RB: Mit der Prinzessin Isabella bis zum Donaudelta (21.08.-04.09.2021

  • Pooldeck 24 - Die Kreuzfahrspezialisten
  • Wien (Österreich), 22.08.2021, sonnig, später wolkig, 25 Grad

    Die erste Nacht an Bord verlief noch etwas unruhig. Das lag auch an der Klimaanlage, die auf der höchsten Stufe doch recht laut war. Dass sie auf dieser Stufe stand, haben wir aber erst am Morgen bemerkt. In den kommenden Nächten haben wir sie abgeschaltet und bei geöffneter Tür geschlafen. Begleitet vom leisen Rauschen des Flusses konnten wir wunderbar ins Reich der Träume gleiten.


    Beim Frühstück im Restaurant erwartete uns eine erste Überraschung. Entgegen den Ausführungen im Hygienekonzept wurde es nicht am Platz serviert; die Gäste bedienten sich vielmehr selbst am Buffet. Das war jetzt nicht so schlimm, allerdings führte es in den Fällen, in denen die Ausflüge zeitgleich starteten und demzufolge viele Passagiere zur gleichen Zeit frühstücken wollten, doch zu einigem Gedränge am Buffet. An die Einhaltung der Abstandsregeln war dann nicht mehr zu denken. Weil es keine Einmalhandschuhe gab, fasste jeder die Zangen für Wurst, Käse, Brötchen usw. mit bloßen Händen an. Verschiedene Brotsorten mussten von den Gästen selbst geschnitten werden, dabei benutzte längst nicht jeder die Serviette, die zum Halten des Brotes bereit lag.


    Während des Frühstücks nahm ein Mitarbeiter die Wünsche für Mittag- und Abendessen auf. Für das Mittagessen heute meldeten wir uns ab, weil wir gleich nach der Ankunft in Wien losziehen wollten.


    Die österreichische Hauptstadt erreichten wir gegen 12.30 Uhr. Wir legten am Handelskai an; dort und auch in Nußdorf, das wir kurz zuvor passiert hatten, lagen einige Flusskreuzer. Erfreulich, dass diese Art des Reisens langsam wieder Fahrt aufnimmt.


    Von unseren bisherigen Aufenthalten in Wien kannten wir uns einigermaßen aus, so dass wir die U-Bahn Haltestelle „Vorgartenstrasse“ ohne Probleme fanden. Man geht dazu vom Anleger aus Richtung „Franz-von-Assisi-Kirche“ am Mexiko-Platz. Rechts an der Kirche vorbei gelangt man zur U-Bahn Station.



    Am Automaten besorgten wir uns Fahrkarten und nahmen die U 1 Richtung Oberlaa bis zur Haltestelle „Stephansplatz“. Dort stiegen wir aus und statteten zunächst natürlich dem Stephansdom einen Besuch ab. Nächstes Ziel war die Hofburg. Über den Heldenplatz gelangten wir in den Volksgarten, den wir durchquerten, um dem Rathaus und dem Burgtheater unsere Aufwartung zu machen. Dann wurde es Zeit für eine Pause. Diese legten wir in einem Cafe im Volksgarten ein, wo wir uns Apfelstrudel schmecken ließen.









    Im Anschluss machten wir uns auf den Rückweg. Mit der U 1, diesmal Richtung Leopoldau, erreichten wir wieder die Prinzessin Isabella.


    Um 19.15 Uhr gab es im Salon den Begrüßungscocktail (Glas Sekt), dem schloss sich das Abendessen an.


    Um 19.30 Uhr verließen wir Wien und machten uns auf den Weg nach Ungarn.



    Esztergom u. Budapest (Ungarn), 23.08.2021, regnerisch, 18 Grad

    Esztergom erreichten wir bereits um 06.30 Uhr, statt wie im Tagesprogramm angegeben, um 08.00 Uhr. Hier wurde ein Ausflug „Rund um Visegrad“ angeboten, an dem wir aber nicht teilnahmen. Wir wollten auf eigene Faust zum Dom von Esztergom hoch. Nach dem Frühstück zogen wir los. Bereits jetzt fielen vereinzelte Regentropfen.


    Über einen Fußweg mit etlichen Stufen erklommen wir die Anhöhe. Von dort oben hat man einen schönen Blick auf das Städtchen und die Donau. Den Dom besichtigten wir natürlich auch von innen. Er soll die größte Kirche Ungarns sein. Im Park nebenan befindet sich ein Denkmal, das die Krönung des ungarischen Königs Stefan zeigt.









    Nun machten wir uns an den Abstieg, dazu nutzten wir aber die Zufahrtsstraße bzw. dessen Bürgersteig. Bevor wir wieder an Bord gingen, besuchten wir noch die Parkanlage an der Donau, an deren Eingang eine Büste an Kaiserin Elisabeth, besser bekannt als Sissi, erinnert. Der Park ist übrigens auch nach ihr benannt.



    Inzwischen hatte die Prinzessin Isabella Besuch bekommen; die uns schon bekannte Ariana lag neben uns.


    Um 11.00 Uhr legten wir ab und steuerten Budapest an. An der Rezeption lag eine Zollerklärung für die Ausreise aus der EU aus, die von jedem Passagier ausgefüllt und unterschrieben werden musste. Es ging dabei um die Ausfuhr von Spirituosen, Zigaretten und Bargeld oberhalb bestimmter Grenzen.



    Fortsetzung folgt

  • Schon bei der Weiterfahrt Richtung Budapest regnete es mehr oder minder ununterbrochen. Das änderte sich auch bei unserer Ankunft (15.00 Uhr) in der ungarischen Hauptstadt nicht, so dass der von uns gebuchte Ausflug „Stadtrundfahrt Budapest“ die Mitnahme eines Regenschirmes zwingend erforderlich machte.


    Mit dem Bus fuhren wir zunächst an einigen Sehenswürdigkeiten vorbei, wozu natürlich in erster Linie das neugotische Parlamentsgebäude zählt. Die Kettenbrücke passierten wir ebenfalls; sie wird zur Zeit saniert und ist dementsprechend eingerüstet. Dann ging es hoch zum Burgberg, wo zunächst eine Innenbesichtigung der neugotischen Matthiaskirche anstand. Sie ist benannt nach König Matthias, der in Ungarn noch heute den Beinamen „der Gerechte“ trägt. Hier wurden 1867 das österreichische Kaiserpaar Franz Joseph I. und Elisabeth (Sissi) zum König und zur Königin von Ungarn gekrönt.



    Direkt nebenan befindet sich die Fischerbastei, 1899 bis 1906 auf den Mauern einer mittelalterlichen Befestigungsanlage errichtet. Der Name rührt daher, dass in früheren Jahren die Fischerzunft für die Verteidigung dieses Teils der Burgmauer zuständig war. Vor der Bastei steht eine Reiterstatue von König Stephan I., der das Christentum in Ungarn verbreitete.









    Für meine Frau und mich war es der erste Besuch auf dem Burgberg. Bei den beiden vorherigen Anläufen konnte er wegen Bauarbeiten nicht angefahren werden. Schön, dass es beim dritten Mal geklappt hat; noch schöner wäre besseres Wetter gewesen.


    Wegen des Dauerregens wurde die Freizeit auf dem Burgberg verkürzt und wir kehrten zum Schiff zurück. Dabei fuhren wir noch am Heldenplatz vorbei. Dieser war größtenteils wegen einer Veranstaltung abgesperrt, so dass ein Ausstieg nicht möglich war.


    Der Gellertberg stand bei dieser Rundfahrt nicht auf dem Programm; Grund waren Straßenbauarbeiten.


    Nach dem Abendessen ging es für uns noch einmal in einen Ausflugsbus; „Budapester Lichterfahrt“ hieß es im Tagesprogramm. Start war um 21.00 Uhr. Wir fuhren wieder zu Fischerbastei und bewunderten von dort das Lichtermeer der ungarischen Hauptstadt. Der Regen hatte sich inzwischen zum Glück verabschiedet.







    In den Ausflugsbussen mussten übrigens keine Masken getragen werden, weil die allgemeine Maskenpflicht Anfang Juli aufgehoben worden ist.


    Gegen Mitternacht verließen wir Budapest und machten uns auf den Weg nach Kalocsa.



    Fortsetzung folgt

  • Kalocsa (Ungarn), 24.08.2021, Sonne und Wolken, 23 Grad

    Die Kleinstadt Kalocsa (17.000 Einwohner) erreichten wir um 06.30 Uhr, eine halbe Stunde früher als vorgesehen.


    Weil ¾ unserer kleinen Reisegruppe die Puszta und die dortigen Reiterhöfe schon kannten, hatten wir uns für den zweiten angebotenen Ausflug entschieden „Kellerdorf Hajos“. Hajos liegt etwa 30 km vom Hafen Kalocsa entfernt und wurde 1722 von den Donauschwaben gegründet. Mit ihnen begann die Weinkultur, die in den Folgejahren ausgebaut wurde und bis heute eine bedeutende Rolle spielt.


    Zunächst besichtigten wir ein kleines Heimatmuseum, das einen interessanten Einblick in die Geschichte des Ortes vermittelte. Weil Innenaufnahmen hier ja nicht gezeigt werden dürfen, beschränke ich mich auf 2 Fotos vom Außengelände.




    Anschließend brachte uns der Bus zum etwas außerhalb des Ortes gelegenen Kellerdorf mit über 1.000 Weinkellern. Als wir ausstiegen, wurden wir von einem Mitarbeiter eines Weingutes und einem Musiker mit Schifferklavier erwartet. Jeder Gast erhielt einen Souvenirbecher, aus dem später auch die Weine verkostet wurden. Unter Musikbegleitung zog unser Tross in das Dorf ein. Wir bekamen einen Einblick in die Weinherstellung und erkundeten einige der kleineren Gewölbe, immer wieder unterbrochen durch die Verköstigung verschiedener Sorten des Rebensaftes.




    Der Unterwelt entronnen ging es wieder mit Musikbegleitung durch das Dorf zu einem größeren, modernen Weinkeller. Im Garten dieses Anwesens konnten wir weitere Weine probieren; dazu gab es Brot mit Zwiebeln und Paprikapulver belegt und Brötchen. Drei Gäste machten nach gutem Zureden noch die Zeremonie des sog. Weinritterschlages mit.

    Natürlich wechselten auch etliche Flaschen Wein die Besitzer.






    Gegen Mittag waren wir zurück an Bord. Die Prinzessin Isabella verließ Kalocsa um 12.30 Uhr

    und nahm Kurs auf Mohacs, an der EU Außengrenze gelegen.


    Den Nachmittag verbrachten wir bei angenehmen Temperaturen auf dem Sonnendeck. Dort saßen wir auch noch, als wir gegen 16.00 Uhr Mohacs erreichten. Ein Landgang war hier nicht möglich. Es erfolgten lediglich die Ausreisekontrollen aus der EU durch die ungarischen Behörden.


    Zunächst begaben sich zwei Mitarbeiterinnen der Isabella mit einem Koffer in das Abfertigungsgebäude. Dann passierte lange nichts. Inzwischen näherte sich aus der Gegenrichtung die Alena, ebenfalls ein Phoenix-Schiff. Auch von dort ging eine Abordnung in das Abfertigungsgebäude.


    Es verging eine gute Stunde, bis die Mitarbeiterinnen der Isabella wieder an Bord kamen. Eine weitere halbe Stunde später folgte ihnen ein ungarischer Beamter. Vor diesem mussten alle Passagiere zum Face-Check an der Rezeption erscheinen. Die ganze Angelegenheit hat ungefähr zwei Stunden gedauert. Es war also 18.00 Uhr als wir Mohacs verließen.


    Die beiden Damen schalteten das Roaming ihrer Smartphones aus, um außerhalb der EU nicht unnötige Kosten zu verursachen (die Herren verweigern sich penetrant dieser Technik). Ein paar Tage später hat die Kostenfalle doch noch zugeschlagen; davon später mehr.


    Am Abend gab es im Salon ein Quiz mit merkwürdigen Regeln. Zunächst bekamen die Teilnehmer Fragebögen mit Fragen aus allerlei Wissensgebieten. Wir schrieben unsere Antworten nieder und warteten auf die Auflösung. Die gute Phoenix-Mitarbeiterin nahm sich jede Frage vor und hatte plötzlich drei Antwortmöglichkeiten. Davon war vorher keine Rede gewesen. Das machte die Sache natürlich einfacher und wir konnten ein paar falsche Antworten korrigieren. Am Ende waren wir unter den Gewinnern und bekamen ein Kartenspiel.


    Im Verlauf der Reise gab es weitere Quizrunden mit noch eigenartigeren Regeln. Auch dazu später mehr.

  • Belgrad (Serbien), 25.08.2021, erst grau, später Regen, 19 Grad

    Als wir morgens die Vorhänge beiseite zogen, hatte die Isabella bereits in Belgrad, der serbischen Hauptstadt festgemacht. Wir lagen am Save-Ufer unterhalb der Festung Kalemagdan. Die 900 km lange Save mündet hier in die Donau.


    Wie die Kreuzfahrtleiterin bereits nach der Einschiffung angekündigt hatte, verlangten die serbischen Behörden von jedem Gast, der an Land gehen wollte, einen Corona-Schnelltest. Auch die Geimpften waren davon nicht ausgenommen. Weil zwei Mitarbeiter der Gesundheitsbehörde bereits an Bord waren, gingen wir vor dem Frühstück in den Salon, um den Test hinter uns zu bringen. Am Eingang bekam man einen Zettel mit einem QR-Code, handschriftlich ergänzt um den jeweiligen Namen. Den Zettel gab man bei einer Mitarbeiterin wieder ab; anschließend erfolgte der Nasenabstrich, der einigen, darunter auch meiner Frau, die Tränen in die Augen trieb. Kritisch anzumerken ist, dass die Wartenden dabei zusehen konnten; etwas mehr Diskretion wäre angebracht gewesen.


    Nach dem Frühstück warteten wir auf die Freigabe des Schiffes und den Beginn unserer Ausfluges „Stadtrundfahrt Belgrad“. Inzwischen hatte es zu regnen begonnen und wir befürchteten für Bukarest das gleiche. Immerhin war Belgrad die zweite Hauptstadt mit B am Anfang, die uns mit Regen begrüßte.


    Kurze Zeit später kam die Durchsage, dass alle Tests negativ seien. Gegen 09.30 Uhr ging es los mit unserem Ausflug. Zunächst machten wir eine Rundfahrt durch Belgrad; wir sahen u.a. das Landschloss der Fürstin Ljubica im orientalischen Balkanstil, das Nationalmuseum und Nationaltheater, das Bundesparlament und die Villenvororte Topcider und Dedinje.


    Dann fuhren wir zur Kathedrale des Hl. Sava. Sie ist mit einer Grundfläche von 3.500 qm die größte Kirche der Balkanhalbinsel und eines der größten orthodoxen Sakralbauwerke weltweit. Die Kirche wurde dem Hl. Sava, dem ersten serbischen Erzbischof und Nationalheiligen, geweiht und entstand dort, wo einst die sterblichen Überreste des Heiligen verbrannt wurden. Aufnahmen vom prachtvollen Inneren kann ich hier leider nicht zeigen. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.



    Weiter ging die Fahrt in die Innenstadt. Dort legten wir eine Pause in einem Lokal ein, wobei ein Getränk inkludiert war. Wir probierten ein einheimisches Bier aus, das uns durchaus überzeugte.


    Vom Lokal aus gingen wir zu Fuß durch eine Einkaufsstraße zur Festung Kalemagdan. Sie liegt auf einem 50 m hohen Kalksporn und bildet den historischen Kern der serbischen Hauptstadt. Vorbei an dem Denkmal des Dankes an Frankreich für die Unterstützung Serbiens durch die französische Regierung im ersten Weltkrieg gelangten wir am Uhrturm in das Innere der Festung. Vor dem Eingang war allerlei Kriegsgerät ausgestellt.






    Bis zur Statue des Siegers, einer männlichen Bronzefigur mit einem Adler in der rechten und einem abgesetzten Schwert in der linken Hand konnten wir nicht vordringen, weil dieser Bereich für den Aufbau einer Freiluftveranstaltung abgesperrt war. Einen tollen Blick auf die Savemündung und auf den Stadtteil „Neu-Belgrad“ hatten wir aber dennoch.





    Nach der Besichtigung der Festung kehrten wir zum Schiffsanleger zurück. Die Prinzessin Isabella war aber gar nicht mehr da. Sie hatte nämlich nachdem die Ausflügler von Bord waren, abgelegt um an einer anderen Stelle Treibstoff aufzunehmen.


    Als sie kurz danach wieder eintraf und neben einem anderen Kreuzer (insgesamt waren vier Flusskreuzer in Belgrad) festmachte, begann es wie aus Kübeln zu schütten. Zwar hatte es während des Ausfluges immer wieder leicht geregnet, aber so ein Wolkenbruch musste zum Abschluss doch nicht sein!


    Nach dem Mittagessen machten wir uns noch einmal auf, die Fußgängerzone näher zu erkunden. Lag es vielleicht an den Phoenix-Schirmen, die wir mitgenommen hatten? Der Regen ließ nämlich nach und hörte dann ganz auf. Wir schlenderten die Fußgängerzone rauf und runter, danach ging es noch an der Save-Promenade entlang.


    Bei Einbruch der Dunkelheit gab es eine schön beleuchtete Brücke zu bewundern. Vom gegenüberliegenden Save-Ufer schallte laute Musik zu uns herüber. Dort lagen mehrere Schiffe, die wohl als Diskos o.ä. fungierten.



    Weil wir aber um 23.00 Uhr ablegten, konnte wir trotzdem bei geöffneter Tür schlafen.


    In der Nacht wurden die Uhren um eine Stunde vorgestellt.



    Fortsetzung folgt

  • Flusstag, 26.08.2021, sonnig, später windig, 25 Grad

    Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der Kataraktenstrecke mit dem Eisernen Tor. Sie zieht sich über eine Länge von ca. 100 km von der Festung Golubac bis zur Schleuse Djerdap I. Laut Tagesprogramm sollten wir die Festung Golubac um ca. 05.30 Uhr passieren. Als wir etwa eine Stunde später die Vorhänge aufzogen, fuhren wir gerade an der Festung vorbei. Es war also noch genügend Zeit um zu frühstücken und sich anschließend einen Platz auf dem Sonnendeck zu sichern.


    Gesagt, getan. Vom Sonnendeck aus verfolgten wir die spektakulärsten Abschnitte der Strecke.








    Vorbei am Kloster Mraconia und der Statue des Drakerkönigs Decebalus fuhren wir der Kazan-Enge entgegen. Decebalus war der letzte König Drakiens; er verlor sein Reich im Jahr 106 n.Chr

    an die Römer. Die Felsskulptur ist zwischen 1994 und 2004 auf Betreiben eines rumänischen Geschäftsmannes entstanden.




    In der Kazan-Enge fließt die Donau durch ein Massiv aus Kalkstein und Granitfelsen der Karpaten und des Balkangebirges. Die Donau ist hier nur 120 Meter breit. Hier herrscht für Schiffe eine strikte Einbahnregelung.


    Anschließend kommt das eigentliche Eiserne Tor. Es handelt sich um eine durch das Strombett ziehende Felsklippe, die die Schifffahrt einst sehr gefährdete.


    Während der faszinierenden Fahrt bei bestem Wetter gab es um 11.00 Uhr einen bayrischen Frühschoppen auf dem Sonnendeck. Die Passagiere konnten sich an Weißwürsten, Leberkäse und Brezeln laben. Verschiedene Sorten Gerstensaft für die trockenen Kehlen standen ebenfalls bereit. Die Flaschenbiere (Erdinger Dunkel, sehr lecker) waren dabei kostenpflichtig.


    Um 12.00 Uhr erreichten wir die Schleuse Djerdap I am gleichnamigen Kraftwerk. Hier hatten wir einen längeren Aufenthalt, bevor wir in die Schleuse fahren durften. Sie besteht aus zwei doppelstufigen Schleusen mit einer Stauhöhe von 34 m.


    Wir hielten es noch lange auf dem Sonnendeck aus; auch die Schleuse Djerdap II, Stauhöhe 10 m, sah uns dort noch sitzen.


    Morgen werden wir zum ersten Mal unsere Füße auf rumänischen Boden setzen.

  • Turnu Magurele (Rumänien), 27.08.2021, sonnig und heiß, 30 Grad

    Bereits gestern hatte die Kreuzfahrtleiterin verkündet, dass wir wegen der langen Wartezeit an der Schleuse Djerdap I. und der Notwendigkeit wegen Niedrigwasser langsamer fahren zu müssen, heute nicht in Giurgiu sondern in Turnu Magurele festmachen werden; von dort würde der Ausflug „Stadtbesichtigung Bukarest“ beginnen. Das Schiff führe im Anschluss weiter nach Oltenita; dort kämen die Ausflugsteilnehmer wieder an Bord.


    Anstelle der rd. 60 km zwischen Giurgiu und Bukarest waren jetzt 125 km zu überwinden. Das hatte natürlich negative Auswirkungen auf unseren Ausflug.


    Los ging es um 09.00 Uhr. Nach rd. 2 ½ stündiger Fahrt kamen die zwei Ausflugsbusse in Bukarest an. Hier blieb nur Zeit für eine kleine Rundfahrt durch die Stadt und einen Fotostopp am Parlamentspalast. Dieses monströse Gebäude, nach dem Pentagon das zweitgrößte der Welt, ließ der Diktator Ceausescu errichten.








    Danach wartete in einem Restaurant namens Pescarus ein Mittagessen auf uns. In diesem Restaurant soll Ceausescu oft gespeist haben. Es gab eine Suppe, ein Hauptgericht und Nachtisch. Wasser und Wein standen auf den Tischen zur Verfügung. Während des Essens trat eine Folkloregruppe auf.




    Das Restaurant liegt in einem Park mit einem See. Von dort sieht man das Haus der freien Presse am gleichnamigen Platz.




    Nach dem Essen fuhren uns die Busse zum Dorfmuseum, dem ältesten und größten Freilichtmuseum in Rumänien. Auf dem weitläufigen Gelände befinden sich zahlreiche Häuser aus den verschiedensten Gegenden Rumäniens. Hier hatten wir zwanzig Minuten Zeit zur freien Verfügung.










    Um 14.15 Uhr war schon wieder Zeit, Abschied von Bukarest zu nehmen. Wir fuhren nach Oltenita, das wir gegen 15.30 Uhr erreichten. Die Prinzessin Isabella traf fast zeitgleich ein, so dass es bald darauf weiter ging Richtung Tulcea.


    Dieser Ausflug hat viele Teilnehmer, so auch uns, nicht zufrieden gestellt. Gerne hätten wir noch einen Rundgang durch die Bukarester Altstadt gemacht, der eigentlich auch vorgesehen war. Von der Stadt haben wir nicht viel gesehen.


    Ob bei solchen Ausflügen zwingend ein zeitraubendes Essen angeboten werden muss, sei dahin gestellt. Wir könnten jedenfalls darauf verzichten und die Zeit sinnvoller nutzen. Wenn ich zum ersten Mal in einer Stadt bin, muss ich auch nicht unbedingt ein Freilichtmuseum besichtigen.



    Fortsetzung folgt

  • erzähl mal

    Die drei saßen zunächst auf einer Bank und bekamen die Augen verbunden. Dann erhielt jeder ein Glas in die rechte und linke Hand. Sie sollten dann herausfinden, in welchem Glas Rotwein und in welchem Weißwein ist. Einer der drei hatte aber statt Weißwein ein anderes Gebräu im Glas, das er natürlich fälschlicherweise als Weißwein identifizierte.

    Daraufhin bekam er eine Schürze umgehängt und ein Gefäß mit vielen Öffnungen, in dem sich angeblich Rosewein befinden solle. Er musste dann versuchen, aus dem Gefäß zu trinken, was wohl nicht so einfach war. Als er es schaffte, hat er sich natürlich noch bekleckert. Es war aber nur Wasser!

    Zum Abschluss mussten die drei noch einige Sprüche (in deutsch) nachsprechen. Eine Urkunde und eine Flasche Wein erhielt jeder auch.


    LG

    Peter

  • Dazu hätte man mich auch überreden müssen - aber nicht können :rolleyes:

  • Stellenanzeige von Pooldeck 24
  • Tulcea (Rumänien), 28.08.2021, sonnig, 29 Grad

    In dieser Nacht hat die Kostenfalle doch noch zugeschlagen. Unsere Freundin stellte am Morgen fest, dass ihr Handy-Guthaben von rd. 20 € auf 0 € geschmolzen war. Grund hierfür war, dass das Handy sich während sie schlief klammheimlich in das Netz der Ukraine eingewählt hatte. Während unseres Ausflugs in das Donaudelta machte uns unser Reiseleiter bei Passieren einer bestimmten Strecke auch darauf aufmerksam, hier besser das Roaming auszuschalten, weil wir zwar immer noch in Rumänien seien, die ukrainischen Sendemasten aber stärker sind.


    Gegen 08.00 Uhr machte die Prinzessin Isabella in Tulcea fest. Die Stadt mit ihren über 100.000 Einwohnern wird als Tor zum Donaudelta bezeichnet. Der weitaus größte Teil des Deltas (ca. 83 %) liegt in Rumänien, ca. 17 % gehören zur Ukraine. Das Donaudelta ist seit 1990 ein Biosphärenreservat.


    Nachdem das Schiff von den Behörden freigegeben worden war, konnten wir von Bord. Für unseren Ausflug „Bootsfahrt ins rumänische Donaudelta“ gingen wir einige Schritte zu einem Ausflugsschiff, das nur die Phoenix-Passagiere aufnahm. Unser heutiger Reiseleiter war ein Deutscher, der aber schon seit einigen Jahren in Rumänien lebt.


    Wir fuhren gut vier Stunden durch einige Deltakanäle und Seitenarme. Der Reiseleiter informierte uns dabei ständig über Fauna und Flora des Naturschutzgebietes und machte uns immer wieder auf die Vogelwelt aufmerksam. Insbesondere Reiher und Kormorane bekamen wir zu sehen. Pelikane sollen hier ja auch in großer Anzahl leben; von denen bekamen wir aber keinen zu Gesicht. Weil in meiner Kamera die Speicherkarte unserer Traumreise mit der Amadea 2020 steckte, zeigte ich unseren Freunden das Foto eines Pelikans, das ich bei dieser Reise in Mexiko geschossen hatte und behauptete, den Vogel gerade vor die Linse bekommen zu haben. Sie durchschauten den Spaß zwar sofort, eine vor uns sitzende Dame glaubte meine Geschichte aber zunächst. Unter viel Gelächter allerseits klärten wir sie auf.















    Es gab während der Fahrt Wasser und einmal einen Becher Wein für jeden Gast. Kleine Souvenirs konnten ebenfalls erworben werden. Immer wieder überholten uns kleine Schnellboote (oder kamen uns entgegen). Auch diese waren teilweise mit Phoenix-Gästen besetzt. Sicherlich können diese Boote in kleinere Seitenarme vordringen; vielleicht sieht man bei diesen Fahrten auch mehr Getier. Allerdings war die Fahrt mit dem Schnellboot auch deutlich teurer.



    Bei der Rückfahrt kamen wir an einer Art Schiffsfriedhof vorbei. Es liegen dort aber auch Schiffe, die noch in Gebrauch sind, so z.B. zwei Jachten des ehemaligen Diktators Ceausescu, die man anmieten kann.





    Um 12.30 Uhr waren wir zurück in Tulcea. Bald darauf legte die Prinzessin Isabella ab und unsere Rückreise Richtung Passau begann. Den Nachmittag verbrachten wir bei bestem Wetter auf dem Sonnendeck.


    Kurz vor dem Abendessen wurde über Lautsprecher verkündet, dass Piraten an Bord gesichtet worden seien. Damit wurde zum Piratenschmaus geladen. Im Restaurant lag das Besteck durcheinander gewirbelt auf dem Tisch; die Kellner hatten sich als Piraten verkleidet und trieben allerlei Schabernack. Warum finden solche Piratenabende eigentlich immer auf der Donau statt? Auf dem Rhein und seinen Nebenflüssen gibt es augenscheinlich keine Piraten.

    Später gab es Salon auffällig viel Musik zum Mitsingen und Schunkeln. Wohl auch eine Folge des Piratenüberfalls. Dass dann sogar eine Polonaise durch den Salon tanzte, alle natürlich ohne Masken, ging uns doch etwas zu weit.


    Auch in der Kabine hatten die Piraten ihre Spuren und sogar eine Visitenkarte hinterlassen.



  • Rousse (Bulgarien), 29.08.2021, Sonne und Wolken, 25 Grad

    Am Vortag hatte die Kreuzfahrtleiterin auf eine Änderung für Rousse hingewiesen. Wir würden dort eine gute Stunde später als vorgesehen ankommen, so dass der geplante Ausflug „Rousse und Felsenkirche Ivanovo“, auf den auch wir wegen der Absage des Varna-Ausfluges umgebucht hatten, nicht stattfinden könne. Alternativ gäbe es einen Ausflug zum Kloster Basarbovo. Auf diesen sind wir dann umgeschwenkt.


    Er begann um 15.00 Uhr. Zunächst fuhren wir in das ca. 10 km entfernte Dorf Basarbovo, in dessen Nähe das Kloster liegt. Es wurde in einem osmanischen Steuerregister 1431 erstmals erwähnt, soll jedoch deutlich älter sein. Der bekannteste Klosterbewohner St. Dimitrij Basarbovski wurde im Jahr 1685 im Dorf Basarbovo geboren und verbrachte sein ganzes Leben im Kloster. Die ca. 40 Treppen hinauf waren teils uneben und glatt, das Geländer an einer Stelle locker.






    Danach brachte der Bus uns zurück nach Rousse, der fünfgrößten Stadt Bulgariens. Wir besuchten zunächst das Regionale Historische Museum mit einer Sammlung diverser historischer Funde aus der näheren Umgebung; es folgte ein kurzer Spaziergang zu einer orthodoxen Kirche, die wir auch von innen besichtigten, obwohl dort gerade ein Gottesdienst stattfand. Auch Fotografieren war möglich. Unsere Reiseleiterin erklärte uns später, dass die Kirche vom Veranstalter des Ausflugs einen Geldbetrag für dieses Entgegenkommen erhält.

    Zum Abschluss gingen wir vorbei an der Staatsoper zur Fußgängerzone in der neuen Innenstadt. Im Außenbereich der verschiedenen Lokale pulsierte das Leben an diesem lauen Sommerabend.












    Um 18.30 Uhr waren wir zurück an Bord. Bald darauf wurden die Leinen gelöst und die

    Prinzessin Isabella nahm Fahrt auf Richtung Belgrad.



    Fortsetzung folgt

  • Flusstag, 30.08.2021, sonnig, aber windig, 25 Grad

    Den Vormittag des heutigen Flusstages nutzten wir u.a. dazu, Ansichtskarten (ja so etwas gibt es noch) zu schreiben. Sie wurden anschließend an der Rezeption abgegeben; inzwischen sind alle bei den Empfängern angekommen.


    Den Nachmittag verbrachten wir auf dem Sonnendeck; der am Vormittag noch heftige Wind hatte etwas nachgelassen. Die zweite feste Querung der Donau zwischen Rumänien und Bulgarien passierten wir gegen 14.00 Uhr. Diese Brücke verbindet die bulgarische Stadt Widin mit dem rumänischen Calafat.







    Das Abendessen stand heute unter dem Motto „Kapitänsdinner in festlicher Atmosphäre“. Wir haben den Kapitän zwar nicht gesehen; er soll aber anwesend gewesen sein.


    Die Schleuse Djerdap II erreichten wir um 19.00 Uhr; eine Stunde früher als vorgesehen.

    Im Salon erwartete uns später ein Musik-Quiz. Hier galt es Komponisten, Interpreten, Musikstil usw. zu erraten. Wieder wurden die Fragebögen nicht eingesammelt: nach Verkünden der richtigen Antworten konnte jeder Teilnehmer seine Punkte selbst ermitteln. Ohne zu schummeln, waren wir wieder unter den Gewinnern; dieses Mal gab es einen Kugelschreiber.


    In der Nacht wurden nicht nur die Uhren um eine Stunde zurückgestellt, wir durchfuhren auch wieder die Kataraktenstrecke.

  • Belgrad/Novi Sad (Serbien), 31.08.2021, sonnig mit Wolken, 25 Grad

    Zum zweiten Mal auf dieser Reise legten wir in Belgrad an. Heute aber nur, um die Ausflugsgäste aussteigen zu lassen; danach würde das Schiff weiter nach Novi Sad fahren.


    Wir waren gerade beim Mittagessen, als wir vor der Annika, ebenfalls von Phoenix, fest machten. Kurz darauf kam die Durchsage, dass die Mitarbeiter der Gesundheitsbehörde bereits an Bord seien und mit den Schnelltests, die auch heute wieder erforderlich waren, begonnen werden könne. Zwischen Hauptgang und Dessert ließen wir also wieder einen Nasenabstrich machen; die junge Dame war deutlich mitfühlender als ihr Kollege vor einer Woche.


    Auf dem Sonnendeck warteten wir dann auf die Freigabe des Schiffes und den Beginn unseres Ausflugs „Krusedol und Novi Sad“. Heute zeigte sich Belgrad von seiner sonnigen Seite.




    Um 14.00 Uhr ging es mit zwei Bussen los. Bei der Fahrt durch Belgrad fiel uns dieses merkwürdige Bauwerk auf.



    Nach 1 ½ stündiger Fahrt erreichten wir das Kloster Krusedol aus dem 16. Jahrhundert im Gebirge Fruska Gora. In der Kirche befinden sich alte und seltene Wandmalereien sowie zwei Gräber der Dynastie Obrenovic.








    Nach der Besichtigung steuerten unsere Busse das ca. 20 km entfernte Novi Sad an. Vorher wurde aber noch eine Pause in einer Gaststätte an der Donau eingelegt, die uns sehr bekannt vorkam. Hier waren wir bereits vor 3 Jahren, als wir mit der Aurelia unterwegs waren. Damals wie heute wählten wir als Erfrischung ein einheimisches Bier.





    Anschließend fuhren wir ins wenige Minuten entfernte Novi Sad, Hauptstadt der Provinz Vojvodina. Bevor wir zu einem Stadtrundgang aufbrachen, machten wir noch einen Fotostopp gegenüber der Festung Peterwardein, eines der größten Verteidigungsobjekte Europas.




    Beim Stadtrundgang sahen wir u.a. die katholische Marienkirche, die orthodoxe Kirche des Heiligen Georg, das Stadthaus u.a. Die darauf folgende Freizeit nutzten wir zu einem Bummel durch die Fußgängerzone. Die zahlreichen Cafes und Restaurants waren gut besucht.









    Um 19.15 Uhr trafen wir uns wieder mit unserer Reiseleiterin und fuhren mit den Bussen zur Anlegestelle. Die Prinzessin Isabella glänzte allerdings mit Abwesenheit. Sie erreichte Novi Sad mit rund einstündiger Verspätung, so dass die Ausflügler erst um 21.00 Uhr ihr Abendessen serviert bekamen.


    Während des Essens entschuldigte sich der Restaurantleiter im Namen des Kapitäns für die wegen Niedrigwasser entstandene Verspätung und spendierte jedem der Ausflugsgäste einen Slivowitz.




    Fortsetzung folgt

  • Flusstag, 01.09.2021, sonnig mit Wolken, 23 Grad

    Wir verbrachten fast den ganzen Tag auf dem Sonnendeck. Dort gab es, kurz nachdem wir wieder Mohacs erreicht hatten, einen Frühschoppen, bei dem Spare-Rips und Currywurst mit Pommes ihre Abnehmer fanden.


    Zur allgemeinen Überraschung wollten uns die ungarischen Behörden heute nicht persönlich in Augenschein nehmen; der Face-Check blieb uns also erspart; die Prinzessin Isabella konnte ihre Fahrt nach relativ kurzer Zeit fortsetzen.


    Am Spätnachmittag erfolgten im Salon die Ausschiffungsinformationen durch die Phoenix-Reiseleiterin. Sie erklärte uns, dass wir dieses Mal in Passau-Lindau festmachen würden; von dort führen die Busse zum Bahnhof und zur Globus-Garage. Am Ende kam es aber doch ganz anders. Was den möglichen Bahnstreik betreffe, stünde sie mit der Zentrale in Bonn in Verbindung; evtl. würden Busse von Phoenix eingesetzt. Im Anschluss an die Veranstaltung konnten die Kofferkärtchen für die Rückreise abgeholt werden.


    Bei der abendlichen Tombola im Salon hatten wir kein Glück; die Preise heimsten andere Gäste ein.

  • Komarno u. Bratislava (Slowakei), 02.09.2021, sonnig mit Wolken, 25 Grad

    Gegen 11.00 Uhr machte die Prinzessin Isabella in Komarno fest. Ein individueller Landgang war hier nicht möglich; es wurden lediglich die Teilnehmer des Ausflugs „Komarno und Bratislava“ ausgeschifft; dann ging es für die übrigen Passagiere schon weiter Richtung Bratislava.


    Komarno liegt an der Mündung der Waag in die Donau und ist das Zentrum der ungarischen Minderheit in der Slowakei. Die ungarische Stadt auf der gegenüberliegenden Donauseite heißt Komarom.


    Vom Hafen aus fuhren wir mit dem Bus bis an den Rand der Altstadt. In einem Park steht ein Denkmal von Franz Lehar, der 1870 in Komarno geboren wurde.



    Unsere Reiseleiterin führte uns dann zur römisch-katholischen Basilika St. Andreas, die dem Apostel Andreas gewidmet ist. Vorbei am Donaumuseum, vor dem ein Denkmal des ungarischen Dichters und Journalisten Mor Jokai steht und einer Pestsäule erreichten wir den „Europa Platz“ mit 45 Gebäuden, die die Länder Europas repräsentieren und deren Architektur von verschiedenen europäischen Baustilen geprägt ist.














    Im Anschluss stiegen wir wieder in den Bus und machten uns auf den Weg nach Bratislava. Die Fahrt dauerte 2 Stunden. Unser erstes Ziel war ein Restaurant direkt am Donauufer, in dem wieder ein Mittagessen, bestehend aus Suppe, Hauptgang und Nachtisch, auf uns wartete. Ein Getränk war ebenfalls inkludiert. Natürlich hätten wir auch auf dieses Mahl verzichten können; im Nachhinein erwies es sich aber noch als segensreich.



    Frisch gestärkt fuhren wir hoch zur Burg. Von dort genossen wir den tollen Blick auf Stadt und Fluss sowie das Ufo-Restaurant.






    Zurück vom Burgberg folgte ein längerer Spaziergang durch die sehenswerte Altstadt. Danach bekamen wir Freizeit für eigene Erkundungen. Um 19.15 Uhr wollten wir uns vor der Oper wieder treffen.












    Unterwegs trafen wir Passagiere der Prinzessin Isabella, die nicht an unserem Ausflug teilgenommen hatten. Sie berichteten, dass die Isabella sicherlich mit Verspätung eintreffen werde; sie selbst seien mit anderen Gästen vor einer Schleuse ausgeschifft und dann mit Bussen nach Bratislava gebracht worden, weil sonst ihre Ausflüge und auch ein privater Landgang ins Wasser gefallen wäre.


    Lt. Tagesprogramm war die Ankunft des Schiffes um 18.00 Uhr vorgesehen. Inzwischen wurde 20.00 Uhr genannt.


    Während wir so durch die Straßen und Gassen schlenderten, kamen plötzlich jede Menge schwarze Limousinen angefahren; auch Polizeiwagen und -motorräder. Einer der Limousinen entstieg, umringt von Leibwächtern, eine elegant gekleidete Dame. Dabei soll es sich um die Präsidentin der Slowakischen Republik gehandelt haben; auch unser Bundespräsident weilte heute in Bratislava.


    Nach diesem Intermezzo trafen wir uns wieder mit unserer Reiseleiterin. Auch sie war inzwischen informiert worden, dass unser Schiff Verspätung habe. Nach Rücksprache mit ihrer Agentur wurde noch eine abendliche Stadtrundfahrt eingeschoben, um uns die Wartezeit zu verkürzen. Sie dauerte etwa eine halbe Stunde. Danach wurden wir am Schiffsanleger abgesetzt.


    Dort standen wir uns bei zunehmender abendlicher Kühle noch über eine Stunde die Beine in den Bauch. Zum Glück hatten wir uns in weiser Voraussicht Jacken mit genommen; andere Gäste froren jedoch in T-Shirts und kurzen Hosen vor sich hin. Eine Phoenix-Reiseleiterin war zwar anwesend, von ihr gab es aber keinerlei Informationen. Ein Meisterstück war das wirklich nicht.


    Als die Isabella endlich eintraf und festgemacht hatte, war es 21.30 Uhr; bis alle Passagiere an Bord waren 22.00 Uhr. Abendessen gab es nicht mehr; im Salon wurden lediglich Kleinigkeiten (z.B. Suppe, Hühnerbeine) angeboten, auf die wir wegen der fortgeschrittenen Zeit aber verzichteten. Die Phoenix-Damen mussten sich von einigen Gästen deutliche Worte gefallen lassen. Eine Entschuldigung vom Kapitän gab es dieses Mal nicht, erst recht keinen Schnaps.

    Ziemlich geschafft, fielen wir in die Betten.



    Fortsetzung folgt

  • Krems, Weißenkirchen, Melk (Österreich), 03.09.2021, sonnig, 26 Grad

    Während des Frühstückes meldete sich bereits die Kreuzfahrtleiterin mit neuen Informationen. Auf den gestrigen Katastrophenabend ging sie allerdings mit keinem Wort ein. Zunächst wies sie darauf hin, dass wir wegen der verspäteten Abfahrt in Bratislava und des Hochwassers verbunden mit einer schnelleren Fließgeschwindigkeit, gegen die die Isabella anzukämpfen habe, langsamer voran kämen, so dass die Ankunft in Krems auf 12.00 Uhr terminiert wurde (statt 09.00 Uhr). Außerdem habe Phoenix beschlossen, wegen des Bahnstreiks zwei Busse einzusetzen; der eine mit Ziel Köln mit zwei bis drei Haltepunkten unterwegs, der andere mit Ziel Berlin mit Halt u.a. in Leipzig. Kostenpunkt: 99,00 € pro Person. Interessenten sollten sich bis zum Mittag melden.


    Am Vormittag genossen wir wieder das herrliche Wetter auf dem Sonnendeck.

    In Krems machten wir dann auch zur geplanten Zeit fest. Hier wurden nur die Teilnehmer des Ausflugs „Höhepunkte der Wachau“ ausgeschifft; das Schiff fuhr im Anschluss sofort weiter nach Melk.


    Krems liegt am Ein- oder Ausgang der Wachau, je nach dem, aus welcher Richtung man kommt. Ein Bus brachte uns bis an das Zentrum der „österreichischen Marillenhauptstadt“. Nach einem kurzen geführten Rundgang blieb noch etwas Freizeit für einen Bummel durch die sehenswerte Fußgängerzone. Seit dem Jahr 2000 ist Krems, das eine der ältesten Städte Österreichs ist, UNESCO-Weltkulturerbe.








    Dann brachte uns der Bus nach Weißenkirchen, um einen der zahlreichen idyllischen Orte der Wachau kennen zu lernen. Weißenkirchen gilt als eine der größten Weinanbau-Gemeinden der Wachau.









    Zum Abschluss des Ausfluges fuhren wir nach Melk und dort direkt zum Stift Melk. Der Besuch des barocken Stifts war sicherlich das Highlight dieses Ausflugs. Wir besichtigten u.a. den Marmorsaal, die Kirche und die weltberühmte Bibliothek mit ca. 100.000 literarischen Werken und einem überwältigendem Deckengemälde. Während der Innenbesichtigung herrschte Maskenpflicht. Fotos darf ich hier ja nicht zeigen; wäre aber auch ohnehin nicht möglich gewesen, da in den Innenräumen Fotografieren nicht gestattet ist.












    Nach der Führung verblieb noch etwas Zeit zum Besuch des Stiftsparks.





    Kurz vor 18.00 Uhr brachte uns der Bus dann zum Schiffsanleger, an dem die Prinzessin Isabella bereits eingetroffen war. Bald danach ertönte zum letzten Mal die Auslaufmelodie.



    Im Restaurant fand ab 18.30 Uhr das Abschiedsabendessen statt. Am Eingang erhielt jeder Gast ein Glas Sekt. Kapitän, Hotelmanager und Kreuzfahrtleitung verabschiedeten sich von den Passagieren. Der Hotelmanager stellte die (fast) komplette Crew vor, die mit viel Beifall bedacht wurde. Die Mitarbeiter der Küche traten nach dem Hauptgang vor die Anwesenden und erhielten ebenfalls verdienten Beifall.


    Es folgte eine weitere Mitteilung der Kreuzfahrtleiterin: Wegen der langsameren Fahrt würden wir viel zu spät in Passau ankommen. So habe der Kapitän zusammen mit der Reederei und Phoenix entschieden, die Ausschiffung in Wesenufer (Österreich) durchzuführen. Es stünden Busse bereit, die zum Bahnhof und zur Globus-Garage führen.


    Das letzte Abendessen mundete uns ausgesprochen gut. Ich zeige hier einmal das Rinderfilet und die unvermeidliche Eisbombe.




    Heute Abend fand im Salon noch einmal ein Musik-Quiz statt; der Höhepunkt der bisherigen merkwürdigen Quizrunden. Es galt zu raten, aus welchem Land die Lieder stammten, die der Bordmusiker kurz anspielte. Die in Frage kommenden Länder waren aufgeführt. Nach jedem Lied verkündete die Phoenix-Dame dann die richtige Lösung; man musste sein Gehirn also gar nicht anstrengen um erfolgreich zu sein. Das war uns dann doch zu blöd und wir verzogen uns in die Kabine, zumal die Koffer noch gepackt werden wollten. Später bezahlte ich noch die Bordrechnung per Kreditkarte an der Rezeption.


  • Rückreise, 04.09.2021, sonnig, 26 Grad

    Die Koffer mussten bis 07.00 Uhr vor der Kabine stehen. Um diese Zeit gingen wir auch zum letzten Frühstück dieser Reise.


    Danach machten wir es uns mit dem Handgepäck im Salon bequem, natürlich nicht ohne die Kabine vorher noch einmal auf evtl. übersehene Habseligkeiten abgesucht zu haben.


    Wesenufer erreichten wir bereits um kurz nach 08.00 Uhr, also deutlich früher als angenommen (09.00 Uhr). Bald danach trafen drei Busse ein. Zwei davon fuhren zur Garage, der dritte zum Bahnhof Passau, von wo die zwei Busse nach Köln und Berlin starten würden.


    Was jetzt folgte, war ein mittleres Chaos. Es wurden zunächst die Gäste für den Bus zum Bahnhof aufgerufen; diese identifizierten ihr bereits vor dem Schiff aufgereihtes Gepäck, das dann im Bus verladen wurde. Dieser Bus konnte dann auch bald abfahren.


    Schwieriger gestaltete sich die Sache bei den beiden verbliebenen Bussen. Es sollten nämlich auch sechs Gäste mitfahren, die weder zum Bahnhof noch zur Garage wollten; vielmehr sollten sie an einer Tankstelle kurz vor Passau aussteigen. Sie wurden zunächst auf den Bus verwiesen, in dem wir bereits saßen; plötzlich hieß es aber, es würde sie doch der andere Bus mitnehmen.


    Außerdem standen noch alle Tefra-Koffer im Gelände herum, um die sich scheinbar keiner zu kümmern schien. Ich bin dann noch einmal ausgestiegen, weil ich sicher gehen wollte, dass diese Koffer, darunter ja auch unsere zwei, verladen würden. Die beiden Busfahrer wussten erst einmal von nichts; erst nach Rückfrage bei einer Phoenix-Dame wurde mir bestätigt, dass die Koffer auch zur Globus-Garage sollten. Im ersten Bus war aber kein Platz mehr; irgendwie schaffte es unser Fahrer aber, das komplette Gepäck unterzubringen. Ein paar Koffer mussten dazu in den Innenraum.


    Um ca. 09.15 Uhr ging es endlich los. Ein letzter Blick zur Isabella, von wo einige Crew-Mitglieder zum Abschied winkten, dann machten wir uns auf den Weg.

    Weil die Straße entlang der Donau teilweise gesperrt war, mussten wir zunächst eine Umleitungsstrecke durch das hügelige Hinterland fahren, um bei Engelhardszell wieder die Donau zu erreichen.


    Um 11.00 Uhr kamen wir an der Globus-Garage an. Auch hier ein Gewusel, weil jeder möglichst schnell an sein Gepäck wollte. Es waren wohl auch schon einige Passagiere angekommen, die heute an Bord eines Schiffes wollten; zu allem Überfluss befand sich auf dem Parkplatz vor der Garage auch noch eine Corona-Teststation, die ebenfalls stark frequentiert wurde.


    Ich kümmerte mich wieder um die Tefra-Koffer und war beruhigt, als diese alle in einem Abstellraum verschwanden.


    Von der Rückfahrt gibt es nichts Aufregendes zu berichten. Wieder ohne Staus waren wir gegen 17.00 Uhr daheim.



    Fazit folgt noch

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