Beiträge von Blu51

    Kabine

    Wir hatten eine Kabine auf Deck 9 (9175). Wie schon erwähnt, kam sie uns beim erstmaligen Betreten recht groß vor. Lt. Prospekt sind die Balkonkabinen 20,9 qm groß und damit wohl etwas geräumiger als die der Mitbewerber. Sie verfügte über ein Doppelbett, ein Sofa, einen Kleiderschrank, in dem wir alles unterbringen konnten, eine Kommode mit weiteren Ablagemöglichkeiten, einen großen Flachbildschirm an der Wand gegenüber vom Bett sowie Minibar und Safe. Ebenfalls vorhanden: eine Zubereitungsmöglichkeit für Kaffee und Tee. Im Bad befand sich eine Whirlpool-Badewanne. Der Einstieg in die Badewanne ist für nicht mehr so bewegliche Gäste sicherlich schwierig. Ablagemöglichkeiten sind auch vorhanden.


    Die Sitzmöbel auf dem Balkon bestehen aus Stühlen mit Vorbau, so dass man das ganze auch als Liege nutzen kann.


    Für alle Gäste der Balkonkabinen standen bereit: Obstteller, je eine Flasche Wein und Wasser, Atlas, Fernglas, Regenschirm und Bademantel für die Dauer der Reise.


    Leider kann ich mit eigenen Fotos der Kabine nicht dienen. Ich wollte das am Tag vor der Abreise erledigen; wegen der zeitraubenden Arbeit an der Einreiseanmeldung habe ich es schlicht vergessen. Als Ersatz hier ein Foto aus dem Katalog; so ähnlich sah unsere Kabine auch aus.


    Fazit

    Route

    Natürlich hätten wir lieber die Katalogroute mit fünf Kapverdischen Inseln und Senegal gemacht. Dass der Senegal noch keine Kreuzfahrtschiffe möchte, muss man akzeptieren; der Ausfall von zwei Inseln der Kapverden war dem Wellengang geschuldet. Sicherheit geht eben vor und das ist auch gut so. Immerhin konnten wir drei Inseln und dazu noch drei Kanaren-Inseln besuchen. Das Wetter spielte auch mit und ließ uns den grauen und nassen Winter daheim schnell vergessen.


    Schiff

    Die Vasco da Gama ist schon eine etwas ältere Dame, Baujahr 1993, was man ihr an einigen Stellen auch anmerkt. Lt. Prospekt erfolgte 2015 ein Umbau, sowie 2017 und 2021 Renovierungen. Insbesondere die öffentlichen Bereiche waren wohl davon betroffen; die Bars und Restaurants haben jedenfalls einen modernen Touch.


    Ausgelegt für rd. 1.000 Passagiere waren bei unserer Reise 345 Gäste an Bord, die von 431 Crew-Mitgliedern umsorgt wurden. Der Kreuzfahrtdirektor erklärte dieses zahlenmäßige „Missverhältnis“ damit, dass von Anfang an die volle Mannschaftsstärke eingesetzt wurde, um bei Wegfall der Corona-Beschränkungen durchstarten zu können. Das Ganze hatte zur Folge, dass wir beim Betreten des Bedien-Restaurants von mehreren Kellnern empfangen wurde, von denen uns dann einer an einen freien Tisch führte.


    Die Vasco da Gama verfügt über 12 Decks. Auf den Decks 4 bis 6 sind, mit Ausnahme des Hospitals auf Deck 4, nur Passagierkabinen vorhanden.


    Deck 6 hat außerdem eine umlaufende Promenade.


    Auf Deck 7 befindet sich am Heck das Waterfront-Restaurant,




    das über eine Treppe von Deck 8 hinter dem Atrium



    erreichbar ist. Neben zwei Konferenzräumen und einem Auditorium findet man hier auch die Kreuzfahrtleitung, die Rezeption und den Ausflugsschalter. Im Bug lädt die Hollywood`s Show Lounge am Abend ein.





    Die zweite Etage der Lounge erstreckt sich auf Deck 8. Das Zuzahlrestaurant „The Grill“



    ist ebenfalls dort angesiedelt. Ferner hat man hier die Qual der Wahl zwischen verschiedenen Bars: Blue Room



    Captain`s Club




    Sports Bar



    und Ocean Bar.



    Bibliothek und Lesezimmer



    sowie die Shopping Galerie runden das Angebot ab. Schließlich sind im Heck noch das

    Waterfront Mediterranean und




    das Fusion Restaurant.


    Die Decks 9 und 10 sind wieder Kabinen vorbehalten. Am Heck von Deck 10 liegt der Oasis Pool.


    Ein weiterer Pool ist auf Deck 11 mittig, dahinter liegt die Lido-Bar.




    Am Heck erwartet das Club-Bistro den Gast.



    Richtung Bug, wo sich Spa und Fitness-center befinden, kann man sich am Alfresco Grill stärken. Über dem Poolbereich befindet sich ein Schiebedach, das bei Bedarf geöffnet wird. Das war bei unserer Reise tagsüber fast immer der Fall.


    Deck 12 beherbergt im Bug den Nightclub „The Dome“ und im Heck das Kinderland. Außerdem ist dort ein Sportbereich.


    Einrichtung und Ausstattung der Vasco da Gama haben uns gut gefallen.

    Ihr zwei seid aber wirklich selten zuhause.

    Hallo Petra,


    Du wirst es nicht glauben; wir sind jetzt bis Ende März daheim. Dann ist eine Busreise mit Freunden zur Amalfiküste gebucht. Die nächste Kreuzfahrt steht im Mai an; mit der Artania ins Schwarze Meer. Wegen der Ukraine-Krise sind wir noch etwas skeptisch. Mal sehen, wie sich das entwickelt.


    Viele Grüße an Wolfgang


    Gaby und Peter

    Vueltas, La Gomera, Spanien (26.01.2022), sonnig, 26 Grad

    La Gomera hatten wir schon 2014 bei einer Kreuzfahrt mit der alten Mein Schiff 1 besucht und damals einen Ausflug in den Nationalpark Garajonay unternommen sowie die Hauptstadt San Sebastian erkundet. Diese Erkundung wollten wir heute eigentlich auffrischen und vertiefen, jetzt lagen wir jedoch in dem uns unbekanntem Vueltas.


    Dort war die Vasco da Gama schon in den frühen Morgenstunden angekommen; beim ersten Blick aus dem Fenster zeigten sich dunkle Wolken und Nieselregen. Der Kreuzfahrtdirektor versprach in seiner morgendlichen Durchsage aber baldige Wetterbesserung.

    Weil die hier angebotenen Ausflüge alle rund um 09.00 Uhr starteten, konnten wir das reichhaltige Angebot des Buffets im Club Bistro erst einmal in aller Ruhe genießen.


    Als später dann tatsächlich die Sonne die dunklen Wolken verdrängte, machten wir uns auf zu einer Erkundungstour. Vueltas liegt an der Schlucht Valle Gran Rey, einem beliebten Urlaubsziel auf La Gomera. Gerade zu dieser Jahreszeit sind offensichtlich viele Wanderer unterwegs. Immer am Meer entlang führte uns unser Weg von Vueltas zum Ortsteil La Playa, dem touristischen Zentrum des Valle Gran Rey. Neben Unterkünften aller Art gibt es hier auch einen größeren Sandstrand. Zwischen Vueltas und La Playa steht eine Statue des Guanchen Hautacuperche , der 1488 einen Aufstand der Einheimischen gegen die spanischen Besatzer angeführt hat.














    Von La Playa aus machten wir uns dann an den Rückweg. Die Umgebung unseres heutigen Liegeplatzes hat uns angenehm überrascht.


    Nach einer Stärkung im Alfresco Grill befasste sich Gaby schon einmal mit Koffer packen, während ich mich mit der digitalen Einreiseanmeldung abmühte. Zwar hatten wir alternativ auch ein Formular zum Ausfüllen bekommen, aber man will ja mit der Zeit gehen und nicht als Hinterwäldler abgestempelt werden. Hätte ich gewusst, dass etwa die Hälfte der Passagiere diese Ersatzmitteilung im Flieger abgeben würde, hätte ich mir die Mühe nicht gemacht.


    Weil es am Abend absolut nichts für uns im Bedienrestaurant gab, ging es zum Abschluss der Reise noch einmal zum Buffet.



    Las Palmas, Gran Canaria, Spanien und Rückflug (27.01.2022), sonnig mit Wolken, 19 Grad

    Den großen Koffer hatten wir gestern Abend vor die Kabinentür gestellt. Ihn würden wir später im Terminal wieder finden.

    Um 07.00 Uhr gingen wir zum letzten Frühstück dieser Reise ins Waterfront Restaurant; danach noch einmal auf die Kabine, um die letzten Sachen zu packen und den Safe zu leeren.


    Im Captain`s Club warteten wir dann auf den Aufruf für den Transfer zum Flughafen. Dieser erfolgte nach Plan um 09.00 Uhr; bis zu diesem Zeitpunkt mussten alle Gäste das Schiff verlassen, auch die, deren Flug erst später ging. Sie würden um 13.00 Uhr vom Terminal abfahren.

    Das Ziel für unseren Rückflug mit Tuifly war Frankfurt, weil es bei Buchung für Düsseldorf nur einen Flug mit Zwischenlandung in Lissabon gab. Am Flughafen angekommen, waren die Tuifly Schalter schon geöffnet. Zwei mussten allerdings wieder geschlossen werden, weil die Computer nicht mitspielten. An den übrigen Schaltern dauerte das Einchecken sehr lange; einige Gäste und zwar die, die schon die vorherige Reise mitgemacht hatten, standen überhaupt nicht auf der Passagierliste, so dass sie erst einmal warten mussten, bis sich die Angelegenheit geklärt hatte. Dies war nach etwa einer Stunde der Fall und sie durften auch mit.


    Die Sicherheitskontrolle passierten wir danach sehr viel schneller. Bis zum Boarding gönnten wir uns noch ein Getränk.


    Pünktlich um 14.50 Uhr startete unser Flieger. Auch der Rückflug verlief ohne besondere Vorkommnisse. Allerdings gab es dieses Mal ein Sandwich sowie ein Heiß- und Kaltgetränk kostenlos serviert.


    Nach der Landung in Frankfurt übergaben wir den großen Koffer an Tefra und verbrachten die Nacht im Hilton Garden Inn Frankfurt Airport. Am nächsten Morgen fuhren wir mit der Bahn nach Hause.



    Fazit folgt morgen

    Santa Cruz, Teneriffa, Spanien (25.01.2022), erst wolkig mit Regen, später sonnig, 20 Grad

    Heute konnten wir wieder im Waterfront Restaurant frühstücken, weil unser Ausflug „Stadtrundgang La Laguna“ erst um 09.45 Uhr beginnen sollte.


    Die Marella Explorer hatte uns anscheinend begleitet, denn sie lag vor uns an der Pier. Dazwischen hatte sich aber noch eine alte Bekannte geschoben, die Amadea. Die hatte ihre Überfahrt in die Karibik wegen Corona-Fällen an Bord abbrechen müssen. Mittlerweile liegt sie immer noch dort und wird lt. Phoenix Portal erst Ende März wieder Fahrt aufnehmen. Traurige Zeiten sind das.



    La Laguna, die ehemalige Inselhauptstadt, liegt etwa 30 Fahrminuten von Santa Cruz entfernt. Bevor wir zum Bus gingen, wechselten wir angesichts drohender dunkler Wolken noch schnell T-Shirt gegen Sweat-Shirt und nahmen einen Schirm mit.


    Auf der Fahrt regnete es in der Tat; in La Laguna angekommen, war es aber wieder trocken. La Laguna gehört zum Weltkulturerbe und verfügt über etliche historische Gebäude, die uns bei einem etwa 45 minütigem Rundgang näher gebracht wurden. Die Businsassen wurden dabei in zwei Gruppen aufgeteilt, weil ein Stadtführer wegen Corona nur eine bestimmte Anzahl von Gästen mitnehmen darf. Beide Reiseleiter sprachen sehr gut deutsch. Nach der Führung hatten wir noch etwas Freizeit.














    Kaum saßen wir wieder im Bus, fing es heftig an zu regnen. Wir fuhren Richtung Tacoronte, einer fruchtbaren landwirtschaftlichen Gegend und Hauptstadt des Weins. In einer lokalen Bodega, einem alten Weinkeller, konnten wir vier Weine probieren. Dazu gab es Brot, Wurst und Käse.





    Zurück auf der Vasco da Gama suchten wir den Alfresco Grill auf um uns zu stärken. Dann verließen wir das Schiff wieder und schlenderten Richtung Zentrum von Santa Cruz. Das Wetter war jetzt deutlich besser geworden.






    Am Abend trat der Gastkünstler Helmut Sanftenschneider, der „Gitarrenflüsterer“ ,zum zweiten Mal auf. Wir waren natürlich dabei und wieder begeistert. Besonders seine Interpretation eines peruanischen Flötenspielers beim „Supertalent“ war einfach köstlich.




    Fortsetzung folgt

    Las Palmas, Gran Canaria, Spanien (24.01.2022), sonnig, 26 Grad

    Da feierte ich meinen Geburtstag nicht im Senegal (ursprüngliche Route) und auch nicht auf hoher See (1. Umroutung) sondern auf Gran Canaria. Weil uns die meisten Freunde und Bekannten aber außerhalb Europas vermuteten, kamen fast alle Glückwünsche per WhatsApp; zwei Anrufer haben es aber geschafft, mich telefonisch zu erreichen. Erste Gratulanten nach Gaby natürlich waren die beiden netten Geister vom Housekeeping, die lautstark „Alles Gute zum Geburtstag“ über den Flur riefen.


    Wir saßen gerade beim Frühstück, als die Vasco da Gama im Hafen von Las Palmas festmachte. Die beiden Sea Clouds waren immer noch da, offensichtlich fahren sie zu dieser Jahreszeit nicht. Daneben leisteten uns die Celebrity Infinity und die Marella Explorer Gesellschaft. Bei letzterer mit dem TUI Emblem am Schornstein handelt es sich nach Aussage einer Dame um die alte Mein Schiff 1.

    Dr. Google bestätigte dies. So sahen wir das Schiff, mit dem wir 2013 unsere erste Reise mit TUI Cruises unternommen haben, in neuem Gewand wieder.







    Einen Ausflug hatten wir heute nicht gebucht. Vielmehr machten wir uns nach dem Frühstück auf, um dem Stadtstrand Playa de Las Canteras einen Besuch abzustatten. Zwei Stunden dauerte unsere erste Stippvisite bei strahlendem Sonnenschein.





    Gegen Mittag kehrten wir zum Schiff zurück, um eine Kleinigkeit im Club Bistro zu uns zu nehmen. Danach machten wir uns noch einmal auf die Socken. Eigentlich wollten wir zum Jachthafen spazieren; weil dieser Weg aber entlang einer vielbefahrenen Hauptstraße verlief, zog es uns noch einmal zur Strandpromenade, die wir dieses Mal in entgegengesetzter Richtung erkundeten. Inzwischen war es in der Sonne ganz schön warm geworden.





    Als wir nach dem Abendessen zurück auf die Kabine kamen, erwartete mich dort eine kunstvolle Torte aus Handtüchern und eine Tasse als Geburtstagsgeschenk. Etwas bescheiden fanden wir das schon. Andere Anbieter zeigen sich da spendabler. Gaby hat anlässlich ihres Geburtstages auf der Amadea 2020 z.B. eine richtige kleine Torte, eine Flasche Sekt und ein Foto vom ganzen Team mit Unterschrift des Kapitäns und des Kreuzfahrtdirektors erhalten.



    In der Show Lounge lautete das Motto heute: Schlagergiganten. Auch wieder ganz gut gemacht, wenn auch die Version von „Atemlos durch die Nacht“ doch sehr gewöhnungsbedürftig war. Man fragte sich schon, ob die Sängerin überhaupt wusste, was sie da sang.


    Seetag (22.01.2022), sonnig mit Wolken, 20 Grad

    Nach dem Frühstück besuchten wir die Ausflugspräsentation für die drei kanarischen Inseln. Dabei erfuhren wir am Rande, dass wir auf La Gomera nicht die Hauptstadt, San Sebastian, anlaufen werden, sondern den Hafen Vueltas im Südwesten der Insel. Eine Erklärung für diese Änderung gab es nicht.


    Am Nachmittag war wieder Bingo in der Ocean Bar. Gaby hatte tatsächlich bei ihrer ersten Teilnahme gleich das große Bingo und konnte eine Stofftasche in Empfang nehmen.



    Um 17.30 Uhr hatte Kreuzfahrtdirektor Michael Schuller die Mitglieder des Nicko Cruises Club zu einem Glas Sekt in den Captain`s Club geladen. Es ergaben sich dabei interessante Gespräche mit anderen Passagieren.


    Zwischen 18.30 Uhr und 20.30 Uhr fand an der Lido Bar eine kulinarische Reise von Portugal bis Indien statt. Wir hatten uns davon nicht viel versprochen und blieben deshalb dem Event fern. Das war wahrscheinlich ein Fehler. Andere Gäste schwärmten von den Köstlichkeiten, die dort angeboten wurden. Also vormerken: Wenn wir noch einmal an Bord der Vasco da Gama sind, unbedingt dort vorbei schauen.


    In der Show Lounge sahen wir uns später die Show „Legends of Rock“ an. Ganz nett gemacht, aber auch hier wollte der Funke nicht überspringen.



    Seetag (23.01.2022), sonnig mit Wolken, 20 Grad

    Am Vormittag präsentierte ein Crew-Mitglied an der Lido Bar die hohe Kunst des Eisschnitzens. Das Endprodukt sollte einen Schwan darstellen. Na, ja.




    Im Anschluss gab es Brezel und (Frei)bier an gleicher Stelle.


    Statt einer Kleinigkeit zum Mittag gönnten wir uns am heutigen Sonntag Kaffee und Kuchen. Danach ging es in die Show Lounge zur Tombola, bei der wir leider nichts gewonnen haben. Allerdings hatten wir auch keine Lose erworben. Der Hauptgewinn war übrigens 50 € Bordguthaben. Danach fand eine Talkshow mit dem Kapitän und leitenden Offizieren statt.


    Am Abend stand im Fusion Restaurant ein indisches Menu auf dem Programm. Für dieses spezielle Themenabendessen musste man sich vorab anmelden. Das Ganze kostete 34,90 € pro Person. Wir haben darauf verzichtet. Weil es im Waterfront Restaurant aber auch nichts gab, was uns angesprochen hätte, gingen wir zum ersten Mal auf dieser Reise ins Club Bistro und stellten uns am dortigen Buffet unser Abendessen zusammen.




    Fortsetzung folgt

    Praia, Santiago, Kapverden (21.02.2022), sonnig mit Wolken, 26 Grad

    Santiago gilt lt. Reiseführer als die afrikanischste Insel der Kapverden. Außerdem sei sie die größte Insel mit der abwechslungsreichsten Landschaft. Praia mit seinen rd. 155.000 Einwohnern ist die Hauptstadt der Kapverden; mehr als die Hälfte der Landesbevölkerung lebt hier.


    Als wir zum Frühstück ins Club Bistro gingen, lag die Vasco da Gama immer noch vor dem Hafen. Kurze Zeit später konnten wir dann aber einlaufen; das Containerschiff war offensichtlich entladen worden und hatte den Liegeplatz frei gegeben.


    Unser heutiger Ausflug „Inselrundfahrt mit Stopps in Praia und Cidade Velha“ begann mit leichter Verspätung. Zunächst fuhren wir mit dem Kleinbus in die Innenstadt von Praia und besuchten dort das Ethnografische Museum. Es wurde 1997 eröffnet und befindet sich in einem Gebäude aus dem 19. Jahrhundert. Auf zwei Etagen werden Objekte zur Geschichte sowie zur sozialen und kulturellen Vergangenheit Praias ausgestellt.





    Nach der Besichtigung verließen wir Praia und fuhren Richtung Cidade Velha, der ehemaligen Hauptstadt der Kapverden. Bevor wir dort ankamen, machten wir einen Abstecher zur Festung Sao Filipe, die auf Befehl von Filipe I, König von Portugal und Spanien im 16. Jahrhundert erbaut wurde.




    Weiter ging es nach Cidade Velha, der ersten portugiesischen Siedlung auf den Kapverdischen Inseln. 1462 unter dem Namen Ribeira Grande errichtet, erhielt der Ort schon vier Jahre später das königliche Monopol auf den Handel mit Sklaven. Der alte Pranger (Pelourinho) ist ein direkter Hinweis auf die Sklaverei. Aufständische Sklaven wurden dort bestraft. Wir schlenderten durch die Banana Road mit ihren traditionellen Häusern; besichtigten die Kirche und hatten im Anschluss etwas Freizeit. Cidade Velha bekam 2005 den Titel Weltkulturerbe verliehen.











    Dann fuhren wir zurück zum Schiff nach Praia. Heute hatten wir eine einheimische Reiseleiterin, die ihre Erläuterungen sehr engagiert und so laut vortrug, dass sie ohne Mikrofon besser zu verstehen war als die verzweifelten Versuche der Nicko Mitarbeiterin, den Redefluss zu übersetzen.


    In der Kabine fanden wir Ausflugsvorschläge für Gran Canaria vor. Uns schwante da schon, dass es auch mit Boa Vista wohl nichts werden würde. Und richtig, die Vorhersagen für morgen waren weiterhin ungünstig, so dass ein Tendern ebenfalls nicht möglich war. Wir legen heute Abend ab; verlassen die Kapverden und steuern nach zwei Seetagen Gran Canaria an. Dann geht es wie geplant nach Teneriffa und La Gomera, ehe wir am 27.01. erneut Gran Canaria anlaufen. Von dort geht es nach Hause.


    Das einzig Erfreuliche war, dass die für heute vorgesehene weitere Testung entfallen konnte. Wir informierten unsere Bekannten auf Boa Vista, dass es nichts wird mit unserem Treffen und verbrachten den Nachmittag auf dem Balkon.




    Am Abend sahen wir uns den Auftritt des Gastkünstlers, Helmut Sanftenschneider an. Obwohl aus unserer Nachbarschaft Bochum war er uns bis dato gänzlich unbekannt. Sein Auftritt mit traumhafter Gitarrenmusik und Comedy war grandios. Diesen Namen werden wir uns merken!

    Sal, Kapverden (aber nur aus der Ferne); Seetag (20.01.2022), sonnig, 24 Grad

    Die dritte Kapverdische Insel wollten wir intensiv bei einem Tagesausflug kennen lernen. Wieder war das Club Bistro unser Frühstücksziel. Von dort konnten wir die Insel bereits in einiger Entfernung sehen.


    Während des Frühstücks meldete sich der Kapitän über die Schiffslautsprecher und verkündete wenig erfreuliches. Weil er dies auf Englisch tat, erfolgte im Anschluss die Übersetzung durch den Kreuzfahrtdirektor. Ein Tendern sei wegen des Wellenganges leider nicht möglich; nach den Vorhersagen werde es heute auch nicht besser werden. Daher habe man entschieden, direkt zur letzten Insel, Santiago, weiter zu fahren. Dort kämen wir am frühen Abend an. Am morgigen Tag fänden dann die Ausflüge auf Santiago statt; Abfahrt sei morgen Abend um 20.00 Uhr. Ob wir übermorgen Boa Vista anlaufen können, wo wieder getendert werden müsse, entscheide sich im Laufe des morgigen Tages.


    Durch diese Änderung geriet auch das morgen geplante Treffen mit der Reisebekanntschaft von der Tour mit der Amadea 2020 in Gefahr. Die beiden machten nämlich gerade Urlaub auf Boa Vista.


    Per WhatsApp informierten wir sie, dass wir nicht morgen, sondern evtl. übermorgen, vielleicht aber auch gar nicht Boa Vista besuchen werden.


    Den unverhofften Seetag verbrachten wir bei einem Spezial-Bingo, das der Kreuzfahrtdirektor höchstpersönlich leitete. Das Ganze fand in der Hollywood`s Show Lounge statt und war zusätzlich im Programm.


    Nach einer Currywurst mit Pommes im Alfresco Grill genossen wir auf unserem Balkon die warmen Sonnenstrahlen.


    Beim Abendessen erreichte die Vasco da Gama den Hafen von Praia. Wir durften aber noch nicht dort fest machen, weil zunächst noch ein Containerschiff entladen werden musste.

    Mindelo, Sao Vicente, Kapverden (19.01.2022), sonnig, 24 Grad

    Die Entfernung von Porto Novo, das wir um Mitternacht verlassen hatten bis Mindelo beträgt lediglich 58 Seemeilen. Um 07.00 Uhr lief die Vasco da Gama bereits in den Hafen von Mindelo ein.



    Weil unser heutiger Ausflug „Höhepunkte von Mindelo“ wieder um 08.30 Uhr beginnen sollte, das Waterfront Restaurant aber erst um 08.00 Uhr seine Pforten öffnete, mussten wir zum Frühstück ins Club Bistro. Dort war es natürlich sehr voll, weil alle Ausflüge mehr oder weniger früh starteten. Wir waren zum ersten Mal zum frühstücken im Buffet-Restaurant und mussten uns zunächst mal orientieren. Das gelang uns mehr schlecht als recht.


    Frisch gestärkt verließen wir das Schiff und begaben uns zu den Minibussen. Zwei Busse standen für unseren Ausflug bereit. Wieder fuhr ein Mitarbeiter des Reiseleiterteams als Übersetzer mit.


    Nachdem wir Mindelo hinter uns gelassen hatten, ging es durch karge Landschaft zu zwei bekannten Stränden,; die Bucht Baia das Gatas und den Praia Grande, einen weißen Sandstrand umgeben von schwarzen Lavabergen.






    In einem kleinen Ort, dessen Namen ich leider vergessen habe, war die Einkehr in einem Restaurant geplant, wobei auch ein kleiner Imbiss vorgesehen war. Offenbar hatte man die Inhaber von diesem Vorhaben nicht in Kenntnis gesetzt, denn das Restaurant war noch geschlossen, als wir dort eintrafen. Einige Telefonate und rd. 45 Minuten später war dann aber alles vorbereitet. Wir konnten uns an einem kleinen Buffet bedienen; Getränke standen ebenfalls bereit. Im Anschluss gab es eine Capoeira Vorführung. Capoeira ist ein Kampfkunsttanz, der von afrikanischen Sklaven, die nach Brasilien verschleppt wurden, erfunden wurde. Auch auf den Kapverden hat Capoeira eine lange Tradition.



    Wegen der zeitlichen Verzögerung wollte der Nicko Mitarbeiter eigentlich die Rückfahrt zum Schiff antreten, die beiden einheimischen Reiseleiter wollten aber unbedingt noch zum Monte Verde und meinten, dass dies noch zu schaffen sei. Also fuhren wir in Richtung des höchsten Punktes der Insel.


    Der Monte Verde ist rd. 750 m hoch. Die kurvenreiche Pflasterstraße zweigt ca. 5 km östlich von Mindelo von der Straße nach Baia das Gatas ab. Als ich von unten sah, was uns dort oben erwartete, wurde mir etwas mulmig. Die Straße windet sich in zahlreichen Kurven an der Bergflanke nach oben; recht schmal, ohne Leitplanken, aber mit atemberaubenden Aussichten. Dass unser Minibus keine Sicherheitsgurte aufwies, erwähne ich nur der Vollständigkeit halber. Diese Straße ist definitiv nichts für Menschen mit Höhenangst.








    Nachdem wir wohlbehalten wieder unten angekommen waren, ging es endgültig zurück zum Schiff.




    Am Nachmittag war ein weiterer Antigen-Schnelltest angesetzt. Dieses Mal erfolgte ein deckweiser Aufruf, so dass sich keine langen Schlangen vor der Hollywood`s Show Lounge bildeten.


    Zum Abendessen gingen wir wieder in das Waterfront Restaurant. Um 20.00 Uhr wurden die Leinen gelöst und die Vasco da Gama machte sich auf den Weg zur Insel Sal.



    Fortsetzung folgt

    Porto Novo, Santo Antao, Kapverden (18.01.2022), sonnig, 24 Grad

    Unsere erste Kapverdische Insel, Santo Antao, erreichten wir gegen 07.00 Uhr. Die Vasco da Gama lag vor Porto Novo auf Reede. Dieser Ort mit seinen rd. 10.000 Einwohnern ist die Haupt- und Hafenstadt der Insel.Weil Santo Antao über keinen Flughafen verfügt, ist der Schiffsverkehr sehr wichtig. Täglich gibt es Autofähren nach Mindelo auf der gegenüberliegenden Insel Sao Vicente.





    Treffpunkt für unseren heutigen Ausflug „Inseltour Santo Antao“ war um 08.30 Uhr in der Hollywood`s Lounge, also war zeitiges Aufstehen und Frühstücken angesagt.


    Die Fahrt mit dem Tenderboot dauerte rd. 10 Minuten. Im Hafen warteten schon etliche Minibusse und Jeeps auf die Passagiere. Unsere Busnummer hatten wir bereits an Bord erhalten, so dass wir sofort einsteigen konnten.


    Nach kurzer Wartezeit, in der geklärt wurde, ob Vertreter der Gesundheitsbehörde unsere negativen Testergebnisse sehen wollten (wollten sie nicht), fuhren wir los. Weil der einheimische Reiseleiter nur englisch sprach, begleitete ein Mitarbeiter des Ausflugsteams unseren Bus und übersetzte. Es waren insgesamt drei Busse für unseren Ausflug; die Übersetzung war aber auch in den anderen Bussen gut zu hören.


    Unser Ziel war die Verbindungsstraße zwischen Port Novo im Osten und Ribeira Grande im Norden der Insel. Der dazwischen liegende Gebirgszug ist gleichzeitig die Grenze zwischen der Wüstenlandschaft rund um Porto Novo und dem grünen Norden.




    In engen Serpentinen windet sich die Straße die Berge hinauf. Wegen des durchgängigen Kopfsteinpflasters wird man ganz schön durchgeschüttelt.


    Am Cova Krater legten wir den ersten Stopp ein. An dieser Stelle ist die Insel einst entstanden. Der Krater ist eine vulkanische Caldera, an deren Fuß Mais und Bohnen angebaut werden. Dort wohnen heute noch etwas mehr als 10 Bauern.




    Ein weiterer Haltepunkt war zwischen zwei Tälern mit teils spektakulären Aussichten in die Tiefe.








    Ab jetzt ging es wieder abwärts. Schließlich erreichten wir Ribeira Grande; ein Stopp war dort nicht vorgesehen, so dass wir das Städtchen (2.500 Einwohner) links liegen ließen.


    Nächstes Ziel war der Eingang zum Paul-Tal. Dieses Tal wird auch als das grüne Herz der Insel bezeichnet. Zuckerrohr, Bananen, Papaya, Mangos, Kartoffeln und Gemüse werden hier angebaut. Uns interessierte hauptsächlich das Zuckerrohr und das daraus hergestellt Nationalgetränk der Kapverden, der Grogue. In einer traditionellen Brennerei erfuhren wir Wissenswertes über dessen Herstellung und konnten einige Sorten verkosten.




    Zurück zum Schiff fuhren wir entlang der Küste. Diese Straße war sogar teilweise asphaltiert! Das war ein interessanter Ausflug, der uns die verschiedenen Facetten der Insel näher gebracht hat.



    Der Hunger führte uns auf der Vasco da Gama zum Alfresco Grill, wo wir uns einen Cheeseburger genehmigten. Später erwarben wir an der Rezeption ein Internet-Paket, 500 MB für 25 €. Bis zum Ende der Reise haben davon etwa die Hälfte verbraucht; wahrscheinlich hätte das ebenfalls angebotene Paket mit 250 MB für 15 € auch gereicht.


    Am Abend sahen wir uns die Show „Eine Nacht auf der Reeperbahn“ an. Gut gemacht, aber die Stimmung wollte im Gegensatz zu ähnlichen Shows auf anderen Schiffen nicht so recht rüberkommen.


    In der Nacht benutzten wir zum ersten Mal die mitgeführten Ohrstöpsel, weil es in der Kabine an einigen Stellen mehr oder weniger laut knarzte.

    Seetag (16.01.2022), sonnig mit Wolken, 20 Grad

    Nach dem Frühstück im Waterfront Restaurant verfolgten wir die Präsentation der Ausflüge auf Santo Antao und Sao Vicente.


    Mittags gab es einen Salat im Club Bistro. Bingo war am Nachmittag angesagt. Im Gegensatz zum Bingo auf der Phoenix Flotte ging es dabei nicht um Geld; ein Einsatz war nicht nötig. Die Gewinner erhielten Nicko Acessoirs, wie Kappen, Tassen oder Taschen.


    Nach dem Abendessen im Waterfront Restaurant wohnten wir in der Hoolywood`s Show Lounge dem Kapitäns-Willkommensempfang bei. Kapitän Michail Smyrnaios aus Griechenland stellte seine Offiziere vor; bei dieser Veranstaltung konnten wir mit einem Glas Sekt anstoßen. Im Anschluss präsentierte eine Sängerin des Showensembles Lieder u.a. von Edith Piaf, Adele und Barbara Streisand.


    In der Nacht wurden die Uhren um eine Stunde zurück gestellt.



    Seetag (17.01.2022), sonnig mit Wolken, 20 Grad

    Die Uhrumstellung verursachte heute morgen einige Probleme. Auf meinem Handy, wo ich händisch die Uhr umgestellt hatte, war es 07.50 Uhr; der Bordfernseher zeigte 08.50 Uhr. Weil es auch schon recht hell war, beeilten wir uns, um noch rechtzeitig zum Frühstück zu kommen.


    Nach dem Frühstück ließen wir uns an der Rezeption die richtige Zeit nennen und siehe da, die Eile wäre nicht nötig gewesen, das Handy zeigte die richtige Uhrzeit an.


    Wieder ging es dann zur Präsentation der Ausflüge auf den restlichen Kapverdischen Inseln. Wir beschlossen dabei, dass wir uns auf Boa Vista den Jeeps anvertrauen wollten.


    Nach einer Kleinigkeit zum Mittag im Club Bistro lauschten wir dem Vortrag des Lektors über die Kapverdischen Inseln. Schon der Name des Lektors, Dr. Rainer Pelka, kam uns bekannt vor. Als wir ihn dann sahen, war uns auch klar, woher. Er war auch Lektor auf der Amadea, bei unserer Traumreise von San Francisco nach Miami (bzw. Bremerhaven) im Februar/März 2020.


    Weil die Kapverden für die Einreise einen höchstens 48 Stunden alten Antigen-Schnelltest verlangen, fand dieser am Nachmittag in der Hollywood`s Show Lounge statt. Das Ergebnis bekam man später schriftlich auf die Kabine. Einige fehlende Kabinen mussten noch einmal extra aufgerufen werden.


    Unter dem Motto „Kabine öffne dich“ konnten ab 17.00 Uhr einige Kabinen besichtigt werden. Ich zeige hier mal ein paar Fotos von der Penthouse Suite mit Balkon auf Deck 10. Es konnten aber auch Außenkabinen mit Fenster oder Bullauge und Innenkabinen in Augenschein genommen werden.





    Hallo zusammen,


    gut eine Woche nach unserer Rückkehr von der Reise mit der Vasco da Gama sind alle Notizen und Fotos geordnet, so dass ich mit meinem Reisebericht beginnen kann. Vorweg; wieder lief nicht alles nach Plan. Das lag dieses Mal aber (fast) nicht an dem Virus, sondern hatte andere Gründe.

    Also, los geht`s



    Schon im Januar 2021 bestand die Absicht, meinen runden Geburtstag im Rahmen einer Kreuzfahrt zu den Kapverdischen Inseln zu verbringen. Damals machte uns Corona einen Strich durch die Rechnung.


    Weil aufgeschoben nicht aufgehoben ist, starteten wir 2022 einen neuen Anlauf. Dabei fiel uns im Katalog von Nicko Cruises eine Reise ins Auge, die insgesamt fünf Kapverdische Inseln und dazu noch einen Abstecher in den Senegal umfasste. Diese Reise sollte es sein und so buchten wir relativ früh eine Balkonkabine auf Deck 9 auf der Vasco da Gama, einem uns noch unbekanntem Schiff.


    Nach Eingabe der Manifest-Daten (für diese Reise war ein Reisepass notwendig) warteten wir auf die Freischaltung der Ausflüge. Bevor dies erfolgte, teilte uns Nicko Cruises jedoch mit, dass der Senegal nicht angelaufen werden könne, weil die Häfen Anfang 2022 noch nicht für Kreuzfahrtschiffe freigegeben seien. Statt Dakar werde die Vasco da Gama Teneriffa und La Gomera ansteuern. Wir buchten dann Ausflüge auf allen Kapverdischen Inseln und auf Teneriffa, außerdem Sitzplätze mit größerer Beinfreiheit für den Hinflug mit Eurowings. Zu guter Letzt holten wir uns den QR Code für die Einreise nach Spanien.



    Hinflug nach Las Palmas und Einschiffung (15.01.2022), sonnig, später wolkiger, 20 Grad

    Weil vor der Einschiffung im Terminal ein Antigen-Schnelltest durchgeführt werden würde, gingen wir sicherheitshalber am Vortag in das hiesige Testzentrum und ließen uns dort testen; Ergebnis: negativ.


    Unser Flug ging um 07.15 Uhr ab Düsseldorf; also hatten wir einen Flughafenzubringer für 04.00 Uhr zu uns bestellt. Pünktlich fuhren wir los und erreichten den Flughafen nach etwa 1 stündiger Fahrt. Die Eurowings-Schalter waren schon geöffnet; es herrschte noch wenig Betrieb, so dass wir innerhalb von 10 Minuten einchecken konnten. Bereits hier musste der QR Code für die Einreise nach Spanien vorgezeigt werden.


    Bevor wir zur Sicherheitskontrolle gingen, verspeisten wir die mitgenommen Brote, um etwas im Magen zu haben. Auch bei der Sicherheitskontrolle gab es keine Wartezeiten.

    Mit etwas Verspätung starteten wir Richtung Süden. Der Flug verlief ohne besondere Vorkommnisse. Getränke oder Speisen gab es nur gegen Bezahlung, wobei nur Kartenzahlung möglich war.


    Gegen 11.00 Uhr Ortszeit (1 Stunde gegenüber Deutschland zurück) landeten wir in Las Palmas. Auf dem Weg vom Flieger zum Kofferband wurde der QR Code erneut kontrolliert. Nachdem wir unsere Koffer wohlbehalten in Empfang genommen hatten, ging es Richtung Ausgang, wo uns Mitarbeiter von Nicko den Weg zum Bus wiesen.


    Die Abfahrt verzögerte sich etwas, weil angeblich noch ein Passagier fehlte; später stellte sich nach wiederholter Zählung aber heraus, dass wir vollzählig waren.


    Den Hafen von Las Palmas erreichten wir gegen 12.30 Uhr. Ein Mitarbeiter von Nicko informierte uns, dass ab 13.00 Uhr der Antigen-Schnelltest durchgeführt werde; danach erfolge die Einschiffung.


    Nächste Station nach überstandenem Schnelltest war die Kontrolle des Impfstatus. Und hier bekamen wir mit, dass einem Passagier das Betreten des Schiffes verweigert wurde. Er hatte nämlich nur seinen gelben Impfausweis dabei; nicht aber den QR Code. Weil dieser aber ausdrücklich in den Unterlagen zur Reise gefordert wurde, verbunden mit dem Hinweis, dass der Impfausweis nicht ausreicht, war für ihn die Reise zu ende, bevor sie überhaupt begonnen hatte.


    Später erfuhren wir, dass es einen zweiten Fall dieser Art gegeben habe.


    Im Anschluss erhielten wir unsere Bordkarten und nach dem obligatorischen Foto betraten wir zum ersten Mal die Vasco da Gama.


    Unsere Kabine (9175) fanden wir schnell und waren ob der Größe angenehm überrascht. Beim Betreten des Balkons fiel unser Blick auf die nebenan liegende AIDA Nova; außerdem lagen auch die Sea Cloud I und II in Sichtweite.



    Weil die Koffer noch auf sich warten ließen, gönnten wir uns ein kleines Mahl im Club Bistro. Danach waren auch die Koffer auf der Kabine und wir konnten uns ans Auspacken begeben. Später ließen wir uns auf dem Außendeck nieder; die Sonne schien und das Bier schmeckte.


    Die Sicherheitsübung um 17.30 Uhr wurde nach Decks aufgerufen. Wir begaben uns mit Rettungswesten zu unserem Rettungsboot; dort wurden wir in einer Liste abgehakt und das wars. Die Informationen, was im Notfall zu beachten ist, sollte man sich im Fernseher anschauen.


    Vor dem Abendessen buchten wir noch das Getränkepaket Classic, nachdem wir unseren Getränkekonsum hochgerechnet hatten. Außerdem erkundigte sich Gaby nach dem Ausflug auf Boa Vista, weil wir auf unserer Kabine die Mitteilung vorgefunden hatten, dass wegen der Straßenzustände alle Ausflüge ausschließlich mit 4x4 Jeeps durchgeführt werden können. Wir stornierten den Ausflug aber noch nicht; wollten erst einmal eine Nacht darüber schlafen.


    Beim Abendessen im Waterfront Restaurant führten wir nette Gespräche mit einem Ehepaar aus Sachsen.


    Beim Ablegen um 20.00 Uhr erlebten wir dann noch eine Premiere; das erste Mal nach nunmehr 23 Kreuzfahrten gab es keinen Sekt. Ein etwas schwaches Bild von Nicko Cruises.

    Das war mein Bericht über unsere erste Kreuzfahrt mit Schiffswechsel.

    Nach der Kreuzfahrt ist vor der Kreuzfahrt. Die Unterlagen sind schon da; am Samstag geht es mit dem Flieger nach Las Palmas und dort auf die Vasco da Gama von Nicko Cruises zu unserer Kreuzfahrt zu den Kapverdischen Inseln.

    So ganz wohl ist es uns dabei nicht, weil in letzter Zeit ja einige Schiffe Corona bedingte Probleme hatten.

    Drückt die Daumen, dass alles gut geht.

    Ich werde dann berichten, wie es uns auf der Vasco da Gama gefallen hat; sie ist Neuland für uns.


    Viele Grüße

    Peter

    Fazit

    Das war eine wirklich abwechslungsreiche Reise über den Jahreswechsel. Zwar hätten wir Silvester lieber in Amsterdam gefeiert, das war wegen des Lockdowns aber nicht möglich. So waren wir zufrieden, dass wir überhaupt eine Flusskreuzfahrt unternehmen konnten. Die Alternativroute war auch nicht schlecht.


    Die baugleichen Schiffe Rhein Melodie und Symphonie sind schon etwas älter; Indienststellung der Symphonie war 2002. Eine Renovierung erfolgte 2018; seitdem ist sie wohl auch für Nicko Cruises im Einsatz. Sie bietet Platz für 196 Passagiere; bei unserer Reise waren aber nur 129 Passagiere an Bord; auf der Rhein Melodie sogar nur 113.


    Die Symphonie verfügt über drei Passagierdecks. Die Kabinen auf dem Hauptdeck verfügen über nicht zu öffnende Fenster. Die größeren Fenster auf dem Mitteldeck lassen sich öffnen, während die Kabinen auf dem Oberdeck über französische Balkone verfügen. Die Kabinen sind lt. Prospekt ca. 14,5 qm groß.


    Wir hatten eine Kabine auf dem Oberdeck, ausgestattet mit einem Doppelbett, einem Tisch mit zwei Stühlen, einem Schrank und einer Art Kommode mit einem Hocker. Ablagemöglichkeiten waren ausreichend vorhanden. Die Klimaanlage ließ sich abstellen; Safe, Haartrockner und TV waren ebenfalls vorhanden. Auch im Bad konnten wir alles unterbringen. Die Dusche verfügte über einen Vorhang.





    Im Bug des Schiffes befinden sich der Salon (Oberdeck) und das Restaurant (Mitteldeck). Eine kleine Bibliothek mit einigen Sitzmöglichkeiten ist im Heck auf dem Oberdeck.





    Bei der Einschiffung bekam man für die Dauer der Reise einen festen Tisch im Restaurant zugeteilt.


    Das Frühstück wurde in Buffetform angeboten mit allem was man auch in einem guten Hotel erwartet. Man bediente sich selbst, wobei bereitstehende Einmalhandschuhe zu nutzen waren. Mittag- und Abendessen wurden am Platz serviert. Bei den Hauptspeisen hatte man die Auswahl zwischen Fisch, Fleisch oder vegetarisch. Die Auswahl für Mittags und Abends wurde bereits während des Frühstücks getroffen. Insgesamt war das Essen in Ordnung mit etwas Luft nach oben. Wirklich leckere Speisen wechselten sich mit merkwürdigen Zusammenstellungen ab. Außer der offensichtlich mißratenen Ente ist mir Fisch mit Grünkohl in Erinnerung geblieben; eine Kombination,die uns allen noch nie begegnet war. Zudem war der Grünkohl trocken wie Stroh.


    Das Getränkepaket hat sich für uns auf alle Fälle bezahlt gemacht, zumal auch zum Mittag- und Abendessen keine Getränke im Reisepreis inkludiert waren.


    Die Crewmitglieder waren durchweg freundlich und aufmerksam. Ein besonderes Lob gilt der Kreuzfahrtleiterin Maria aus St. Petersburg, die den Umzug von der Melodie auf die Spirit und die Symphonie wirklich toll gemanagt hat. Kritik musste sie sich von einem Gast anhören, der offensichtlich an allem etwas auszusetzen hatte. Ich stand beim Einchecken auf der Symphonie in seiner Nähe, als auf einen Schlag 40 Passagiere ihre Kabinenkarten haben wollten. Drei MitarbeiterInnen kümmerten sich darum, dass das zügig vonstatten ging. Dabei beschwerte er sich darüber, dass eine Mitarbeiterin keine Maske trug. Allerdings war der komplette Rezeptionsbereich mit Plastikwänden abgegrenzt. Trotzdem bestand er darauf, dass sie den Mund- Nasenschutz aufsetzt.


    Das gibt mir Gelegenheit, zum Abschluss noch etwas zu den Hygienemaßnahmen an Bord zu sagen. Wegen der geringen Auslastung war das Einhalten des Mindestabstandes kein Problem. Auch an den großen Tischen im Restaurant blieben noch Stühle frei, so auch an unserem, an dem statt 8 auch 12 Passagiere hätten sitzen können. Täglich wurde beim Betreten des Restaurant zum Mittagessen die Temperatur gemessen.

    Köln,Bonn (03.01.2022)

    Als wir heute morgen zum Frühstück gingen, war das Restaurant schon ziemlich verwaist. Die „alten“ Passagiere warteten zum größten Teil auf die Busse, die zum Bahnhof oder den Globus Garagen fahren sollten, bzw. auf die vorbestellten Taxis.


    Um 09.30 Uhr war die Ausschiffung beendet; die Symphonie nahm Kurs auf Bonn. Warum wir nicht in Köln blieben sondern wieder flussaufwärts fuhren und uns damit von Duisburg entfernten, kann ich nicht sagen. Vielleicht waren die Liegegebühren in Bonn niedriger?


    Die ehemalige Bundeshauptstadt erreichten wir zur Mittagszeit. Wir lagen unweit der Kennedybrücke. Von hier aus war es nicht weit bis in die Innenstadt. Dort sahen wir uns ein wenig um; verließen sie aber relativ schnell wieder, weil dort Maskenpflicht herrscht. Uns zog es deshalb an die Rheinpromenade.





    Nach 2 Stunden waren wir wieder auf dem Schiff. Es hatte inzwischen zu regnen begonnen.


    Nach dem Abendessen ließ sich unsere komplette Gruppe im Salon nieder und so verging die Zeit bei angeregten Gesprächen.


    Um 21.00 Uhr verließ die Symphonie Bonn und steuerte Duisburg an. Nachdem sich unsere Runde aufgelöst hatte, packten wir noch unsere Koffer.



    Duisburg, Ausschiffung und Rückreise (04.01.2022)

    Die Koffer sollten bis 07.15 Uhr vor die Kabinentür gestellt werden. Von dort wurden sie von der Crew an Land gebracht.


    Wir trafen uns zum letzten Frühstück, verabschiedeten uns dann herzlich von unseren Tischnachbarn und dem immer zu Scherzen aufgelegten Tischkellner aus Ägypten, der am 06.01. seinen verdienten Heimaturlaub angetreten hat.


    Das bestellte Taxi kam pünktlich und brachte uns zum Hauptbahnhof. Um 11.00 Uhr sind wir wohlbehalten in der Heimat angekommen.