Sofern Corona uns reisen lässt, werde ich also demnächst hier weiter von unserem nächsten Urlaub an der Nordsee berichten !
Das „demnächst“ hat dann doch ein bisschen gedauert. Aber da ich bis zu unserer nächsten Kreuzfahrt noch ein bisschen warten muss, geht es jetzt endlich - wie versprochen - weiter mit dem Nordseebericht! Vielleicht habt ihr ja Lust, uns ins schöne Ostfriesland zu begleiten?
Da wir unsere für August 2020 geplante Island-Kreuzfahrt um ein paar Urlaubstage an der Nordsee verlängern wollten, hatten wir einen fünftägigen Hotelaufenthalt in Greetsiel gebucht. Die Cruise fiel leider aus bekannten Gründen aus. Also überlegten wir uns, wie wir das bereits gebuchte Hotel am besten in einen vierzehntägigen Urlaub verpacken. Das Hotel buchte uns auf ein anderes Appartement um, sodass wir den Aufenthalt um weitere drei Tage verlängern konnten. Vorweg buchten wir für eine Woche eine Ferienwohnung auf dem angeblich schönsten Sandhaufen der Welt .
Am 08.08. machten wir uns mit einer guten Wettervorhersage im Gepäck auf den Weg nach Emden. Die Fährüberfahrt hatten wir für 14.00 Uhr reserviert. Falls es die Zeit zuließ, wollten wir vorher auf jeden Fall noch ein bisschen die Hafenstadt erkunden. In Emden fuhren wir zunächst zum Hafen und besorgten die Unterlagen für die Fährüberfahrt. Unsere Koffer konnten wir direkt abgeben. Wir hatten einen Koffertransport bis zur Ferienwohnung bei der Ems AG gebucht. Da kam fast Kreuzfahrt-Feeling auf . Unsere Fahrräder stellten wir am Bahnhof ab und brachten unser Auto zum Parkplatz. Wir gönnten uns einen überdachten Parkplatz in der Hoffnung, dass unser Auto so ein bisschen sicherer - vor allem vor Möwenschissen geschützt - stand. Zum Glück hatten wir unsere Fahrräder dabei. Das Zentrum von Emden wäre zu Fuß vom Fährhafen aus zu weit gewesen. So konnten wir gleich unsere erste Fahrradtour starten. Wir radelten zunächst in die Dollartstraße, in der man zwei küssende Ottifanten als Statue bewundern kann. Emden ist nämlich die Geburtsstadt von Otto Waalkes.
Weiter ging es ins Stadtzentrum. Unsere Fahrräder stellten wir in der Nähe des Otto-Museums (Dat Otto Huus) ab, wo bereits eine lange Schlange von Personen auf den Einlass wartete. Schade, dieser Programmpunkt hatte sich dann schon mal erledigt. Wir gönnten uns bei dem warmen Wetter zunächst ein kühles Getränk und machten anschließend einen Stadtrundgang. Unser Spaziergang führte uns zum Rathausplatz, durch das alte Hafenzentrum, der Ratsdelft, durch das Hafentor bis zum alten Binnenhafen, entlang der Pelzerhäuser und durch die Fußgängerzone wieder zurück zum Otto-Museum.
Da es ganz schön warm war, beendeten wir unsere Sightseeingtour durch die schöne Stadt und radelten zurück Richtung Fährhafen. Wir legten einen kurzen Stopp an unserem Auto ein und holten dort unser restliches Handgepäck ab. Eigentlich hatten wir bis zu unserer gebuchten Abfahrt noch eine Stunde Zeit. Wir konnten jedoch mit unseren Tickets gleich die bereits im Hafen liegende zusätzlich eingesetzte Fähre nutzen, da diese wohl noch Kapazitäten frei hatte. Unsere Fahrräder wurden uns abgenommen und auf dem Autodeck abgestellt. Wir ergatterten auf dem oberen Außendeck schöne Sitzplätze an der frischen Luft und konnten die Überfahrt in der Sonne ohne Mundschutz genießen. Die Fähre war nicht überfüllt und nur im Innenbereich herrschte Maskenpflicht.
Nach drei Stunden erreichen wir den Hafen von Borkum. Die Inselbahn stand startbereit am Fähranleger um die neu angereisten Gäste zum Bahnhof von Borkum zu bringen. Wir wollten jedoch mit unseren Rädern ins Inselzentrum radeln. Unsere Koffer befanden sich hoffentlich in einem der von der Fähre abgeladenen Containern und wurden direkt bis zu unserer Ferienwohnung transportiert. Also befestigten wir unser Handgepäck auf den Gepäckträger und fuhren hinter einigen vor uns gestarteten Radfahrern her, die sich hoffentlich auskannten. Unterwegs überholte uns die Inselbahn. Wir waren aber froh, nicht mit Maske in der vollen Bahn sitzen zu müssen und fanden ohne Probleme die Vermietungsagentur, die sich direkt in unserem Appartement-Haus in der Fußgängerzone (Bismarckstraße) von Borkum befand.
Das Einchecken verlief schnell und ohne Probleme. Wir hatten eine Ferienwohnung im Haus Seeblick in der obersten Etage (auf dem Foto der Balkon mit dem blauen Sonnenschirm). Für unsere Fahrräder befanden sich draußen hinter dem Haus Fahrradständer. Da hätten wir uns schon lieber einen Fahrradraum im Haus gewünscht. Von außen wirkt das Gebäude nicht unbedingt ansprechend, aber die Lage direkt am Nordstrand in der 6. Etage (mit dem Aufzug zu erreichen) und einem Balkon mit Blick auf die Nordsee und die Seehundsbank war traumhaft . Wir würden in dem Haus jederzeit wieder eine Wohnung buchen jedoch nicht dieselbe, da die Einrichtung und Ausstattung schon ein wenig in die Jahre gekommen ist und mal renoviert werden könnte.
Unsere Koffer wurden gegen Abend in den Gepäckraum im Erdgeschoss geliefert. Für den Rest des Tages stand also nur noch Koffer auspacken, einkaufen, essen gehen und ein erster kleiner Orientierungsspaziergang auf dem Programm. Den ersten schönen Sonnenuntergang durften wir auch schon genießen.