Reisebericht "Metropolen der Ostsee" vom 31.05. bis 11.06.2015 mit der Costa Pacifica

  • Nun ist es endlich soweit, wir starten unseren Reisebericht von unserer Kreuzfahrt mit der Costa Pacifica.


    Vorwort I

    Wir sind von unserer Ostseekreuzfahrt mit etwa 3.500 Fotos zurückgekommen. (Nicht so viel wie aktuell bei Siegrid und Roland @uschisiggi von ihrer Alaska-Kreuzfahrt, aber wir hatten ja auch nur zwei Kameras mit). Inzwischen sind die Bilder mehrfach gesichtet und knapp 850 davon ausgewählt.


    Die ausgewählten Fotos wurden nochmals alle kritisch beäugt, einige Horizonte gerade gerückt (ist halt nicht so schön, wenn das Wasser aus dem Bild fließt) und hier und da einige Farbfehler weggestempelt (hatte eine Verschmutzung auf dem Sensor).


    Die ersten Bilder sind hochgeladen und der Bericht kann jetzt endlich gestartet werden. Wenn ihr es aushaltet bekommt ihr also viele Bilder zu sehen!


    Wir haben uns dazu entschieden, diesen Reisebericht gemeinsam zu schreiben. So werdet ihr Worte von uns beiden lesen können. Solltet ihr wissen, damit es euch nicht verwirrt. Ich bin allerdings für das Hochladen der Fotos und für das Einstellen des Berichtes „zuständig“.


    Und zum Schluss noch eine herzliche Einladung an @silvanna, unseren Reisebericht mitzuerleben (du freust dich ja schon lange darauf :thumbup: )!


    LG
    Harald

  • Pooldeck 24 - Die Kreuzfahrspezialisten
  • Vorwort II


    Wir hatten, was unsere Urlaubsreisen bzw. Kreuzfahrten betrifft, immer zwei Ausschusskriterien:


    1. Nie mit Aida
    2. Nie mit Costa


    Aida wegen des Konzeptes und Costa – na ja wegen der Costa Concordia.


    Wie kam es dazu, dass wir unseren zweiten Grundsatz über Bord geworfen haben? Harald kam an einem Samstagmorgen im letzten September entgegen seiner sonstigen Gewohnheiten mit einer Samstag Zeitung (Rheinische Post) vom Brötchen holen wieder. Seit wir in Mönchengladbach wohnen, immerhin seit Juli 2013, das erst Mal (Anmerkung Harald: damit ist nicht das Brötchen holen gemeint :D )


    Beim ersten Durchblättern stieß ich auf eine ganzseitige Anzeige über div. Costa Kreuzfahrten. Ziele Norwegen und Metropolen der Ostsee. Erster Kommentar: die haben es wohl nötig jetzt schon ganzseitig in der Rheinischen Post zu inserieren. Beim zweiten Blick fielen mir die wirklich günstigen Preise auf (Leser-Gruppenreise). Aber na ja, Costa kommt ja eh nicht in Frage und die Zeitung weitergeblättert.


    Nach dem Frühstück sind wir denn einkaufen gefahren. Während der Autofahrt unterhielten wir uns über die angebotenen Fahrten und das wir über eine der beiden Fahrten vor einigen Wochen einen Bericht auf WDR in Wunderschön genau über die Reise Metropolen der Ostsee gesehen haben. Wir waren uns einig, dass die Ziele wirklich interessant sind und wir eine solche Reise auf jeden Fall machen wollen. Aber naja, es ist ja eben Costa, wenn dann nur mit TC. Und außerdem hatten wir zu dem Zeitpunkt ja bereits unsere Oktoberreise 2015 Kapverden gebucht.


    Nach dem Einkaufen saßen wir nachmittags gemütlich bei strahlendem Spätsommerwetter auf der Terrasse. Wie es so sein sollte, lasen wir die Samstagzeitung etwas intensiver und natürlich kamen wir auf die Costa Anzeige zurück. Fazit zwischenzeitlich: der Bericht bei Wunderschön sowohl über die Reise als auch Costa war doch eigentlich ganz ansprechend. Also iPad raus und auf die Seite des Reiseveranstalters gegangen. Reisepreis für Balkonkabine (Zuteilung der Kabine durch die Reederei, also wie Flex bei TC), Getränkepaket und Zuganreise ermittelt. Wow, das ist echt ein Schnapper.


    Da es trotz des günstigen Preises aber immer noch ein Costa Schiff bleibt, schnell noch eine Vergleichsreise mit mein Schiff rausgesucht. Na ja, war leider um ca. 1,4 T€ teurer und die Reise drei Tage kürzer. Da das Budget endlich ist, kam TC in diesem Fall leider für uns nicht in Frage und von der Ausgangsmeinung – nie Costa – wurde: warum eigentlich nicht Costa.


    Harald hoch an den Rechner – wegen der besseren Ansicht. Er kam dann wieder runter und sagte, dass die günstigen Balkonkabinen bereits ausgebucht sind. Wir waren uns einig, dass wir die Gelegenheit nutzen und trotzdem buchen sollten (die nächste Kategorie war 100 Euro teurer). Harald also wieder hoch und gebucht.


    Unsere erste Costa Reise war somit besiegelt und die Vorfreude auf die Metropolen der Ostsee riesig. Im Anschluss gleich div. Reiseführer bestellt.


    LG
    Nicole

  • So ähnlich wie bei euch im vorfeld lief das bei uns mit unserer bevorstehenden Costa Reise auch. Bin sehr gespannt und freue mich über den Bericht! Vielen lieben Dank euch beiden für die Mühe.


    LG Fili

  • Sonntag, 31.05.2015, Kiel


    Diario di bordo:
    Sonnenaufgang 4.50 Uhr, Sonnenuntergang 21.35 Uhr
    Wetter: bewölkt, 7° bis 17°, See: ruhig
    Abfahrt: 19.00 Uhr


    Hafeninformation:
    Kiel, die Hauptstadt des Bundeslandes Schleswig-Holstein liegt an der Ostsee. Es wurde 1233 vom Grafen Adolf IV. von Schauenburg gegründet und 1242 von dessen Sohn Johann I. ofiziell zur Stadt erhoben. Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt gehören das Rathaus, dessen Turm die ganze Stadt überragt, und die Nikolaikirche.
    Währung: Euro.
    (Zitat aus der Information von Costa.)


    Wir hatten uns aufgrund der sehr ungünstigen Bahnverbindungen und der unsicheren Streiksituation kurzfristig entschieden, anstatt mit der Bahn doch mit dem Auto nach Kiel anzureisen. Einen Parkplatz konnten wir noch ohne Probleme im Förde-Parkhaus gegenüber des Schwedenkais buchen – Laufweg ca. 10 Minuten vom Kreuzfahrtterminal am Ostseekai.


    Einchecken Costa:


    Da wir bislang nur Mein Schiff und MSC kannten, waren die Abläufe etwas ungewohnt:

    • Koffer abgeben (ca. 13.00 Uhr). Eine Nummer wird auf die Tickets geschrieben (19). Großes Fragezeichen bei uns, was die Nummer zu bedeuten hat.
    • Sicherheitskontrolle. Hier hat man uns auch gesagt, dass wir warten müssen bis die Nummer 19 aufgerufen wird um nach oben gehen zu dürfen
    • Warten auf den Aufruf der Nummer – ca. 20 Minuten
    • Nach oben
    • Warten – ca. 30 Minuten
    • Am Schalter Kontrolle ob Tickets und Reisepässe in Ordnung sind. Dauerte deswegen so lange, da ganze sechs Mitarbeiter von Costa hinter dem Schalter tätig waren. Bei unserer Reise mit MSC zwei Wochen vorher, auch von Kiel aus, war die doppelte Anzahl an Mitarbeitern tätig und es ging bedeutend schneller.
    • An der nächsten Sicherheitskontrolle Abgabe der Gesundheitszettel
    • Weitere Kontrolle der Tickets auf der Brücke zum Schiff (Entfernung zur letzten Kontrolle ca. 5 Meter)
    • Schiff betreten – allerdings immer noch ohne die Bordkarte und Erstellung des Fotos
    • Fotos werden per PDA auf dem Schiff gemacht
    • Wo ist die Bordkarte – alles etwas verwirrend. Vor allen Dingen auch, da uns niemand eine Info geben konnte, da im Eingangsbereich absolutes gefühltes Chaos bei den Gästen herrschte.
    • Harald meinte sich dunkel daran erinnern zu können, dass er gelesen hätte, dass die Bordkarten auf den Kabinen sind. Also zu unserer Kabine auf Deck 8.
    • Tür zu unserer Kabine ist offen und tatsächlich, die Karten liegen auf dem Bett. Und das Beste war – die Koffer kamen just zu dem Zeitpunkt, als wir in der Kabine waren. Super – nach dem aus unserer Sicht etwas chaotischen Einschiffung alles wieder gut. Mittlerweile war es 15.30 Uhr

    Wir hatten eine Premium Balkonkabine (8296) zugeteilt bekommen. Dafür dass das Schiff während unserer Tour erst 6 Jahre alt wurde, sah die Kabine schon etwas sehr abgewohnt aus. Es machte einen leicht schmuddeligen Eindruck. Überall waren Fingerabdrücke und in den Schubladen sah man noch die Spuren der vorherigen Gäste. Da ich in solchen Fällen eher etwas pragmatisch veranlagt bin, schnell eine desinfizierende Reinigung der relevanten Bereiche und Schubladen vorgenommen und wir konnten unsere Koffer auspacken. Viele sind wahrscheinlich der Meinung, dass man sich in solchen Fällen beschweren sollte, ja zu Recht. Da ich das aber auch machen würde, wäre alles augenscheinlich sauber, kann ich mir die Beschwerde auch aus meiner Sicht sparen. Es sei den die Mängel sind massiv.


    Der Balkon ist schon recht klein. Dieser ist ausgestattet mit zwei nicht klappbaren Stühlen und einem kleinen Tischchen. Auch der Balkon ist schmuddelig und der Lack ist an der einen und anderen Stelle bereits ab – nicht nur sprichwörtlich.


    Leider lag die Kabine direkt unter einer Klimaanlage, die Tag und Nacht gebrummt hat. Da das Schiff ausgebucht war, konnten wir die Kabine nicht wechseln.



    Letztendlich haben wir uns dann an das stetige Geräusch gewöhnt, bzw. es einfach ignoriert.


    Das Bett war mit einer großen Bettdecke für zwei ausgestattet. Das ist gar nicht unser Ding, wir möchten lieber für jeden eine eigene Bettdecke haben. Unserer Bitte nach zwei separaten Bettdecken wurde sofort entsprochen, wir mussten uns dafür nur an den Gästeservice wenden.


    Nach dem Kofferauspacken hoch ins Buffetrestaurant Ristorante La Paloma – um eine Zwischenmahlzeit einzunehmen. Über unsere Bordkarte haben wir erfahren, dass wir im Ristorante New York New York einen Tisch zur 1. Tischzeit erhalten haben. Erste Tischzeit bedeutet 18:15 Uhr. Wir hatten uns die erste Tischzeit „gewünscht“. Also: alles im grünen Bereich – noch.


    Vor der Zwischenmahlzeit schnell im New York New York, das am Heck des Schiffes liegt, vorbei und den Tisch suchen. Ein Achtertisch – na ja, Costa wird ja bei der Zusammensetzung darauf achten, dass es passen könnte.


    Bei dieser Gelegenheit haben wir gleich ein paar Fotos vom Restaurant New York New York gemacht, in dem gerade für das Dinner eingedeckt wurde.





    Im Buffetrestaurant gibt es div. Pastagerichte, Salate, Fleisch und Fischspeisen, Pizza, Foccaccia, Antipasti. Nichts außergewöhnliches, aber zum Sattwerden genug. Gefühlt gab es während der Reise keine große Abwechslung. Während der gesamten Reise gab es lediglich eine Pizzasorte: Pizza Margerita. Die Getränke mit Ausnahme der Brühe im Kaffeeautomaten und Tee, Saft und Wasser, wurden einem an den Tisch gebracht (Bar Service). Hierzu nahmen die netten Kellner die Bestellung auf und sammelten die Bordkarten dabei ein. Vorteil gegenüber MSC ist, dass man keinen Beleg unterschreiben musste, es sei denn man hatte kein Getränkepaket gebucht. Wir hatten dies bereits im Zuge unserer Buchung getan – so entfallen, sollte man das Getränkepaket erst auf dem Schiff buchen, die 15 % Servicecharge. Nach der Zwischenmahlzeit etwas das Schiff erkunden. Dann wurde es langsam Zeit, für die Seenotrettungsübung also wieder auf die Kabine und Rettungsweste holen.


    Die SRÜ war für 17:30 Uhr angesetzt.


    Fortsetzung folgt sofort ...


    LG
    Nicole

  • Seenotrettungsübung


    Wie wir Deutschen nun mal so sind, wenn die Uhrzeit 17:30 Uhr ist, sind wir mindestens 5 – 10 Minuten eher da. Wir versammelten uns im Treppenhaus vor den Aufzügen, wie es die Beschilderung vorsieht. Von der Costa Crew war niemand zu sehen. Es wurde immer voller und enger, keiner wusste wie es weiter gehen sollte.

    • 17:35 Uhr kam der erste Crew Alarm – nichts tat sich – immer noch keine Crew.
    • 17:40 Uhr zweiter Crew Alarm.
    • 17:42 Uhr die ersten Crew Mitglieder erschienen – aber es tat sich immer noch nichts.
    • 17:50 Uhr die erste Tür zu den Decks öffnet sich – aber bitte noch nicht weitergehen. Wir standen dann in einem Zwischenflur, der zur Küche geht.
    • 17:55 Uhr die zweite Tür zum Außendeck öffnet sich – aber – keiner wollte unsere Bordkarte scannen oder unseren Namen abhaken. Nach dem Hinweis an ein Crewmitglied sollten wir uns rechts einordnen und unsere Bordkarte bei dem Mitarbeiter „dahinten“ einscannen lassen.
    • Aufstellen in 5-er Reihen. Das war bei einigen Passagieren nicht so einfach, da bis 5 zählen nicht drin war. Aber dafür kann Costa ja nichts – ist auf den Mein Schiffen manchmal auch nicht so einfach mit dem Zählen .
    • Warten
    • 18:10 Uhr Ansagen über div. Sicherheitsvorkehrungen in Englisch, Italienisch, Deutsch, Französisch und Spanisch.
    • 18:25 Ende der Seenotrettungsübung


    Fazit: Die Übung war Katastrophal. Dies schien wohl auch den Verantwortlichen bei Costa aufgefallen zu sein. Die Crew musste während unserer Reise noch zwei Mal zum „üben“ antreten.


    Direkt im Anschluss ging es dann zum Abendessen.


    Wir hatten ja, wie bereits beschrieben, einen 8-Tisch. Um es kurz zu machen – wir haben uns noch nie so unwohl an einem Tisch auf einer Kreuzfahrt gefühlt wie an diesem ersten Abend. Es mag an uns oder den anderen 6 Mitreisenden gelegen haben – aber es war nicht schön. Die anderen 6 haben währen der ganzen Essenszeit nicht einen Ton sowohl mit ihren Partnern als auch mit den Mitreisenden gesprochen. Vielleicht hing es auch mit dem recht hohen Altersdurchschnitt unserer Tischnachbarn zusammen. Dieser lag geschätzt bei Ende 70 +. Wir möchten hier in keinster Weise sagen, dass man mit älteren Mitreisenden keine netten Unterhaltungen führen kann. Während der Reise haben wir uns wirklich nett mit einigen Paaren, die jenseits der 70 waren, sehr anregend unterhalten. Aber leider passte die Zusammensetzung an diesem Tisch so gar nicht zusammen.


    Harald und ich haben versucht, uns gegenseitig zu unterhalten, aber bei zu lautem Lachen wurde man gleich mit Blicken „bedacht“. Da konnte selbst der recht gute Weißwein, den der nette Kellner uns sehr häufig nachschenken musste, nicht helfen. Fazit: ein anderer Tisch musste her. Wir sind denn nach dem Essen zum Maître gegangen und um einen anderen Tisch gebeten. Dies hat Gott sei Dank gekappt. Ein Zweiertisch allerdings zur zweiten Tischzeit – aber egal.


    Der nächste Tag war der erste Seetag. Wir fuhren von Kiel nach Klaipeda (448 Seemeilen).


    LG
    Nicole

  • Montag, 01.06.2015, Auf See


    Diario di bordo:


    Sonnenaufgang 4.36 Uhr, Sonnenuntergang 21.25 Uhr


    Wetter: bewölkt, 10° bis 13°, See: ruhig


    Information:


    Die nautische Meile


    Die Abmessung der Länge wurde sehr wichtig für die Seefahrt zu Beginn des 16. Jahrhunderts, um den Gebrauch der neuen, nautischen Karten und die Fähigkeit der Trigonometrie zu nutzen. Während dieser Zeit versuchte man, die Länge des Breitengrades mit Genauigkeit zu berechnen. Der Engländer Richard Norwood, der die Broken Rumble Line, = Loxodrome erfunden hatte, (eine gebogene Linie um ein Maximum des Zirkels auf der nautischen Karte zu erreichen), erzielte dadurch eine Bemessung, fast der Wirklichkeit entsprechend. Aufgrund dieser Abmessung und einer genaueren Festlegung der Dimension der Erde hat man sich entschlossen, die nautische Meile, die Länger als die Landmeile ist, 1730 einzuführen. Aber sie wurde erst 1929 als „internationale nautische Meile“ von 1852 Metern akzeptiert.


    (Zitat aus der Information von Costa.)


    Heute morgen wollten wir im Restaurant New York New York frühstücken. Hier gibt es ein Frühstück mit Bedienung und auch nur hier Eierspeisen zum Frühstück. Für das Restaurant war die Frühstückszeit bis 9.15 Uhr angegeben und wir kamen um 8.30 Uhr dort an. Leider zu spät: wir mussten uns (und wir waren nicht alleine) erklären lassen, es sei bereits 9.30 Uhr. In der Nacht wurden die Uhren umgestellt... (In Litauen ist die Zeit eine Stunde voraus.)


    Ärgerlich, weil wir keinen Hinweis zur Zeitumstellung gelesen hatten. Durchgesagt wurde leider auch nichts. Nun ja, kann passieren. Wir sind dann im Buffetrestaurant satt geworden.


    Auf der Kabine haben wir dann später noch einmal nachgeschaut, wo wir den Hinweis zur Zeitumstellung übersehen haben. Wir sind fündig geworden. Es stand ganz oben auf der Tagesinformation von der Anreise. Nicht sehr groß, aber immerhin vorhanden, wenn man weiß, wo man suchen muss. Übrigens: der Ausschnitt zeigt die obere linke Ecke eines DIN A 4 Blattes.



    Den Seetag nutzen wir, um euch einige Bilder vom Schiff zu zeigen. Das Schiff ist im Zeichen der Musik gestaltet. Es gibt überall musische Symbole oder Abbildungen von berühmten Musikern.


    An den Aufzugstüren (und nicht nur an denen) Musikinstrumente




    In den Gängen zu den Kabinen Musiker



    Ansonsten sind die Kabinenbereiche in dezenten Farben gehalten (im Gegensatz zum Rest des Schiffes).



    Der Zentralbereich auf der Costa Pacifica ist als Atrium gestaltet, das sich von Deck 3 bis zum Deck 11 erstreckt. An einer Seite fahren gläserne Aufzüge die Gäste von unten nach oben (oder umgekehrt). Gegenüber der Aufzüge ist auf Deck 3 ein Barbereich und eine Treppe bis zu Deck 5, die dort zu den Geschäften und zum zweiten Restaurant (Restaurant My Way) führt.










    Wir hatten relativ gutes Wetter, Sonne und trocken, allerdings nicht übermäßig warm. Eine Zeit lang haben wir es trotzdem auf den Liegen ausgehalten, es gibt ja schließlich windgeschützte Bereiche und Decken.






    Auf der Costa Pacifica kann man auf einen Außenbereich gehen, der direkt über der Brücke liegt. Somit hat man einen guten Blick voraus, aber auch auf das seitliche Schiff.




    Gefehlt hat uns auf dem Schiff der Außenbereich am Heck, also die „Außenalster Bar“. Bei der Costa Pacifica liegt am Heck ein kleiner Innenpool, auch mit Bar. Hier haben wir abends regelmäßig einen Absacker genommen und uns dort ein wenig wie in einer „Innenalster Bar“ gefühlt, auch wenn die abendliche Frischluft gefehlt hat.







    Im Buffetrestaurant haben wir nicht fotografiert.


    Fortsetzung folgt ...


    LG


    Harald

  • Wir sind von unserer Ostseekreuzfahrt mit etwa 3.500 Fotos zurückgekommen. (Nicht so viel wie aktuell bei Siegrid und Roland uschisiggi von ihrer Alaska-Kreuzfahrt, aber wir hatten ja auch nur zwei Kameras mit). Inzwischen sind die Bilder mehrfach gesichtet und knapp 850 davon ausgewählt.


    Bericht entdeckt und sofort abonniert @NiHa :thumbup:


    Liebe Nicole, lieber Harald,
    jetzt bin ich es, die in Stress kommt, denn es gibt aktuell so viele tolle neue interessante Berichte hier im Forum zu lesen, da muss man/frau schon die Nacht zur Hilfe nehmen, um à jour zu bleiben.
    Und was unsere Fotoauswahl Alaska angeht, nun wir habe diese bereits auf rd. 600 reduziert, denn wer will in einem Fotobuch oder in der DVD-Show schon 300 Walflossen ( die Tiere leben nun mal leider im Wasser und nicht obendrauf ) und weitere 300 Bären sehen?


    Jetzt lese ich aber erst einmal entspannt hier mit.


    LG
    Siegrid

  • @NiHa
    "Metropolen der Ostsee" auf der Magica von Costa war unsere allererste Kreuzfahrt in 2009. Da kannten wir ja noch kein anderes Schiff, aber wenn ich so nachdenke, wir haben wohl die gleichen Erfahrungen gesammelt wie Ihr was Einschiffung, SNRÜ, Sauberkeit und vor allen Dingen Verpflegung angeht.
    Ich bin gespannt, wie es bei Euch weitergeht.
    Uns hat damals die Route interessiert ( 12 tägig) und die war interessant. Der berühmte Kreuzfahrtvirus hat uns allerdings nicht erwischt.


    LG
    Siegrid, die ihren GöGa auch manchmal damit in die Verzweiflung treibt, dass sie manchmal plötzlich etwas will, dass sie zuvor kategorisch ausgeschlossen hat: z.B. im nächsten Frühjahr AIDA

  • Noch eine Ergänzung zum Seetag!


    Am Seetag lautete der Kleidungsvorschlag: GALA.


    Da es, anders als bei MSC, keine Möglichkeit gibt, am Abend im Buffetrestaurant zu essen, hatten wir uns sowohl Kleid als auch Jackett eingepackt. Auf einen kompletten Anzug hatte ich verzichtet, die Kombination aus „guter“ Jeans und Jackett sollte reichen.


    Wir hatten ja nun die zweite Tischzeit, d.h. Beginn erst um 20.30 Uhr. Weil wir beide keine Theatergänger sind, haben wir es vorgezogen, in einer der Bars einen Aperitif zu genießen. Mit Blick auf die vorbeiziehenden Gäste, die sich teilweise auch für das GALA-Dinner fein gemacht hatten, mussten wir feststellen, dass das Kriterium „GALA“ doch eine vielfältige Interpretationsmöglichkeit zulässt.


    Insgesamt war aber die Anzahl der Gäste, die aus unserer Sicht den Kleidungsvorschlag „GALA“ wirklich befolgt haben, sehr gering. Sehr viele Herren kamen lediglich in Jeans und Hemd.


    Unser Diner hat sich dann ein wenig verzögert, weil die Crew nicht rechtzeitig mit dem Eindecken der Tische fertig geworden war. Mit etwa 10 Minuten Verspätung wurden wir dann zu unserem neuen Tisch geführt. Wir bekamen einen vierer Tisch für uns alleine zugewiesen, der im Eingangsbereich direkt am Gang lag. Das war zwar etwas unruhig, aber allemal besser als der große Tisch am Vorabend.


    Wir hatten uns für folgende Menüfolge entschieden:


    Vorspeise: Schinken mit Käse, gut
    Zwischengang: Nudeln mit Kalbsragout, sehr gut
    Hauptspeise: Milchkalb mit Kartoffelpüree, eher na ja, Püree trocken und hart
    Nachtisch: Eis bzw. Käsekuchen, lecker.


    Zum Nachtisch bekamen wir noch ein Glas warmen Sekt als Gruß vom Kapitän gereicht.


    Nach dem Essen haben wir uns geschwind umgezogen und dann auf dem Deck noch einen schönen Sonnenuntergang erlebt.




    Fazit des Tages: GALA kann man sich sparen, Essensqualität kommt nicht an MSC und erst recht nicht an TC heran, ansonsten ein entspannter Seetag.


    LG
    Harald

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  • Danke für deinen RB!


    auch uns kommen deine Schilderungen von Costa bekannt vor!


    bin gespannt, was du weiter über die Pazifika und die Tour berichtest!


    wir waren einmal mit der Fortuna unterwegs. Die Route war spitze! Das Schiff etc. sagte uns nicht zu, haben ähnliche Erfahrungen gemacht. Auch das Thema bei der SNRÜ - bis fünf zählen-, da musste ich schmunzeln, da genau so erlebt und gerade dadurch zog sich alles in die Länge, denn die 5 wurde nicht laut und deutlich verkündet und jEder (neu dazugekommene) wunderte sich, warum er immer hin und her geschoben wurde und wanderte wieder zurück zu seiner Frau/seinem Kind ... Auch das vorfinden der Bordkarte auf dem Bett ... Gleiche Unsicherheit bei uns ...


    nur die Preise sind nun mal (wenn auch noch Last Minute) Umschlagbar, selbst wenn man das ALL IN Paket dazubucht.


    wor überlegen, ob wir es nächstes Jahr nochmal mit einer Nordroute und Last Minute wagen ... Mal sehen ...


    freuen en uns auf/über deinen RB, der sehr schön und interessant geschrieben ist!

  • Freue mich sehr über euren Reisebericht.
    urch die Wiederholung von "Wunderschön" und den super niedrigen Preis inspiriert hätten wir auch fast für August gebucht. Ein gutes Angebot von AIDA hat uns dann doch noch in eine andere Richtung gezogen... für die Zukunft vom Tisch ist die Reise aber nicht. Darum sind wir ausgesprochen gespannt auf eure Erfahrungen und freuen uns auch die Fortsetzung... :)

  • Hallo @NiHa


    Danke für die Einladung! :love:
    Ja ich bin sehr gespannt auf die Costa Schiffe 8o Beim Essen klang es ähnlich wie bei der MSC, man kann einfach sehr Pech haben mit seinen Tischnachbarn ;) (Evtl. haben sie das selbe auch von mir gedacht "gg")


    Freue mich über deinen Reisebericht und die schönen Bilder


    Sommerliche Grüsse
    silvanna

  • @NiHa


    Griaß Di Harald,


    das was Du da ablieferst, ist für mich absolute Spitzenklasse. Habe noch nie einen so objektiven, aber daneben subjektiv geschilderten RB gelesen, wie Deinen. Macht mir unheimlich Spaß, Deine, manchmal versteckten, Beurteilungen zu lesen. Und die Bildchen sind ja ohnehin toll. :thumbup::thumbup::thumbup::thumbup:


    Eins habe ich schon gelernt: Ich bleib bei den MeinSchiffen. :D

    Servus und liebe Grüße aus dem Süden


    Helmut

    So a Urlaub auf See is fei scho schee !

    *MeinSchiff*

    P.S. "Jedes Ding hat drei Seiten. Eine positive, eine negative und eine komische." (Karl Valentin)

  • Dienstag, 02.06.2015, Klaipeda - Litauen


    Diario di bordo:


    Sonnenaufgang 5.06 Uhr, Sonnenuntergang 22.11 Uhr


    Wetter: bewölkt, 9° bis 15°, See: ruhig


    Ankunft: 9:00 Uhr, Abfahrt: 20.00 Uhr


    Hafeninformation:


    Klaipeda ist die am nördlichsten gelegene Stadt Litauens. Die Altstadt wurde fast vollständig wieder aufgebaut, ebenso wie ein Teil des Hafens, in dem sich die Reste des alten Schlosses befinden. Das litauische Souvenir schlechthin ist der Bernstein, als Schmuckstück eingefasst oder einfach als Stein. Währung: Euro.


    (Zitat aus der Information von Costa.)


    Nach unserem uhrzeitlichen Irrtum vom Vortag waren wir heute rechtzeitig und auch früh im Bedienrestaurant zum Frühstück. Leider konnte uns sowohl die Atmosphäre im Restaurant als auch die Auswahl nicht begeistern.


    Für die Frühstückszeit wurden die Tische noch enger zusammengestellt um am Rand Platz für Buffetbereiche zu schaffen. An den Buffets gab es Brot, Marmelade, Butter frisches Obst und kleine Kuchen. Am Tisch wurden Frühstücksteller a la carte serviert, z.B. „Norwegisches Frühstück“: zwei Scheiben Lachs mit einer kleinen Scheibe Brot und etwas Salatgarnitur. Des Weiteren Omeletts, Spiegel- und Rührei und noch andere Auswahlteller.


    Kaffee wurde aus Thermoskannen ausgegeben, leider verdiente die Brühe den Namen Kaffee gar nicht. Wir hätten zwar auch den Bar-Service nutzen können, um dort Kaffeespezialitäten zu bestellen, jedoch waren diese Servicekräfte meistens unsichtbar.


    Die Wartezeiten waren unerträglich lange, erst nach etwa 30 Minuten wurden unsere Wünsche am Tisch aufgenommen. Bis wir dann frühstücken konnten verging locker noch einmal die gleiche Zeit.


    Die folgenden Tage haben wir dann im Buffetrestaurant gefrühstückt.


    Nach dem Frühstück sind wir dann von Bord gegangen. In Klaipeda lagen wir direkt an der kleinen Innenstadt. Wer sich dort nur ein wenig umsehen möchte, muss garantiert keinen Ausflug buchen, alles lässt sich bequem zu Fuß erreichen.


    Vom Kai führt der Weg ein Stück entlang des Flusses Dange, bis dann eine kleine Brücke über den kurzen Kanal zu einem kleinen Hafenbecken führt.



    Wir haben uns gewundert, dass zahlreiche Menschen vor dieser Brücke warteten und nicht weitergingen. Als wir dann näherkamen, sahen wir, dass die Brücke zur Seite gedreht war. Alle 60 Minuten war die Brücke für 15 Minuten geöffnet, damit die Boote in den Hafen fahren konnten. Wir kamen gerade zum Ende dieser 15 Minuten an und konnten beobachten, wie die Brücke dann von Hand wieder über den Kanal gedreht wurde.





    Es kam jemand aus dem Hafenbecken gestiegen:






    Wir sind dann parallel zum Fluss weiter gegangen und kamen dann an die Hauptverkehrsstraße im Ort. Verkehr gab es hier allerdings nicht viel.





    Im Fluss liegt das altes, restauriertes Segelschulschiff „Meridanas“, das heute als Restaurant genutzt wird.




    Fortsetzung folgt sofort ...

  • Gegenüber des Schiffes steht dieses gelbe Haus



    mit dem ewigen Schornsteinfeger auf dem Dach



    Noch zwei Bilder aus dieser Ecke:




    Auf dem Platz auf dem nächsten Bild hat einmal eine Kirche gestanden. Die kleine Buchsbaumhecke zeigt die ehemaligen Umrisse. Es ist geplant, die Kirche eines Tages wieder aufzubauen.



    Jetzt noch ein paar Bilder aus der Altstadt:







    In einem Durchgang haben sich einige Restaurants etabliert.




    An der Ecke des gelben Hauses im Hintergrund steht dieser Kerl:



    Wir haben dann den Markt von Klaipeda erreicht.






    Vom Markt aus sind wir in Richtung des Theaterplatzes gegangen. Auf dem Weg sahen wir schön restaurierte Häuser




    aber auch Gebäude, die noch auf die Handwerker warten.





    Dann erreichten wir den Theaterplatz.



    Auf dem Theaterplatz waren verschiedene Verkaufsstände aufgebaut.






    Vom Theaterplatz aus schlenderten wir dann gemütlich zurück zum Schiff.


    Auf dem Schiff erwarteten uns dann die Schwimmwesten im Gang. Warum diese alle vor die Kabinen gelegt worden waren, haben wir nicht herausgefunden.



    Wir waren in Klaipeda etwas über zwei Stunden unterwegs und haben dabei etwa 5,2 km zurückgelegt.


    Unser Fazit zu Klaipeda: nette Kleinstadt, die sich sicher noch weiter entwickeln wird. Wir haben sie jetzt kennengelernt, doch ein unbedingtes "muss" ist der Besuch nicht.



    Fortsetzung folgt, es geht weiter von Klaipeda nach Gdynia bei Danzig: 135 Seemeilen


    LG
    Harald

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