Fazit
Route
Die
Route war in diesem speziellen Fall eher unwichtig. Wir wollten
vielmehr das Schiff im Hinblick auf die Reise über die Großen Seen
in Nordamerika kennen lernen. Allerdings ermöglichte gerade die
geringe Größe des Schiffes den Anlauf von Häfen, die anderen
Schiffen verwehrt bleiben.
Schiff
Damit
sind wir auch schon beim Objekt unserer Begierde. Die MS Hamburg ist
das bisher kleinste Kreuzfahrtschiff, das wir betreten haben. Es hat
Platz für 400 Passagiere; bei unserem Reiseabschnitt waren 230 Gäste
an Bord. In Dienst gestellt im Jahr 1997 fährt die MS Hamburg seit
2012 für Plantours. Während der Corona bedingten Zwangspause in
2020 erfuhr das Schiff eine Modernisierung in einigen Bereichen. Die
Weinstube wurde vergrößert und neu möbliert.
Auch der Palmgarten
lädt mit neuem farblichen Ambiente, gemütlicher neuer Polsterung
und dem neu gestalteten Buffet-Bereich „The Grill“ zum
gemütlichen Schlemmen ein, so der Prospekt.
Die
MS Hamburg verfügt lediglich über 6 Decks. Die Passagierkabinen
befinden sich auf den Decks 1 bis 5; Deck 6 ist das Sonnendeck mit
dem Buffet-Restaurant Palmgarten. Das Hauptrestaurant „Alsterblick“
ist auf Deck 3 am Heck angesiedelt; darüber auf Deck 4 ist die
Lounge und darüber auf Deck 5 die Weinstube. Einen kleinen
Fitnessraum gibt es ebenfalls (Deck 6). Terminvereinbarungen waren
über die Rezeption zu tätigen. Die Sauna auf Deck 1 war
geschlossen.
Einrichtung
und Ausstattung der MS Hamburg haben uns gut gefallen.
Kabine
Wir
hatten eine Außenkabine auf Deck 4 (411). Diese Kabine, wie auch 37
andere und 4 Suiten haben während des Werftaufenthaltes neue große
und bodentiefe Infinity-Panorama-Fenster erhalten, die elektrisch
absenkbar sind. Laut Prospekt beträgt die Größe der Kabine ca. 15
qm. Zur Ausstattung zählten: zwei zusammen stehende Betten,
Kleiderschrank, Sitzgruppe, Minibar, Safe, Klimaanlage, Telefon, TV.
Im Bad ist die Dusche mit einem Vorhang abgetrennt; der Föhn
befindet sich ebenfalls im Bad. Die Ablagemöglichkeiten dort sind
etwas begrenzt; aber gerade so ausreichend.
Verpflegung
In
„normalen“ Zeiten kann der Gast in beiden Restaurants speisen,
wobei der Palmgarten ein Buffet-Restaurant ist. Im Augenblick ist
hier nur Frühstück und Mittagessen möglich; das Abendessen wird
ausschließlich im Hauptrestaurant serviert. Dort gibt es zwei
Tischzeiten; die erste begann meist um 18.00 Uhr, die zweite um 20.00
Uhr. Für die Dauer der Reise erhielt man einen festen Platz und die
Zuordnung zu einer der beiden Tischzeiten. Der Palmgarten diente
abends nur als Bar.
Frühstücken
waren wir immer im Palmgarten. Dort bedient man sich an einem
reichhaltigen Buffet. Selbstverständlich herrschte Maskenpflicht am
Buffet; außerdem waren die bereit liegenden Einmalhandschuhe zu
benutzen. Das Buffet umfasste alles, was man auch in einem guten
Hotel erwartet. Eierspeisen und Omeletts wurden frisch zubereitet.
Mittags
haben wir uns auch meist am Buffet bedient. Zweimal waren wir auch im
Hauptrestaurant. Dort war mittags freie Platzwahl.
Das
Abendessen bestand aus Vorspeise (zwei zur Auswahl), Suppe (zwei zur
Auswahl) oder Salat, Hauptgericht (drei zur Auswahl, eins davon
vegetarisch) und Dessert (zwei zur Auswahl). Käse oder Früchte zum
Dessert waren ebenfalls möglich.
Die
Speisen waren immer ansprechend angerichtet, haben uns aber nicht
unbedingt vom Hocker gerissen. Guter Durchschnitt mit etwas Luft nach
oben, würde ich sagen.
Über
Kaffee und Kuchen kann ich nichts sagen; dort waren wir nie.
Später
am Abend zwischen 22.00 und 22.30 Uhr gingen Kellner durch die Bars
mit einem Snack für den kleinen Hunger.
Corona
Bis
auf weiteres können ausschließlich vollständig gegen Covid 19
geimpfte Gäste mitreisen. Das gilt auch für Kinder. Vor der Reise
waren zwei medizinische Fragebögen auszufüllen; einer wurde sofort
zurück geschickt, der andere bei der Einschiffung abgegeben. Ferner
waren alle Gäste verpflichtet, vor Reiseantritt einen zur
Einschiffung maximal 48 Stunden alten Corona-Schnelltest
(Antigen-Test) zu machen und bei der Einschiffung vorzulegen. Ein
zusätzlicher weiterer Schnelltest wurde vor Ort gemacht.
Die
Pflicht, eine medizinische Maske zu tragen, entsprach den üblichen
Regeln. Gäste, die dies vergaßen, wurden meist freundlich darauf
hingewiesen.
Im
Palmgarten und der Weinstube waren einzelne Stühle/Sofas durch
Folien als nicht zu benutzen gekennzeichnet. Wegen der geringen
Passagierzahl fanden wir immer einen Platz, ohne dass man anderen
Gästen zu nahe kam. Dazu trugen auch die zwei Tischzeiten im
Hauptrestaurant am Abend bei.
In
den Ausflugsbussen bestand ebenfalls Maskenpflicht.
Sonstiges
Alle
Ausflüge waren gut organisiert und wurden von kompetenten,
gut deutsch sprechenden (Ausnahme: Oviedo) Reiseleitern begleitet.
Wir
hatten das Getränkepaket Comfort gebucht. Es enthielt neben
Mineralwasser und Softdrinks auch verschiedene Fruchtsäfte, Kaffee
und verschiedene Teesorten, Bier vom Fass, Weizenbier, alkoholfreies
Bier, offene Hausweine (weiß, rose und rot) sowie Sekt und Proseco.
Bei einem Preis von 23,00 € pro Person und Nacht meinen wir damit
gut gefahren zu sein, zumal die Getränke beim Essen im Reisepreis
nicht enthalten waren.
In
den meisten Häfen lag die MS Hamburg etwas abseits des Zentrums. In
diesen Fällen wurden Shuttle-Busse bereit gestellt, die im Gegensatz
zu den uns bekannten Mitbewerbern kostenfrei zur Verfügung standen.
Werden
wir nach den gemachten Erfahrungen die Tour über die großen Seen
mit der MS Hamburg machen? Ja, werden wir, verbunden mit der
Hoffnung, auf Seen den Elementen nicht so ausgesetzt zu sein wie auf
unserer Reise.