Isuleddas 2te Kreuzfahrt - mit der Costa Classica zu den Kanarischen Inseln - oder wie diese Fahrt unsere Kreuzfahrt-Karriere fast beendet hätte (Januar 2006)

Frohe Weihnachten miteinander!

Die Hälfte dieser in der Tat denkwürdigen Feiertage sind vorbei und ich hoffe, euch geht es allen gut und der gestrige Abend war für diejenigen, die ihn alleine verbringen mussten, nicht zu schlimm.

Wir wurden in den letzten Jahren reich beschenkt mit Reisen. Leider steht in naher Zukunft so gar Nichts auf dem Programm. Also eine Gelegenheit, zurückzublicken auf längst vergangene Reisen. Im Angebot hätte ich noch unsere "unsägliche" 2te Fahrt mit der Classica. Was daran so schlimm war? Kommt mit und wir reden später darüber.

Geht auch gleich mit dem ersten Tag weiter!

Hier geht es auf die Autostrada!

6. Januar 2006 / Abfahrt nach Genua

Der Kutter sollte ja erst einen Tag später in Savona losfahren – von München aus eigentlich gar kein Problem. Aber im Januar über den Brenner?? Mit nur ein paar Stunden Puffer?? Ach nein, da bauen wir lieber eine Sicherheitsnacht ein. In Savona selbst war für den Januar so gut wie nichts Annehmbares im Angebot, also sind wir Richtung Genua gestartet. Hier gab es auch im tiefsten Winter ein ausreichendes Angebot und die Fahrt nach Savona am nächsten Tag ist nur noch ein Katzensprung.

Irgendwann nicht zu früh haben wir uns auf den Weg gen Süden gemacht:

Um am späten Nachmittag in Genua anzukommen. In welchem Hotel wir genau waren, weiß ich nicht mehr, aber die Aufzeichnungen geben 123,50 für ein Best Western Hotel an. Es war in der verwinkelten Altstadt hatte aber ein Parkmöglichkeit und KEINE Heizung; es gibt Dinge, die vergisst man nie. Also schnell los gegangen, die Stadt etwas erkunden, es dämmerte schon:

Es wurde immer frischer und ungemütlicher. Und nun? Zum Essen war es für italienische Verhältnisse irgendwann zwischen 17.00 und 18.00 ja noch viel zu früh. Aber so ein Gläschen Wein könnte man ja schon mal trinken, denn die Kneipen und Restaurants in der Altstadt waren rappelvoll - an der Bar.

Um es vorweg zu nehmen, es war der Start in einen unglaublichen Abend. Unsere Italienisch-Kenntnisse waren damals zwar noch ausbaufähiger als heute, aber wir konnten dem Bar-Keeper immerhin schon mal klar machen, dass wir nur 2 Gläschen Weißwein wollten, an der Bar. Er nickte, wies auf einen Kellner und der führte uns ins leere Nebenzimmer. Ne, ne wir wollen nicht essen, sondern nur ein Glas Weißwein. Si, si – Bar voll; wir sollen uns da ruhig hinsetzen. Ok die Atmosphäre war da nicht so pralle, aber was hilfts. Kurze Zeit später kommt der Kellner wieder und bringt uns? Einen kleinen Teller mit Bratkartoffeln. Ich glaube, ich habe selten einen verstörteren Gesichtsausdruck gehabt. Aber immerhin kam auch der erste Weißwein. Das Gläschen war aber winzig; da könnte man doch.. was wir dazu bekommen haben, weiß ich nicht mehr. Aber die „Begleitung“ zum dritten Gläschen kann ich euch zeigen (inzwischen hatten wir sicherheitshalber auch eine Flasche Wasser bestellt):

Lustige Kneipe, ob wir genug Geld dabei haben? Der ganze Zauber hat bei weitem keine 20€ gekostet. Des Rätsels Lösung: Aperitivo! Gerade in Ligurien eine feste Einrichtung, um den Abend einzuläuten. Kleine Häppchen werden zum Aperitif gereicht. Es sollte der Beginn einer bis heute anhaltenden Leidenschaft unsererseits werden: das schöne, leichte Leben in Bella Italia.

Und jetzt? So richtigen Hunger hatten wir nicht mehr und die Restaurants hatten immer noch nicht so wirklich zum Dinner geöffnet. Man könnte doch noch ein….

Dieses Mal gab es eine Auswahl an Tramenzini und sauer eingelegtes Gemüse – zwei Mal...

Damit war der Abend dann auch, oder besser gesagt wir, erledigt. Ab ins Nest. Und weil die Heizung ja nicht vorhanden war, hat GöGa aus der Dusche heißes Wasser in Wasserflaschen gefüllt und uns so Wärmeflaschen gebastelt.

Gute Nacht und bis morgen – Auf nach Savona!

Und zwar hier

Susi66

Emmalotta

ich sage doch: Reisen bildet und macht zu Weilen auch erfinderisch. Einen schönen 1. Weihnachtsfeiertag noch.

7. Januar 2006 / Von Genua nach Savona

Geschlafen haben wir bestimmt wie die Steine. Ob es Frühstück gab, weiß ich gar nicht mehr. Vermutlich nicht, wenn ich mich überhaupt nicht mehr erinnern kann. Aber das ist in Italien ja nicht wirklich ein Problem. In jeder Bar gibt es leckeren Kaffee in Form von Espresso oder Cappuccino und dazu allerlei Cornetti mit und ohne Füllung.

Wir waren viel zu früh dran und haben kurz vor Savona noch einen Stopp eingelegt und dann auch noch einen Parkplatz in Savona angesteuert, um die Stadt, die im Ortskern sehr klein ist, zu erkunden. Ich meine mich zu entsinnen, dass das gar nicht so einfach war. Was da wohl im Sommer los ist?

Schiff in Sicht:

Das ist der Vorteil von Savona: die Schiffe liegen mitten in der Stadt:

Dann konnten wir auch unseren zuvor im Internet reservierten Parkplatz ansteuern. Na ja nicht direkt. Man fährt vor und übergibt seine Koffer an einen der zahlreichen Helferlein und nimmt sein Handgepäck. Das Auto samt Schlüssel sieht man dann nach der Kreuzfahrt wieder. So ganz geheuer war uns das ja nicht, hat aber prima geklappt.

Wir werden dann auch bald an Bord gegangen sein und unsere Kabine bezogen haben. Ich könnte nicht einmal mehr sagen, auf welchem Deck die war. Merkwürdiger Weise habe ich von den beiden Fahrten auch keine Bordkarte mehr. Gab es damals keine zum Mitnehmen beim letzten Auschecken? Oder habe ich die im Zorn entsorgt. Keine Ahnung. Was wir dann gemacht haben?

Auslaufen anschauen….

Dinner gibt es bei Costa an festen Plätzen. Wir teilten einen Tisch mit einem Chemie-Professor, der sich allerdings als sehr lustiger und charmanter Zeitgenosse entpuppte und ein Pärchen aus Ostdeutschland, die eine Cocktail-Bar betrieben. Warum ich das mit der Bar noch weiß? Kommt noch und zwar dicke.

Essen habe ich auf dem Kutter keines fotografiert. Gut habe ich damals auch noch nicht so gemacht. Aber wir haben das Essen nicht in herausragender Erinnerung und auch den Service nicht.

Mal sehen was der morgige Tag in Barcelona bringt!

Nach Barca hier entlang

8. Januar 2006 / Barcelona

In dieser so schönen Stadt waren wir im Frühjahr 2003 für eine knappe Woche. Also wollten wir hier nur ein wenig bummeln.

Der Spaziergang – vornehmlich Rambla und Barri Gotic – hat sich dann aber doch als ziemlicher Monsterspaziergang entpuppt.

Bilder habe ich leider keine weiteren gemacht, hatten wir doch schon so viele. Aber schaut euch mal den Liegeplatz an:

Kurz vor Gibraltar. Und wir haben keinen Shuttle genutzt. Hat uns aber sicher nicht geschadet.

Barcelona ist immer wieder toll. Gerne werden wir uns dort wieder rumreiben, wenn es uns bei einer Reise dort hin verschlägt.

Morgen ist Seetag und Zeit von den nicht so schönen Dingen dieser Reise zu berichten.

Bis dann.

Hier entlang zum Seetag

9. Januar 2006 / Seetag auf dem Weg nach Afrika

Tja, wo soll ich anfangen, und wo aufhören. Am Besten mit einem Blick in die „Außenalsterbar“ bei herrlichem Sonnenschein. Das tut gerade im Winter nach den langen und dunklen Tagen so gut.

Wir wissen nicht mehr ab wann und wie oft die Probleme auftraten, die uns die ganze Schiffsreise verleidet haben. Aber es war nicht nur einmal, sondern des Öfteren, dass die Toilette in unserer Kabine schier am Überlaufen war. Also mussten wir wiederholt um Abhilfe bitten und stets ewig warten - ohne ein Fenster öffnen zu können in unserer Innenkabine. Sicher gab es an Bord des damals 15 Jahre alten und im Vorjahr renovierten! Schiffes auch Gäste, die nicht geeignete Dinge in die WCs getan haben. Aber das kann glaube ich nicht erklären, warum auch dauernd Rohre gebrochen sind. Der Gestank, die Reparaturen, die Reinigung der Teppiche, geöffnete Wände und Lüfter/Trockner zogen sich über das ganze Mittelschiff. Ob da die Verlängerung, die zuvor eingebaut wurde nicht gepasst hat? Man weiß es nicht, aber das wünsche ich keinem Urlauber.

Dazu noch der nicht gerade ambitionierte Service, nicht sonderlich im Gedächtnis verbliebene Speisen. Da kommt keine Freude auf.

Morgen geht es dann nach Casablanca – bloß runter von dem Müffel-Kutter.

Hier geht es nach Casablanca

10. Januar 2006 / Casablanca

Die Sonne lachte vom blitzeblauen Himmel – was will man mehr. Was anschauen, drum macht man ja auch eine Kreuzfahrt; wir jedenfalls. Ziel war die Moschee Hassan II, eine der weltgrößten Moscheen, deren Minarett nach der Moschee in Algier das zweithöchste weltweit ist. 1993 eingeweiht, bietet sie 25.000 Menschen Platz zum Gebet.

Wir haben ein Taxi dorthin organisiert. Wie und wo weiß ich nicht mehr, wird aber nicht problematisch gewesen sein und auch nicht zu teuer. Wir haben die Moschee nur von außen besichtigt, dafür aber in aller Ruhe. Der Besuch wäre nur mit einer Führung möglich gewesen – haben wir aber irgendwie nicht hinbekommen.

Danach hat uns der Fahrer noch in die Altstadt gebracht, dort habe ich ein handgearbeitetes Vogeltier erstanden, das mir gut gefiel. Was auch immer das sein mag, es wohnt seither bei uns.

Insgesamt ein schöner Tag. Morgen geht es mit Agadir weiter.

Hier geht es nach Agadir

11. Januar 2006 / Agadir

Heute hatten wir mal einen Schiffsausflug gebucht. In und um Agadir. Was wir uns bloß dabei gedacht haben, ist mir im Nachhinein ein Rätsel.

Zunächst fuhren wir wohl an den Strand. Hmm sollte man damit angelockt werden, mal einen Urlaub da dorten zu verbringen?

Wir wurden noch auf die unzähligen Wohnmobile aufmerksam gemacht, die mehrheitlich Schweden gehören, die den Winter hier verbringen:

Nächster Stopp an einer Baustelle:

Was dort entstehen sollte, weiß ich beim besten Willen nicht mehr. Dann ging es in die Altstadt, wo wir meinen uns zu erinnern, dass wir auch eine alte Apotheke (bestimmt mit Kaufmöglichkeiten) besichtigt haben.

Das einzige Highlight kam zum Schluß:

Eine traditionelle Werft. Sowas finde ich ja immer spannend. Fertig. Ob man so einen Ausflug nun dringend machen muss, überlasse ich jedem selbst – wir wohl nicht nochmal.

Unser Schiffchen fährt dann über Nacht weiter nach Lanzarote. Damit geht es dann bald weiter; aber heute nicht mehr. Habt Dank für eure Begleitung und noch einen schönen ersten Weihnachtstag-Abend!

Hier geht es auf die Kanaren

Das war 2013 glaube ich mit der Divina von MSC liebe Sabine bina.63 - hätte es damals mit Costa bestimmt auch gegeben; war uns wohl zu weit. Die Fahrt ist schon wirklich schlimm lang und die Zeit vor Ort so kurz. Dennoch ist Marrakesch ohne Frage ein tolles Ziel.