Reise ins Land der goldenen Pagoden: Myanmar mit Thailand und Istanbul 12. Januar bis 4. Februar 2012

Eigentlich wollten wir im Winter 2018/2019 noch einmal zurück nach Myanmar und davon wollte ich dann gerne auch einen Bericht schreiben. Tja und jetzt ist es eine Aida Cruise geworden Richtung Azoren & Kapverden. Da ich gerade ein Fotobuch dieser Reise erstellt habe, möchte ich für meinen GöGa und mich gerne doch noch einen Reisebericht schreiben von unserer unglaublichen Tour, auch wenn sie schon ein paar Tage her ist.

Mag jemand mitkommen?

Vorbemerkung / Planung:

Lange Zeit wollten wir schon nach Myanmar. Doch eine Rundtour selber zu organisieren, stellte sich als mehr als schwierig heraus. Zu der Zeit gab es in Myanmar kein Mobilfunknetz, so gut wie kein Internet, keine Geldautomaten und Kreditkarten wurde auch nur in den allerseltensten Fällen akzeptiert. Nach einiger Recherche haben wir einen RV aus Hamburg gefunden, der maßgeschneiderte Privatreisen anbot (den gibt es leider nicht mehr - hat fusioniert mit einer anderen Firma). Hier haben wir nur den Myanmar-Block ab / bis Rangoon gebucht.

Hier die Route: Flug über Istanbul und Bangkok nach
Rangoon
Mandalay
Bagan
Kalaw / Pindaya
Inle Lake
Rangoon
Krabi / Railay
Bangkok
Istanbul
München

Geht später mit dem ersten Tag weiter.

Grüß Dich Susanne @Susi66

Dann schnall Dich schon mal an - geht bald weiter.

@keseburg
@Bremerin
@RuM

Ihr Lieben, schön, dass Ihr mich in dieses unglaublich schöne Land begleiten werdet.

Geht gleich weiter.

12. Januar 2012: Abflug

Obwohl unser Abflug erst um 18.30 war, sind wir schon vor 13.00 zum Airport gefahren, um mein Patenkind zu verabschieden. Für ihn stand ein Auslandsschuljahr in Montreal an. Nach einem tränenreichen Abschied haben wir uns mit seinen Eltern die Zeit im Airbräu vertrieben und dann ging sie auch schon los unsere Reise.

Der Flug ging pünktlich raus - trotz eisiger Kälte. Das Catering von TK war gut, allerdings herrschte in Istanbul so viel Verkehr, dass wir gut 20 Minuten kreisen mussten. Für einen Spaziergang und Besuch der Raucherterrasse hat die Zeit aber locker gereicht.

23.30 war dann Boarding und um 0.15 ging es pünktlich los Richtung Land of Smile.

13. Januar 2012: Bangkok / Rangoon

Freitag der 13.! Bin ja eigentlich nicht abergläubisch, aber der Tag hatte es dann in sich.Wir sind kurz nach 13.00 Ortszeit gelandet und haben es immerhin innerhalb einer halben Stunde durch die Immigration geschafft. Geplant war dann schnell die Koffer holen, Geld ziehen, Thai-SIM-Karte kaufen, neu bei Air Asia einchecken und dann noch gemütlich bei Starbucks einen Kaffee zu trinken.

Es kam leider anders. Es drehten sich nur noch wenige Koffer am Band und die Anzeige stand schon auf Last Bag. Einen unserer beiden Rimowa erspähten wir auch gleich, aber nur einen. Dann stand das Band still und wir waren sprachlos. Und nun? Mit uns waren noch ca. 15 weitere Personen betroffen. Also brav angestellt bei Lost Baggage und schnell das Formular ausgefüllt. Und dann gingen die Diskussionen mit dem Mitarbeiter los. Er wollte unsere Mobilfunk-Nummer und uns anrufen, wenn der Koffer auftaucht. Tja aber in Myanmar gab es kein Netz. Wir haben uns nach ewigem Hin und Her geeinigt, dass sie uns eine Mail schicken, denn im Hotel in Rangoon sollte es Internet geben. Sollte die Suche aber länger als 2 Tage dauern, dann haben wir ein richtiges Problem.

Mit hängenden Köpfen checkten wir den verbliebenen Koffer bei Air Asia ein und hofften, dass wenigstens der sein Ziel erreicht.

Um 17.30 sind wir dann mit Koffer gelandet und wurden auch schon von Guide und Fahrer erwartet. Das Tagesprogramm für Morgen musste noch um eine Shopping-Tour erweitert werden; denn es fehlte der Koffer, der für die Rundreise gepackt war - inkl. unserer Kulturbeutel! Da hilft dann auch kein Überkreuzpacken mehr.

Nach einem schnellen Abendessen genossen wir noch den Blick aus dem Fenster. Das Chatrium-Hotel in Rangoon ist wirklich ein tolles Haus und sehr empfehlenswert. Bald geht es weiter mit unserer Besichtigung von Rangoon.

14. Januar 2012: Rangoon - Teil 1

Es standen noch die Begrüßungsschilder der gerade stattgefundenen Konferenz für State Secretary Hillary Clinton im Foyer. Na wenn die Lady hier residiert hat, haben wir es doch nicht so schlecht getroffen. Das Frühstück war auch für burmesische Verhältnisse üppig und man konnte sehr schön draußen sitzen. Bilder habe ich leider keine; der Koffer-Schock saß wohl zu tief.

Gegen 10.00 (das ist dann auch der Vorteil einer Privat-Rundreise) machten wir uns los Richtung Scott-Market, um uns mit dem Nötigsten einzudecken. Wir mussten in x Lädchen, um wenigstens einen Kamm, Duschgel und ein paar weitere Kleinigkeiten wie z.B. Sonnencreme zu ergattern.

Da gab es wirklich fast alles - nur keine Bürste!

Wir fuhren an der Sule-Pagode vorbei (die wollten wir am Ende der RR besuchen) und fuhren zunächst zum Chauk-htat-gyi Buddha Temple. Der Reclining Buddha ist wunderschön:

Sule Pagode

Da hätte man auch "hausen" können:

Reclining Buddha:

Dann war eine kurze Mittagspause angesagt. Geht nachher weiter.

14. Januar 2012: Rangoon - Teil 2

Im Hotel kurz die Mails gecheckt! GsD der Koffer ist aufgetaucht und soll mit der Thai-Maschine um 18.40 kommen. Versehentlich wäre ein ganzer von diesen großen Blech-Containern weiter nach Saigon geflogen.

Also haben wir für 18.00 ausgemacht, dass nach der Besichtigung am Nachmittag uns der Fahrer raus bringt. Zurück wollten wir mit dem Taxi fahren. Eine Lieferung ins Hotel hatte Turkish Airlines nicht vorgesehen. Egal, Hauptsache, der Koffer kommt. Weiter ging es aber zunächst mit der Shwedagon Pagode, dem Highlight in Rangoon schlechthin:

 
Unsere Guide hat mit uns für die glückliche Ankunft des Koffers gebetet - wirklich rührend.

Leider schien an diesem Tag nicht die Sonne; dennoch die Anlage ist wirklich beeindruckend.

Unsere Guide war, wie alle späteren auch wirklich nett und ging auch auf unsere Wünsche ein. Aber auf Englisch. Die deutsche Variante hätte für die 10 Tage 430 € Aufpreis gekostet. Das war uns der Spaß nicht wert. Und die konnten wirklich alle ein sehr gepflegtes Englisch. Danach sausten wir Richtung Airport. Vorher habe ich sicherheitshalber den verbliebenen Koffer nochmals fotografiert, während im Hotel-Garten schon ein großer Hochzeitsempfang vorbereitet wurde:

Gut, dass ich auch daran gedacht hatte, unsere Pässe mitzunehmen; denn die Koffer-Bänder sind hinter der Immigration. Wir mussten also quasi das Land wieder verlassen (hatten aber ein Single-Entry-Visum). Ein Offizieller hat dann unsere Pässe gegen Mitarbeiter-Ausweise vom Airport getauscht und wir warteten am Band. Neue Anzeige: Flug hat eine Stunde Verspätung. Auch egal. Dann drehte sich endlich das Band und als ERSTER! versehen mit Priority-Tags kam unser verloren gegangenes Goldstück. Ich kann Euch nicht beschreiben, wie froh ich in dem Moment war. Sicher haben wir die "wichtigen" Medikamente immer bei uns im Handgepäck; aber es fehlte an so vielem - ich sage nur: u.a. bequeme Schuhe.. Glücklich sammelten wir unsere Pässe wieder ein und genehmigten uns 2 Long-Island-Ice-Teas im Hotel. Da war Happy Hour und die kosteten nur 6 US$ das Stück.Noch ein Snack und der Tag war vorbei.

Geht dann weiter mit unserem Flug nach Mandalay.

@deern vonne elw

Hallo Gesa,

schön, dass Du dabei bist. Die Fußsohlen dieses 70 Meter langen Prachtstücks zeigen die 108 Geburten Buddhas oder auch die heiligen Kennzeichen genannt.

Hallo Susanne @Susi66 ja da gabs einiges zu Besichtigen.

@Gabi46

Schön, liebe Gabi, dass Du mitliest. War eine ganz besonders schöne Reise - vor allem mit Koffer!

Und das ist doch toll oder Gabi? @Gabi46

Wenn uns die Wunschliste ausging, wäre das doch wirklich bitter.

15. Januar 2012: Mandalay und noch viel mehr - Teil 1

Um 4.00 riss uns der Wecker nach nur wenigen Stunden aus dem Tiefschlaf. Schnell einen Kaffee getrunken und uns frisch gemacht. Der Fahrer holte uns pünktlich um 5.00 ab. Zuvor hat uns beim Auschecken die Rezeption noch unsere Breakfast-Boxes mitgegeben. Ähm war ja nett gemeint; aber was da drin war..... mussten wir entsorgen.

Unser Flug wurde dann von 6.15 auf 7.00 verschoben. Menno, da hätten wir aber noch eine Mütze voll Schlaf mehr nehmen können. Der Flieger von Air Mandalay sah richtig nett aus. Und irgendwie kam mir auch das Sitzmuster bekannt vor. Schöne graue Ledersitze mit dezenter gelber Paspel? Das sah aber schon sehr nach umlackierter LH-Maschine aus. Und die Catering-Boxen mit LSG Sky-Chefs bedruckt. Sollte nicht noch ein Komplett-Embargo auf Myanmar liegen? Es hatte uns schon gestern auf dem Markt gewundert, dass z.B. Aspirin aus der EU kommend erhältlich war - und dazu noch zu einem viel günstigeren Preis als bei uns. Nun ja manchmal gehen die Handelswaren schon komische Wege.

Nach einer guten Stunde sind wir schon in Mandalay gelandet und sowohl neuer Guide nebst Fahrer als auch beide Koffer waren da.

Und los ging die Fahrt zur U-Bein-Bridge: mit 1,2 KM Länge, die längste Teakholzbrücke der Welt. Sie führt über den Taung Tha Man Lake, südlich von Mandalay. Genial schön. Zum Sonnenuntergang wollten wir wieder kommen. Der sollte zwar lt. Ausschreibung in den Hills sein, aber unsere Guide meinte, hier wäre es viel schöner. Recht sollte sie haben.

Dort könnte man essen - muss man aber nicht zwingend

Hier machten wir nur einen kurzen Stop und es ging weiter zum Mahagandayon Kloster. Dort leben ca. 1000 Mönche und die tägliche Speisung zum größten Teil aus Spenden findet um 10.15 statt.

Die Mönche in Myanmar sind in Rot gewandet; die in Orange waren Gäste aus Thailand.

Das war zwar schon beeindruckend, aber irgendwie nicht unser Ding - hatte was von Vorführen für Touristen. Aber gut; es muss einem ja auch nicht immer alles gefallen.

Weiter ging die Fahrt nach Amarapura. Dort haben wir eine der traditionellen Webereien besucht. Das sah dort aus wie in Europa vor der Industriellen Revolution - unglaublich. Es herrschte absolute Zurückhaltung und keinerlei Kaufzwang. Aber wer könnte da schon wiederstehen? Seidenschals in Handarbeit zum Spottpreis.

Dann ging es weiter in die Sagaing Hills zum Mittagessen. Damit dann später weiter.