Nach einigen Inseln sollten wir St. Malo in Frankreich erreichen. Schon am Vorabend wurden wir informiert, dass aufgrund von starkem Wind eine Einfahrt in den Hafen wahrscheinlich nicht möglich sein würde und wir außerhalb ankern müssten. Also wäre mal wieder tendern angesagt. Wir hatten den Ausflug nach Mont St. Michel & Dinan gebucht. Das Schiff sollte um 07:30 Uhr ankommen und unser Tenderboot um 07:45 Uhr starten. Also hieß es mal wieder früh aufstehen und mit bei den ersten beim Frühstück sein. Beim Frühstück konnten wir schon sehen, dass Land in Sicht kommt aber kein Lotse. Um 07:30 Uhr kam dann auch die Durchsage, dass wegen Niedrigwasser und Wind sich unsere Weiterfahrt verzögert. Also sind wir nach dem Frühstück erstmal auf das Pooldeck und haben gewartet. Irgendwann kam auch der Lotse und wir schlichen Richtung Hafen. Vor der eigentlichen Hafeneinfahrt drehten wir halb und das Schiff musste an mehreren "Bojen" mit 2 Schleppern vertäut werden. Das ganze zog sich ewig hin. Zwischendurch gab es immer wieder Informationen zu den Ausflügen und weiterem Programmablauf. Gedanklich hatten wir uns schon von St. Michel verabschiedet, aber es wurde fast allesmöglich gemacht. Nur der Ausflug nach Dinan am Nachmittag wurde gecancelt. So gegen 10 Uhr starteten wir mit dem ersten Tenderboot. Nach einer eher langen Tenderbootfahrt kamen wir am Hafen an und durften eine längeren Steg hinauf zu den Bussen laufen. Dieses mal hatten wir an sich Glück und sind im ersten Bus gelandet. Das Ehepaar hinter uns mit seinen Streitereien und Nörgeleien hat uns den gesamten Tag unterhalten. Los ging also die Fahrt entlang der Küste nach St. Michel. Unsere Reiseleiterin erzählte ausführlich von allen Epochen und Königen die am Bau der beteiligt waren. Das konnte ich mir aber alles nicht merken. Als wir am Busparkplatz angekommen waren, wurden die Eintrittskarten für die Abtei verteilt. Aufgrund unserer starken Verspätung sollten wir keine Führung in der Abtei erhalten sondern alleine durchlaufen. Zunächst ging es von unserem Bus zur Schlange mit den Shuttelbussen zum Berg. In der Schlange kam nach uns der nächste Ausflugsbus vom Schiff an. Die anderen sollten deutlich länger als wir Aufenthalt haben, so dass unsere Aufenthaltszeit auch entsprechend verlängert wurde. Das wurde mehrfach gesagt! Wir sollten allerdings vor der Weiterfahrt unser Lunchpaket gegessen haben, da Essen im Bus nicht erlaubt wäre. Gut wer den Reiseleitern auch zu hört. Aufgrund der Schlange zu den Shuttelbussen, durften die es nicht mehr bis zum Berg schafften mit einer Reiseleiterin die Toiletten besuchen. Die Truppe kam gerade so rechtzeitig zurück. Mit dem Bus ging es also bis kurz vor den zentralen Eingang . Die Reiseleiterin wollte mit den Schnelleren den Berg (die Einkaufsstraße) schneller rauflaufen und unser Guide vom Schiff mit den langsameren Gästen der Gruppe. Wir sind also den Lollipop der Reiseleiterin hinterher. Es war schon voll und es konnte immer nur einer nach dem anderen laufen. Wir schafften bei schwül warmen Wetter aber den Berg relativ schnell. Da wir ja eigentlich Gruppentickets mit Führung hatten durften wir auch diesen Eingang benutzen. Für Individualgäste und Gruppen ohne Führung gab es schon eine kleine Schlange, die sich später aber als winzig erweisen sollte. Nachdem wir unser Ticket gezeigt hatten, erfolgte die Taschenkontrolle. Wir sind alleine durch die Abtei und konnten uns alles in Ruhe anschauen. In der Abtei sollte eine Messe stattfinden, so dass hinter uns ein Teil der Kirche nicht richtig betreten werden konnte. Nachdem wir ca. 1 Stunde durch die Abtei gewandelt waren, erreichten wir den Ausgang. Hier sahen wir Menschenmassen und eine riesige Schlange am Eingang. Da wir noch über 2,5 Stunden zeit haten entschieden wir uns einmal auf der Mauer den Berg zu umrunden. Das war bei praller Sonne und Menschen über Menschen nicht ganz einfach. Anschließend sind wir von der Nähe des Ausgang des Berges noch einen Treppen weg wieder nach oben und über die "Einkaufsstraße" nach unten. Ein kleiner Abstecher in der Kapelle der Jungfrau von Orlean war auch noch drin. Wieder zurück am Eingang des Berges entschieden wir nicht den Shuttelbus zurück zum Parkplatz zu nehmen sondern zu laufen. Über die Brücke bis zum Parkplatz sind wir mit Fotostopps ca. 45 Minuten gelaufen. Nach unserer Ankunft am Bus hatten wir noch genug Zeit uns mit dem Lunchpaket auf einer kleinen Grünfläche zu stärken. Der Parkplatz ist eigentlich dafür nicht gedacht. Wir haben uns auf den Boden gesetzt und Picknick gehalten. Einige Gäste fanden das nicht gut, dass es keine Sitzgelegenheiten gab. Als alle wieder im Bus waren ging es pünktlich weiter. Das Higligth der Busfahrt war, dass das Ehepaar hinter uns sich beschwert hat, dass wir so lange in Mt. St. Michel waren. Wir hätten ja schneller gehen können. Sie hätten nichts gegessen und maulten, dass der nächste Stopp erst in ca. 45 Minuten wäre. Es hätte ihnen keiner gesagt, dass das Lunchpaket nicht im Bus gegessen werden dürfe... . In Dinan angekommen hatten wir leider nur 1 Stunde Aufenthalt. Wir folgten kurz unserer Reiseleiterin durch die malerischen alten Gassen, wollten dann aber etwas schneller alleine los. So verabschiedeten wir uns von der Gruppe und schauten uns die kleine Altstadt an. Bis zum alten Hafen haben wir es leider nicht geschafft. Pünktlich waren wir wieder am Bus. Nach einer Stunde erreichten wir alle den Hafen und fuhren mit einem der letzten Tenderboote zurück zum Schiff. Das Abendessen hatten wir uns wirklich verdient.