Zauberhaftes Oia

  • Hallo zusammen,


    den Ausflug "Zauberhaftes Oia", den wir am 23.08.2019 unternommen haben (Preis 49 € pro Person) habe ich bereits in meinem Reisebericht beschrieben. Ich wurde darum gebeten, ihn auch hier einzustellen, auch um erneut auf die Situation der Esel aufmerksam zu machen. Der Bitte komme ich gerne nach.


    Weil wir wussten, das es vom Tenderhafen nur drei Möglichkeiten gibt, hoch nach Thira, dem Hauptort der Insel, zu kommen (Seilbahn, zu Fuß oder per Esel) und der Ritt auf einem Esel für uns nicht in Frage kam, hatten wir den Ausflug „Zauberhaftes Oia“ gebucht, bei dem wir von einem anderen Hafen mit dem Bus nach oben befördert wurden.


    Übrigens äußerte sich auch die Hafeninformation von TUI Cruises kritisch zu den Esel- und Maultierausflügen; man solle sich vergewissern, dass die Tiere genügend Wasser und einen Unterstand haben, sie gut behandelt werden, keine Verletzungen haben oder gezwungen werden, unangemessene Lasten zu tragen.


    Treffpunkt war heute schon um 07.15 Uhr, also noch zeitiger als gestern. Um kurz nach 06.00 Uhr saßen wir deshalb schon beim Frühstück im Anckelmannsplatz. In der Morgendämmerung sahen wir zwei weitere Schiffe vor Anker liegen; die Celebrity Edge und ein kleineres Schiff von Celestyal Cruises.


    Im Theater erhielten wir später sog. Tenderkarten, die einen Ländernamen trugen; in unserem Fall „England“. Sobald das Tenderboot bereit stand, wurde der Ländername aufgerufen und die Passagiere konnten sich zur Tenderluke auf Deck 3 begeben. Das Tendern übernahmen örtliche Boote; die Rettungsboote der Mein Schiff Herz mussten nicht zu Wasser gelassen werden.


    In rd. 15 minütiger Fahrt brachte uns das Boot zum Hafen von Athinios, unterhalb von Pyrgos gelegen. Hier legen alle Fähren und Frachtschiffe an; während die Kreuzfahrtschiffe eben unterhalb von Thira liegen. Im Hafen warteten bereits zahlreiche Ausflugsbusse auf uns. Mit diesen fuhren wir über eine Serpentinenstraße nach oben.


    Unsere heutige einheimische Reiseleiterin sprach englisch, deshalb begleitete uns Anni vom Ausflugsteam und übersetzte. Sie hat ihre Sache sehr gut gemacht. Witzigerweise stammt sie aus Hattingen; ganz in der Nähe unserer Heimatstadt. Auch sie wies noch einmal auf die Situation der Esel und Maultiere hin und bat uns, bei der Rückkehr zum Schiff im Interesse der Tiere auf einen Transport mit ihnen zu verzichten.


    Unser erstes Ziel war der Profitis Ilias, mit seinen 567 Metern die höchste Erhebung Santorins. Auf dem Gipfel befindet sich eine militärische Radaranlage. Man hat von dort oben einen schönen Blick über die Insel.


    Weiter ging es über eine relativ neue Küstenstraße nach Oia (gesprochen: Ia). Auf dem Weg vom Busparkplatz ins Städtchen sahen wir ein weiteres Kreuzfahrtschiff Richtung Thira schippern. Lt. unserer Reiseleiterin war das ein türkisches Schiff, auch nicht allzu groß.


    In Oia hatten wir dann Freizeit für eigene Erkundungen dieses spektakulär am Kraterrand gelegenen Ortes. Bei unserem ersten Besuch hatten wir mit zahlreichen anderen Touristen den angeblich schönsten Sonnenuntergang der Kykladen bewundert. Davon waren wir heute natürlich noch weit entfernt. Aber auch ohne Sonnenuntergang verzaubert einen dieser Ort. Kein Wunder, dass wir ein Hochzeitspaar sahen, dass sich später sogar auf einer Kirche ablichten ließ. Vielleicht handelte es sich aber auch um Werbeaufnahmen.


    Nachdem wir uns sattgesehen und nebenbei auch noch Ansichtskarten für die Lieben daheim erworben hatten, brachte uns der Bus nach Thira, den kleinen Hauptort der Insel (ca, 2.000 Einwohner). Hier endete der Ausflug. Wir bekamen Karten für die Seilbahn ausgehändigt und hatten dann Zeit für eigene Unternehmungen.


    Wir schlenderten durch die Gassen und langsam machte sich ein kleiner Hunger bemerkbar. Das Frühstück zu nachtschlafender Zeit war nämlich nicht allzu üppig ausgefallen. Also suchten wir uns ein Restaurant mit tollem Blick auf das Meer und die unter uns liegenden Schiffe. Diesen Blick muss man aber auch mitbezahlen. So kostete z.B. ein kleines Bier stolze 8 €.

    Gut gestärkt machten wir uns langsam auf den Rückweg. Die Schlange vor der Seilbahnstation war zwar schon ziemlich lang; lange warten mussten wir aber nicht. Die sechs Seilbahngondeln (jede hat Platz für 6 Personen) fahren im Abstand von 3 Minuten. Unten angekommen erschien auch bald ein Tenderboot. Diesmal dauerte das Tendern nur wenige Minuten.


    Hier noch ein kleines Fazit des Ausfluges (im Reisebericht nicht enthalten): Oia und Thira waren zwar mit Touristen gut gefüllt, aber nicht überlaufen. Das mag daran gelegen haben, dass "nur" vier Kreuzfahrtschiffe vor Anker lagen; davon zwei kleinere. Beide Orte sind wunderschön und bieten traumhafte Ausblicke.

    Für den Rückweg zum Schiff haben wir, wie beschrieben, die Seilbahn genutzt, obwohl wir beide nicht gerade begeisterte Seilbahnfahrer sind. So habe ich mich z.B. während meiner Berufstätigkeit bei einem Betriebsausflug nach Boppard am Rhein standhaft geweigert, den Sessellift zum Aussichtspunkt "Vierseenblick" auch für den Rückweg zu wählen, nachdem ich mit zitternden Knien oben angekommen war. Eine Kollegin und ich sind dann zu Fuß hinunter, trotz der Tatsache, dass ihr Schuhwerk dafür eigentlich nicht geeignet war.

    In Thira ist es aber kein Lift, sondern eine Gondel und die Fahrt dauert auch nur 2 - 3 Minuten.

    Wir haben auch mit Passagieren gesprochen, die den Eselsweg zu Fuß gegangen sind. Sie beschrieben den Abstieg zwar als anspruchsvoll aber machbar. Achten sollte man auf die Esel, die von hinten oder vorn kommen und deren Hinterlassenschaften.

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