Narvik: „Naturwanderung im Tøttadalen-Tal“
Zahlreiche Spazier- und Wanderwege durchziehen das Tal Tøttadalen – eines der meistbesuchten Naturgebiete in Narvik sowohl für Familien als auch für Wanderer und sogar Bergsteiger. Freuen Sie sich auf eine Naturwanderung durch Waldgebiete und vorbei am See Forsnesvannet am Fuße des Tøttatoppen, dem mit 1234 m höchsten Gipfel Narviks.
Der Ausflug, kurz zusammengefasst:
- Kurzer Transfer zum Ausgangspunkt Ihrer Wanderung
- Rund 4,5-stündige Wanderung
Hinweis: Dieser Ausflug beinhaltet Fußwege von ca. 7 km. Bitte tragen Sie wetterfeste Kleidung und Wanderschuhe.
Schwierigkeitsgrad: Anspruchsvoll Kategorie: Aktiv
Preis: 97 € Erw. / 79 € Kinder Dauer: 5 Stunden Verpflegung: keine
Unser Ausflug fand im Juni 2023 bei 15 Grad und bewölktem Himmel statt.
Was sich nach einem gemütlichen Waldspaziergang anhört entpuppte sich als anspruchsvolle Wanderung. Pünktlich 8.30 Uhr startete unser Bus zu einem kurzen Transfer zum Wasserwerk, wo unsere Wanderung begann.
Uns begleiteten ein deutschsprechender und drei englischsprachige Guides. Die erste Stunde ging es noch recht bequem auf einem gut ausgebauten Schotterweg durch die Natur. Wir genossen wolkenverhangene Aussichten und lauschten den Ausführungen über Industriegeschichte, Förderung der E-Autos, dem allgemeinen Leben in Norwegen – ganz interessant.
Dann kamen wir zu einer Weggabelung und wir erfuhren, dass es nun zwei Möglichkeiten gibt: Der deutschsprechende Guide nimmt den hochführenden Weg über sehr unwegsames Gelände, z.T. durch Wasser, über Eis etc. und betont schwer zu gehendem Gelände. Die andere Gruppe würde mit zwei anderen Guides den einfachen weiterführenden Weg zu einem See mit Aufenthaltsmöglichkeit gehen.
Daraufhin entschieden wir uns für den einfachen Weg. Vorbei an netten Blümchen und immer wieder rauschendem Wasser, und dann über Holzstege übers Moor gelangten wir nach einem guten Kilometer zu dem angekündigten See.
Die Aufenthaltsmöglichkeit entpuppte sich allerdings als sehr dürftig und ungemütlich. Nachdem unsere Guides ihr mitgebrachtes Brot verspeist hatten, schlugen sie uns einen „kleinen“ Weg zu einem tollen Aussichtspunkt vor. Natürlich gingen alle aus unserer Gruppe mit, es wollte ja niemand dort allein zurückbleiben.
Nun ging es querfeldein, über Stock und Stein, einem Steg über rauschendes Wasser und einem Weg, der den Namen nicht verdient hat! Wir hangelten uns z.T. an Sträuchern
festhaltend glitschigen Stufen hinauf. Ich war ziemlich genervt, hatten wir uns doch für den „einfachen“ Weg entschieden...
bei den schweren Passagen hatte ich keinen Nerv für Fotos...
Oben angekommen entsprach der tolle Ausblick nun wirklich nicht der Ankündigung. Die Stimmung war allgemein angespannt, aber wir kamen ja nicht aus der Situation, da
mussten wir durch. Auf meine Nachfrage bekam ich ungläubig die Antwort, dass wir diesen gleichen abenteuerlichen Weg zurück mussten! Ich hab drei Kreuze gemacht, dass ich da ohne Abrutschen zurückgekommen bin.
Danach ging es dann auf humanen Weg zurück Richtung Wasserwerk. Dort warteten wir auf das Eintreffen der anderen Gruppe und unsere Abholung mit dem Bus, der uns ca. 13.30 Uhr wieder beim Schiff absetzte.
Ich denke, der von uns genommene Weg betrug gut 7 km. Man sollte schon gut zu Fuß sein und vor allem gute Wanderschuhe tragen. Dass der „einfache“ Weg dann doch sehr
schwierig zu gehen war, fand ich sehr unglücklich gemacht. Wenn man sich zwischen einfach und schwer entscheiden kann, ist man über das „schwierige Einfach“ unzufrieden.
Insgesamt ist es aber eine schöne Wanderung durch die Natur, man muss halt seine Kondition/Trittfestigkeit richtig einschätzen.