Beiträge von Faulpelz

    Okay, liebe Foristi, es geht weiter. Ich muss mich an dieser Stelle entschuldigen, dass es mit unserem RB derzeit «ein wenig langsam» vorangeht: der Grund dafür ist eine Mischung aus mitgebrachten «Reisegebrechen» und post-Reise-Stress in der Praxis.


    Aber egal, das sollte Euch hier im Forum nun wirklich nicht interessieren. Also geht es hiermit nun weiter mit


    Tag 2 der Reise:


    Nach nun wirklich kurzer Nacht verliessen wir mehr oder weniger solide das Flughafenhotel in Miami. Ein Frühstück war in der Buchung von vornherein nicht enthalten gewesen, da es in den diversen Terminals in MIA ausreichend Alternativen gibt.


    Meine grösste Sorge galt jedoch zu diesem Zeitpunkt unseren 4 Koffern. Dazu eine kurze Erklärung:


    Ich bin es gewohnt, entweder über die Reedereien Flüge direkt zu buchen, oder aber auch alternativ Flugbuchungen zu tätigen, bei denen die jeweiligen Koffer aller Reisenden stets inkludiert sind. Damit dürfte ich wahrscheinlich mit den meisten von Euch auch übereinstimmen.


    In diesem Fall war das jedoch anders: ich hatte den Flug von ZRH nach MIA mit «Swiss» zwar über Meilen direkt gebucht, die Reisestrecke von MIA nach SJU mit AA war zwar flugtechnisch bestätigt, was aber sämtliches Gepäck ausschloss. Anders gesagt: wir mussten unsere Koffer am Flughafen MIA nicht nur neu einchecken, sondern auch noch extra bezahlen!


    Was aber letztlich kein grosses Problem war. Beim Eintritt in das «Nord-Terminal D» am Flughafen MIA wurden wir sehr schnell zu den digitalen Check-in-Schaltern von «American Airlines» geleitet. Mit unserer Buchungsnummer und meiner Kreditkarte war es dann auch nur eine Frage von wenigen Minuten, bis unsere Bordkarten sowie die Luggage-Tags ausgedruckt waren.


    Nachdem wir Letztgenannte dann auch an unseren Koffern befestigt hatten, gingen wir schnell weiter zum Luggage-Check-in von AA, auch dort ging die Abfertigung sehr schnell. Pro Koffer hatte ich mit der Kreditkarte circa 28 Euro bezahlt. Aus meiner Sicht sehr fair.


    Danach ging es weiter zur Sicherheitskontrolle. Wir standen rund 20 Minuten an, bis wir zu einem sehr speziellen Bereich kamen: dort durften wir nur zu zweit durchgehen, unter Gegenwind von mehreren Ventilatoren. Und nach jeweils zwei Personen ging immer ein Sicherheitsbeamter mit einem K9-Hund durch den Gangweg.


    Klar, da wurde nach Drogen gesucht! Für uns auch kein Problem, ausser dass unser Grosser wirklich hart mit sich kämpfen musste, den K9-German-Shepherd nicht spontan zu streicheln.


    Danach gab es dann nochmal die üblichen Ausweiskontrollen, bevor wir dann in den «Domestic-Departure»-Bereich des Flughafens entlassen wurden, wo wir uns dann zunächst einmal sehr straight unserem Abfluggate zuwandten.


    Dies schloss jedoch nicht aus, endlich mal ein werschhaftes Frühstück zu uns zu nehmen. Ich hatte es im Live-Bereich dieses RB weiter oben schon einmal angedeutet – wir kehrten sehr klischeehaft bei einer der grössten Hot-Dog-Ketten der USA ein:



    Der anschliessende Flug von MIA nach SJU mit AA-Flug 1613 war dann relativ ereignislos. Beim Boarding hatte man uns die Boardinggruppe «7 of 9» zugewiesen, was bei meiner Frau und mir (als eingefleischten «StarTrek»-Fans) bereits gewisse Reaktionen hervorgerufen hatte… («Widerstand ist zwecklos!»)


    An Bord wurden wir dann nicht nur von umfangreich kostenlosem WLAN sehr überrascht (man musste nur einen 20-Sekunden-Werbespot anschauen für eine halbe Stunde kostenloses WLAN auf dem Flug), sondern auch vom sehr umfangreichen Filmprogramm (unser Grosser konnte zu diesem Zeitpunkt «endlich» den Film «5 Nights at Freddies», welchen wir ihm in Europa monatelang mit Verweis auf die dortige Rechtslage vorenthalten hatten, anschauen…).


    Als «Bordverpflegung» gab es immerhin eine Dose des präferierten Softdrinks (in meinem Fall konnte ich nicht anders, als mir ein «Dr. Pepper» zu bestellen) und eine Tüte Salznüsse. Bei 2:50 Stunden bis SJU auch wieder irgendwie okay.


    Naja, irgendwie und irgendwann kamen wir dann letztlich auch in San Juan an. An Gate C6. Das wäre dann auch nicht in irgendeinerweise erwähnenswert gewesen, wäre nicht genau am Gate unser Kleiner vor mir herumgetanzt. Und genau in diesem Moment knickte ich wieder mit meinem – in diesem Forum bereits sattsam als Problem bekannten – linken Fussgelenk um!


    Scheisse!


    Sorry, aber in genau diesem Moment hätte ich unseren Kleinen echt gerne auf den Mond geschossen. Habe ich aber nicht. Im Gegenteil: ich liess mir nichts anmerken, klemmte mir meine Familie «unter die Achseln» und lief dem Ausgang entgegen.


    Letztlich war mir klar: wir müssen jetzt an Bord. No Matter what – wir besorgten uns unsere Koffer.


    Von unserer ersten KF jemals wusste ich noch eines: vom Flughafen SJU aus gibt es einen geregelten Taxi-Dienst zum KF-Terminal. Dementsprechend liefen wir auch in der Gepäck-Ausgabehalle an sämtlichen unmoralischen Taxi-Anbietern vorbei zum «offiziellen» Taxi-Ausgang.


    Jener befindet sich am linken Ende der Gepäckausgabehalle am Flughafen SJU. Man muss nur bis zu deren Ende durchlaufen, dann landet man an einem Taxi-Verteiler. Für den Transfer zum KF-Terminal von RCCL zahlt man pauschal USD 24 pro Taxi plus USD 1 pro Koffer.


    Nach gut einer halben Stunde waren wir dann auch endlich bei der «Jewel» eingetroffen, zahlten dem Taxifahrer USD 35 und dem Staff am Terminal nochmal USD 10 für eine beschleunigte Gepäckzustellung, welche dann jedoch leider nicht wunschgemäss eintrat.


    Aber dies ist eine ganz andere Geschichte, welche in Kürze erzählt werden wird...

    Knut hält sich im Moment in unserem RB noch bedeckt. Es wird aber noch viele Überraschungen geben:


    Würde Knut vom 15.8.(14.8) - 25.8.(26.8).24 nochmal mit Frau Ted verreisen wollen? Die beiden waren 2019 schonmal zusammen unterwegs

    Knut ist im Moment bei uns, seine gelbe Reisekiste ist für kommenden Montag bereit zur Rückkehr nach Goch.


    Ich habe ihn gerade betreffend Deiner Reise gefragt und er meinte: "Wenn es genügend Cocktails gibt..." ;)

    Letztlich landeten wir in Miami und gingen dort schnell zur «Immigration». Also zumindest versuchten wir das. Denn als wir in der entsprechenden Halle des Flughafens angekommen waren, wurden wir dort von einer Sicherheitsbeamtin recht rüde mit «to the wall» an eine Wand gegenüber der eigentlichen Kontrollen getrieben. (Wer von Euch schon einmal in die USA eingereist ist, wird sich mutmasslich an die «Freundlichkeit» der dortigen Behördenmitarbeiter*innen erinnern.)


    Im «Immigrations»-Bereich des Flughafens Miami gab es insgesamt 29 Schalter. Zwei davon waren reserviert für Teilnehmer des Programms «Global Entry» - das ist gedacht für Geschäftsreisende (und die dortigen Schalter hatten keinerlei erwähnenswerte Warteschlange). Dann jeweils ein Schalter für «Crew» und «Disabled». Von den restlichen 25 Schaltern waren 14 für «US Citizens» reserviert, dort standen zum Zeitpunkt unserer Ankunft circa 50-70 Personen an. An den verbliebenen 11 Schaltern für Menschen von ausserhalb der USA standen – grob geschätzt – etwa 800-900 Personen an!


    Ich musste an dieser Stelle an frühere Erfahrungen unsererseits mit «Immigrations» an US-Amrikanischen Flughäfen denken. 2017 hatten wir in Orlando 2.5 Stunden in der Schlange gestanden. Und im November 2023 hatte meine Frau am Flughafen Washington (IAD) in der Warteschlange mehr als viereinhalb Stunden zugebracht und damit die Veranstaltung, deretwegen sie eigentlich an diesem Tag in die USA geflogen war, gepflegt verpasst.


    Naja, nach leicht mehr als eineinhalb Stunden waren wir dann auch durch dieses Nadelöhr durch und begaben und über diverse Rollbahnen mit unserem Gepäck zum Flughafenhotel, welches für die Nacht unser Aufenthalt sein sollte. Der Check-in klappte dann auch recht zügig, allerdings war der Zimmerpreis für eine Nacht trotz Vorausbezahlung von ursprünglich garantierten USD 312 auf USD 354 gestiegen. Aber irgendwie hatte ich nach der langen Anreise auch keinen Bock mehr, mit den dortigen Mitarbeiterinnen noch gross darüber zu diskutieren.


    Wir fuhren dann mit dem Aufzug hoch zu unserem Zimmer, nur um erleben zu müssen, dass genau in dem Moment, in dem wir den Fahrstuhl verlassen wollten, ein allgemeiner Sicherheitsalarm losging, welcher uns aufforderte, das Gebäude umgehend über die Sicherheitstreppe zu verlassen. Was nun?!?


    Mir war in dem Moment so ziemlich alles egal, also schob ich unsere Koffer zuerst in unser Zimmer (unter grossem Protest einer älteren Hotelmitarbeiterin, die uns tatsächlich dazu überreden wollte, mit unseren 4 schweren Koffern die Notfalltreppe hinabzusteigen), danach liefen wir -zusammen mit mehreren hundert anderen Gästen - die 5 Etagen hinab zum Notausgang. Dieser befand sich aber mitnichten in der Hotellobby, sondern auf der unteren Taxi-Ebene des Flughafens. ?(


    Irgendwie kamen wir dann aber wieder eine Ebene nach oben in den Bereich, wo sich auch die Hotel-Lobby befand. Die dortigen Hotel-Mitarbeiterinnen informierten uns, dass es sich um einen Fehlalarm handeln würde, wir könnten gerne wieder mit dem Aufzug auf unsere Etage zurückkehren.


    Gesagt, getan – nur dass uns in unserer Etage erneut besagte ältere Mitarbeiterin erwartete, die uns erneut mitteilte, dass wir das Gebäude dringend verlassen müssten. Dazu fortgesetzt das «WieeehWieeehWieeeh» der Sirene und die sich permanent wiederholende Durchsage: «A security alert has occured. Please leave the building immediately. Do not use the elevators, I repeat: Do not use the elevators!»


    Diese Durchsage dauerte dann auch in unserem Zimmer noch gut 15 Minuten an. Für unseren Kleinen noch eine echte Herausforderung, bis es endlich vorbei war. :cursing:


    Zu unserem Zimmer nur noch dieses: es gab dort zwei «Queen-Beds», wobei bei einem von diesem die äussere Seite nicht erreichbar war, weil am Fussende ein Betonpfeiler mitten im Weg stand. Die Fenster waren von innen mit dicken Holz-Läden blockiert; nachdem wir herausgefunden hatten, wie sich diese öffnen liessen, trafen wir an der Aussenseite auf erneute dicke Holzwände. Keine Chance, auch mal nach Aussen zu schauen. =O


    Aber das war uns an diesem Abend auch irgendwie egal. Schliesslich war das Hotel auch nur eine Zwischenstation auf unserem Weg in den eigentlichen Urlaub. ;)

    Dort stand auch schon die 777 für unseren Flug über den grossen Teich parat:



    An Bord gab es als Begrüssungsdrink neben dem unvermeidlichen Champagner etwas völlig neues: Holunderbeerbrause:



    War sehr lecker! Das Business-Class-Menü für den Flug war ebenfalls vielversprechend:



    Dazu eine Anmerkung: die «Swiss» lässt ihre Flugmenüs seit ein paar Jahren von Sterneköch*innen aus wechselnden Kantonen gestalten. Diesmal war der Kanton «Obwalden» dran, das Menü stammte von der deutschen Chefköchin des «Hotel Kempinski» in Engelberg.


    Noch kurz vor dem Abflug fragte ich mich dann allerdings, ob wir tatsächlich auf dem richtigen Flug wären, denn der Bildschirm vor mir zeigte dieses:



    Egal. Kurz darauf hoben wir ab und machten uns auf den Weg nach Florida.


    Auf Reiseflughöhe wurde uns dann auch das Mittagessen serviert. Ich hatte mich bei der Vorspeise für die «Topinamburmousse mit Kürbissalat und eingelegtem Butternusskürbis» entschieden:



    Als Hauptgang wollte ich eigentlich den Zander haben, nur hatten sich leider zuviele andere PAXe ebenfalls dafür entschieden, so dass ich auf die vegane Alternative des «Kürbis-Marroni-Gulasch» ausweichen musste. Und genau da begannen meine Probleme… :(


    (Erneuter Einschub: ich habe in den letzten 6 Monaten glatte 20kg Körpergewicht abgenommen. Dies nicht mit einer besonderen Diät oder einem speziellen Sportprogramm, sondern einzig damit, dass ich meine bisherige Medikation aufgrund meines Typ-2-Diabetes auf das Medikament «Ozempic» umgestellt hatte.


    Vielleicht habt Ihr von diesem Präparat (der Wirkstoffname lautet «Semaglutid») schon gehört. Im Internet wird es oft als «die Abnehmspritze» beworben, vor allem von Influenzer*innen (und sogar von Elon Musk). Dieser Hype hat inzwischen leider auch dazu geführt, dass viele Typ-2-Diabetiker*innen die Spritze nicht mehr bekommen können, weil sie nicht mehr erhältlich ist.


    Meinen eigenen Typ-2-Diabetes habe ich selber verschuldet! Okay, ich bin familiär vorbelastet, aber im Sommer 2017 habe ich mir in Eigenbehandlung einen sehr dummen Medikamenten-Cocktail verabreicht, in dessen Folge meine Bauchspeicheldrüse quasi das Handtuch geworfen hat, weswegen ich mich über Wochen mit Insulin wieder in den Normbereich herunterspritzen musste.


    In den folgenden Jahren hatte ich zwar meinen Blutzucker mit Tabletten mehr oder weniger gut im Griff, aber zuletzt funktionierte das nicht mehr wirklich befriedigend. Deswegen begann ich Anfang August 2023 den Selbstversuch mit «Ozempic».


    Ergebnis: innert nur 6 Wochen war mein Langzeit-Blutzucker (wissenschaftlich korrekt «HbA1c») von 7.8% auf 5.8% in den Normbereich gesunken. Ausserdem hatte sich – ohne dass ich dafür irgendetwas getan hätte – mein Essverhalten massiv geändert. Mein Appetit hatte stark abgenommen (ich konnte oft nur noch einen Gang essen, wo ich vorher drei genommen hatte), ausserdem hatte ich zumeist nur noch «Gluscht» auf Gesundes. Weniger Fleisch und Fett, weniger Kohlehydrate, mehr Proteine. Und auf "Süsses" konnte ich so gar nicht mehr (sehr zum Leidwesen meiner Familie). So sank mein Körpergewicht in kurzer Zeit massiv ab – von 137.5kg am 10.8.2023 auf direkt vor der KF am 8.2.2024 von 117.5kg.


    Und all dies, obwohl ich in dieser Zeit kaum Sport gemacht habe. Aber meine körperliche Leistungsfähigkeit war dennoch unbestreitbar gestiegen. Und sogar mein «altes Leiden» am linken Fussgelenk meldete sich nicht mehr: auch nicht bei der Anreise nach Zürich und am Flughafen selber.


    Einschub Ende – und gleichzeitig Disclaimer: ich stehe in keinerlei Verbindung zur Herstellerfirma!)


    Zurück zum RB: die Vorspeise auf dem Flug konnte ich ja noch essen, aber bereits da begannen recht heftige Probleme in meinem Bauch. Und dann kam der Hauptgang:



    Und in diesem Moment musste ich die Waffen strecken. Keine Chance, dieses Gericht noch zu essen. Ich habe es zwar probiert – es schmeckte köstlich! - aber mehr war definitiv nicht drin. Mein Bauch war komplett überbläht, bis an die Schmerzgrenze. <X


    Im weiteren Verlauf des Fluges war ich dann 5x (!) auf der Flugzeugtoilette (bei 9.5 Stunden ein neuer Rekord für mich), ohne dass diese Besuche für mich irgendeine Erleichterung gebracht hätten. Ich habe im Bordkino drei Filme geschaut: «Oppenheimer» (fand ich grossartig!), «Barbie» (kannte ich schon vom vergangenen Sommer, aber die englische Originalversion war nochmal um einiges besser als die deutsche Synchro) und «Relax, I`m from the future» (einer der schlechtesten Filme, die ich je gesehen habe!).



    Was für uns auf dem Flug neu war: es gibt anscheinend bei «Swiss» keinen ausgewiesenen «pre-landing-service» mehr. Stattdessen gibt es ein paar einfache Gerichte, die man sich bis 90 Minuten vor der Landung noch spontan bestellen kann. Unser Kleiner hatte die Schupfnudeln, die sollen echt lecker gewesen sein.

    Naja, nachdem wir unseren Frühstückshunger gestillt hatten, suchten wir uns dann ein ruhiges Plätzchen in der Lounge. Bis ich irgendwann mal, um zu checken, wann denn unser Boarding beginnen sollte, einen Blick auf unsere Bordkarten warf, und zu meinem Erschrecken auf meinem Boarding Pass dies entdeckte:



    «Quadruple-S»? Das konnte nichts Gutes bedeuten! =O


    Die meisten von Euch haben ja weiter oben schon zu diesem Thema recherchiert. «SSSS» bedeutet zunächst einmal eine besondere Sicherheitskontrolle am Gate, welche dort eben nicht von Angestellten des Flughafens, sondern von Mitarbeiter*innen der «Homeland Security» der USA durchgeführt wird. Die Gründe, warum Fluggäste diesem besonderen Sicherheitscheck zugeführt werden, sind nebulös und werden im Internet schon seit Jahren rege diskutiert.


    Neben «verdächtigen» Nachnamen oder vorangegangenen Besuchen in «verdächtigen» Ländern kommen auch negatives Verhalten auf früheren Flügen in die USA sowie diverse andere Gründe infrage, warum man das «SSSS» auf seiner Bordkarte vorfinden kann.


    Für mich war dies auch das erste Mal, dass ich mich diesem Sicherheits-Screening stellen musste. Ich hatte jedoch in der Vergangenheit schon im Internet von Fällen gelesen, bei denen die PAXe bei dieser Kontrolle eine Stunde und mehr festgehalten worden waren. Also brachen wir unseren Aufenthalt in der Lounge unmittelbar ab und begaben und zum Gate.


    Dort wurde ich dann auch schnell in einen abgetrennten Bereich geführt, während der Rest meiner Familie bereits in den Wartebereich für unseren Flug gehen durfte. In besagtem abgetrennten Bereich erwartete mich dann auch ein Mitarbeiter von «Homeland Security», welcher mir die «üblichen» Fragen stellte: warum ich in die USA einreisen wollte («holiday»), welchen Job ich in der Schweiz hätte («self employed as a physician in own practice»), warum ich mit meinem EU-Pass in der Schweiz arbeiten würde (dieselbe Antwort wie zuvor), ob ich vorhätte, mir in den USA einen Job zu besorgen («no, I have a job here») usw.


    Danach nahm der Herr von meinen Händen und von der Oberfläche meines Rucksacks Abstriche auf Drogen und Sprengstoff (auch dies bin ich inzwischen gewohnt), welche erwartungsgemäss negativ ausfielen. Anschliessend durchsuchte er meinen Rucksack – und fand die «Cruise Brothers»:


    «What is this?»


    «Well, these are our travel mascots. We call them the ‹Cruise Brothers›, as we take them on our ship cruises.» (Die beiden trugen natürlich ihr Anzug-Outfit, welches an den Film «Blues Brothers» erinnern soll.)


    «Blues Brothers?»


    «No, ‹Cruise Brothers›.»


    Der Herr von «Homeland Security» sah mich daraufhin an, als hätte ich ihm gerade ein unmoralisches Angebot gemacht. «Are you kidding me?»


    «No, Sir. We just take them with us on our travels. One of them, he is called ‹Knut›, is the mascot of a very popular cruise forum on the german internet. He travels from forist to forist and goes around the world.»


    Der Herr von «Homeland Security» zog eine Augenbraue hoch, nahm die Elche aus meinem Rucksack und meinte: «I will have to check them.»


    Sprachs, nahm tatsächlich noch Oberflächenabstriche von den beiden und gab diese in seine Maschine ein. Ergebnis: natürlich wieder negativ.


    «All right, Sir. You may pass.»


    Und so konnten die Elche und ich dann endlich wieder zu meiner Familie aufschliessen und am Gate auf unseren Abflug warten. :)

    So, nun ist es soweit: der grosse RB unserer Jubiläums-KF startet! Also drehen wir die Zeit mal eben zurück zum 9.2.2024, wo alles begann (für alle, die mal den Film «Wayne`s World» gesehen haben: das geht in etwa so wie das «Düdelledüdüdelledüdelleledü» der beiden Protagonisten kurz vor Filmende):


    Wir waren um kurz nach 8 Uhr zum Flughafen Zürich in Kloten aufgebrochen und hatten dort auch, trotz Baustelle im Terminal 1, in kürzester Zeit eingecheckt. Nach der Sicherheitskontrolle gingen wir dann zur U-Bahn.


    (Einschub: in der gesamten Schweiz gibt es bis heute nur eine einzige U-Bahn – und die befindet sich am Flughafen Zürich. Keine der Grossstädte hat bislang ihren öffentlichen Nahverkehr unter die Erde verlegt (obgleich es für Züri für den Zeitraum ab 2027 seit kurzem entsprechende Pläne gibt).


    Die U-Bahn am Flughafen Zürich verbindet das Hauptabflugterminal A/B/D mit dem Satelliten-Terminal E. Die Fahrt dauert nur gut 2 Minuten. Während der Fahrt erklingen zunächst Kuhglocken und Jodel-Choräle.


    (Wusstet Ihr eigentlich schon, dass im Januar 2024 erstmals eine Frau den Diplom-Studiengang «Jodeln» an der FH Luzern erfolgreich abgeschlossen hat? Gemäss des grossen Visionärs Loriot hat sie nun «etwas Eigenes»…)


    Dann meldet sich (auf Englisch) Heidi und spricht zu den Reisenden über die Schönheit der Schweiz. Dazu fährt der Zug an einer Reihe von Bildschirmen vorbei, die durch eine sehr ausgeklügelte Stroboskoptechnik verschiedene Alpengipfel zeigen.


    Ich war schon einige Male mit der Flughafen-U-Bahn unterwegs, finde dieses Feature aber immer wieder klasse!


    Einschub Ende)


    Im Satellitenterminal ging es für uns dann erstmal zur Business-Class-Lounge. Diese wird in Vielflieger-Foren und YT-Videos auch immer wieder als «beste BC-Lounge in Europa» bezeichnet, und zwar aus einem Grund: neben dem eigentlichen Buffet gibt es dort eine Live-Cooking-Station.


    Zu diesem Zeitpunkt am Morgen wurden dort verschiedene Eiergerichte nach Wunsch zubereitet: Rühreier, Spiegeleier in verschiedenen Variationen und Omeletts. Ich entschied mich für Rühreier mit Speck und Röstzwiebli:



    Anschliessend nahm ich mir von Standardbuffet noch die Zutaten für ein leckeres belegtes Brötchen – und habe dabei leider irgendwie übertrieben (aber dazu später mehr):



    Die Aussichtsterrasse war leider geschlossen, daher hier nur ein kleiner Eindruck von hinter der Glasscheibe: