Beiträge von CosmoST

    Bei der Gelegenheit musste ich doch mal meinen alten Avatar ablösen!

    Das Gedeck von Cosmopolitan mit Baileys (was ja in gewissermaßen meinen Account-Namen erklärt) ist ja nicht mehr - gibt's bei HL ja auch nicht 8|


    Das ist natürlich Quatsch!!! Wobei man sagen muss, dass wir auf der letzten Reise auch insgesamt nur einen Cosmopolitan hatten.


    Ich habe nur zu was Niedlicherem gewechselt. Auch wenn es da ja schon den einen oder anderen Forumsuser mit einem ähnlichen Motiv gibt :D


    VG Sven

    Moin Petra Tuffi65 ,


    da habe ich es jetzt tatsächlich geschafft, deinen sehr schönen Bericht zu Ende zu lesen! Warum auch immer, 2019 war ich bis zu den ersten Grönland-Anlandungen und danach war der Bericht von meinem Schirm verschwunden. Aber über die Benachrichtigungs-Fkt. (dank neuer Kommentare in diesem Bericht) kam er wieder in meinen Fokus :D


    Und es hat sich gelohnt - sehr schöne Erzählungen und Fotos, insbesondere von den Walen und den Eisbergen. Und natürlich die vielen Puffins vorher im Island-Teil, den ich schon 2019 gelesen hatte. Ein sehr schöner Bericht :) :thumbup:


    Was 2019 noch als eine Art Anregung für uns begann (wir hatten ja 2020 auch Spitzbergen gebucht), konnten wir inzwischen auf 2 Fahrten ja nacherleben (einmal Arktis mit ein bisschen Grönland und viel Kanada / einmal Island und Schottland). Und konnten auch Buckelwale aus der Nähe und Puffins (und Eisberge betrachten). Und mit der Schilderung von Sisimiut und der Diskobucht kamen auch gleich wieder Erinnerungen an letztes Jahr hervor!

    Und es hat sich bewahrheitet: Der hohe Norden (und damit meine ich die Arktis) ist wunderschön. Da kann man auch öfter hinfahren :thumbup:

    Aber für uns geht's dann 2025 erstmal in den Süden (Antarktis).


    Ich kann Euch übrigens verstehen, dass man bei solcher Natur dann eher draußen anzutreffen ist und nicht im Schiff hocken bleibt. Merkwürdig, aber es gab ja lt. den Ausführungen durchaus den einen oder anderen :/


    Wir brauchten in der Arktis übrigens die Gummistiefel, da wir in Kanada meist nasse Anlandungen hatten. In Grönland & Island gibt's ja eher eine Pier, wo entweder das ganze Schiff oder das Tenderboot oder das Zodiac anlanden kann. Da braucht man keine Gummistiefel.


    Ich finde, dass man auch an diesem Bericht sieht, dass eine Reise mit einem kleinen Schiff große Vorteile in den Routen bringt. Da kann keine Mein Schiff- oder AIDA-Reise mit einem Hafen in Spitzbergen mithalten. Da muss es was kleines sein - wir fahren ja auch eher wegen der Route und nicht wegen dem Schiff. Da sind wir nach 2 HL-Reisen jetzt auch "versaut".


    Leider sind die alten Schiffe (sei es die Hamburg oder auch die Phoenix-Schiffe) teilweise etwas altbacken und in allen Kabinenkategorien nicht immer state-of-the-Art - zumindest in unserer Wahrnehmung. Und wenn man die Preise für die höherwertigen Kabinen nimmt, ist HL ja gar nicht mehr so teuer :D :D :D (Die kleinste Kabine hat ja immerhin 23m2 auf der Hanseatic)


    Wobei ich mir das jetzt auch schön reden mag ... Ein gewisser Preisunterschied besteht immer noch, dafür ist man mit viel weniger Passagieren unterwegs und etwas näher dran. Einzig in der Antarktis weis ich nicht, wie man das bei der MS Hamburg z.B. löst - es dürfen pro Anlandung dort ja nur 100 Personen an Land sein. Bei 400 Passagieren zieht sich ein Landgang dann schon etwas länger (oder manche haben halt Pech gehabt). Bei HL bekommt man ja aufgrund der Passagiere 2 Anlandungen pro Tag für alle hin.


    Ist eigentlich eine weitere Reise in die Arktis geplant bei Euch? Die Antarktis muss ja noch ein wenig warten ...


    VG Sven

    Wann reist ihr mit welchem Schiff in die Antarktis? (Reisenr.?) Habt ihr eine Kabine Steuerbord? Kann ich in der Drakepassage nur empfehlen! <X

    Hallo Britta,

    stimmt, das hatte ich in dem Beitrag, wo ich ausführlich die Buchung beschrieben hatte, nicht erwähnt.

    Reise ist die NAT2502 - am 17.01.25 geht's los.

    Und als Kabine haben wir die 534 - mittig und Backbord.


    VG Sven

    Fazit

    Tja, was soll ich sagen. Dieser Bericht spricht ja Bände. Uns hat die Kreuzfahrt sehr gut gefallen. Über das Schiff hatte ich in meinem lastjährigen Bericht von der Nordwestpassage bereits genug erzählt. Die HANSEATIC spirit ist ja baugleich, daher gibt es kaum Unterschiede. Das Expeditionsteam war auch teilweise bekannt, daher bekam man hier auch nichts Neues geboten. Eine Sache vielleicht: Das Essen im Buffetrestaurant LIDO gefiel uns dieses Mal noch einen Tick besser als im letzten Jahr. :thumbup:


    Auch die Kabine war letztendlich gar nicht so schlecht. Groß genug ist sie, man hat sehr kurze Wege. Die Akustik am Abend (Musik aus dem Hanseatrium) war für uns persönlich jetzt nicht so störend. Je nach Fahrtgebiet – also bei Wellengang – ist eine Kabine ganz vorne schon nicht optimal, daher haben wir für die Antarktis eine Kabine mittig genommen. Aber sonst kann man auch diese Kabinenlage gut nehmen – und sie ist ja auch etwas preiswerter.


    Vor Jahren sind wir mit AIDA gestartet, dann schnell zu TUI und damit zur Mein Schiff-Flotte gewechselt. Und mehrere Jahre treu geblieben. Nun sind wir bei Hapag Lloyd und insbesondere bei den Expeditionen gelandet. Und wir müssen sagen, dass wir spätestens nach der zweiten Fahrt komplett „versaut“ sind. Lieber etwas teurer verreisen, aber dafür halt nicht mehr so oft. Auf den kleinen Schiffen, mit kleineren Häfen und unbekannteren Destinationen, das ist schon was anderes! Und wir sind scheinbar komplett Expeditions-versaut – wenn man das so sagt. Während dieser Fahrt hat sich gezeigt, dass wir mehr auf den Expeditionspart stehen, also die Anlandungen im Zodiac in der Natur, auf das Cruisen an der Küste. Der „normale“ Kreuzfahrtteil, also die Anlandung in Häfen wie Lerwick, Stornoway oder Aberdeen, war auch sehr schön – weil nicht so überlaufen. Aber die richtige Expedition, das ist für uns das richtig Tolle!!! :) :thumbup:


    Aktuell können wir uns irgendwie nicht mehr vorstellen, nochmal mit Mein Schiff zu fahren, zumindest auf normalen Routen. Man sieht auf den Expeditionen oder anderen kleinen Schiffen mehr vom bisher Unbekannten, mit deutlich weniger Menschen in den Destinationen. Und die Richtung, die TUI mit immer größeren Schiffen einschlägt, ist nicht so die unsere. Wir brauchen keinen Freizeitpark auf See, wir wollen lieber neue Destinationen erkunden. Vielleicht ja wieder, wenn es eine Eventkreuzfahrt (Fury & Friends 2 o.ä.) gibt, aber normal wohl eher nicht …


    Vielleicht noch was zum Wetter: Im Fahrtgebiet Schottland und Island muss man ja mit vielem rechnen. Aber da hatten wir großes Glück, es regnete nur einmal leicht während unserer Cruise am Vogelfelsen Isle of Noss. Ansonsten war es trocken. Klar nicht immer mit Sonne und manchmal auch etwas mehr bedeckt – aber trocken. Leider hatten wir dann während der Kreuzfahrt bereits all unser Glück aufgebraucht und es regnete fast während des kompletten Nachprogramms, teilweise in Strömen. Kann man natürlich nichts dagegen machen. Aber dadurch konnten wir das Nachprogramm nicht so genießen, wie es bei besserem Wetter gewesen wäre. Der Zauber Islands kam hier nicht so herüber, wie wir das vielleicht gehofft hatten. Aber vielleicht kommt man ja nochmal wieder …



    Wir haben während der Fahrt viele Tiere gesehen, die Walbeobachtungen in Island (Buckelwale und Orcas) sowie die Puffins waren natürlich die Highlights. Damit können wir unsere Bucket-Liste für diese Tour erfolgreich abhaken, würde ich sagen :)


    Während dieser Tour sind wir auch recht viel gewandert bzw. gelaufen. Alles in allem kamen ca. 87 km zusammen. Wie ich finde, eine sehr ansehnliche Strecke. Man war also durchaus nicht nur mit Essen und Trinken beschäftigt 8)



    Zum Schluss bleibt mir nur noch Danke zu sagen. Danke für das Interesse an diesem Bericht. Und danke natürlich an Steffie, die mit mir gefahren ist, die natürlich auch fotografiert hat und die diesen Bericht gegengelesen und von Fehlern befreit hat.


    Verabschieden möchte ich mich mit einem weiteren Foto von Tieren, deren Anblick viele glücklich macht. Uns auch.




    Bis zum nächsten Mal … :)



    VG Sven

    10.06.23: Reykjavik – Abreise

    Unser Rückflug nach Hamburg wurde ein paar Wochen vor dem Urlaubsbeginn noch verschoben. Hätten wir anfangs einen Transfer um 04:30 Uhr vom Hotel gehabt, wurde die Abflugzeit um 3 Stunden noch hinten gesetzt (Abflug war nun 10:35 Uhr Ortszeit). Und demnach wurde unsere Transferzeit vom Hotel auf 07:30 Uhr festgelegt. OK, das war immer noch sehr früh, aber immerhin konnte man noch ein Frühstück einnehmen. Dafür hatte das Hotel auch noch 30 Minuten eher den Frühstücksraum geöffnet. Wir waren übrigens der einzige Flug, alle anderen Flüge sind tatsächlich bereits um 04:30 Uhr im Hotel gestartet.


    Mit demselben Bus wie in den beiden letzten Tagen ging es zum Flughafen nach Kevlavik. Auch die Guides waren mit von der Partie. Von Reykjavik ging es über die Reykanes-Halbinsel nach Kevlavik, wo sich der internationale Flughafen befindet. Unterwegs konnten wir noch einmal die schöne isländische Landschaft bei Sonnenschein genießen. Wenn man mich fragt, hätte der Regen ruhig 2 Tage später kommen können – heute beim Abflug mit Regen hätte ich besser leben können als während unseres Nachprogramms. Aber man kann nicht alles haben …


    Am Flughafen gab es den Self-Check-In per Terminal. Das hat auch alles geklappt. Wir hatten vorab XL-Plätze über das Reisebüro reserviert. Gepäck abgegeben, durch die Sicherheitskontrolle und dann ins Flugzeug. Der Flug mit Icelandair verlief pünktlich und ohne Probleme, es gab einen kleinen Snack und warme und kalte Getränke.


    Am Flughafen in Hamburg angekommen, hatten wir wider Erwarten auch unser Gepäck recht zeitnah in der Hand und konnten uns erstmal um Fahrkarten kümmern. Da wir nicht wussten, wie lange es am Flughafen dauert und ob wir pünktlich sind, hatten wir keine feste Zugbindung gebucht.


    Mit der S-Bahn zum Hauptbahnhof. Wobei man sagen muss, dass der Hamburger Hauptbahnhof schon etwas grenzwertig ist. Teilweise unsauber, die schmalen und immer vollen Bahnsteige. Also es gibt bessere Bahnhöfe, auch in großen Städten. Von Hamburg dann im ICE über Hannover, und von dort nach Braunschweig.


    Zuhause angekommen, nochmal kurz los für eine Pizza beim Italiener. Dann war der Tag mehr oder weniger für uns zu Ende. An Rückreise- oder Anreisetagen ist man ja meistens wie gerädert. Noch einen Tag am Wochenende frei und dann sollte auch wieder der Arbeitsalltag beginnen. Unser sehr schöner Urlaub war leider zu Ende …



    VG Sven

    09.06.23: Nachprogramm – Kleiner Spaziergang in Reykjavik

    Zum Ende des Tages (und damit zum Ende unseres Urlaubs) unternahmen wir einen kleinen Spaziergang durch Reykjavik. Von unserem zentral gelegenen Hotel ging es in Richtung Hafen. Dort hatten wir am gestrigen Tag angelegt. In der Nähe befindet sich das moderne Konzerthaus Harpa.




    Wir gingen ein Stückchen an der Promenade entlang. Im Hintergrund ist ein weiterer Kreuzfahrt-Hafen zu sehen, dort legen die größeren Schiffe an.




    Bis zur Skulptur „Sun Voyager“.




    An dieser Stelle verließen wir die Uferpromenade und gingen direkt stadteinwärts. Immer bergauf. Vorbei an der Fußgängerzone. Unser Ziel war die berühmte Hallgrimskirche.




    Von außen sehr spektakulär, macht sie von innen einen recht gewöhnlichen Eindruck. Vor der Kirche befindet sich die Statue von Leif Erikson, der ein paar Hundert Jahre vor Christoph Columbus Amerika entdeckt hat.





    Der Abend war etwas fortgeschritten, also schauten wir mal im Internet nach, was es für Essensmöglichkeiten hier in der Nähe gibt. Wir stießen auf die Vitabar, ein kleines Restaurant/Pub, wo es Burger gab. Außer uns waren hier eher Einheimische zu finden. Die Burger waren solide und, wenn man die isländischen Verhältnisse berücksichtigt, auch nicht so teuer. Dazu einheimisches Bier. Ein einfaches Essen nach all den vergangenen opulenten Tagen :)


    Durch die Fußgängerzone ging es dann zurück. Wir schauten noch einige Schaufenster und Geschäfte an. Schließlich stießen wir noch auf das Vorbild für den Regenbogen-Weg in Seydisfjördur.




    Die Regenbogen-Straße (Regnbogagatan) ist schon etwas größer als der Weg in Ost-Island. Sie führt von dieser Stelle hier direkt zur Hallgrimskirche.




    Danach gingen wir auf mehr oder weniger kürzestem Weg zurück zum Hotel. Aufs Zimmer, die Koffer für die morgige Rückreise packen (es sollte ja sehr früh losgehen) und dann den Tag ausklingen lassen …



    Gelaufene/gewanderte Strecke an diesem Tag: ca. 5km



    VG Sven

    09.06.23: Nachprogramm – Golden Circle: Geothermalgebiet Haukaladur

    Nach einer kurzen Fahrt zurück waren wir wieder im Geothermalgebiet Haukaladur. Dieses Gebiet besteht aus einem erodierten Zentralvulkan sowie Lavadomen. Das Hochtemperaturgebiet misst heute ca. 500m*100m. Auf dem Gebiet befinden sich zahlreiche Springquellen, Geysire genannt. Diese entstehen bei engen Eruptionskanälen im Gestein. Das Wasser wird in diesen Kanälen durch das Magma auf über 100 Grad erhitzt. Wasserdampf steigt auf, dadurch fällt der Druck im Kanal stark ab, das überhitze Wasser verwandelt sich schlagartig in Wasserdampf und da überschüssige Wasser wird nach oben gepresst und in die Luft geschleudert.


    Im Gebiet befindet sich u.a. der bekannte Große Geysir. Dieser war bis Anfang des 20. Jahrhunderts aktiv und stellte dann seine Tätigkeit ein. Man versuchte in den 70er Jahren mittels chemischer Stimulation den Großen Geysir zum Ausbrechen zu bewegen, stellte diese Vorgehensweise aufgrund des Druckes von Umweltverbänden zurecht aber wieder ein. Seit einem Erdbeben von 2000 ist er wieder aktiv, die Ausbrüche sind jedoch unregelmäßig.


    In seiner Nähe befinden sich der Strokkur, der regelmäßig aktiv ist. Dieser wird wahrscheinlich inzwischen fälschlicherweise für den großen Geysir gehalten, ist aber eigentlich der kleine, große ^^


    Daneben gibt es zahlreiche weitere Springquellen, u.a. den Litli Geysir. Richtig, das ist der Kleine Geysir!


    Als wir am Geothermalgebiet ankamen, trauten wir unseren Augen nicht. Der Regen hatte doch tatsächlich aufgehört!!! Was war los? Egal, konnten wir doch damit heute auch mal die große Kamera mitnehmen :huh: Es gab etwas Verstimmung über die uns zur Verfügung gestellte Verweilzeit hier, aber ok, das musste erstmal reichen.


    Im Gebiet dampft es an vielen Stellen aus dem Boden. Und es riecht natürlich auch etwas nach Schwefel.





    Gleich in der Nähe des Eingangs befindet sich der Litli Geysir.




    OK es brodelt hier und da, ist jetzt aber vielleicht noch nicht so spektakulär. Wir gingen weiter zum Strokkur. Den erkannte man schon von Weitem, da sich um ihn herum schon eine große Menschenmenge versammelt hatte.




    Mal kurz auf dem Boden schauen und ermitteln, wo es besonders nass ist. Dorthin bewegt sich ja das ausgestoßene Wasser und man will vielleicht nicht unbedingt dort stehen. Um den Strokkur herum befindet sich aus Sicherheitsgründen natürlich eine Absperrung, damit man nicht zu nahe an den Geysir herankommt. Wie überall im Gebiet, Gucken ja, Anfassen (natürlich) nein!




    Jetzt hieß es warten auf einen Ausbruch. Woran erkennt man das von außen? Es passiert ja nicht alle genau 60 Sekunden etwas, die Uhr stellen geht also nicht. Ganz kurz vorher sieht man etwas mehr Dampf aufsteigen und dann passiert es auch gleich danach.




    Wir brauchten mehrere Anläufe, um ein zufrieden stellendes Ergebnis auf Foto zu haben. Man steht also die ganze Zeit fokussiert da, die Kamera im Anschlag. Und dann, wenn die Fontäne kommt, bekommt man einen Schreck und verreißt ;( So ist es Steffie passiert, da war dann nicht mehr viel Geysir auf dem Foto ^^


    Also ein neuer Versuch, schon besser …




    Hmmm, was war das? Es wurde nasser? Kam das Wasser vom Geysir? Klar, das war auch dabei. Aber nein, der Hauptteil des Wassers kam mal wieder aus den Wolken. Es begann mal wieder stärker zu regnen, also die Kamera wieder wegpacken. Es sollte heute einfach nicht richtig trocken werden. Ein Gutes hatte der Regen aber doch. Dadurch das es ungemütlicher wurde, hatten wir keine Schwierigkeiten, den Zeitslot einzuhalten. Bei dem ständigen Regen macht es einfach keinen Spaß und man kehrt schnell freiwillig zum Bus zurück …


    Wieder mal die nasse Kleidung aufhängen und dann fuhren wir Richtung Reykjavik. Man schwärmt ja über die tolle Landschaft Islands. Aber auch das war für uns nicht so ganz zu fassen. Die Landschaft mag zwar schön sein, beim ständigen Grau und dem starken Regen wirkt das aber einfach nicht so. Der ganze Zauber war für uns einfach nicht greifbar.


    Wir hielten dann noch einmal an, im Ort Hveragerdi bei einem Kaufhaus. Hier hattes es 2008 ein Erdbeben gegeben. Und eine Erdspalte zwischen der amerikanischen und eurasischen Platte hatte sich mitten im Kaufhaus aufgetan. Dieser Riss wurde mit einer Glasplatte versiegelt und man kann darauf stehen. Außerdem gibt es hier einen Erdbeben-Simulator (in dem man sich durchschütteln lassen kann) und Fotos und Videos von den damaligen Zerstörungen und Auswirkungen des Bebens.


    Sensationell war übrigens auch, dass es aufgehört hatte zu regnen!!! Wir konnten ohne die nasse Jacke nach draußen und uns auch mal auf die Erdspalte stellen.


    Und noch sensationeller: Es sollte an diesem Tag auch kein Regen mehr kommen! 8|


    Wir fuhren jetzt direkt nach Reykjavik. So ohne Regen mit etwas blauem Himmel und gar ein wenig Sonnenschein, sieht die Landschaft doch gleich viel anders aus. Ja, das wirkt schon. Vielleicht ist am Zauber der isländischen Landschaft ja doch was dran? Karg, aber sehr schön und durchaus abwechslungsreich.


    Unser Bus fuhr direkt zu unserm Hotel, dem Hotel Konsulat by Hilton, welches sich mehr oder weniger direkt im Stadtzentrum befindet. Einchecken und aufs Zimmer, unsere Koffer waren tatsächlich schon da. Sich der teilweise nassen Kleidung entledigen, warm duschen und dann wieder ausgehfertig machen. Die Regenkleidung konnte ja zum Glück im Zimmer bleiben …



    VG Sven

    09.06.23: Nachprogramm – Golden Circle: Gullfoss

    Von der Tomatenfarm Fridheimar fuhren wir zunächst durch das Geothermalgebiet, wo sich der Geysir befindet. Das war aber der letzte Halt auf unserer Golden Circle-Tour. Daher ging es erstmal weiter. Unser nächstes Ziel war der Gullfoss, wahrscheinlich der bekannteste Wasserfall in Island. Entsprechend viele Touristen trifft man hier auch an.


    Der Gullfoss ist ein Wasserfall des Flusses Hvita. Moment mal, so hieß doch der Fluss gestern auch. Es handelt sich aber nicht um denselben Hvita! Zwar entstammen beide Flüsse der Region am Langjökull. Es handelt sich aber um komplett unterschiedliche Flüsse. Tragen nur beide denselben Namen. Etwas verwirrend, aber in Deutschland gibt es ja z.B. auch zweimal den Fluss Oder (einmal im Harz und einmal den großen an der Grenze zwischen Deutschland und Polen).


    Der Gullfoss besteht aus zwei Stufen, die obere hat eine Höhe von 11m, die zweite eine Höhe von 21m. Beide Kaskaden stehen rechtwinklig zueinander.


    Das es den Wasserfall überhaupt noch gibt, ist dem Einsatz eines lokalen Hofbesitzers aus der Nähe zu verdanken. Ursprünglich hatte eine englische Gesellschaft den Wasserfall gepachtet und wollte um 1920 hier einen Staudamm mit Wasserkraftwerk bauen. Der Hofbesitzer lehnte sich mit Hilfe eines Rechtsanwaltes, der später Präsident von Island wurde, dagegen auf. Schließlich – u.a. unter Androhung des Freitodes in den Fluten – gelang es, diesen Vertrag aufzulösen und der Gullfoss ging an den Staat Island über. Spätere Versuche in den 70er Jahren, Wasser für Wasserkraftwerke abzuzweigen, wurden ebenfalls abgewiesen. Seit 1979 steht der Gullfoss unter Naturschutz.


    Bekannt ist der Gullfoss für Bildern bei schönem Sonnenschein, schöne Kontraste und Regenbögen, die durch den Wasserfall in der Sonne entstehen. Von all dem sahen wir leider gar nichts. Es regnete nämlich weiterhin in Strömen. Seit Thingvellir hatte sich hier gar nichts verändert 8| Ergo musste die Kamera wieder im Bus bleiben, das Handy musste es richten …


    Wir gingen zunächst zur unteren Besucherplattform. Hier hat man zumindest mal einen schönen Blick auf den Gullfoss, auch im Regen.



    Theoretisch kann man von hier noch weiter runtergehen, bis direkt an den Wasserfall heran. Der ständige Regen nervte uns aber, außerdem war es dort sehr rutschig. Also betrachteten wir das Ganze nur aus der Ferne.






    Dafür ging es später noch ein kleines Stückchen nach oben, zur hinteren Besucherplattform. Hier hat man dann einen Blick auf den oberen Teil des Gullfoss.





    Ob des bescheidenen Wetters hatten wir auch hier keine Probleme, die uns zugewiesene Zeitspanne für den Besuch einzuhalten. Bei schönem Wetter wäre es vielleicht sehr knapp geworden – aber so, reichte das durchaus. Wahrscheinlich ein sehr schöner Wasserfall und ein tolles Fotomotiv, bei diesem Mistwetter kam der Zauber aber irgendwie nicht annähernd rüber. Da spielten die Menschenmassen, die ansonsten das Foto „verschandeln“ auch keine große Rolle mehr.


    Hatte man sich in der Tomatenfarm aufgewärmt und die Kleidung getrocknet, war jetzt wieder alles komplett nass ;( Warum hatten wir Deppen doch gleich die Regenhosen im Koffer verstaut :/


    Im Bus also mal wieder die nasse Oberkleidung ausziehen und zum Trocknen aufhängen, aber viel Zeit bis zum nächsten Ziel war nicht, daher war es unwahrscheinlich, dass da was komplett trocknet …



    VG Sven

    09.06.23: Nachprogramm – Golden Circle: Mittagessen in der Tomatenfarm

    Wir fuhren weiter zum Ort, wo wir unser inkludiertes Mittagessen einnehmen wollten. Nicht weit entfernt von den Sehenswürdigkeiten des Golden Circle befindet sich die Tomatenfarm Fridheimar. Dort gab es das Mittagessen, vorher noch einen Rundgang mit Informationen zum Tomatenanbau und ganz wichtig: Es war warm dort, wir konnten unsere nasse Kleidung trocknen!


    Zunächst stellt man sich natürlich die Frage: Wie Tomatenfarm hier im hohen Norden? Wie geht das?


    Zum einen werden die Tomaten logischerweise nicht draußen angebaut, sondern in diversen Gewächshäusern. Pro Gewächshaus immer eine Sorte. Neben Tomaten werden auch ein paar Gurken und Paprika angebaut. Das Ganze wird nicht für den Export genutzt, sondern nur innerhalb Islands. Die Gewächshäuser werden kostengünstig und klimaneutral komplett mit vulkanischer Erdwärme beheizt. Bewässert wird komplett automatisch. Trotzdem ist hier auch vieles Handarbeit, das Ernten der Tomaten, das Hochbinden, das Ausgeizen der Tomaten.


    Der Anbau erfolgt hier etwas anders, als man es vielleicht aus dem Garten kennt. Die Pflanzen sind hier mehrere Meter hoch – am Ende der Saison beträgt die Länge schon mal 9m! Blätter, Blüten und Tomaten sind aber immer nur im oberen Bereich der Pflanze anzutreffen, der Rest des Stängels befindet sich zusammengebunden am Boden.





    Bestäubung findet hier durch die hauseigenen Hummeln statt. Diese leben in den Boxen, die es in jedem Gewächshaus gibt und bestäuben die Blüten. In jeder dieser Boxen befindet sich eine Königin. Wir hatten die Gelegenheit, das Gewusel in so einer Box von Nahem zu betrachten.


    Kostproben der wohlschmeckenden Tomaten gab es ebenfalls. Sehr fruchtig!




    Im Gewächshaus, wo wir uns befanden, gibt es dann auch das Restaurant. Fridheimar hat neben der eigentlichen Tomatenproduktion sich auf Tourismus – also Tagesgäste, die sich im Golden Circle befinden – spezialisiert. Es gibt ein Buffet mit – wie soll es anders sein – Tomatensuppe. Dazu wurden verschiedene Brotsorten angeboten. Wer wollte, kann natürlich mehrmals zum Buffet. Auf den Tischen standen verschiedene Dips bereit, es gab Spieße mit Hähnchenfleisch. Kaffee und Tee sind inklusive. Für uns waren auch andere Kaltgetränke inkludiert – so kamen wir z.B. in den Genuss, einmal Tomatenbier zu probieren. Schmeckt anders, aber gar nicht mal so schlecht! Wenn man die Gelegenheit hat, muss man ja mal probieren ;)

    Die Tomatensuppe war echt lecker – anders als die klassischen, die man hier v.a. beim Italiener kennt. Und dazu die verschiedenen Brote! Zum Abschluss gab es noch ein Dessert, natürlich ebenfalls mit Spuren von Tomaten.


    Wir trafen hier auch die zweite Gruppe vom Schiff, die das andere Nachprogramm gebucht hatten. Bei denen war das Wetter aber auch nicht besser gewesen, heute hielten sie sich auch im Golden Circle auf, hatten bei der Besichtigung aber eine andere Reihenfolge als wir.


    Alles in allem ein interessantes Mittagessen – mal etwas anders. Es hat geschmeckt, wir sind satt geworden. Und wir sowie die Kleidung ist auch trocken geworden. Zurück zum Bus, wir hatten schließlich noch zwei Sehenswürdigkeiten vor uns …



    VG Sven

    09.06.23: Nachprogramm – Golden Circle: Thingvellir

    Pünktlich aufstehen, Morgentoilette, anziehen und Sachen packen. Und dann zur Rezeption, die Zimmerrechnung begleichen (wir hatten am Abend ja im Restaurant gegessen). Was war das? Schien da die Sonne? Dann zum Frühstück. Die Sonne schien schon nicht mehr, stattdessen begann es wieder zu regnen. War wohl vorhin nur ein Ausrutscher gewesen …


    Pünktlich zum Bus, unsere Fahrt ging weiter. Wir fuhren zunächst wieder auf denselben Pass-Straßen wie gestern. Unser Bus war übrigens kein normaler Reisebus, sondern eine spezielle geländegängige Variante, hier oben kommt man auf diesen „Straßen“ mit normalen Autos, geschweige denn Bussen, nicht sehr weit. An der Abzweigung, wo es gestern zum Langjökull ging, fuhren wir dieses Mal weiter, auf teilweise noch abenteuerlicheren Straßen als gestern. Wieder gut durchgeschüttelt und nicht gerührt ;(

    Durch dieselbe Mondlandschaft, die man allerdings kaum sah. Neben dem Regen kam noch hinzu, dass gestern die Straßen extra gewässert worden sind. Beziehungsweise es wurden spezielle Mittel ausgeschüttet. Es soll halt nicht so stauben auf den Straßen :/ Dadurch bildeten sich zahlreiche, gelbe Pfützen auf den Straßen, der Bus fährt durch, der Dreck spritz auf die Scheiben und die Scheibe ist erstmal zu. Man sieht nicht mehr viel, weder hinten heraus, noch zur Seite. Aber mit dem Regen wurde von oben ja wieder ein bisschen gewaschen. Schließlich erreichten wir wieder die Zivilisation, sprich wir hatten richtigen Asphalt unter dem Reifen …


    Etwas später kamen wir bereits im Nationalpark Thingvellir an. Dieses Gebiet hat aus zweierlei Gründen größere Bedeutung.


    Zum einen geologisch. Thingvellir liegt mitten in einer Grabenbruchzone. Die beiden tektonischen Platten (die amerikanische sowie die eurasische Platte), auf denen Island sich befindet, driften hier auseinander. Und bilden deutlich sichtbare Felsspalten und Risse. Diese sind v.a. in der Allmänner-Schlucht sowie der Silfra-Spaltte sichtbar. Diese tektonischen Verschiebungen lösen auch häufig Erdbeben aus.


    Zum anderen hat Thingvillar auch historische Bedeutung. In der Allmänner-Schlucht trafen sich bereits zu Zeiten der Besiedlung Islands (um 930) die Wikinger zum Althing, welches hier abgehalten wurde. Dieses fand einmal jährlich statt und hatte gesetzgeberische und gerichtliche Funktion. Es handelte sich somit um eines der ältesten Parlamente und bestand bis 1798, wo es durch die Dänen aufgelöst wurde. 1944 wurde an diesem geschichtsträchtigen Ort die Republik Island ausgerufen.


    In der heutigen Zeit hat Thingvellir große touristische Bedeutung. Zusammen mit dem Gullfoss und den Geysiren gehört es zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Islands, dem sogenannten Golden Circle. Zum 1000-jährigen Jubiläum des Althings im Jahre 1930 wurde Thingvellir zum Nationalpark erklärt und 2004 in UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.


    Auch wir waren aus diesem Grund hier. Hatte unterwegs der Regen etwas nachgelassen und wir schon Hoffnung geschöpft wurden wir nun leider bitter enttäuscht :cursing: Der Mann mit dem Holzhammer kam und es regnete mal so richtig heftig, man könnte auch sagen, es schüttete. Da aber keine Besserung in Sicht war und wir ja später noch mehr sehen wollten, mussten wir trotzdem los oder halt im Bus warten. Wir entschieden uns natürlich für ersteres, die große Kamera blieb aber im Bus, das Handy musste reichen. Es machte anders keinen Sinn …


    Vom Besucherzentrum hat man schon einen schönen Blick auf die Schlucht. Bei schönem Wetter natürlich einen wesentlich besseren!




    Von hier oben führt ein Weg entlang der Allmänner-Schlucht, am Ende würde der Bus dann auf uns warten. Wir machten uns auf den Weg. Normalerweise muss man ja sehen, dass man die einem zur Verfügung stehende Zeit auch einhält und pünktlich ist, weil es gibt immer so viel zu sehen und zu fotografieren. Aber die Gefahr bestand bei uns heute nicht. Bedingt durch das „tolle“ Wetter gingen wir recht zügig den Weg entlang und machten noch das eine oder andere, schnelle Foto.




    Nach ein paar Metern kommt man an einer interessanten Stelle vorbei. 2011 bildete sich hier ein Loch, Teile des Pfades und des Gesteins stürzten ab. Menschen kamen zum Glück keine zu Schaden. Später wurde unter dem Pfad eine 10m tiefe Spalte entdeckt und eine Brücke über die Spalte gebaut, so dass man dem Pfad weiterhin folgen konnte.




    Neben dem Pfad sind hohe Felsen von Vulkangestein auszumachen.




    Man kommt am Hauptplatz des Althings vorbei. Dort weht u.a. die isländische Fahne als Zeichen der Staatsgründung an diesem Ort.





    Kleinere Wasserfälle säumen den Weg und man hat außerdem – in der Theorie – schöne Ausblicke auf die Allmänner-Schlucht und die Landschaft drum herum.





    Leider vermieste uns das Wetter größtenteils den Genuss. Sprichwörtlich „nass bis auf den Schlüppi“ kamen wir am Bus an. Wir hatten zwar Outdoor-Sachen an, die konnten den Regenmassen leider nicht standhalten. Die Regenhose hatten wir leider im Koffer gelassen und der war in Reykjavik im Hotel X(


    Aber immerhin konnte man die Jacken, Mützen usw. im Bus aufhängen und eine Heizung gab es auch …



    VG Sven

    08.06.23: Nachprogramm – Gletscherabenteuer am und im Langjökull

    Nach der Mittagspause ging es mit dem Bus weiter. Über kleine Pass-Straßen fuhren wir zum Langjökull-Gletscher. Diese Pass-Straßen sind schon sehr abenteuerlich. Bei Schnee im Winter teilweise unpassierbar, sehr schmal und mehr oder weniger Schotter-Pisten, die durch eine Art von Mondlandschaft führen. Da wird man im Bus ordentlich durchgeschüttelt, insbesondere auf den hinteren Bänken X(


    Der Langjökull ist der zweitgrößte Gletscher Islands – nach dem Vatnajökull. Die Eisdecke misst ungefähr 950km2, die Eisschicht ist bis zu 580m dick. Die max. Höhe des Berges beträgt 1450m. Unter seiner Kappe befinden sich zwei aktive Vulkansysteme, deren Calderen man auf Luftaufnahmen erkennen kann.


    Unser Ziel war das Langjökull Glacier Klaki Basecamp. Hier sollte unser eigentliches Gletscherabenteuer starten. Es ging auf den Gletscher und in den Gletscher hinein. Es stehen 4-achsige Geländetrucks bereit, die einen über den Gletscher zum Eingang der Eishöhle in den Gletscher bringen. Vorab kann man hier noch Extra-Kleidung (spezielle Stiefel und Umhänge) bekommen, laut den Ausrichtern des Abenteuers waren wir aber meist schon passend eingekleidet.





    Also ging es in den Truck hinein und mit diesen auf den Gletscher. Unterwegs sieht man nicht viel, die Landschaft ist mehr oder weniger komplett in Weiß gehalten, zusätzlich kam bei uns das immer noch regnerische und diesige Wetter hinzu. Viel mehr sieht der Fahrer auch nicht, daher erfolgt die ganze Navigation hier mehr oder weniger per GPS. Bergauf bewegen sich die Trucks recht langsam, ab und an, wenn es zu rutschig ist, muss auch mal neu angesetzt werden.


    Nach ca. 30 Minuten erreichten wir den Eingang der Eishöhle, da hat die Navigation also gut funktioniert. Ehrlich gesagt hätte ich mir den Eingang zur Höhle aber anders vorgestellt =O




    Das war mehr oder weniger ein kleines Loch im Eis, was sich im Nirgendwo befindet. Das muss man auch erstmal finden! Drinnen war es aber geräumiger, man musste nicht auf allen Vieren durch die Höhle kriechen …




    Zunächst bekam jeder einen Spike-Untersatz, den man sich unter die Schuhe schnallen sollte. Denn abgesehen vom Eingangsbereich, wo Teppiche liegen, läuft man später über pures Eis.


    Die Führung im Eistunnel dauerte ca. 1 Stunde.




    Der Weg führte durch von Menschenhand geschaffene Tunnel.






    Man sieht überall, dass das Eis arbeitet bzw. schmilzt. D.h. das Wasser, was sich bildet, muss permanent nach draußen gepumpt werden. Und die Tunnel müssen auch hin und wieder nachgefräst werden.





    Natürlich sind diese Eistunnel nicht nur für Touristen gedacht, es gibt hier durchaus auch wissenschaftliche Arbeiten.

    Unterwegs stößt man auf verschiedene größere Bereiche, u.a. natürliche Gletscherspalten.





    Sogar eine kleine Eiskapelle gibt es hier, in der auch schon geheiratet wurde. Ist natürlich mit entsprechender, festlicher Kleidung nicht so einfach, bis hierhin zu gelangen.





    Auf den Wegen in den Tunneln muss man immer vorsichtig sein, zum einen natürlich wegen dem glatten Boden, zum anderen bei großen Wasserpfützen oder größeren Rinnsalen, die von der Decke kommen.




    Natürlich wird auch im Gletscher auf die Problematik der Erderwärmung eingegangen. Dass das Eis schmilzt, ist ja durchaus noch normal. Aber die Eisdecke auf dem Gletscher ist über die Jahre schon merklich zurückgegangen. Ein Problem, was es in Island und auf der ganzen Welt leider gibt.




    Am Ende des Rundganges gaben wir die Spikes wieder ab und gingen uns aus der Höhle. Draußen sah man jetzt noch weniger, es gab dichtes Schneetreiben oben auf dem Berg. Also schnell in den Truck. Die Rückfahrt nach unten ging naturgemäß schneller als die Fahrt hinauf. Im Basecamp stiegen wir in unseren Bus um und fuhren über die Schotterpisten zurück zu unserem Hotel Husafell.


    Es war ganz interessant, durch die Eistunnel im Gletscher zu gehen. Aber eigentlich nicht ganz so, wie es ich mir vorher vorgestellt hatte.


    Im Hotel einchecken, dann auf die schönen Zimmer gehen. Leider regnete es weiterhin, so dass wir von einem Spaziergang in der recht schönen Umgebung hier zunächst absahen. Also ging es nach einer kleinen Pause direkt zum Abendessen im Hotel-Restaurant. Und das war richtig gut, eigentlich schon Fine-Dining. Die einzelnen Gänge (wir hatten 3) wunderschön hergerichtet und geschmacklich sehr gut! Dazu isländisches Bier. Ich muss sagen, solch ein Essen hätte ich in der Wildnis (Husafell liegt ja schon etwas abgelegen von großen Siedlungen) nicht unbedingt erwartet. Top! :thumbup:

    Das Essen ist allerdings in Island auch nicht ganz billig …


    Vom Restaurant hatte man einen schönen Blick auf die umliegende Landschaft, im Hintergrund waren weitere Wasserfälle zu sehen. Leider konnte man auch sehen, dass es immer stärker regnete. Daher verzichteten wir auch am Abend – hell genug wäre es ja gewesen – auf einen Spaziergang und gingen direkt zurück aufs Zimmer. Morgen stand dann der Golden Circle auf dem Programm und im Anschluss die Rückfahrt nach Reykjavik. Hoffentlich würde das Wetter besser werden …



    Gelaufene/gewanderte Strecke an diesem Tag: ca. 1,5km (ein Großteil davon auf Eis)



    VG Sven

    08.06.23: Nachprogramm – Fahrt aus Reykjavik, Besuch von Hraunfossar und Barnafoss

    Im Bus stellten sich unsere Reiseleiter vor, die uns die nächsten Tage begleiten sollten. Unser Guide war eine Einheimische, die sehr gut Deutsch sprach. Und zusätzlich hatten wir noch Verstärkung durch eine Mitarbeiterin von HL, die für dieses Nachprogramm aus Deutschland zusätzlich als Betreuung angereist war. Insgesamt waren wir etwas mehr als 20 Gäste, die dieses Nachprogramm gebucht hatten. Wir machten es uns auf der hinteren Sitzbank bequem, viel Platz für uns und auch die Technik ;)


    Zunächst fuhren wir durch Reykjavik und bekamen einen ersten Überblick über die nördlichste Hauptstadt Europas. Circa 140.000 Menschen leben in der Stadt Reykjavik, in der Metropolregion etwas mehr als 200.000 Menschen. Damit wohnt in der Stadt Reykjavik mehr als ein Drittel der gesamten Bevölkerung Islands! Erstaunlicherweise hat unsere Heimatstadt, Braunschweig, aber trotzdem mehr Einwohner als die gesamte Region! Bei der Rundfahrt kam einem Reykjavik aber größer vor. Und man muss auch sagen, die Stadt macht einen modernen Eindruck. Viele Gebäude sind in letzter Zeit entstanden, man kann fast sagen, eine junge Stadt. Leider vermieste das Wetter etwas den Ausblick. Ein Halt in Reykjavik war heute auf dem Ausflug nicht vorgesehen, morgen würden wir ja wieder hierhin zurückkehren …


    Wir verließen die Stadt über die Schnellstraße in nördlicher Richtung. Passierten zahlreiche Vororte von Reykjavik. Dann wurde es etwas ländlicher, zunächst am Meer entlang. Durch das regnerische und diesige Wetter konnte man von der Landschaft leider nicht allzu viel visuell aufnehmen. Unterwegs konnten wir immer wieder einzelne Thermalquellen ausmachen, diese dienen hier zur Versorgung mit warmen Wassre und zur Energiegewinnung. Kurz vor dem Ort Borganes verließen wir die Küste. Hier befindet sich ein Verkehrsknotenpunkt. Nach Süden (wo wir herkamen) geht es nach Reykjavik, nach Norden geht es nach Akureyri, nach Westen gelangt man in die Westfjorde. Wir bogen nach Osten ab, ins Landesinnere. Unser Ziel war Husafell und der Gletscher Langjökull.


    Über von nun an kleinere Straßen ging es weiter ostwärts. Ein wenig später erreichten wir den Hraunfossar Wasserfall mit dem daneben liegenden Barnafoss. Leider kam das Wasser weiterhin auch von oben aus den Wolken und nicht nur vom Wasserfall. Aber wir stiegen natürlich trotzdem aus, um die Wasserfälle zu besichtigen.






    Die gesamte Gegend hier besteht aus Vulkangestein. Durch dieses Gestein fließt ein Fluss, Hvita genannt. Dieser Fluss ist ca. 117km lang. Und mündet in der Nähe von Borganes in den Fjord. Im Osten befindet sich an diesem Fluss auch Husafell, unser Ziel am Abend. Die Quelle befindet sich in der Nähe des Langjökull-Gletschers, wo er mit Nebenflüssen zum Sammelfluss wird. Und hier an dieser Stelle wird der Fluss Hvita zusätzlich über die Wasserfälle gespeist.


    Der Hraunfossar-Wasserfall besteht eigentlich aus vielen kleinen Wasserfällen, die auf einer Breite von insgesamt ca. 700m den Fluss Hvita speisen. Das Wasser kommt aus dem schwarzen Gestein des Lavafeldes Hallmundarhraun. Durch dieses poröse Lavagestein fließt das Wasser zunächst unterirdisch und kommt hier an den Wasserfällen ans Tageslicht.






    Dagegen ist der benachbarte Barnafoss eher schmal. Durch eine schmale Passage im Gestein ergießt sich das Wasser in den Fluss. Durch die hohe Geschwindigkeit des Wassers und die Enge bilden sich zahlreiche Stromschnellen.




    Um den Barnafoss rankt sich eine Saga. Die Eltern eines naheliegenden Hofes begaben sich zu einer Messe und ließen die beiden Kinder zurück. Diese hatten nichts Besseres zu tun, als zum Wasserfall zu gehen, wo es einen natürlichen Steinbogen gab. Von diesem Steinbogen sollen sie dann abgestürzt und im Fluss Hvita ertrunken sein. Daraufhin ließ die Familie den Steinbogen zerstören, damit sich eine solche Tragödie nicht noch einmal ereignen kann. Heute befindet sich eine abgesicherte Brücke an Stelle des natürlichen Steinbogens.




    Von hier kann man sowohl den Barnafoss als auch den Hraunfossar überblicken. Sicherlich bei schönem Wetter ein wunderschönes Panorama.




    Die Wasserfälle sind ein bisschen anders als die Touristenmagneten. Und es sind auch nicht so viele Besucher vor Ort – vielleicht hat es aber auch am Wetter gelegen?


    Wir fuhren ein kleines Stückchen weiter bis zum Hotel Husafell, mitten in schöner Landschaft. Hier würden wir am Abend einchecken und die Nacht verbringen. Jetzt waren wir aber hier, um ein inkludiertes Mittagessen zu uns zu nehmen. Dieses war auch nicht schlecht, es gab Fisch als Hauptgang. Und wir reservierten gleich mal für heute Abend einen Tisch – schließlich waren wir ja im Hotel und wollten auch etwas zu Abend essen.



    VG Sven

    Ferkelbraut

    Vielen Dank!

    Ganz fertig bin ich mit dem Bericht noch nicht, da kommt die Tage noch das Nachprogramm.


    Die Arktis war auf jeden Fall sehr schön, und wenn man dann Eisbären sieht, ist das sehr beeindruckend. Wir hatten ja im letzten Jahr das Glück (siehe mein "alter" Reisebericht). Es lohnt sich auf jeden Fall, auch dort hinzufahren. Also plant mal schön ;)


    VG Sven

    08.06.23: Reykjavik – Ausschiffung

    Am frühen Morgen hatten wir bereits Reykjavik erreicht und an der Pier in unmittelbarer Nähe des Stadtzentrums fest gemacht.


    Auch an diesem letzten Tag hieß es früh aufstehen, fertig machen und dann zum Frühstück gehen. Theoretisch hätten wir die Kabine bis 09:00 Uhr nutzen können, unser Nachprogramm startete jedoch bereits gegen 08:30 Uhr. Daher sollte man nicht trödeln.


    Für ein paar schnelle Fotos reichte es trotzdem noch. Leider war das Wetter alles andere als gut. Es regnete sprichwörtlich Bindfäden.





    Pünktlich wurden wir aufgerufen und gingen von Bord. Eine sehr schöne Kreuzfahrt in schönen Gegenden und mit vielen Tiersichtungen lag hinter uns. Aber wir würden ja wiederkommen – wenn es 2025 in die Antarktis geht. 2011 Seemeilen betrug die Gesamtstrecke. Laut Aussagen der Crew eine kurze Reise – bezogen auf die Strecke, nicht auf die Tage. Denn 12 Tage sind ja auch ordentlich.


    Herunter vom Schiff mussten wir zur Passkontrolle und danach unsere Koffer identifizieren. Diese wurden dann für den Transport zum Hotel verladen. Dann Handgepäck an unserem Bus abgegeben und in den Bus hinein. Unser Nachprogramm konnte starten. Hoffentlich würde das Wetter noch etwas besser werden …



    VG Sven

    07.06.23: Heimaey – Wale, Wale! Orcas!

    Dieses Mal befand sich eine Gruppe Großer Schwertwale, Orcas genannt, vor und neben dem Schiff.




    Diese Wale gehören zur Art der Delfine. Gesehen hatte ich diese Tiere schon mal in Seaparks. Aber bisher noch nie in freier Wildbahn! Ein sehr schöner Anblick!!! :) :thumbup:





    Ähnlich zur Sichtung der Buckelwale vor ein paar Tagen war auch hier eine größere Gruppe unterwegs, die sich in mehrere kleinere Gruppen aufteilte.




    Eines der Tiere hatte eine abgeknickte Finne, daher konnte man dieses Tier in der Gruppe immer gut ausmachen.




    Schwertwale werden zwischen 7-10m groß und können etwas über 6t wiegen. Sie sind Jäger und werden deshalb u.a. auch Killerwale genannt. Einen Begriff, den wir nicht so schön finden. Sie töten ja nicht aus Spaß, sondern um sich zu ernähren. Da passt Killerwal nicht so gut …


    Die Orcas hier waren mit jagen beschäftigt. Und zwar der Jagd nach Fischen. Immer wieder wurde mit der Fluke auf das Wasser geschlagen, um die Fischschwärme aufzuscheuchen.







    In der Nähe der Wale schwammen auch zahlreiche Vögel, v.a. Basstölpel, auf dem Wasser. Wahrscheinlich wollten diese an der Jagd der Orcas partizipieren, vielleicht fällt ja der eine oder andere Fisch mit ab? Scheinbar sind die Orcas für die Vögel aber nicht gefährlich. Ein Basstölpel braucht ja so seine Zeit, um vom Wasser aus zu starten. Und ein schnelles Zuschnappen eines Orcas? Weg wäre der Vogel … Aber diese Gefahr bestand scheinbar nicht.




    Ab und an schwamm einer der Orcas auch mal auf dem Rücken.




    Oder drehte mit dem Körper das Wasser ein, um die Fische aufzuscheuchen.




    Die Schwertwale ließen sich durch uns nicht stören, sondern gingen weiterhin ihrer Jagd nach.







    Trotzdem verließen wir auch hier nach ein paar Minuten die Gegend und ließen die Tiere komplett in Ruhe. Und nahmen wieder Fahrt auf …


    Ein sehr schönes Erlebnis: Erst Buckelwale, jetzt Schwertwale :) Ein toller Abschluss!!! :thumbup:


    Wir gingen dann zurück auf die Kabine und wollten zum Abendessen. Leider hatten wir ein Problem mit unserer Kabinentür. Diese ging nämlich nicht mehr zu! Das war jetzt natürlich suboptimal. Also zur Rezeption gegangen und das Malheur geschildert. Es kam auch sofort ein Handwerker. Leider war das Problem langwieriger als gedacht zu reparieren. Daher mussten wir noch ein wenig warten. Es gab wieder eine Durchsage von der Brücke. Wieder Wale? Nein, wir passierten gerade die jüngste der Westmänner-Inseln. Die Vulkaninsel Surtsey ist erst 1963 nach vulkanischer Aktivität entstanden.




    Da der Handwerker jetzt alles beisammen hatte und nicht mehr Werkzeug oder Materialien holen musste, konnten wir auch zum Essen gehen. Die Kabine wäre jetzt nicht mehr unbeaufsichtigt.


    Ein letztes Abendessen im Lido. Wir verabschiedeten uns von unseren Stamm-Kellnern. Danach gingen wir zurück auf die Kabine. Die Tür schloss jetzt wieder, wie es sein sollte. Wir mussten noch die Koffer zu Ende packen. Außerdem hatten wir – wie im letzten Jahr auch – den Begrüßungs-Champagner noch nicht angerührt. Das holten wir jetzt nach!


    Die Koffer wurden vor die Kabine gestellt. Die Taschen für das Nachprogramm waren auch so weit fertig. Wir schauten uns noch im TV Reisefilme an. Um Unterschied zur Arktis-Fahrt wurden dieses Mal keine Natur-Dokumentationen des Fahrgebietes angeboten, sondern es gab Reisefilme von jüngst vergangenen Reisen der HANSEATIC spirit. Neben dem Antarktis-Film, den wir vorher schon als Inspiration für unsern Urlaub 2025 gesehen hatten und der Polarlichter-Tour in Norwegen gab es noch die Amazonas-Fahrt, die wir uns ansahen. Dazu ein Gläschen Champagner. So kann man den Tag und die Kreuzfahrt auch ausklingen lassen …



    Gelaufene/gewanderte Strecke an diesem Tag: ca. 5km



    Tiersichtungen an diesem Tag:

    • Orca (Großer Schwertwal)
    • Eissturmvogel
    • Basstölpel
    • Eiderente
    • Div. Möwen



    VG Sven

    07.06.23: Heimaey – Eine kleine Wanderung im Lavafeld und im Ort (Teil 2) und Auslaufen

    Im Hafen sahen wir den dann letzten Puffin dieser Reise.




    Auch auf den Westmänner-Inseln gibt es diverse Puffin-Kolonien, die man per Boot erreichen kann. Ob man vom Boot das Ganze aber auch so gut sehen kann, wie wir in Hafnarholmi? Wahrscheinlich eher nicht …


    Wir liefen noch ein wenig im Hafen umher und gingen dann zurück zum Schiff.






    Schnell auf dem Pooldeck frische Waffeln mit Früchten und Eis holen, dazu einen Cappuccino. Und dann nutzten wir die Zeit, um schonmal anzufangen, unsere Koffer zu packen. Da wir noch ein Nachprogramm gebucht hatten, mussten wir noch jeweils eine kleine Tasche für die nächsten 2 Tage packen. Den Koffer würden wir dann am Abend vor die Kabinentür stellen und später im Hotel in Reykjavik wiedersehen. Neben dem Packen der Koffer und Taschen machten wir uns auch noch für den Abend ausgehfertig.


    Für uns ging es im Anschluss auf das oberste Deck, das letzte Auslaufen dieser Reise stand an.





    Nach der engen Passage aus dem Hafen heraus fuhr die HANSEATIC spirit nicht direkt Richtung Reykjavik, sondern kreuzte noch ein wenig entlang der Westmänner-Inseln.






    Kurz darauf stand des letzte Recap der Reise an. Gemeinsam mit den Experten blickten wir auf die Highlights, die wir auf der gesamten Tour in Schottland und Island hatten. Das Ganze teilweise als Bilderquiz, wo die Gäste erraten mussten, wo das Bild aufgenommen worden war und was es darstellte. Und ja, es waren einige Höhepunkte dabei. Allerdings konnte auch dieses Recap nicht zu einem Ende geführt werden. D.h. wir konnten nicht alles besprechen und Revue passieren lassen.


    Denn es ertönte wieder das Signal von der Brücke. „Einige Crew-Mitglieder haben Wale gesichtet. Bitte begeben Sie sich auf den Spirit Walk auf Deck 6 oder das obere Deck“. Sehr schnell lehrte sich das Hanseatrium, schnell auf die Kabine (war ja nicht weit), was Warmes anziehen und die Kamera holen. Und dann aufs obere Deck. Ein weiteres Highlight stand an …



    VG Sven

    07.06.23: Heimaey – Eine kleine Wanderung im Lavafeld und im Ort (Teil 1)

    Vom Hafen gingen wir zunächst auf direktem Wege zum Lavafeld, welches man über Treppen von der Straße aus erreichen kann. Auch diese Treppen sind in den Regenbogen-Farben lackiert.





    Durch das Lavafeld führen verschiedene Wanderwege, an denen sich Informations- und Gedenktafeln befinden. Letztere erinnern an die Gebäude, die 1973 beim Ausbruch des Eldfell der Lava zum Opfer fielen.






    Man sieht hier größere und kleinere Brocken der erkalteten Lava. Dazwischen Blumen und Pflanzen. Die Natur findet überall ihren Weg zurück. Unter anderem gibt es auch hier wieder die in Island unvermeidlichen Alaska-Lupinen.






    Außerdem hat man hier den einen oder anderen schönen Ausblick. Sei es in Richtung Hafen, über die Stadt oder hinüber zum Vulkan.





    Zu letzterem führen die Wege ebenfalls, sie werden allerdings mit der Zeit schmaler und steiniger und man muss schon recht trittsicher sein. Da wir in den letzten Tagen schon genug gewandert sind, nahmen wir nicht an der geführten Wanderung zum Vulkan teil und gingen auch nicht auf eigene Faust dahin. Wir begnügten uns mit einem leichten Spaziergang durch das Lavafeld und später einen kurzen Stadtrundgang.


    In Richtung Hafennähe befindet sich die alte Festungsanlage Skansinn, die man vom Lavafeld aus über Treppen erreicht. Diese Festung wurde im 16. Jahrhundert auf Geheiß des Dänenkönigs erbaut und diente dem Schutz vor den Engländern.





    Hier befinden sich auch ein Museum sowie die Stabkirche, ein Geschenk Norwegens an Heimaey aus dem Jahre 2000. Die ursprüngliche Kirche wurde niedergebrannt, allerdings nicht durch den Vulkanausbruch 1973, sondern schon viel früher bei einem Überfall der Türken.





    Von hier aus gingen wir zurück ins Lavafeld und noch ein Stück des Weges hindurch.




    Schließlich über die Regenbogentreppe wieder in die Stadt, wo wir einen kleinen Rundgang unternahmen.




    Entlang der Hauptstraße gingen wir bis zur Landakirkja und dem dortigen Friedhof.





    Und von dort zum Sagnheimar, dem kleinen Museum im Ort. Auf eine Innenbesichtigung verzichteten wir jedoch – aufgrund Zeitmangels.

    Über den angrenzenden kleinen Park ging es dann mehr oder weniger zurück.




    Durch die Stadt, vorbei an Geschäften und Restaurants, bis zum Hafen.



    VG Sven