Hallo! Da komme ich auch noch gerne mit. Norwegen ist noch auf meiner Kreuzfahrtliste. Vielen Dank für deinen ausführlichen Reisebericht. Freue mich schon auf die Fortsetzung! GlG Sabine
Reisebericht MS1 Norwegen Mai 2023
-
-
Wir lieben ja eigentlich Ententeich – mit ein Grund, warum wir so gerne Ostsee fahren.
Ich war deswegen nicht besonders erfreut, als ich bei DWD sehen musste, dass für unsere Route ziemlich viel Wellengang vorhergesagt wird.
Diese Nacht war es aber trotzdem erstaunlich ruhig. Sowohl schaukelmäßig als auch was sonstige Geräusche angeht – da haben wir wirklich Glück gehabt.
Um 5 Uhr ist der Lotse an Bord gekommen...
um uns durch die Schären (?) zu geleiten. Nicht so viel Glück gehabt haben wir mit dem Wetter.
Bergen…
empfing uns mit tiefhängenden Wolken und Regen Regen Regen.
Eigentlich sollte einen das nicht wirklich wundern weil Bergen ja nachgesagt wird, dass hier die Kinder schon mit Regenstiefeln auf die Welt kommen.
Wir haben es deswegen nicht eilig gehabt, das Schiff zu verlassen und haben erstmal in Ruhe in der X-Lounge gefrühstückt. Ruhe muss man hier auch wirklich mitbringen. Es ist natürlich auf der einen Seite entschleunigend wenn alles ein bisschen langsamer läuft – aber manchmal würde ich mir doch wünschen, dass ich nicht 10 Minuten auf meinen Kaffee / meine Eggs Benedicts etc. warten müsste. Allerdings muss ich dagegen halten, dass sich das Warten dann auch wirklich lohnt denn er schmeckt hier einfach bislang am besten.
Als wir zum Ausgang auf Deck 2 runterlaufen freuen wir uns, dass wir keine Schlange finden. Wir können direkt zu Fuss los stiefeln: Wir liegen am Jekteviksterminalen 2.
Liegeplätze: https DOPPELPUNKT //bergenhavn PUNKT no/en/cruise-en/call-schedules-cruise/
Für Mobilitätsbeschränkte stehen aber auch Shuttlebusse zur Verfügung.
Bei dem Wetter ist ein Stadtbummel durch Bryggen nicht wirklich attraktiv deswegen haben wir uns entschieden, den Floyen hochzulaufen. Auf halber Strecke sind wir dann auch trotz „angemessener Kleidung“ völlig durchnässt.
Ich finde das eigentlich nicht so schlimm weil es nicht kalt ist. Auch finde ich, dass Wald nie besser riecht, als wenn es regnet. Es tut richtig gut, die Lungen mit dieser Luft zu spülen.
Den Weg findet man ohne Karte wunderbar – einen Stadtplan erhält man aber auch an Bord und über einen QR Code, der am Hafenausgang hängt. Unnötigerweise hatte ich eine Tour über Komoot geplant – wie gesagt – unnötig denn man kann den Weg gar nicht verfehlen sondern läuft einfach immer bergauf.
Damals sind wir mit der Floyenbahn hochgefahren – das kostet inzwischen 160 NOK (bzw. 85 one way) und kann online vorab gekauft werden. (Floyen PUNKT no). Oben hat man bei schönem Wetter einen wunderbaren Blick auf Bergen und das Schiff. Dort sind auch schöne Kinderspielplätze und viele kleinere Rundwege, die man wandern kann.
Wir erreichen die Bergstation und ich finde es lustig, dass man die Hand kaum vor Augen sehen kann.
Zum Glück waren wir schon einmal bei wunderschönem Wetter hier oben, so dass wir nicht wirklich etwas verpassen.
Zum Verweilen lädt dieses Wetter allerdings wirklich nicht ein. Und so drehen wir auch direkt wieder um und wandern plitsch platsch knatsch knatsch zurück zum Schiff. Wir ernten von der Crew teils amüsierte teils mitleidige Blicke. Macht alles nichts, weil wir in der Kabine die Sachen trocknen können und auch unseren wilden „Kamin“ einweihen können.
Mittags steht der Fischmarkt auf dem Plan.
Vorweg der Gruss der Küche:
Ich hätte eigentlich gerne mal die Frühlingsrollen probiert entscheide mich aber für die Teigtaschen (Shumai) die lecker waren vor allem weil die dazu gereichte Sauce wirklich ein Traum ist.
Als Hauptgericht teilen wir uns die Seezunge (wow)
und eine Ofenkartoffel (lala):
Besonders lecker ist der Riesling, den ich mir dazu gönne
Die Seezunge schmeckt absolut phantastisch! Sehr zart und richtig saftig (Gourmets mögen mir die vermutlich falschen Attribute verzeihen!)
Da unser Sohnemann keinen Fisch isst/riechen mag, gehen wir danach noch mit ihm zusammen in die Lounge wo er unseren Lieblingsloungesnack (Club Sandwich mit Pommes) genießt.
Das Wetter reißt nachmittags auf aber wir sind zu träge und faul um nochmal los zu gehen.
So lesen wir ein bisschen und lassen die Seele baumeln – dafür ist Urlaub ja schließlich da, oder?
Wenn wir noch einmal herkommen und das Wetter ein bisschen besser ist, dann möchte ich mal auf den Ulriken wandern.
-
Unser Kapitän (er heisst Jan Fritz Schubert und hat einen herrlich trockenen Humor) hat gerade angekündigt, dass es jetzt schon losgeht. Wir fahren Richtung Alesund (der nächste Hafen ist Geiranger) Wettervorhersage ist durchwachsen in jeder Hinsicht (Schnee !!!???) aber bangemachen gilt nicht. Die Ausfahrt versüßen wir uns im Cucimare. Eine Premiere für uns.
Habt Ihr einen Tipp für uns? Was ist hier zu empfehlen?
-
-
..welche Suite habt ihr denn? Und gab es gestern n Hubschraubereinsatz????
Hallo Motte,
Wir haben eine Panoramasuite. Den Hubschrauber haben wir anfliegen sehen und ich habe schon befürchtet, dass es nichts Gutes heißen würde. Mehr weiß ich dazu allerdings auch nicht..
-
Hallo Motte,
Wir haben eine Panoramasuite.
Oh schön, wir hatten vor kurzem die Horizontsuite, Deck 8.
-
Was ist denn der „wilde Kamin“?
-
Den Abend haben wir also im Cucimare verbracht. Wir hatten zwar einen Tisch direkt an der Fensterfront (vom Meer nur getrennt durch den Außenbereich der Diamantbar) aber es war durch die offene Bauweise nicht ganz so gemütlich wie im Schmankerl (was ja glaube ich ungefähr das räumliche Pendant auf der MS6 war).
Wir haben uns für das Carpaccio, Pizzen und den Schafskäse entschieden:
Carpaccio filetto di manzo:
Mediterraner Schafskäse:
Crema bruciata alla vaniglia:
Karamellisierter Schokoladenblätterteig:
Es war ingesamt lecker aber nicht umwerfend. Der Service war allerdings sehr aufmerksam.
-
Was eine Nacht!
Auf dem Bild sieht das nach nichts aus aber wir sind uns einig, dass die Wellen weit höher waren, als es uns lieb war.
Zwar sind wir mit Deck 6 eigentlich nicht besonders hoch aber trotzdem hat es uns nachts förmlich hin und herumgeworfen. Die Stabilisatoren und die Kabine selbst haben jede Menge Geräusche von sich gegeben - insgesamt war an Schlaf kaum zu denken. Erst, als wir gegen 4 Uhr im Fjord ankamen, wurde es etwas ruhiger.
Geiranger
Das Wetter (man wird ja bescheiden) war gar nicht so schlecht. Nur ein paar Schauer hier und da.
Wir hatten das große Glück, den Seawalk nutzen zu können - mussten daher nicht Tendern.
Wir sind relativ früh losmarschiert und haben im kleinen Dorf zuerst mal die kleinen Twizy-E-Autos passiert, die man sich hier mieten kann (
1980 NOK für 3h (= ca. 187 Euro) Maut nochmal ca. 20 Euro falls man bis zum Dalsnibba hoch möchte)
Es gibt bei YT ein Video mit dem Titel "ein Tag als Kreuzfahrtpassagier in Getragner" wo ein Ausflug mit diesen Autos beschrieben wird - sehr sehenswert!
Die Wettervorhersage sah aber von Anfang an nicht so aus, als ob es sich lohnen würde, auf den Dalsnibba hoch zu fahren, deswegen haben wir das nicht in Erwägung gezogen. An der Touristeninfo, die man beim Ankommen an Land passiert, können die HoHo Touren und auch (preiswertere) Touren auf den Dalsnibba gebucht werden. Bei unserem letzten Besuch hatten wir diese über die Seite "Geirangerfjord PUNKT no" vorgeguckt.
Wir sind aber stattdessen zu Fuss in Richtung Fjordzentrum gestartet.
Es gibt jede Menge Wanderwege, die richtig gut ausgeschildert sind. Wir wollten gerne zum Wasserfall Storsaeterfossen gehen:
Der Weg ist zwar sportlich anstrengend aber gut befestigt und man wird am Wasserfall und auch schon unterwegs mit vielen vielen schönen Blicken belohnt:
Beeindruckend ist, dass man oben angelangt hinter den Wasserfall gehen kann, ohne dass man nass wird:
Es ist richtig saftig grün überall und riecht wunderbar frisch und gesund.
Der Ausflug war wirklich toll - es waren knapp 8 km und wir haben ungefähr 2 Stunden gebraucht.
-
-
Nach unserer Tour sind wir ein bisschen kaputt und gönnen uns erstmal einen leckeren Kaffee in der Diamantbar.
Ich hatte ein bisschen rumgegajammert, dass es so schade ist, dass es keine Cafélounge auf der "1" gibt und dabei völlig übersehen, dass man hier auch richtig leckeren Kaffee bekommt. Man bekommt sogar Pralinen dazu. Mnjam!!!
-
-
Oh je, pluca ..das Geschaukel und die Geräusche, das Übel der Heckkabinen, nach 3x Hecksuite, kommt das nicht mehr für uns infrage. Danke für die schönen Geirangerbilder...wecken schöne Erinnerungen
Danke für Deinen Kommentar Motte412...
ich denke immer, ich bin zu empfindlich. Es tut gut, zu hören, dass das nicht nur mein Empfinden ist!
So schön die Suite ist - aber die Geräusche sind wirklich super störend. Es ist ja nicht nur bei starkem Seegang laut, auch zwischendurch gibt es immer wieder so 30 Minuten lang ein merkwürdiges und ohrenbetäubendes Summen/Brummen/Singen. Vielleicht kann ich es heute nacht mal aufnehmen, weil ich es schlecht in Worte fassen kann.
Ich werde aber später sicher auch noch ein bisschen mehr über die Kabine schreiben - als Zusammenfassung quasi.
-
pluca wenn du am späten Nachmittag /frühen Abend im Diamanten ein Drink zu dir nimmst, dann gibt es so gar Canapés
Wünsche euch noch eine schöne Cruise
LG Jürgen
Oh das hört sich auch gut an, danke für den Tipp!!!
-
Unser Kabinenteam ist übrigens auf Zack und zaubert uns auch hin und wieder Tierchen (Seehund ??)
-
Es ist ja nicht nur bei starkem Seegang laut, auch zwischendurch gibt es immer wieder so 30 Minuten lang ein merkwürdiges und ohrenbetäubendes Summen/Brummen/Singen. Vielleicht kann ich es heute nacht mal aufnehmen, weil ich es schlecht in Worte fassen kann.
Du bist nicht empfindlich... Wir hatten noch keinen schlimmen Seegang in den Hecksuiten, aber ständig Geräuschkulisse!!! Das Summen, brummen kommt mir leider bekannt vor.. Und wir waren 2 Decks über eurer Suite.
-
Was ist denn der „wilde Kamin“?
das ist unser wilder Kamin in action:
wird zwar nicht warm, wirkt aber trotzdem richtig gemütlich!
-
-
pluca ich kann Dich gut verstehen! Ich bin auch sehr empfindlich, was Seegang angeht und auch bei Geräuschen bin ich ganz vorne dabei! Bei den Speisen im Atlantik bin ich auch auf einer Wellenlänge mit Dir! Es ist alles nicht wirklich schlecht, aber auch nicht (mehr) so besonders, wie es einmal war! Bei mir gab's bei den letzten Reisen sogar Tage, da sprach mich so gar nichts von der Karte an (passiert mir höchst selten). Na gut, verhungern wird man nicht. Und des gibt ja auch genügend Alternativen.
-
Anschließend laufen wir noch ein bisschen über das Schiff.
Ganz toll gefällt mir die Ruhepolbar (der Name passt viel besser als Lumasbar... danke X-Lounge75 für die Korrektur). Das ist ein richtiger Wohlfühlort.
So viel Ruhe strahlt hier auf dem Schiff mE kein anderer Ort aus:
Ich finde die Bar auch sehr schön. Wie lange war sie denn abends geöffnet ? Bis 24 Uhr ?