Wir wussten nicht so recht was wir in Doha machen wollen und hatten uns deshalb für den Bikeausflug entschieden. Da unsere Tochter (gerade mal 3) dann doch nicht so lange alleine im Kidsclub bleiben mochte, habe nur ich den Ausflug gemacht und mein Mann hat die Betreuung des Kindes übernommen. War für mich entspannter als ich dachte .
Wir sind mit dem Shuttle bis zum Hafenausgang gefahren worden, wo unsere Fahrräder schon alle bereit standen. Unsere Gruppe war so groß, dass wir in zwei kleiner Gruppen geteilt worden sind. Als erstes stachen mir hinter den Fahrrädern die Taxen ins Auge, die eine Farbe haben, die für uns Tui Cruiser wie gemacht aussah.
Die Räder sind schon im Vorwege auf unsere bei der Anmeldung angegebenen Größen grob eingestellt worden und waren schnell verteil. Letztes Feintuning an der Höhe des Sattels und schon konnte es losgehen. Der uns zu erwartende Höhenmeter auf der Strecke sollte sich nur in Bordsteinhöhe bewegen. Nach gefühlten dreimal kräftigen Treten in den Pedalen hieß es absteigen und 45 Minuten Pause im Souq Waqif. Wir mussten das in dieser Reihenfolge machen, weil der Souq auf dem Rückweg geschlossen gehabt hätte. Der Souq ist einer der angenehmsten gewesen, auf den ich je gewesen bin. Es spricht einen keiner an, man wird nicht in irgendwelche Läden reingezerrt, man kann sich alles in Ruhe anschauen und sogar einfach flanieren oder sich in eins der vielen Cafés oder Restaurants setzen. Auf dem Souq waren sehr viele Einheimische am einkaufen und da Doha noch nicht so touristisch ist, gab es auch weniger Touri-Krams zu kaufen sondern mehr echtes Handwerk. Einer Mitfahrerin habe ich noch zu einem riesigem Beutel Muskatnüssen für 5€ verholfen, dafür bekommt in Deutschland vielleicht mal gerade 3 Stück. Später hatte ich mich über geärgert, dass ich nicht noch bei dem Pfeffer zugeschlagen habe.
Wir sind anschließend ein langes Stück an der Corniche entlang gefahren mit diversen Fotostopps. Über der Stadt lag an dem Tag die ganze Zeit ein diesiger Schleier und unser Guide Finn erklärte, dass Doha ein großes Smogproblem hat. Jeder Einwohner besitzt im Schnitt 3 Autos. Das erklärt natürlich einiges. Ab dem Moment fühlte ich mich gleich noch etwas besser, insbesondere in so einer Stadt mich mit dem Rad zu bewegen.
Wir sind fast die ganze Zeit entlang der Corniche gefahren, die immer einen grünen Streifen zwischen sich und den Häusern oder Straßen hatte. Dieser war zwischendurch mal breiter geworden und wir sind durch einen hübsch angelegten kleinen Park gefahren. Bei dem 4. Bild sind wir eine Runde durch das Einkaufszentrum und Finanzviertel gefahren. Bei diesem kleinen Rundweg gab es keine Fotostopps deshalb auch keine Fotos .
Der Rückweg war dann wieder entlang der Corniche und es gab eine kleine Pause bei Costas Café und wer wollte konnte gegenüber kurz durch das Kulturzentrum Dohas huschen.
Hier war sehr schön dargestellt wie sich Doha über die Jahre hinweg entwickelt hat. Es wurden auch einige alten Stücke ausgestellt, aber leider alle ohne Beschriftung oder das ist noch nicht fertig.
Auf dem Rückweg haben wir noch einen Fotostopp bei der Perle und einen Abstecher in den Dhowhafen gemacht.
Das festungsähnliche Gebäude ist das Museum für islamische Kunst und soll sehr sehenswert sein. Leider hatte mein Mann nach meiner Rückkehr keine Lust mehr von Bord zu gehen und wollte lieber in den Fitnessraum und ich habe mich dann mit unserer Tochter im Kidsclub erholt . Das Museum ist fast neben dem Hafeneingang, wo die Busse halten. Wer nicht weiß, was er noch machen kann, hat es nicht weit.
Fazit: Ich fand den Ausflug richtig klasse für Doha. Ich hatte bei schönem Wetter etwas Bewegung (ca. 23 km), war überrascht wie schön alles sauber und gepflegt (zumindest an der Corniche) alles war. Zu dem Rest von Doha kann ich ja nichts sagen. Die Rad-Tour war super entspannt mit vielen Stopps für Erklärungen und Fotos, also dieser Ausflug ist auch für nicht trainierte Radfahrer, so wie ich es bin, geeignet. Im Gegensatz zu meinem Mann hatte ich am nächsten Tag keinen Muskelkater .