19.12.2017 – Singapur
Pünktlich zur Einfahrt in den Hafen von Singapur standen wir auf unserem Balkon. Ich muss wirklich sagen, dass Singapur mich ja schon in den ersten Tagen total begeistert hat und so freute ich mich total, nun noch etwas mehr Zeit in dieser wahnsinnigen Stadt verbringen zu können. Wir gönnten uns noch mal einen Sekt zum Frühstück und machten uns dann zeitig auf den Weg. Schließlich stand heute ja noch so einiges auf dem Programm! Los ging es zur MRT, wo die Schlange an den Automaten entsprechend lang war. Aber auch hier war extra Personal anwesend, dass uns Touristen beim Ticketkauf unterstützte. Für uns sollte es heute zunächst zur Arab Street und der Moschee gehen. Wir hatten am Vormittag einen strahlend blauen Himmel und so kam die Moschee natürlich auf Bildern noch viel toller rüber. Wir schlenderten noch ein bisschen durch die Straßen, bevor es weiterging nach Little India.
Meine Mama war total beeindruckt. Überall Obst- und Gemüsestände, Lotusblumen und Blumengeschäfte. Dann, auf der Hauptstraße, überall die Goldhändler und scheinbar war hier kein Laden leer! Schnell erreichten wir unser Ziel – den Tempel Sri Veermakaliamman. Wir zogen uns die Schuhe aus und erkundeten den Tempel, in dem gerade scheinbar eine Zeremonie stattfand. Es war unglaublich voll und einfach eine Wahnsinns Szenerie. Gläubige die sich getreckt mit dem Gesicht nach unten auf den Bauch legen, Priester die Segnen und Zeichen auf die Stirn machen und Öllichter die angezündet werden. All das fand zugleich statt und nahm einen mit in eine völlig andere Welt. Wir freuten uns, dass wir so etwas miterleben durften und zogen weiter durch die Straßen und zurück zur MRT.
An unserer geplanten Haltestelle „Esplanada“ stiegen wir aus und nutzten das angrenzende Einkaufszentraum um erstmal Mittag zu essen. Wir fanden einen gut aussehenden Laden, in dem man eine riesige Suppenschüssel bekommt, und dort die Zutaten selbst noch hinzufügen muss – ich nahm schon eine fertige Nudelsuppe mit Rindfleisch, aber Mama versuchte ihr Glück :D. Das Essen war super lecker, aber ich glaube, so rumgesaut haben wir dabei noch nie. Wir bekamen natürlich neben dem Suppenlöffel noch Stäbchen dazu, um die Nudeln essen zu können. Doch die waren so flutschig, dass wir alles um uns rum einsauten Und wer jetzt denkt: ach, wieso haben die denn nicht den Löffel genommen? Haben wir auch versucht, aber das gleiche Problem – sie wollten einfach nicht darauf liegen bleiben
Nach dem Essen ging es dann zum Raffles Hotel, welches leider wegen Renovierungsarbeiten zu der Zeit geschlossen war. Dann mussten wir unseren Singapore Sling halt woanders trinken Von da aus liefen wir weiter zum Merlion und schon auf dem Weg dahin, zog sich der Himmel immer weiter zu. 3 Meter vor dem Merlion brach plötzlich ein unfassbarer Schauer auf uns ein und wir flüchteten uns unter die dahinterliegende Brücke – puh, noch mal Glück gehabt. Wir ergatterten sogar einen Sitzplatz und trafen dort 3 sehr nette Lehrerinnen aus Indonesien, die gerade eine Gruppenreise mit ihren Kolleginnen unternahmen. Natürlich gab es zum Abschluss auch noch ein Foto für sie und eins für uns Als der Regen etwas nach ließ, ging es zum Merlion um das obligatorische Foto zu machen und da der Regen leider nicht aufhörte, entschlossen wir uns, uns die Bootsfahrt zu schenken und gingen stattdessen in den Starbucks und gönnten uns noch ein kaltes Getränk. Nachdem der Regen nachgelassen hatte, nahmen wir die nächstgelegene MRT im Bankenviertel – aber nicht, ohne über die Wolkenkratzer zu staunen. Nächster Halt: Gardens by the Bay inkl. Winter Wonderland.
Wir gingen durch die beiden Domes, die wirklich beeindruckend waren. Was für eine Atmosphäre und Aussicht und dazwischen immer mal wieder das Marina Bay Sands Hotel. Wir gingen erst durch den tropischen Regenwald, sahen tolle Orchideen und genossen den langsamen Weg nach unten. Im anderen Dome gab es dann – neben einer Weihnachtsecke – verschiedene Themengebiete wie z. B. Australien, Mediterran, Kalifornien etc. Wirklich toll aufgebaut und absolut sehenswert! Und wie geplant, wurde es jetzt auch Dunkel, denn wir wollten uns das Winter Wonderland und die Bäume unbedingt im Dunkeln ansehen. Und wir wurden absolut nicht enttäuscht. Wir konnten unsere Blicke gar nicht von den toll beleuchteten Bäumen und Lichtinstallationen lassen. Es war einfach unglaublich und als dann auch noch die Licht-Show begann und wir einen netten Platz an einem Tisch hatten, war alles perfekt.
Völlig überwältigt ging es dann für uns zurück zum Schiff, wo wir noch ein letztes Mal das Artisanbrot und Eis genossen haben, bevor wir die Koffer fertig packten und dann völlig erschöpft ins Bett gefallen sind.
20.12.2017 – Singapur
Heute war es also soweit, das Ausschiffen stand auf dem Programm. Etwas wehmütig ging es für uns zum letzten Mal zum Frühstück im Atlantik, bevor wir das Schiff verließen. Es war eine wirklich tolle Zeit und das Schiff hat uns wirklich sehr gut gefallen! Ein letzter Blick vom Balkon:
Nach den Sicherheitskontrollen und auf dem Weg zum Taxi, stellte Mama irgendwann fest, dass ihr doch irgendetwas fehlte – und tatsächlich, sie hatte ihren Rucksack bei der Sicherheitskontrolle stehen gelassen Wir hatten aber Glück und als sie zurückging um ihn zu holen, war es noch an Ort und Stelle. Glücklicherweise hatten wir ja noch eine Nacht in Singapur und so ging es für uns zum Taxistand, von wo aus wir uns zum Marina Bay Sands fahren ließen. Hierauf hatte ich mich schon die ganze Zeit gefreut und ich war schon total gespannt, ob es auch so werden würde, wie ich es mir erhoffte! Schon vor dem Hotel wurden uns die Koffer abgenommen mit dem Hinweis, dass diese später auf unser Zimmer gebracht werden würden. Hierfür mussten wir nur unseren Namen hinterlassen und sollten dann beim Einchecken den entsprechenden Zettel an der Rezeption abgeben. Ich gebe zu, wir waren etwas skeptisch – aber alles hat super funktioniert! Beim Einchecken dann die super Nachricht, dass wir auch schon unser Zimmer beziehen dürften – wir konnten unser Glück kaum glauben und gingen zu dem Aufzug, der uns in den 41. Stock fahren sollte. Schon vor unserer Zimmertür machte sich eine riesen Vorfreude breit, dann öffneten wir mit der Karte die Tür und erstmal in den dunklen Raum rein Luken. War das Zimmer wirklich so riesig, oder täuschte das wegen der Dunkelheit? Also, schnell die Karte in den dafür vorgesehen Schlitz gesteckt und tadaaaa – die Vorhänge öffnen sich und geben den Blick auf die unglaubliche Aussicht frei uns ja, das Zimmer war tatsächlich so riesig! Staunend erkundeten wir alles und dann kam auch schon unser Gepäck und die Frage, ob er uns noch die Funktionen des Zimmers erklären sollte – wie immer alle sehr hilfsbereit! Wir machten uns schnell fertig, denn schließlich wollten wir nun das nächste Highlight sehen und nutzen – den Infinity Pool. Wir fuhren bis nach oben und kamen uns vor wie im Traum. Die Aussicht ist nicht zu beschreiben, es lief die ganze Zeit ruhige Musik im Hintergrund und es gab auch genügend Plätze im Schatten. Auf der anderen Seite des Daches gibt es dann auch noch Whirlpools mit Blick auf die Gardens by the Bay und den Hafen. Natürlich wollten wir direkt den großen Pool testen und mussten jedoch feststellen, dass dieser EISKKALT ist - kein Witz. Auch nicht erfrischend kühl, sondern wirklich kalt Wir genossen noch etwas die Zeit und die Wahnsinns Aussicht, ehe wir uns unten im Food Court was zu essen besorgten und schließlich noch etwas das Zimmer auskundschafteten. Pünktlich zum Sonnenuntergang ging es dann wieder hoch auf das Pooldeck, wo wir uns auf eine der Liegen legten und schließlich unseren ersten Singapore Sling tranken. Es war einfach perfekt – mehr kann man dazu nicht sagen.
Die Aussicht aus dem Zimmer:
Wir nutzen den Abend tatsächlich noch weiter aus und fuhren noch in den Zoo zur Night Safari. Die Tour durch den Zoo war echt super und auch die offene Gestaltung der Gehege hat uns wirklich gut gefallen. Vor allem die Tiere, die aussahen wie winzige Faultiere haben es uns angetan – denen hätten wir stundenlang zuschauen können! Nachdem wir alle Walking Trails durch hatten, sind wir dann völlig erschöpft zurück zum Hotel gefahren. Was für ein Tag, den wir auf keinen Fall hätten missen wollen!
21.12.2017 – Abreise
Heute war es nun soweit, unsere Reise ging zu Ende. Vom Bett aus öffneten wir noch mal die Vorhänge, um die fantastische Aussicht auf uns wirken zu lassen. Wir nutzten noch mal den Pool und Whirlpool (den wir uns diesmal mit einer chinesischen Großfamilie teilen mussten ), bevor wir uns für die Abreise fertig machten. Da unser Abflug ja mittags um 13:55 Uhr stattfinden sollte, war das Timing mit Check Out und allem super. Alles klappte reibungslos und wir kamen Überpünktlich am Flughafen an und vertrödelten die Zeit mit einem Mittagessen und damit, noch die letzten Singapore Dollar loszuwerden. Unsere Maschine hob pünktlich ab und zu unserem Glück, war auch auf dem Rückflug wieder ein Platz in unserer Reihe frei – so viel Glück muss man erst Mal haben Gegen 23 Uhr abends waren wir dann völlig übermüdet, aber zufrieden wieder Zuhause.
Fazit
Ich kann mich hier eigentlich nur kurz fassen: es war eine unglaublich tolle Reise. Für uns hat einfach alles gestimmt. Ob es das Schiff war, die Destinationen oder auch die gewählten Ausflüge. Auch mit dem Wetter hatten wir riesiges Glück und außer dem einen Schauer in Kuala Lumpur und dem in Singapur, hat es zumindest nie geregnet, wenn wir unterwegs gewesen wären. Ich würde die Tour auf jeden Fall immer wieder buchen und Asien hat mich überzeugt. Insbesondere Malaysia hat mich sehr positiv überrascht und Singapur hat mich einfach nur umgehauen. Das ist auf jeden Fall ein Land, in das ich irgendwann noch einmal kommen möchte. Überall wurden wir herzlich willkommen geheißen und immer wenn man etwas verloren wirkte, wurde einem direkt geholfen. Eigentlich wollte ich dieses Jahr keine Kreuzfahrt mehr machen, da ja bereits Japan geplant ist – allerdings habe ich mich dann doch dazu hinreißen lassen, Mitte September mit einer Freundin die Tour New York mit Kanada mit der Mein Schiff 6 zu machen. Und die Vorfreude ist schon jetzt enorm!
Bleibt mir nur noch zu sagen: Danke euch allen für die netten Worte und das ihr meinen Reisebericht gelesen habt