TUI - Mein Schiff 3 -
Kanarische Inseln mit Marokko vom 01.03. - 08.03.2015
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Meinen runden Geburtstag im März wollte ich auf See verbringen, welche Angebote gibt es im Winter ohne weit fliegen zu müssen?
Mittelmeer? nee, zu kalt und windig, hab' ich zuhause auch.
Also die Kanarischen Inseln, bloß, wer fährt da denn jetzt noch rum?
AIDA, och nö, keine weiteren Erklärungen dazu . . . . . . . . . . aber da war das Angebot von Mein Schiff 3, Himmel & Meer Paket, Kreuzfahrt plus Flug und Transfer.
Im Juni '14 haben wir die nagelneue MS3 bei uns im Kieler Hafen liegen sehen, bevor sie nach Hamburg zur Taufe fuhr.
Es passte alles, also wurde gebucht, eine neue Reederei, ein neues Schiff, ein anderes Konzept, wir waren gespannt.
In einer Woche wollten wir ein neues Schiff entdecken, mit vier Landtagen, davon drei neue Häfen für uns und nur zwei Seetage. Wir haben versucht in möglichst vielen Restaurants zu essen, die Bars kennen zu lernen. In der Kürze der Zeit haben wir das Spa plus Sauna nicht besucht, im Theater waren wir nur an einem Abend, im Klanghaus lauschten wir dem Versuch des Lektoren-Ehepaares uns Teneriffa und La Gomera näher zu bringen. Das Fitnessstudio macht einen guten Eindruck mit seinen neuen Geräten, wir haben es diesesmal nicht genutzt. Die beiden Pools und die vier Whirlpools sahen wir nur von außen, denn das Wetter war sehr erfrischend.
Wir haben uns ganz gegen unsere Gewohnheit auf dieser Reise für vier TUI- Landausflüge entschieden. Zum einen wollten wir es einfach mal testen, in Marokko mochten wir nicht auf eigene Faust los und ich habe leider immer noch nicht so ganz meine Sturzverletzung auskuriert.
Somit gibt es einen etwas anderen Reisebericht und zum Schluß versuche ich ein Fazit. Nur so viel vorweg, es war eine gute Reise mit schönen Destinationen, aber der Funke ist nicht übergesprungen. Aber der Reihe nach:
An- und Abreise
In der Regel buchen wir unsere Flüge, Transfers und Hotels in Eigenregie. Als wir das Himmel & Meer Angebot von TUI sahen, Flexkabine plus Flug und Transfer, buchten wir es direkt im August 2014. Wenige Wochen später sahen wir dann bereits die für uns bestimmten Flüge unter „Meine Reise“ auf der TUI Homepage. Air Berlin Direktflüge von Hamburg nach Las Palmas und retour mit guten Flugzeiten. Andere Gäste z.B. aus Erfurt hatten einen so späten Rückflug, dass sie erst um 02:00 Uhr morgens landeten.
Wir hatten im Vorfeld XL-Seats direkt bei AB reserviert und bezahlt, was soll ich sagen, „natürlich“ war mein Platz mal wieder verschwunden. Die Dame im Callcenter beruhigte mich mit den Worten:
„im System sind ihre Plätze richtig vermerkt, einfach ignorieren, das web-check-in spinnt sowieso immer“.
Beim check-in in Hamburg erhielten wir von einer ausgesprochen netten Dame unsere richtigen Plätze, alle Aufregung umsonst. Der Flug war gut, es gab einige Turbulenzen und wie immer wurde gerade serviert. Es wurde einmal kostenlos Kaffee, Tee, Erfrischungsgetränke und ein Sandwich, Käse oder Salami angeboten und beim zweiten Durchgang ein Mini-Schokoriegel und Erfrischungsgetränke. Das war's bei einer Flugzeit von fast 5 Stunden.
Am Flughafen Las Palmas wurden wir mit dem Flughafen-Bus zum Terminal gebracht, ich habe noch nie so schmutzige Toiletten wie dort gesehen, grauenhaft. Unser Gepäck war zum Glück vollzählig. Die kleine TUI-Mitarbeiterin mit Schild A8 sahen wir erst gar nicht , es war alles etwas unübersichtlich. Draussen standen dann unzählige Busse von Aida, Alltours, Tui usw. durcheinander. Unser Bus war dann die A9 und nach einer halben Stunde Fahrzeit wurden wir direkt vor dem Schiff ausgeladen.
Es ist für uns immer wieder erstaunlich, wie sich unsere Landsleute benehmen. Die Herren der Schöpfung hatten allesamt die Aufgabe, das Gepäck zügig in den Bus zu befördern. Die dazugehörigen Damen standen zeitgleich bereits an der Bustür vor dem armen Reiseleiter und wollten „Plätze reservieren“. Den notwendigen Voucher für diesen Transfer hatten aber die meisten noch im Heftchen in der himmelblauen TUI-Tasche tief unten in den monströsen Handtaschen liegen. Als dann endlich die richtigen Voucher (nein, nicht für den Rücktransfer, den für den Hinweg bitte!) ohne Lesebrille erfolgreich ausgegraben wurden, durften sie immer noch nicht einsteigen. Wo ist die zweite Person? Kämpft mit den anderen Ehemännern, um als erster die Koffer loszuwerden. Also dann, bitte treten Sie etwas zur Seite, damit die anderen Gäste einsteigen können. Entsetzen bei den Damen, die passenden Ehemänner wurden umgehend zusammengefaltet, warum das alles so lange dauert . . . . . . . . . . .
Unseren Rückflug konnte ich nicht online einchecken, also standen wir nach dem TUI Bustransfer vor einer sprachlosen Dame am AB check-in Schalter. Wir bekamen unsere Bordkarten kommentarlos, durften dann mal wieder sehr lange Warten, bis unser Abflug-Gate endlich angezeigt wurde. Das Boarding begann plötzlich und unerwartet, ohne Gruppenaufruf rannte alles zu den Bussen. Da die Passagiere zeitgleich hinten und vorne einsteigen sollten, erlebten wir ein einziges Chaos, z.B. mußte der Fluggast aus Reihe 1 hinten einsteigen, etc. Das Flugzeug wurde noch betankt, es kam mehrfach die Aufforderung sich zügig zu setzen, bloß wie?? Der Flug war dann wieder gut und ruhig in 4 ½ Stunden inkl. Salamisandwich. Der Platz zwischen uns blieb als einer von zweien unbesetzt, hach schöööön, daran kann man sich gewöhnen . . . . . .
Einschiffung/Ausschiffung
Gegen 12:30 Uhr trafen wir am Schiff ein, empfangen wurden wir mit Erfrischungsgetränken, direkt hinterm Eingang des Pavillons. Dadurch staute sich alles und es war nicht sofort erkennbar, wohin des Weges. Die Warteschlange am checkin-Schalter war relativ kurz, aber wir waren auch der erste Bus zu dieser Uhrzeit. Der Bereich war sehr klein, es passte immer nur ein Gast an den Schalter und so standen wir dann da auf Tuchfühlung. Aber alles wurde sehr zügig und freundlich abgewickelt, wir erhielten unsere Bordkarten, Handtuchkarten, einen Decksplan, Infomaterial, Foto schießen, es ging zügig durch die Security, die Fotografen warteten draußen vor dem Schiff und dann betraten wir zum erstenmal Mein Schiff. Die Kabinen standen uns ab 15 Uhr zur Verfügung und die Koffer warteten bereits vor der Tür.
Am vorletzten Tag erhielten wir Infoblätter auf die Kabine, dass die Koffer spätestens um Mitternacht vor die Tür gehören, wann wir das Schiff zu verlassen haben, inklusive Abfahrtszeiten der Transferbusse. Während der Einschiffung wurden wir ausgesprochen freundlich auf dem Wohlfühlschiff von dem Wohlfühlpersonal begrüßt. Diese Wohlfühlerei wird einem täglich gebetsmühlenartig beigebracht, so gibt es auch Gastgeber und Wohlfühloffiziere. Nun ja, bei der Ausschiffung sahen wir niemanden mehr, keiner verabschiedete uns und der arme Mensch, der unsere Bordkarte scannte war auch nicht wirklich freundlich.
Es gibt keine Durchsagen am Ausschiffungstag, wie wir es von RCI kennen. Am Vorabend gab es eine Info-Veranstaltung im Theater um 17:30 Uhr. Zu dieser Zeit waren viele Gäste noch gar nicht aus Las Palmas zurück, da wir hier über Nacht lagen.
Die Kabine
Unsere Balkonkabine 8091 liegt auf Deck 8 backbord, Kategorie C, in der Nähe des Treppenhauses B. Auf der Mein Schiff 3 gibt es nur zwei Treppenhäuser. Schräg gegenüber befindet sich ein Crew-Zugang mit Fahrstuhl, von hier aus wurde das Gepäck ausgeliefert und am Abreiseabend war es dann auch ein wenig unruhig. Die Einrichtung ist sehr hell, freundlich und wirkt durch grosse Spiegel sehr geräumig. Es gibt viel Stauraum, viele Schubladen, die Betten standen am Fenster, es gibt keine Minibar, keinen Kühlschrank und auch keinen Roomservice.
Die Dusche natürlich mit Tür, Kosmetikprodukte, der Fön ist in der Schublade, es gibt eine Wolldecke, zwei Bademäntel, Badeschlappen. Das Flat LG TV hängt an der Wand direkt gegenüber dem Bett, eine sehr feste Matratze und ein kleines flaches Kopfkissen, man kann sich an der Rezeption übrigens ein weiteres holen. Diese Info hätte ich gerne früher gehabt.
Nespressomaschine plus täglich 2 Kapseln gratis, 6 weitere im Kästchen sind nicht inklusive. Die Kabine hat eine Verbindungstür zur Nachbarkabine 8093, wir haben von unseren Nachbarn nichts gehört. Die Kabinentür, die sich nach außen öffnet, ist sehr schwer und fällt entsprechend ins Schloß. Wir haben so jedesmal unsere Nachbarn nach Hause kommen hören, auch mitten in der Nacht. Die Klimaanlage läuft geräuschlos, allerdings streicht der Luftzug direkt über das Bett. Ausstellen kann man sie nicht ganz und sie stellt sich auch nicht bei geöffneter Balkontür aus, trotz gegenteiliger Info.
Unsere Zimmerstewards Amin & Ahmadi, haben sich nicht persönlich vorgestellt, aber wenn wir sie sahen waren sie ausgesprochen freundlich, wir wurden sofort begrüsst, dazu ein sehr guter und unauffälliger Service, toll. Es gibt eine Wasserkaraffe und zwei Gläser im Raum, die Wasserspender findet man dann in jedem Treppenhaus auf jedem Deck. Die Rettungswesten sind nicht in der Kabine. Das Rauchen ist auf den Balkonen erlaubt.
Seenotrettungsübung
Treffpunkt 21:15 Uhr auf Deck 5, Musterstation C am Neuen Wall.
Der Treffpunkt Neuer Wall ist die Einkaufspassage, also geguckt, wohin müssen wir genau.
Station C war dann der kleine Bereich der Fotogalerie auf Deck 5, nur dort fanden nicht alle Gäste Platz. Der Gang war halbseitig mit Flatterband abgesperrt, sodass andere Gäste auf dem Weg zu ihren Musterstationen passieren konnten, was für ein Durcheinander.
Die Karten wurden eingescannt und danach ging es im Gänsemarsch um die Ecke durch eine Crewtür, über zwei steile Stiegen ein Deck runter zum Klanghaus auf Deck 4. Wer schlecht zu Fuß ist, hatte bereits in diesem Treppenhaus die ersten Probleme. Im Klanghaus haben etwa 300 Menschen Platz, hier warteten vier sehr junge Mitarbeiterinnen auf uns, zwei davon versuchten mit leisen Stimmchen die Menschen auf die Sitzplätze zu dirigieren. Es klappte nicht wirklich, entweder wurden sie ignoriert oder gar nicht wahrgenommen und einige ältere Herrschaften fingen an zu diskutieren, rückten nicht an den nächsten Gast heran, sondern ließen einen Platz frei, jeder wie er wollte. Hier gehört wenigstens eine Führungskraft mit entsprechendem Durchsetzungsvermögen her, die Sicherheit ausstrahlt und klare unmissverständliche Anweisungen gibt.
Es gab dann nicht genügend Sitzplätze für alle, der Informationsfilm startete diverse Male ohne Ton, dann mit Ton auf deutsch mit englischen Untertiteln. Der Film endete mit Infos zur Umwelt-Politik TUIs und eigener Werbung für das Wohlfühlschiff. Was hat das mit einer Seenotrettungsübung zu tun?
In den Kabinen gibt es keine Rettungswesten, sie werden erst im Notfall in der Musterstation ausgehändigt. Das Anlegen wurde nun von einer jungen Frau gezeigt. Dann warteten und warteten wir auf das Notfall-Signal, danach konnten wir gehen.
Und das war der nächste Punkt, den wir kritisieren. Der einzige Ausgang im Klanghaus verengt sich sehr schnell und man muss dann durch eine Glastür direkt in den schmalen Gang der Einkaufspassage. Uns ist unverständlich, wie man diese Musterstation so auswählen konnte. Im Klanghaus fühlt man sich durch die Höhe des Raumes wie in einem Gefängnis, aus dem man nicht heraus kommt.
- Warum trifft man sich erst auf Deck 5, geht runter auf Deck 4 zum Klanghaus, um dann wieder auf Deck 5 zu den Rettungsbooten zu gelangen??
- Warum hat uns niemand gezeigt, auf welchem Weg man nun tatsächlich vom Klanghaus zu den Rettungsbooten gelangt?
Die Restaurants und Bars
Gosch
Es gibt einen sehr schönen Innen- und Aussenbereich. Der Selbstbedienungs- und Bedienbereich wird jeweils durch Seile von einander getrennt. Die Mahlzeiten kamen dann alle aus dem gleichen Buffetbereich, während wir uns dort selbst bedienen konnten, wurde dies vom Servicepersonal für die anderen Gäste erledigt und am Tisch serviert. Zur Auswahl standen u.a. Kartoffelsalat, Gurkensalat, frischer Salat, Dressing, diverse Fischfilets die in Wärmeschalen lagen, Matjes, Krabben, Garnelen, geräucherter Lachs, Backfisch, Knoblauchbaguette, Gemüse, Remoulade, Rote Grütze, Creme Brulee etc.
Das Restaurant war immer recht gut besetzt, aber wir haben jederzeit einen Platz gefunden. Allerdings tun sich unsere deutschen Landsleute mit dem „dazusetzen“ ein wenig schwer. Der Service war hier sehr schnell beim Abräumen, so manchesmal mußte ich meinen Teller festhalten. Es gibt Zapfanlagen für Wasser, Cola, Fanta etc. Bier, einen Weisswein und einen Rotwein, so richtig geschmeckt hat mir dieser all-inklusiv Wein allerdings nicht. Im Bedienbereich stehen dann aber diverse Gosch-Weine zur kostenlosen Wahl. Die Kaffeemaschine zauberte trinkbaren Kaffee, Cappuccino und Espresso, wenn denn Kaffebohnen im Behälter waren.
Atlantik Klassik
Das Klassik befindet sich auf dem gesamten Deck 3. In den drei Hauptrestaurants wird man Abends von den "Gastgebern" zum Tisch gebracht, morgens und mittags ist dagegen freie Tischwahl. Auch hier erlebten wir Gäste, die dieses „wait to be seated“ lautstark hinterfragten und sich wie bei AIDA ihren Platz selber suchen wollten.
Die Menükarte bietet dann zwei 5-Gänge-Menüs, das Schlemmermenü und das Ganz-Schön-Gesund-Menü – jeweils eine Vorspeise, eine Suppe, eine warme Zwischenspeise, zwei Hauptgerichte, zwei Desserts – alles ist untereinander mischbar. In unserer Woche wechselte das Menü täglich. Hier bekamen wir einen sehr aufmerksamen und freundlichen Service, wie wir ihn von RCI kennen.
Was ich überhaupt nicht verstehen konnte war, dass ausgerechnet in den drei Hauptrestaurants nur jeweils 1 Weiß-, Rot- und Rosewein inklusive ist. Stammgäste erzählten uns, dass das inzwischen reduziert wurde und eine der diversen Sparmaßnahmen sei. Der Rotwein hatte, sagen wir es mal freundlich, alles andere als eine Premium Qualität. Ich habe dann zwangsweise den Rosewein gewählt, der war dann trinkbar.
Das Frühstück im Atlantik auf Deck 3 gibt es in Buffetform, auf Deck 4 mit Bedienung. In einer ruhigen angenehmen Atmosphäre wird ein gutes Frühstück angeboten, Wurst, Käse, Schinken, Räucherfisch, Eierspeisen, Bacon, Würstchen, Müsli, Joghurt, Nüsse, Trockenfrüchte, frische Früchte, diverse Eilles Teesorten, diverse Käsesorten, Brötchen und Brot in guter Auswahl, aber der Buffetraum ist zu klein und teilweise ungünstig angeordnet. Der Kaffee wird serviert, frisch gepresster Orangensaft kostet 2,90 €.
Und das darf man den Gästen gerne vor der Bestellung sagen, ich sehe immer noch das verdutzte Gesicht einer Dame, die plötzlich einen Bon unterschreiben sollte. Je einmal gab es zusätzlich ein Lachs- bzw. Kaviarfrühstück.
Atlantik Mediterran
Auf Deck 4 findet man das beliebteste Hauptrestaurant. Es war jeden Abend proppenvoll, Platz bekam man eigentlich nur in der ersten halben Stunde, danach hieß es warten. Die Mahlzeiten haben uns in allen drei Atlantiks sehr gut geschmeckt, wurden sehr schön präsentiert, aber warum das Mediterran so begehrt ist, hat sich uns nicht erschlossen. Bis auf den letzten Platz voll, dadurch sehr laut, gestresstes Personal, das im Laufschritt versuchte zu bedienen. Auch war das hier eher europäische Personal sehr unpersönlich, hatte kaum Zeit für ein Wort. Als wir z.B. aus Gewohnheit nach dem Pfefferservice für unser Ribeye-Steak fragten kam die schnippische Antwort „steht auf dem Tisch“.
Auch mein Rotweinerlebnis war ein Fall für sich. Als ahnungsloser Neukunde fragte ich unsere Getränkekellnerin nach einem anderen Rotwein, mir schmeckte der Tempranillo einfach nicht. Ich bekam zur Antwort, dass es nur diesen einen alles-inklusive Rotwein gäbe. Sie bot mir weder den weißen noch den Rosewein an und verschwand. Während Volker weiterhin mit Getränken versorgt wurde, ignorierte sie mich einfach. An diesem Abend haben wir fast zwei Stunden auf unsere vier Gänge gewartet, das war dann der erste und letzte Abend im Mediterran.
Atlantik Eurasia
Ebenfalls auf Deck 4 ist das Eurasia und hier war ein sehr angenehmes und ruhiges Ambiente. Das Restaurant füllte sich nur langsam, das Personal war freundlich und sehr aufmerksam. Wenn man gerne asiatisch ißt, ist man hier richtig und fühlt sich tatsächlich wohl. Dann kann man auch trotz des einen Weines nur über den Lärm von gegenüber schmunzeln
Außenalsterbar
Unser absoluter Lieblingsplatz am Heck und nicht nur unserer, es war eigentlich immer voll, teilweise wird der Platz regelrecht von Gruppen, Freunden und Familien über Stunden geblockt und verteidigt. Freie Stühle werden auch gerne mal von anderen Tischen weggeklaut, um genügend Platz für alle zu schaffen.
Es gab einen tollen freundlichen Barservice und die Kollegen hatten offensichtlich viel Spaß bei ihrem Job. Ein jüngerer Kollege wurde ständig als Jason Bourne aufgezogen und wenn man nicht aufpasste, wurde man selbst gerne veräppelt. Die kleine, feine Grillstation bot Steaks, Perlhuhnbrust, Thunfischsteak, Kalbsschnitzel, Salate etc. an. Einen Kaffeevollautomaten findet man hier auch. Inzwischen stehen hier zwei große Sonnensegel und auf der einen Seite darf geraucht werden.
Schaubar
unser zweiter Lieblingsplatz, im Innenbereich. Auch hier gab es einen schnellen freundlichen Service, überall stehen Getränkekarten mit sehr guter Auswahl an inklusiv Getränken und alles ist deutlich gekennzeichnet. Die schönen und bequemen Sitzmöglichkeiten in ausreichender Zahl plus guter Musik am Abend machten viel Spaß und auf der kleinen Tanzfläche konnte man sich dann auch noch bewegen.
TUI-Bar
Ab spätem Nachmittag ist sie fast immer gut besucht gewesen. Abends war es dann sehr schwer einen Platz zu finden, uns ist es nicht einmal in den sieben Tagen gelungen. Dabei hätte ich mir die coole virtuelle Band wirklich gerne länger als ein Viertelstündchen im Stehen angesehen.
Himmel & Meer Lounge
ein wenig versteckt hoch oben auf Deck 14 hinter dem Spa Bereich liegt diese wunderschöne Lounge. An fast allen Bars trafen wir wirklich gutes und freundliches Servicepersonal, oftmals asiatisches Personal. Leider kann ich die Nationalitäten nicht benennen, denn auf den Namensschildern steht nur die Funktion, aber nicht das Herkunftsland.
Hier bediente uns eine junge Frau, lustlos, muffelig, kein Lächeln, wir wurden abgearbeitet, waren offensichtlich lästig. Uns ist aufgefallen, dass das Personal aus den osteuropäischen Ländern diese Jobs nicht wirklich gerne macht, anders kann ich mir das nicht erklären.
Surf & Turf
Hier fand am zweiten Abend mein Geburtstagsdinner statt. Schon am ersten Abend an Bord wollten wir Christians und unsere Reservierung zusammenlegen, online war das nicht möglich gewesen und so baten wir den Maitre Mazzola um einen Tisch für 5 Personen. Das war dann ein Problem, es war kein Tisch frei. Wir hätten früher reservieren sollen, nur, wann und wie?
Am Anreisetag war dieses Restaurant tagsüber nicht besetzt, die Rezeption konnte nicht weiterhelfen. Das Richards gegenüber konnte auch nichts für uns tun. Ich mußte tatsächlich meinen runden Geburtstag ins Spiel bringen und dann „fand“ er doch noch einen letzten freien Tisch. Warum man andere Tische nicht zusammenstellen konnte oder wollte blieb uns ein Rätsel.
Abends um 18:30 Uhr fand ich dann einen schön gedeckten Tisch vor, mit Rosenblättern und „Diamanten“ geschmückt. Herr Mazzola höchstpersönlich brachte uns zu unserem Tisch und gratulierte dann nicht mir, sondern Christians Mutter zum Geburtstag. Ja, lacht nur alle, ich fand es auch sehr komisch und es paßte auch wirklich zu unserem konfusen Maitre.
Wir bestellten Jakobsmuscheln bzw. Caesars Salad, Surf & Turf und das Ribeyesteak mit Ofenkartoffeln, Sourcreme, gegrilltes Gemüse dazu. Es werden vier verschiedene Salze ausführlich präsentiert. Auf dem Tisch stand ein Brotkörbchen mit Schnittlauchbutter, einer Walnusscreme, Olivenöl, sowie je eine Tomatenjus mit Pflaume und mit Basilikum. Dann folgte die ernsthafte Präsentation des Messerkastens. Nun ja, sechs gleiche Messerklingen mit verschiedenen Griffen aus verschiedenen Materialien in diversen Farben.
In den Spezialitätenrestaurants müssen alle Getränke bezahlt werden, auch die einfachste Flasche Gerolsteiner zu 4 €. Unser italienischer Rotwein Cygnus gefiel uns gut, er kostete 34€ und
war einer der günstigsten Weine.
Bezahlt haben wir für je eine Vor- und Hauptspeise plus je eine Flasche Wasser und Rotwein 98€. Wenn ich das mit dem Chops Grille von RCI vergleiche, spottet das jeder Beschreibung. Denn die Mahlzeiten in den Atlantik Restaurants brauchten sich keineswegs verstecken. Eher im Gegenteil, das Ribeye im Klassik war das bessere Stück Fleisch.
Zum Dessert gab es noch als Überraschung eine leckere Schokoladentorte mit Früchten und einer schönen 60 obendrauf, DANKE CHRISTIAN !!
Cafe Lounge
Sehr schön gelegen im Diamanten, allerdings war sie meist leer, denn hier ist alles kostenpflichtig. Für einen Cappuccino mit einer köstlichen hausgemachten Praline serviert, zahlt man 2,90 €.
Aber der Kaffee war jeden Cent wert, einfach nur lecker. Der Kaffee wird in drei verschiedenen Stärken angeboten. Hier wird auch eine Kaffeeverkostung angeboten, wie wir sehen konnten, kostet um die 20 € pro Person.
Aber Achtung: diese Lounge auf Deck 4 ist nicht barrierefrei, es gibt nur den Zugang über eine Treppe von Deck 5 und keinen Aufzug. Gehbehinderte Menschen und Rollifahrer so auszusperren können wir nicht nachvollziehen. Auf der Mein Schiff 4 wird es diese Lounge nicht mehr im Diamanten geben, sie wandert auf Deck 3 zur Rezeption.
Anckelmannsplatz
An drei Landtagen haben wir hier sehr lecker gefrühstückt und dieses Buffet-Restaurant braucht sich mit seinem Angebot nicht zu verstecken. Der verführerische Backshop, die leckeren frischen Früchte, köstliche Gelato-Sorten, Kuchen und Torten, viele frische Säfte, die WOK Station usw. Da kann sich RCI mal gerne umschauen und sein Windjammer Restaurant aufhübschen, alles wird hier wunderbar präsentiert. Uns hat das Frühstücksangebot total überrascht, es war wesentlich vielfältiger als im Hauptrestaurant. Eine tolle Sache ist auch das Kinderbuffet, hier können sich die Kleinen einfach selbst bedienen.
Abends haben wir hier nur einmal gegessen. Nachdem uns Christian sagte, dass es sehr schnell übervoll wird, haben wir uns einen Landtag ausgesucht. Bis 24 Uhr lagen wir in St. Cruz und scheinbar waren viele Gäste noch nicht zurück an Bord. Nur leider gab es auch hier nur diese magere "Premium alles inklusive" Weinauswahl, also mal wieder nichts mit 100% wohlfühlen.
Fortsetzung folgt . . . . . . . .