MS Hamburg Karibisches Flair im Ärmelkanal-Kanalinseln 13.07.2022-24.07.2022

  • So nach einer kurzen Pause geht mein Reisebericht heute endlich weiter. ;)


    Der nächste Hafen war St. Peter Port in Guernsey. Das war der erste Hafen, wo wir wie geplant angekommen. Auch hier hatten wir keinen Ausflugsanbieter gefunden, also machten wir die Inselrundfahrt über einen geführten Ausflug. Für den Tag war der erste Regen angesagt und der Himmel leicht bewölkt. Pünktlich ging unser Tenderboot an Land und wir wurden auch schon erwartet. Die eine Hälfte sollte einem Schild der Ausflugsleiter folgen die andere dem anderen. Das hat wie immer nur so halb funktioniert. Als die kleinen Busse kamen schafften es aber alle wieder einen Platz im Bus zu finden und die Rundfahrt konnte starten. Wir fuhren entlang der Küste und passierten den kleinen Flugplatz. Unser erster Haltepunkt war die angeblich kleineste Kirche der Welt. Sie ist aus lauter kleinen Keramikscherben gebaut und wirklich winzig. Dank Corona durften immer nur 2 Leute nacheinander rein. Aber auch ohne Corona war da nicht mehr Platz. Bei einer Hochzeit darf da wohl auch nur das Brautpaar und der Priester rein. Neben der Kirche standen auch einige Guernsykühe. Weiter ging es mit einem Haltpunkt an der Küste. Hier standen einige alte Kanonen und Bunkeranlagen. Der nächste Halt war in der Nähe von einem kleine Fort. Hier befand sich gegenüber ein kleines Lokal mit Toiletten. Nach ca. 30 Minuten Aufenthalt ging es im Bus weiter. Beim Einstieg war das erste Donnergrollen zu hören. Weiter ging es zu einem kleinen Strandabschnitt mit einem Aussichtsterrasse. Von hier konnten wir in der Ferne einen Stein sehen, den die Insulaner zur Jahrhundertwende 2000 aus dem Meer auf den Berg gezogen haben. Auch der Golfplatz lag direkt nebenan. Pünktlich zu unserer weiterfahrt kam der erste Regenguss. Wir erreichten unseren Ausgangsort. An der Tenderpier überlegten wir kurz ob wir wieder an Board fahren und nach dem Mittagessen noch einmal St. Peter Port erkunden wollten. Aufgrund einer langen Tenderstrecke entschieden wir uns aber dagegen und wollten gleich los. Erst kam aber noch ein richtiger Regenguss, den wir in einer Hütte an der Tenderpier abwarteten. Nach ca. 10 Minuten war der Spuk vorbei und wir sind zu Fuß losgezogen. Der erste halt war an der Kirche. nach einer kurzen Besichtigung sind wir einmal durch St. Peter Port gelaufen. An der Tenderpier hatten wir eine Broschüre mit winzigem Stadtplan erhalten und haben uns grob daran orientiert. Entlang der Einkaufsstraße sind wir in die Candie Gardens. Die Gärten waren nett aber auch nicht das High ligth. Auf unserem Weg sahen wir die Bibliothek, die früher auch die Inselzeitung beherbergt hat. Wir schauten kurz die alten Räume an. Weiter ging es zum Victoria Tower. Den Tower hätte man wohl besteigen können, wenn man sich im Museum in den Candie Gardens dafür den Schlüssel geholt hätte. So schauten wir den Turm halt einmal von außen an. An einem alten Friedhof legten wir eine kurzen Stopp ein.. Wir passierten mehrere alte Gebäude in denen Schulen untergebracht sind und kamen wieder in der Innenstadt an. Da es gerade wieder anfing etwas zu regnen, machten wir eine kleine Pause in einem Pub. Nach unserer Stärkung war es wieder trocken, also beschlossen wir das kleine Fort am anderen Ende des Hafens und dem Leuchtturm noch einen kurzen Besuch ab zu statten. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit haben wir das Fort selber nicht mehr von innen besichtigt. Nach unserem Spaziergang ist uns das Tenderboot vor der Nase weggefahren. Die netten Damen der Touristeninformationen fragten uns ob wir auch alles gesehen hätten, da das nächste Boot erst in 30 Minuten kommen sollt. Sie gaben uns dann noch den Tipp für ein uriges Lädchen in dem wie früher Bonbons aus dem Glas verkauft werden und so manche Handarbeit. Dem Lädchen haben wir noch einen kurzen Besuch abgestattet und sind dann mit dem Tenderboot zurück zum Schiff. Wir schafften es gerade noch so, dass wir auch noch ein Stück Kuchen abbekommen. Mittlerweile schien die Sonne wieder und wir verfolgten ein wenig das Leben an Deck. Pünktlich legte unser Schiff ab und unsere Reise ging weiter.

  • Pooldeck 24 - Die Kreuzfahrspezialisten
  • Nach einigen Inseln sollten wir St. Malo in Frankreich erreichen. Schon am Vorabend wurden wir informiert, dass aufgrund von starkem Wind eine Einfahrt in den Hafen wahrscheinlich nicht möglich sein würde und wir außerhalb ankern müssten. Also wäre mal wieder tendern angesagt. Wir hatten den Ausflug nach Mont St. Michel & Dinan gebucht. Das Schiff sollte um 07:30 Uhr ankommen und unser Tenderboot um 07:45 Uhr starten. Also hieß es mal wieder früh aufstehen und mit bei den ersten beim Frühstück sein. Beim Frühstück konnten wir schon sehen, dass Land in Sicht kommt aber kein Lotse. Um 07:30 Uhr kam dann auch die Durchsage, dass wegen Niedrigwasser und Wind sich unsere Weiterfahrt verzögert. Also sind wir nach dem Frühstück erstmal auf das Pooldeck und haben gewartet. Irgendwann kam auch der Lotse und wir schlichen Richtung Hafen. Vor der eigentlichen Hafeneinfahrt drehten wir halb und das Schiff musste an mehreren "Bojen" mit 2 Schleppern vertäut werden. Das ganze zog sich ewig hin. Zwischendurch gab es immer wieder Informationen zu den Ausflügen und weiterem Programmablauf. Gedanklich hatten wir uns schon von St. Michel verabschiedet, aber es wurde fast allesmöglich gemacht. Nur der Ausflug nach Dinan am Nachmittag wurde gecancelt. So gegen 10 Uhr starteten wir mit dem ersten Tenderboot. Nach einer eher langen Tenderbootfahrt kamen wir am Hafen an und durften eine längeren Steg hinauf zu den Bussen laufen. Dieses mal hatten wir an sich Glück und sind im ersten Bus gelandet. Das Ehepaar hinter uns mit seinen Streitereien und Nörgeleien hat uns den gesamten Tag unterhalten. ;) Los ging also die Fahrt entlang der Küste nach St. Michel. Unsere Reiseleiterin erzählte ausführlich von allen Epochen und Königen die am Bau der beteiligt waren. Das konnte ich mir aber alles nicht merken. Als wir am Busparkplatz angekommen waren, wurden die Eintrittskarten für die Abtei verteilt. Aufgrund unserer starken Verspätung sollten wir keine Führung in der Abtei erhalten sondern alleine durchlaufen. Zunächst ging es von unserem Bus zur Schlange mit den Shuttelbussen zum Berg. In der Schlange kam nach uns der nächste Ausflugsbus vom Schiff an. Die anderen sollten deutlich länger als wir Aufenthalt haben, so dass unsere Aufenthaltszeit auch entsprechend verlängert wurde. Das wurde mehrfach gesagt! Wir sollten allerdings vor der Weiterfahrt unser Lunchpaket gegessen haben, da Essen im Bus nicht erlaubt wäre. Gut wer den Reiseleitern auch zu hört. Aufgrund der Schlange zu den Shuttelbussen, durften die es nicht mehr bis zum Berg schafften mit einer Reiseleiterin die Toiletten besuchen. Die Truppe kam gerade so rechtzeitig zurück. Mit dem Bus ging es also bis kurz vor den zentralen Eingang . Die Reiseleiterin wollte mit den Schnelleren den Berg (die Einkaufsstraße) schneller rauflaufen und unser Guide vom Schiff mit den langsameren Gästen der Gruppe. Wir sind also den Lollipop der Reiseleiterin hinterher. Es war schon voll und es konnte immer nur einer nach dem anderen laufen. Wir schafften bei schwül warmen Wetter aber den Berg relativ schnell. Da wir ja eigentlich Gruppentickets mit Führung hatten durften wir auch diesen Eingang benutzen. Für Individualgäste und Gruppen ohne Führung gab es schon eine kleine Schlange, die sich später aber als winzig erweisen sollte. Nachdem wir unser Ticket gezeigt hatten, erfolgte die Taschenkontrolle. Wir sind alleine durch die Abtei und konnten uns alles in Ruhe anschauen. In der Abtei sollte eine Messe stattfinden, so dass hinter uns ein Teil der Kirche nicht richtig betreten werden konnte. Nachdem wir ca. 1 Stunde durch die Abtei gewandelt waren, erreichten wir den Ausgang. Hier sahen wir Menschenmassen und eine riesige Schlange am Eingang. Da wir noch über 2,5 Stunden zeit haten entschieden wir uns einmal auf der Mauer den Berg zu umrunden. Das war bei praller Sonne und Menschen über Menschen nicht ganz einfach. Anschließend sind wir von der Nähe des Ausgang des Berges noch einen Treppen weg wieder nach oben und über die "Einkaufsstraße" nach unten. Ein kleiner Abstecher in der Kapelle der Jungfrau von Orlean war auch noch drin. Wieder zurück am Eingang des Berges entschieden wir nicht den Shuttelbus zurück zum Parkplatz zu nehmen sondern zu laufen. Über die Brücke bis zum Parkplatz sind wir mit Fotostopps ca. 45 Minuten gelaufen. Nach unserer Ankunft am Bus hatten wir noch genug Zeit uns mit dem Lunchpaket auf einer kleinen Grünfläche zu stärken. Der Parkplatz ist eigentlich dafür nicht gedacht. Wir haben uns auf den Boden gesetzt und Picknick gehalten. Einige Gäste fanden das nicht gut, dass es keine Sitzgelegenheiten gab. Als alle wieder im Bus waren ging es pünktlich weiter. Das Higligth der Busfahrt war, dass das Ehepaar hinter uns sich beschwert hat, dass wir so lange in Mt. St. Michel waren. Wir hätten ja schneller gehen können. Sie hätten nichts gegessen und maulten, dass der nächste Stopp erst in ca. 45 Minuten wäre. Es hätte ihnen keiner gesagt, dass das Lunchpaket nicht im Bus gegessen werden dürfe... . In Dinan angekommen hatten wir leider nur 1 Stunde Aufenthalt. Wir folgten kurz unserer Reiseleiterin durch die malerischen alten Gassen, wollten dann aber etwas schneller alleine los. So verabschiedeten wir uns von der Gruppe und schauten uns die kleine Altstadt an. Bis zum alten Hafen haben wir es leider nicht geschafft. Pünktlich waren wir wieder am Bus. Nach einer Stunde erreichten wir alle den Hafen und fuhren mit einem der letzten Tenderboote zurück zum Schiff. Das Abendessen hatten wir uns wirklich verdient.

  • Moin dklga

    Vielen Dank für Deinen schönen Reisebericht.

    Ich war ganz entzückt zu sehen, das der blaue Postkasten in St. Peter Port anscheinend von dem strickbegeisterten Menschen öfter umdekoriert wird. Allerliebst. Als wir im Juni mit der Artania dort waren stand es noch im Zeichen des Thronjubiläums der Queen.

    Viele Grüße

    Claudia

  • Schön, dass du deinen wirklich schönen Bericht fortsetzt...

    Sehr aussagekräftig, vielen lieben Dank dafür.

    LG Regina