – man soll sie ja auch noch in 5, 10 oder 20 Jahren spielen können. Stattdessen Hallervordens altgeliebte „gespielte Witze“ - teilweise in der Urform, einige jedoch auch mit neuer Wendung. War sehr schön, auch ausreichend nostalgisch, aber streckenweise auch recht altbacken (vor allem, weil nicht alle Witze noch zeitgemäss sind). Wer aber Didi-Fan ist, kommt hier auf alle Fälle auf seine Kosten.
Das Abendessen wurde dann kurz und knapp – wir besuchten den Bosporus-Grill. Auch hier hatte ich seit der letzten Reise auf der 6 noch etwas zu überprüfen, denn der Döner, den ich seinerzeit dort hatte, war deutlich unterdurchschnittlich gewesen. Aber dieser hier war ganz okay. Keine Spitzenklasse, aber schmackelig und sättigend.
Fällt Euch etwas auf? Normalerweise kenne ich es eigentlich so, dass das Fleisch (hier standen Kalb und Poulet zur Auswahl) zuerst in den Fladen kommt, erst dann Salate, Zwiebeln etc. Oder kennt Ihr das zufällig anders?
Der Döner wirkt übrigens nur auf dem Bild gross, der Durchmesser des Fladens lag bei geschätzt 15cm. Die Portion ist also deutlich kleienr als allgemein üblich.
Lecker auch die belgischen Pommes, vor allem mit der Käsesosse. Aber bei echten belgischen Pommes erwarte ich irgendwie eine Auswahl von nicht weniger als 20 Sossen, die macht für mich erst den Reiz aus. Dennoch auch hier ein Daumen hoch (vor allem von unseren Söhnen, die die kritischeren Pommesexperten sind).
Soviel schon zum 5. Seetag, diesmal mussten wir wirklich früh in die Falle, denn am kommenden Tag auf Island erwartete uns ein sehr spezieller Ausflug.
Schon geht es weiter:
20.7.2019 – Akureyri:
Gegen halb 6 riss uns der Wecker aus dem Schlaf. Heute war Frühaufstehen angesagt, denn bereits um 6:45 Uhr sollte die MS5 in Akureyri anlegen, und unser heutiger Landausflug erforderte einen schnellstmöglichen Aufbruch. Das Frühstück führte uns daher wieder einmal ins Tag & Nacht Bistro, kurz nach 7 gingen wir an Land.
Für diesen Tag hatte ich einen Mietwagen gebucht, der uns in den Norden der Insel bringen sollte. Dort lebt eine Schulfreundin von mir, die mit einem Isländer verheiratet ist und gemeinsam mit ihm eine Farm in der Nähe von þórshöfn betreibt. Ihre Kinder sind jeweils gut ein halbes Jahr älter als unsere Jungs, das passte schon einmal wunderbar.
Meine Freundin war nach dem Abitur ein Jahr lang als Au Pair auf Island gewesen, hatte sich dabei unsterblich in die Insel verliebt. Anschliessend trafen wir uns beim Studium in Hannover wieder, wo sie Tiermedizin studierte (und später passenderweise über Islandpferde promovierte). Das letzte Mal sahen wir uns im November 1997 auf dem Ball der Tiermedizinischen Hochschule, an jenem Abend, als meine Frau und ich zusammenkamen. Grund genug, die Gelegenheit für einen Besuch zu nutzen.
Aber zunächst einmal suchten wir verzweifelt die Mietwagenstation. Da die international bekannten Anbieter ihre Büros in Akureyri erst um 8 Uhr öffnen, hatte ich mich für „Akureyri Car Rental“ entschieden, die laut ihrer Homepage rund um die Uhr geöffnet hatten. Es dauerte eine Weile, bis wir bemerkten, dass der Verleih aus der Heckklappe eines Kombis heraus erfolgte. Wirkte auf den ersten Blick schon etwas dubios. Aber angesichts der vollen Wanne mit Mietunterlagen, die ich im Kombi erspähte, war klar ersichtlich, dass noch recht viele andere Mitreisende dort ein Auto gebucht hatten.
Auf ging es in Richtung Nordost. Im Routenplaner hatte ich zuhause als Fahrtzeit 2 Stunden und 45 Minuten ermittelt – bei einer Liegezeit bis 17 Uhr (und „alle an Bord“ um 16:30 Uhr) ein recht knappes Unterfangen. Und gleich zu Beginn ergab sich eine Verzögerung, da der direkte Weg durch einen mautpflichtigen Tunnel führte, für den die Gebühr aber leider nur mit einer speziellen App zu entrichten war. Also gleich mal 15 Minuten Aufschlag für die Umfahrung.
Islands Landstrassen unterscheiden sich auch deutlich von dem, was man so aus Mitteleuropa gewohnt ist. Sie sind vor allem schmaler, ausserdem gibt es daneben keine komfortablen Auslaufzonen. Daher darf man dort auch nur max. 90km/h schnell fahren (auf ungeteerten Pisten sogar nur 80km/h) – ein Umstand, der uns allerdings nicht fremd war, da hier in der Schweiz das Limit für Landstrassen ebenfalls bei 80km/h liegt.
Fotos habe ich auf dem Hinweg noch keine gemacht, da ich erstmal wissen wollte, ob meine Zeitplanung auch hinkommt (das Navi im Wagen war da auch keine grosse Hilfe, da es zunächst einmal 1 Stunde mehr als eigentlich geplant angab – na toll…). Und nach ca. ¾ der Strecke fuhren wir dann plötzlich in schier undurchdringlichen Nebel mit Sichtweiten streckenweise um 20-30m. Da gab es dann zwischendurch einen richtig heftigen Adrenalinstoss, als plötzlich im Nebel 2 Schafe auf der Strasse auftauchten und ich deswegen eine Vollbremsung machen musste…
Trotzdem fanden wir irgendwann die entscheidende Abzweigung (das mussten wir „manuell“ machen, da das Navi die genaue Adresse des Hofes meiner Freundin nicht kannte), und spätestens da war ich heilfroh, einen 4x4 gebucht zu haben, denn die Schotterpiste bis zum Gehöft war eine echte Herausforderung.
Schliesslich kamen wir dann doch an, nach 2 Stunden und 50 Minuten Fahrtzeit. Gut kalkuliert. Und wir waren im wahrsten Sinne des Wortes mitten im Nirgendwo.
Die Wiedersehensfreude war gross und die Kids verstanden sich auf Anhieb. Der Ehemann meiner Schulfreundin spricht zwar kaum Deutsch und Englisch, verstand uns aber recht gut, und im Notfall übersetzte meine Freundin. Zur Begrüssung gab es Kaffee und Skyr mit Moosbeeren, anschliessend wurden wir unsere Gastgeschenke (Schweizer Schoggi und Pralinen sowie die bereits erwähnten Schweizer Messer) los. Danach wurde der Hof besichtigt.
Meine Freundin und ihr Mann halten dort primär Schafe und Ziegen (und die wiederum in erster Linie zur Fleischproduktion; Milch und Wolle lassen sich kaum absetzen), ausserdem ein paar Pferde. Bis auf die Pferde waren alle Tiere auf den Weiden (ein paar Schafen waren wir bereits auf der Hofzufahrt begegnet).
Während die Kids zusammen auf dem Hof spielten, schwelgten meine Schulfreundin und ich in Erinnerungen. Und wir erfuhren, dass sie ihren Beruf als Tierärztin praktisch aufgegeben hat, dafür aber stundenweise in der Schule der Kinder als Lehrerin arbeitet. Was wir richtig toll fanden: die Kids werden jeden Morgen direkt am Hof vom Schulbus abgeholt, obgleich dieser gut 8km von der Hauptstrasse entfernt liegt. Sehr schön gelöst.
Und schon gab es Mittagessen. Sicherheitshalber hatte meine Schulfreundin für die Kinder Nudeln mit Tomatensosse gekocht. Für die Erwachsenen gab es frischen Kabeljau, den ein Freund der Familie erst am Morgen vorbeigebracht hatte, ausserdem einiges Leckeres aus der Hausschlachtung und -wurstung:
Von unten nach oben: Schafsleberpastete (!), Ziegensalami, Schafsfrikadellen und Lammblutwurst. Ich hatte bislang vor allem gewisse Vorbehalte gegen Schafsfleisch, da es bisweilen einen recht strengen Geschmack hat, aber das hier war absolut lecker (bis auf den Umstand, dass die Leberwurst etwas trocken war). Definitiv etwas für mein Schnäuzchen und das Probieren ohne Frage wert. Und die Schafsfrikadellen begeisterten dann sogar unseren Kleinen.
Gegen 13 Uhr musste ich dann auch schon wieder zum Aufbruch blasen. Aber nicht ohne zuvor eine Gegeneinladung in die Schweiz ausgesprochen zu haben. Da der Mann meiner Schulfreundin Bergwandern liebt, könnte es u.U. tatsächlich etwas werden… (übrigens haben ihre Kids meine Freundin auch schon wegen einer KF angehauen, aber sie meint, das wäre nichts für sie, da sie sich eingesperrt fühlen würde)
Auf dem Rückweg konnte ich dann tatsächlich auch noch ein paar Fotos von der Landschaft machen:
Auf dem obersten Bild erkennt Ihr übrigens im Vordergrund einige von den vielen, vielen blauen Lupinen, die über grosse Teile der Strecke die Strrasse säumten.
Den eigentlich geplanten Abstecher zu den Godafoss-Fällen liessen wir dann aber aus, zum einen, weil unsere Jungs nach dem ganzen Toben auf dem Hof noch recht müde waren, zum anderen, weil mir die Zeit ein wenig zu knapp bemessen erschien. Sicherheit ging vor, und so waren wir lieber bereits kurz nach 4 wieder bei der Autovermietung, als am Ende auf den letzten Drücker zum Schiff zu spurten. War für uns aber auch okay.
Was wir so gar nicht okay fanden, war die irre lange Schlange am Pier. Hier seht Ihr das vordere Viertel:
Den Rest müsst Ihr Euch dazudenken. Das war echt heftig. Aber irgendwann waren wir wieder zurück an Bord.
Dort hatten unsere Söhne kurze Zeit später wieder einen Workshop: Sockenmonster-Baseln. Hat den beiden sehr viel Spass gemacht (sogar dem Kleinen, der eigentlich ein absoluter Kreativmuffel ist), eine echte Empfehlung.
Bei der Abfahrt habe ich noch diese Fotos gemacht:
Bisweilen war es tatsächlich nicht immer ganz einfach zu unterscheiden, was in der Ferne Wolken und was Berge waren.
Und hier noch zwei Fotos vom anschliessenden Abendessen im Schmankerl, sie zeigen das knusprige Zanderfilet mit Paprikakraut, Chorizojus und Kartoffelpüree sowie das gebratene Kalbsbries mit Schwammerlsalat, Preiselbeeren und grünem Spargel:
Anschliessend testete meine Frau noch in der Diamant-Bar den dritten verbliebenen Signature-Cocktail namens „Altes Land“:
Dem Namen entsprechend, schmeckte er sehr apfelig, genauer gesagt wie ein flüssiger Bratapfelkuchen. Und danach fielen wir nach diesem langen Tag auch hundemüde in unsere Betten.
Tolle Berichte.
Und zum Döner: kenne ich auch so wie auf dem Schiff. Erst das Gemüse und dann das Fleisch.
21.7.2019 – Reykjavik:
Ein neuer Tag, ein neuer Kids-Workshop – unsere Jungs hatten in diesen Tagen eine Menge vor. Diesmal war es der erste von zwei Teilen zu „LEGO Storystarter“. Dabei werden kleine Szenen mit Legofiguren gebaut, abfotografiert und dann am Computer zu einer comicartigen Bildergeschichte mit Sprechblasen und so zusammengefügt. Der Kleine fand es super, der Grosse konnte sich leider mit seiner Gruppe nicht so recht auf ein Konzept einigen. Aber beide wollen das zuhause selber irgendwann nochmal probieren.
Gegen Mittag legte die MS5 dann in der isländischen Hauptstadt an. Wir hatten für diesen Nachmittag den Ausflug zur Blauen Lagune, einer bekannten Thermalbadeanlage, gebucht. Von meiner Schulfreundin war ich am Vortag jedoch schon gewarnt worden, dass diese ziemlich teuer sei und infolgedessen Einheimische kaum noch dorthin gingen.
Die Busfahrt dauerte ca. 45 Minuten, es ging in den äussersten Südwesten der Insel.
Die Anlage befindet sich an einer Stelle, an der durch Tiefborungen heisses Wasser zur Speisung von Fernwärmeanlagen gefördert wird. Da dieses jedoch einen hohen Salzgehalt aufweist, muss es zunächst an einem Wärmetauscher seine Energie an Süsswasser abgeben, welches dann in das Fernwärmesystem gepumpt wird. Würde man das geförderte Salzwasser selber dort hineinleiten, würden die Rohre innert kürzester Zeit mit Salzablagerungen verstopft.
Das nun von Siedetemperatur auf gut 30-38°C abgekühlte Salzwasser läuft anschliessend in die Lagune. Es ist reich an Silikaten und anderen Spurenelementen, die auf die Haut eine beruhigende und regenerierende Wirkung haben. Durch Salzablagerungen am Boden der Lagune ist dieser komplett weiss, während die Silikate dem Wasser eine bläuliche Farbe verleihen.
Hier kann man schön am Beckenrand die Salzkrusten erkennen:
Im Becken gibt es auch einen Kiosk, an dem man sich Gesichtsmasken aus den aus dem Wasser gewonnenen Silikaten und anderen Heilsubstanzen auflegen lassen kann. Meine Frau hat es ausprobiert:
xxxAdminxxx (Bitte keine Bilder mit erkennbaren Personen einfügen. LG Sophie)
Toll, endlich mal ein Foto, dass ich (fast) nicht verfremden muss...
("Und nun die Maske bitte wieder abwaschen." - "Mawke? Welche Mawke?!?")
Im Ausflugspreis inbegriffen war auch ein Freigetränk pro Person. Als meine Jungs dann aber noch etwas mehr am Kiosk bestellten, fiel ich fast hintenüber wegen der Preise: für einen 3dl Brombeersmoothie musste ich umgerechnet € 7.50 erlegen, für eine Minitüte Chips rund € 5. Aber sonst war es ein schönes Badeerlebnis, wieder eine „Trophäe“ mehr in unserer Sammlung ungewöhnlicher Badeorte.
Zurück am Pier konnte ich dann auch noch die Jungs mit wärmenden Mitbringseln (auch genannt „Isländerpullover“) versorgen, das war dann endlich auch abgehakt. Und weil wir nach dem Baden angenehm entspannt waren und ausserdem am Folgetag ein 8stündiger Ganztagesausflug anstand, nutzten wir ein weiteres Mal den Kabinenservice:
Auf die Schinkenpizza hätte zwar eigentlich noch Mais gehört, sie schmeckte trotzdem gut. Dazu noch eine Platte mit Schinken und Speck, ausserdem ein „Brotkörbchen“ mit 2 Dips nach Wahl – wir hatten uns für die Geschmacksrichtungen „Chiliquark“ und „Kartoffel mit geröstetem Knoblauch“ entschieden. Der letztgenannte war echt der Hammer, absolute Bestellempfehlung!
Bis zum nächsten Teil, bleibt dran.
ich bin neugierig, Faulpelz , wie sehen denn die erwähnten Pullover denn aus ??
Welche Größen sind denn erhältlich und was kosten sie Vorort ?? Mein Mann träumt schon lange davon, ist allerdings 1,93 m groß
und hat, wie sag ich es charmant, ihn hat vor Jahren eine gaaaaaanz schlimme Mücke in den Bauch gestochen...ist immer noch ziemlich geschwollen, wir verstehen uns
ich bin neugierig, Faulpelz , wie sehen denn die erwähnten Pullover denn aus ??
Welche Größen sind denn erhältlich und was kosten sie Vorort ??
Sehen eben wie typische Norweger- bzw. Isländerpullis aus, müsste ich ggf. mal abfotografieren. Meiner, den ich in Geiranger gekauft habe (2XL) kostete umgerechnet ca. 140 Euro (was aber sicherlich überbezahlt war), der meiner Frau (aus Honningsvag, ebenfalls 2XL) rund 100 Euro. Die Auswahl war aber bei dieser Grösse in beiden Fällen nicht wirklich gross.
Der Grosse hatte sich auf Island einen gefütterten Pulli in S für ca. 80 Euro ausgesucht, der Kleine eine Strickjacke in XS für etwa 50 Euro.
Ach ja, da man die Pullis ja aus dem jeweiligen Land ausführt, bekommt man vor dem Ablegen noch die örtliche Mehrwertsteuer zurück. Beim Kauf bekommt man dafür bereits einen Beleg, den man noch ausfüllen muss, im letzten Hafen jedes Landes kommt dann jemand vom Zoll an Bord, nimmt den Wisch in Empfang, anschliessend bekommt man den Betrag auf die eigene Kreditkarte gutgeschrieben.
Das hört sich ja gut an 2XL könnte passen. Strick gibt ja nach und hängt sich etwas aus. Gab's 3XL ? Ganz nach oben schaffen wir es nicht in nächsten Jahr. Aber Geiranger ist dabei...
Von dem MwSt. Dings hatte ich schon gehört, wo findet man denn den Zollbeamten und von wann bis wann sind die denn an Bord? Ach ja, neugierig auf ein Foto wäre ich schon *lieb guck*
Kito2601 :
3XL habe ich nirgendwo gesehen. Aber man kann die Pullis zuhause problemlos eine paar Stunden in lauwarmem Wasser einlegen, dann dehnen die sich noch.
Der Zollbeamte war bei uns jeweils ca. 2-3 Stunden vor Abfahrt für ca. 1-1.5 Stunden auf Deck 4 (bei den Landausflügen).
Mit den Fotos schaue ich mal, wann ich dazu komme...
Super toller Bericht lieber Faulpelz !!! Ich habe viel gelacht.
Mit dem GGF Paket wäre ich glaube ich überfordert...
Zum Döner: wir kennen das auch so, sowohl aus der Türkei als auch Berlin- zuerst evtl.Soße, dann das Fleisch aufs warme Brot und erst dann der Salat. Sonst kühlt das Fleisch am kalten Salat aus.
Dem Dönerman auf der MS 5 haben wir das so erklärt, kannte uns beim zweiten Mal schon... Ihm sei es jedoch anders gezeigt worden.
Wir sind diesbezüglich verwöhnt und anspruchsvoll, fanden den Döner ( Kalb) auf dem Schiff sehr lecker.
LG Fili
Hmm, das Ding aus dem Sumpf traf doch der Bannstrahl eines Admins... seltsam... ich habe meine Frau doch nicht einmal selber wiedererkannt...
Freunde der Nacht und des Longdrinks…
Sorry, dass ich erst jetzt dazu komme, den RB fortzusetzen – das war gerade eine ziemlich turbulente und stressige Woche. Aber ich bin Euch ja noch knapp eine Woche KF schuldig, also weiter im Text:
22.7.2019 – Reykjavik:
An diesem Tag stand der längste gebuchte Landausflug an – zum sog. „Golden Circle“. Dementsprechend war wieder einmal frühes Aufstehen angesagt. Und so ging es bei uns auf der Kabine auch recht turbulent zu: wenn man AD(H)S-Kinder erst einmal wach bekommen hat, erwacht auch schnell der Bewegungsdrang. Was in diesem Fall bedeutete, dass ich gerade dabei war, meine Schuhe zuzubinden, während die Jungs hinter mir rangelten. Und es passierte, was in einer engen Kabine passieren musste: einer der beiden knallte plötzlich voll Karacho in meinen Rücken.
Schmerz! Heftigster Schmerz ging mir durch Mark und Bein, ich brauchte erst einmal eine Weile, mich wieder gerade aufzurichten. Naja, so ungefähr „gerade“, in Wirklichkeit muss es eher an einen Regenwurm erinnert haben, bei dem gerade das Viagra nachlässt. Meine Frau fragte mich in grosser Sorge, was denn los sei und half mir zunächst einmal aufs Bett. Ich versuchte einige Lagerungs- und Streckübungen. Es wurde etwas besser.
Meine bessere Hälfte meinte noch, ob wir den Ausflug nicht besser absagen sollten, aber da ging mein Sturkopf mit mir durch. Selbstverständlich würden wir den Ausflug nicht absagen, einfach Zähne zusammenbeissen, Augen zu und durch. Genügend Schmerzmittel hatte ich ja in unserer Reiseapotheke, und ausserdem musste ich ja erstmal nur den Weg zur X-Lounge schaffen. Von dort aus könnte man dann ja immer noch weitersehen.
Auf dem Weg dorthin bemerkte ich dann allerdings, dass ich drei Zehen im ohnehin schon angeschlagenen rechten Fuss nicht mehr richtig spürte. Na toll, die Bandscheiben! Nach rechtem Knöchel und linker Schulter nun das. Von dieser Reise würde ich definitiv unerholter zurückkommen, als ich sie angetreten hatte. Ich erwähnte die Missempfindungen lieber nicht, um meiner Familie nicht noch mehr Anlass zur Sorge zu geben. Immerhin hatte ich keine Lähmungen und Laufen mit Schmerzen war ich inzwischen ja gewohnt.
Beim Frühstück setzte dann glücklicherweise die Wirkung der beiden Schmerztabletten ein. Immerhin. Aber schon der Weg vom Schiff zum Bus machte mir klar, dass längere Laufstrecken heute nicht wirklich realistisch waren. Okay, shit happens. Manchmal auch etwas mehr.
Als Erstes ging es in den Thingvellir-Nationalpark:
Auf einem Lavaplateau hielt der Bus das erste Mal:
Wie der Name des Parks bereits andeutet, befindet sich dort eine alte Thingstätte, also ein Ort, an dem früher die Stammesführer und Dorfältesten Rat hielten. Leider erfordert es einen gewissen Fussweg, um dorthin zu gelangen, und da mein Rücken leider zunehmend meckerte, machte ich von der Option Gebrauch, im Bus zum Endpunkt des Wanderweges mitzufahren, wo der Rest der Ausflugsgruppe wieder zu uns stossen würde. Daher an dieser Stelle auch nur ein Foto aus Entfernung vom Versammlungsplatz (erkennbar an der hohen Stange in der Bildmitte):
Unter dunklen Wolken sah die Gegend richtig dramatisch aus:
Weiter ging die Fahrt in Richtung Strokkur:
Dort angekommen stand zunächst ein gemeinsames Mittagessen auf dem Programm. Es gab Zwiebelrahmsuppe und Lacks mit Gemüse:
Sehr lecker, vor allem unser Kleiner war extrem begeistert, Normalerweise steht er nicht so auf Fisch, aber diesen Lachs, so meinte er, würde er gerne wieder essen. Ist notiert…
Vom Fenster des Restaurants aus konnte ich aus der Ferne ein erstes Foto einer Eruption des Geysirs Strokkur (das ist Isländisch für „Butterfässchen“) machen:
Eine weise Entscheidung, wie sich noch zeigen sollte…
Nach dem Essen machten wir uns auf zum Verdauungsspaziergang im Geothermalgebiet. Überall stieg Dampf aus der Erde auf:
Es roch recht stark nach fauligen Eiern – Schwefeldämpfe eben.
Neben dem Strokkur findet sich noch ein kleinerer Geysir, der nicht mehr aktiv ist:
Und schliesslich standen wir in einer riesigen Menschentraube rund um das Butterfässchen. Jetzt kam es darauf an, die Kamera in Anschlag zu bringen und dann im richtigen Augenblick abzudrücken. Ist mir leider nicht so gut gelungen:
Aber noch länger zu stehen und reglos auf die nächste Eruption zu warten liess mein Rücken einfach nicht zu. Und alle Bänke rund um den Geysir waren leider besetzt, ein kurzes Absitzen leider nicht machbar. Aber auf dem Rückweg zum Bus konnte ich noch ein paar schöne Fotos von heissen Quellen und noch mehr schwefeligem Wasserdampf machen:
Danach ging es zur dritten und letzten Station unseres heutigen Landausflugs, dem Gulfoss-Wasserfall. Schon nach kurzer Fahrt waren wir da:
Der Weg hinunter, näher an den Fall, wäre zwar sicherlich noch zu machen gewesen, aber mich schreckte der Rückweg hinauf zum Bus ab, so dass ich auch diesmal das Naturschauspiel nur aus der Ferne genoss. Meine Frau war mit den Jungs aber näher dran, sie waren alle recht beeindruckt.
Und schon ging es wieder auf die Rückfahrt nach Reykjavik, vorbei an urigen Landschaften (im ersten Bild ist in der Ferne der Langjökull, der zweitgrösste Gletscher Islands, zu erkennen), wilden Bächen und jeder Menge Islandpferden:
Vor der Rückkehr zur MS5 sahen wir in Reykjavik noch die Hallgrimskirche, das grösste Gotteshaus des Landes:
Am Hafen kamen wir noch an einer interessanten Skulptur vorbei:
Soll ein Wikingerschiff darstellen…
Wieder an Bord entschlossen wir uns für ein Tapas-Dinner an der AAB. Ich habe leider kein Foto gemacht, aber auf meine meine Bestellung von Pata Negra aus der Aufpreiskarte wurde mir ungelogen ein 10cm hoher Stapel von Scheiben dieses edlen Schinkens auf den Teller gehäuft. Selbst wenn wir nicht die GGF gehabt hätten, wären die 6 Euro dafür wahrlich nicht zu viel gewesen.
Vom Heck aus konnte ich noch diese Bilder von der Ausfahrt machen:
Am Abend war dann ein Familienspieleabend im Kids Club angesetzt. Der Bergiff entpuppte sich leider als doppeldeutig, denn statt eines Familien-Spieleabends wurde es ein Familienspiele-Abend, dementsprechend war auch nur eine sehr überschaubare Anzahl Eltern anwesend. Hat aber trotzdem viel Spass gemacht.
Und zuletzt gab es um 21:30 Uhr noch die erste Show vom „Quatsch Comedy Club“ im Theater. Vier Comedians waren in Island an Bord gekommen und boten eine tolle 80minütige Stand-up-Comedy-Show, für die sich auch jeder der 4 ein paar Bezüge auf Kreuzfahrten parat gelegt hatte. Moderator war Lutz von Rosenberg-Lipinski, ausserdem traten noch Simon Stäblein, Götz Frittrang und Thomas Nicolai auf. Ich muss zugeben, bis dahin nur die letzten beiden gekannt zu haben, aber alle gaben ihr Bestes und brachten das (übrigens nicht einmal voll besetzte) Theater zum Beben.
Drei Tage später war eine zweite Show angesetzt, und es wurde versprochen, dass es dann nochmal ein völlig neues Programm gäbe. Wir waren gespannt...
Oje, das ist aber ein schmerzhafter Urlaub für dich gewesen, ich hoffe auch, dass es dir inzwischen besser geht. Dennoch habt ihr ja Einiges gesehen und hattet hoffentlich nicht nur wegen der Malessen eine unvergessliche Reise in den Norden
Gute Nacht, Daniela